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Eltern trennen sich

G

Gast

Gast
Hallöchen.
[Ich hoffe, dass ich das jetzt auch nicht irgendwie falsch mache/poste; bin zum ersten Mal hier.]
[Ich hoffe, dass ich nicht allzu viele Schreib- und Logikfehler reingebaut habe... Ich will das hier nicht nochmal durchlesen...]

Ich bin ein 17 Jahre altes Mädchen und befinde mich gerade auf dem Weg zum Abitur :)

Nun mein Problem ist ja schon im Titel beschrieben. Ich will das hier mal ausführen und mir einfach mal ein bisschen von der Seele schreiben.

Also...

Meine Mama hat vor 15 Jahren meinen "richtigen" Vater verlassen um eine neue Beziehung zu beginnen. Mein Stiefvater und sie sind nun also seit 2000 zusammen. Sie haben sich gemeinsam ein neues Leben aufgebaut.

Mein Bruder (3 Jahre älter) und ich kamen im Grunde schon immer mäßig gut mit ihm (Stiefvater) aus. Nun hat sich das in den letzten paar Jahren aber geändert. Während mein Bruder und mein Stiefvater immer öfters aneinander geraten, wurde mein Stiefvater für mich zu meinem richtigen Papa.
Meine Mam hat immer gesagt, dass ich sein "Augapfel" bin :D Und im Allgemeinem haben wir eine sehr gute Beziehung gehabt.

Vor (ziemlich genau) einem Monat kam dann der Schlag: Mein (Stief-)Papa liebt meine Mam nicht mehr, ist allgemein unglücklich in der Beziehung und "will seine Ruhe haben". Er hat über Facebook eine Frau kennengelernt, die er auch nicht aufgeben möchte. Deshalb hatte er von meiner Mam gewollt, dass sie weiterhin zusammenleben, sich unterstützen, aber keine Beziehung mehr führen und er kommt und geht wie er will, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Meine Mutter war jetzt komplett am Boden zerstört. Sie hat 3 Tage lang nichts gegessen (Mein Vater hatte Spätschicht, war also nicht da) und hat durchgeweint. Natürlich hat es uns Kinder auch stark getroffen, mehr aber mich, als meinen Bruder. Meiner Mama ihrer Schwester haben wir (meine Mam und ich) bei dem wöchentlichem Besuch erzählt, was geholfen hat, da meine Tante echt ne klasse Frau ist.

In den letzten paar Wochen fühlt sich alles so merkwürdig an. Man fragt sich wie es weitergeht, da doch keine Gewissheit da ist, ob mein Papa nicht plötzlich weg ist.

Aber irgendwie haben wir uns mit der Situation halbwegs arrangiert. Ich hab es versucht zu verdrängen, meine Mam hat gebetet, dass er es sich anders überlegt.

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Nun aber zu dem Auslöser warum ich hier (anonym) in dieses Forum schreib:
Ich komme heute (vor 2 Stunden) von der Schule nach Hause und meine Mam offenbart mir, dass mein Vater sich entschieden hat: Er wird spätestens in drei Monaten gehen. Meine Mam war die letzte Woche nicht da und er hat ihr gesagt, dass es schöner war als sie weg war.
Er möchte uns in der nächsten Zeit unterstützen, dann aber ist er weg.
Jedoch hat er zu meiner Mutter gesagt, dass er immer für mich da sein wird.

Nun gibt es dann aber noch weitere Sorgen. Mein Vater ist der Alleinverdiener in dem Haus. Meine Mam arbeitet zwar ab und an als Frisösin und verdient mit ihrem Hobby was, aber nicht annähernd genug um eine Familie zu ernähren.
-> Wir werden also Sozialhilfe beantragen und wahrscheinlich auch in eine Sozialwohnung ziehen müssen.

Vor allem mein Bruder geht an diese Situation ziemlich rational ran. Es war eh sein Plan im September auszuziehen. Er möchte uns dann mit dem Geld (er jobbt nebenbei, also verdient er selber ca. 700€ monatlich) unterstützen.
Ich selber habe vor, jetzt in den Sommerferien den Führerschein zu machen und sobald ich 18 bin, werde ich zusammen mit meinem Bruder in dem Job arbeiten bzw. mir einen anderen suchen.

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Mir ist klar, dass wir nicht verhungern werden, oder obdachlos werden...

