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enorme probleme im berufsleben (17x Jobwechsel)

T

Tivent

Gast
hey das wird ein etwas längerer Text, aber wäre cool wenn jemand den ein oder anderen Tipp für mich hat :)

Ich habe leider heftigste Probleme im Berufsleben und weiß gerade echt nicht weiter. Ich bin 32 und habe in meinen +11 Berufsjahren schon über 17 mal den Job gewechselt in verschiedenen Branchen weil ich es emotional einfach nicht aushalte für irgend einen "chef" zu arbeiten der sich auf meine Kosten seine Träume erfüllt und in einer Firma zu arbeiten die mich eigentlich einen dreck interessiert. Schon das Wort "Arbeitgeber" erzeugt bei mir innerlich extremes Unbehagen.

Ich fühle mich in jedem(!) Job wie ein Sklave, wie ein Hamster der im Hamsterrad gefangen ist. Ich habe das Gefühl langsam innerlich zu zerbrechen und mir geht es aufgrund der Arbeitswelt und diesem Arbeitszwang emotional sehr schlecht. Ich bin gereizt und hasse es so sehr jeden Tag meine Lebenszeit mir so einem Müll zu verschwenden. Ich hasse dieses System in dem wir leben und dass man schon als Kind gedrillt wird später mal einen Job zu haben. Wieso bringt einem in der Schule niemand bei wie man selbst ein Unternehmen gründet oder wie man finanziell unabhängig wird, kluge investments tätigt usw? Alle reden nur von Studium, Ausbildung, usw um möglichst in das System zu passen.

Die Vorstellung bis zur Rente arbeiten zu müssen erzeugt bei mir Panik. Ich kenne Leute die leider bereits 1 Monat nach der wohlverdienten Rente verstorben sind, die aber ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben. Soll das Leben wirklich so aussehen? Abgesehen davon ist es gar nicht garantiert, dass ich später überhaupt eine Rente bekomme oder mir etwas damit leisten kann (inflation)

Jedenfalls ist jeder Tag an dem ich Arbeiten muss ungelogen eine Qual und ich schaffe es nur mit viel Disziplin mich überhaupt aufzuraffen und hin zu schleppen. Dieser typische "Arbeitnehmer-Talk" mit Kollegen, usw ist extrem belastend und ehrlichgesagt hasse ich alles was mit dem Arbeitsplatz generell zu tun hat.

Ich bin absolut nicht faul jedoch will ich selbst entscheiden können wann ich arbeite, wie viel ich arbeite, wo ich arbeite, welche Tools ich zum Arbeiten verwenden, wie ich arbeite, wie viel ich verdiene usw. All dies wird allerdings leider von irgendwelchen Personen diktiert die sich Vorgesetzte nennen und ich komme damit einfach nicht klar dass jemand anders diese Entscheidungen trifft. Mir macht es nichts aus 80 oder mehr Stunden pro Woche als selbstständiger zu arbeiten für mein eigenes business aber jede Stunde die ich für jemand anderes arbeite ist für mich die absolute Hölle.

Tatsächlich arbeite ich schon länger daran mich selbstständig zu machen und ich hatte auch erste Erfolge mit guten Einnahmen aber komplett davon leben kann ich leider noch nicht.

Ich bin nun seit 5 Monaten in einem bekannten Konzern als IT Fachkraft angestellt und überlege schon wieder zu kündigen weil es für mich einfach nicht länger aushaltbar ist. Ich habe intern bereits die Abteilung gewechselt aber besser geht es mir dadurch nicht. Durch die ständigen Jobwechsel laufe ich im Endeffekt nur von einem Übel ins Nächste und ich sehe keinen Sinn mehr mich nach der Kündigung überhaupt noch wo zu bewerben.

Mich nervt der Job vor Allem auch deshalb so sehr, da ich mich nicht 100% auf meine Selbstständigkeit konzentrieren kann. Nach der Arbeit bin ich psychisch so fertig, dass mir schlicht die Energie fehlt mich hinzusetzen und noch was anzupacken. Da bleibt dann leider oft nur das Wochenende.

Ich überlege nun entweder einen Teilzeitjob zu suchen oder von meinen Rücklagen zu leben und ins Ausland zu flüchten wo die Lebenshaltungskosten niedriger sind. Sicher ist jedenfalls, dass ein Teilzeitjob auch nicht die Dauerlösung ist aber es wäre zumindest besser als Arbeitslos zu sein. Was würdet ihr mir empfehlen? (Bitte nur erstgemeinte Antworten)
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Hallo Tivent,
wie Du immer wieder nachlesen und in div. "Ich bin mal weg"-Doku-Soaps sehen kannst, nimmst Du Deine Probleme von hier mit ins Ausland. Wenn es irgendwo "günstiger" ist zu leben, dann sind auch oft die Einnahmequellen "spärlicher" und Du hast wieder weniger. Aber noch weniger von wenig zu haben, schränkt auch Deine Wahlmöglichkeiten ein. Ich habe einen Bekannten, der es seit zwei Jahren nicht aus Südamerika raus schafft. Gut geht es ihm nicht.

Wenn Du Dich nach so vielen "Freiheiten" sehnst, dann wirst Du feststellen müssen, dass Du auch als Selbständiger die Tools Deines Auftraggebers nutzen musst, aber dann musst die auch noch selbst bezahlen, Dich um Deine Ausbildung kümmern und Deine Termine einhalten, denn "Externe" werden ganz schnell zu "Sündenböcken", von denen man sich leichter trennen kann und die Konkurrenz ist nicht gering.

Du hast von meiner Sicht aus unrealistische Anforderungen an Deinen künftigen Arbeitsplatz. Es gibt so viele Informationsquellen, wie das mit der Selbständigkeit funktioniert und das kannst Du nicht zusammentragen? Die Industrie- und Handelskammern sind dafür eine gute Anlaufstelle. Dich selbst dazu zu motivieren schaffst Du nicht und dass es nicht nach Deinem Kopf geht, ist die Hölle für Dich? Das sind alles keine guten Ausgangsvoraussetzungen. Du scheinst mehr von Deinen Beschwerden "eingenommen" zu sein und von dem, was nicht funktioniert. Das Drucken der eigenen Visitenkarten ändert daran nicht viel.

An Deiner Stelle würde ich meine Arbeitseinstellung noch einmal gründlich überdenken und mich besser informieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

57-55

Aktives Mitglied
@GrayBear hat im Grund alles gesagt, allerdings sehr lieb verpackt.

Ich bin mir nicht sicher, ob das hier der richtige Ansatz ist.
Du jammerst herum, weil Dir das reife Obst nicht in den Schoß fällt.
Wenn Du bereit bist 80 Stunden in der Woche selbstständig zu arbeiten, warum tust Du es dann nicht?
Weil es nicht so einfach ist, es gehört etwas mehr dazu als zu sagen, ich mache mal.
Du beschwerst Dich, dass man Dir nicht genug beigebracht hat.
Warum hast Du es denn nicht schon lange gelernt, das kann man nämlich, wenn man es will.

Du hast ein vollkommen unrealistisches Lebensbild.
Egal, ob Du selbstständig oder Lohnabhängig arbeitest, wenn Du nicht lernst die Realität zu sehen, wirst Du immer wieder scheitern.
Es gibt ein schönes Sprichwort: Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach.
Du musst lernen zufrieden zu sein mit dem, was Du hast, und dann daran arbeiten Deine Situation zu verbessern.
Sorry für die harten Worte, aber ich denke, Du musst den Tatsachen ins Auge sehen.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Kannst Du denn die "Chefs" nicht als Partner sehen,
eine Gemeinschaft von AG und AN, die zusammen ihren Lebensunterhalt verdienen?
Nicht nur die Chefs erfüllen sich durch das erarbeitete Geld ihre Träume, sondern auch die Arbeitnehmer.

Zweitens:
warum gönnst Du anderen Menschen nicht die Erfüllung ihrer Träume und warum widert es Dich so an, diesen Deinen Mitmenschen zu helfen?
Darauf läuft es nämlich hinaus.
 

Mayamaus99

Aktives Mitglied
Du hast doch schon den richtigen Weg eingeschlagen- die Selbstständigkeit.
Wenn Du bereit bist, viel zu arbeiten, wäre das genau der richtige Bereich.
Erste Erfahrungen hast Du bereits gesammelt.
Wenn Du dies ausbauen willst, reduziere Deine Arbeitszeit und baue die Selbstständigkeit weiter aus.
Solltest Du irgendwann davon leben können, kannst Du immer noch auswandern.
Dann hast Du es auch leichter.
 

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