Aber trotzdem habe ich seither ein schreckliches Gefühl. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll.... Es fühlt sich so an, als ob man was wichtiges vergessen hat und das einem plötzlich klar wird. Es fühlt sich fast so an, als müsste ich mich gleich übergeben.
Ich fühle mich grad, während ich das schreibe, als würde ich erdrückt werden.

Ich mache mir enorme Sorgen um alles. Wird meine Mam damit klar kommen? (Seit mehreren Jahren depressiv und seit ner Weile hat sie nen Psychater (oder so)) Wenn ich irgendwann ausziehe, wird sie komplett alleine sein... Ich weiß nicht ob sie das aushält ...

Dann widerum mache ich mir auch sorgen um meine Zukunft. Ich wusste schon so halbwegs, was ich studieren wollte, bin grad aber am überlegen, ob ein duales Studium nciht besser wäre, da ich dadurch schon mehr Geld verdienen könnte.

Ich habe das alles bisher noch keinem meiner Freunde erzählt, obwohl ich vorhabe, es morgen meiner besten Freundin zu erzählen. Außerdem treffe ich mich morgen (wenn es klappt) mit meiner Tante (alleine), um ein bisschen zu reden.

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Ich weiß ehrlich gesagt nciht genau, warum ich das schreibe... Ich weiß nciht was ich mir damit erhoffe, aber vielleicht hat ja irgendjemand ein paar nette Worte oder Tipps, was ich machen kann, damit sich meine Mam besser fühlt...

glg und danke für's durchlesen
 

Dess

Aktives Mitglied
Lieber Gast,

da hat Euch aber Dein Stiefvater bös alle überrumpelt. Statt mit Deiner Mutter über seine Unzufriedenheit zu sprechen, sucht er sich eine neue Frau, und überlässt Euch alle mehr oder weniger Euch selbst ! Sehr egoistisch seinerseits, traumatisch für Dich und Deine Mutter. Dein Bruder scheint das Ganze eher rational anzugehen, oder man könnte auch sagen, er verdrängt erfolgreich, was passiert.

Nun seid Ihr nicht "nur" mit einer völlig neuen, unerwarteten Situation konfrontiert, sondern Ihr habt offenbar auch rein gar nichts mitzureden. Obwohl Dein Stiefvater Dich als seinen "Augapfel" bezeichnete, und via Mutter ausrichten liess er sei immer für Dich da, hat er sich nicht mit Dir persönlich über alles unterhalten. Er scheint also ein Mensch zu sein, der nahe Menschen mehr oder weniger im Stich lässt...sie vor vollendete Tatsachen stellt, und dann das Weite sucht.

Ihr bleibt mit den diversen neuen Belastungen und der Verarbeitung allein, wenn man von der Tante und morgen möglicherweise Deiner besten Freundin absieht. Wobei letztere auch nicht sehr nahe zu sein scheint, sonst hättest Du sie sicher schon viel früher einbezogen. Mit anderen Worten möchte ich Dir empfehlen, Dir auch einen Psychotherapeuten/in zu suchen, statt Dich in erster Linie um Deine Mutter zu sorgen. Ich finde es toll dass Ihr zwei Frauen jetzt zusammensteht und einander stützt, doch ich glaube, Du solltest Dir jemanden für Dich ganz alleine suchen. Deine Mutter hat schon einen Psychiater gefunden ( das finde ich gut, und ich hoffe, er kann ihr durch diese schwere Zeit hindurch helfen !), aber Du hast auch eine Hilfe verdient, denn Du kannst eben nicht so gut verdrängen, wie Du Dir das vielleicht wünschen würdest. Ich kann das gut verstehen, und manchmal nach so einem ersten grossen Schock, ist verdrängen notwendig und ok, doch wenns dann nicht mehr klappt, ist das nichts schlechtes, sondern es gibt Dir eine Chance nicht mehr so stark sein zu brauchen. Kein Wunder bist Du verwirrt und durcheinander. So würde es den allermeisten Menschen gehen. Ich empfehle Dir also dringen, nicht mehr alleine zu sein mit all Deinen gerechtfertigten Sorgen, und sicher auch der riesigen Enttäuschung über das Verhalten eines Menschen, zu dem Du angefangen hast Vertrauen und positive Gefühle zu entwickeln. Ich wünsche Dir viel Kraft und den Mut, Dir die Dir zustehende Hilfe zu holen ! Liebe Grüsse, Desdemonaschall
 

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