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Elterliche Überfürsorge/Verlustangst

wromwrom

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin in einem Chaotischen Elternhaus als Einzelkind aufgewachsen zwischen zwei ständig streitenden Elternteilen, beide seit 22 Jahren Beziehung noch nicht verheiratet. Mutter leidet aufgrund von frühem Verlust ihrer Mutter an starken Verlustängsten und nahzu 100%ig kompensierter Depression (Alkohol als Zufluchtsort), Vater ist zu Gefühlslosigkeit und Gewalt erzogen worden.

Meine Erziehung und frühe Kindheit war eine einzige Katastrophe, soziale Kontakte wurden von mir ferngehalten und ich wurde ständig kontrolliert beim Lernen und sonstigen Aktivitäten, hatte keine klar definierten Regeln, wurde aber trotzdem hin und wieder fertig gemacht für mein Verhalten. Meine Eltern waren mit mir komplett hilflos und fingen beim kleinsten Fehlferhalten an zu streiten.

Kompensiert habe ich diese Kindheit durch intensives Computerspielen, 3 Jahre lang. Soziale Kontakte habe ich nicht gepflegt und fühlte/fühle mich dauerhaft einsam. Ich lernte im Alter von 17 Jahren meine derzeitige Partnerin kennen und sie "holte mich zurück ins Leben".

Zu meinem Problem: ich bin nun 20Jahre alt und wohne mittlerweile seit 2 Jahren in einer Wohnung mit meiner Freundin, Kontakt zu Eltern pflege ich aufgrund von Hassgefühlen nicht. Ich bin nun mit 20 völlig Perspektivenlos, vom Gefühl her einsam, übergewichtig und habe kein Lebensziel. Entscheidungen, egal welcher Art, sind für mich Hürden im Ausmaß von Mt. Everest. Selnstwergefühl habe ich keines und fühle mich minderwertig. Ich habe ausserdem den Verdacht eine Narzisstische Persönlichkeitsstörung entwickelt zu haben ohne es dauerhaft zu bemerken.


Kennt jemand eine ähnliche Situation oder hat Ähnliches durchgemacht und möchte sich austauschen?

Was hat einer Person mit ähnlicher Vergangenheit geholfen?

Wie kann ich mein Leben wieder gerade biegen?

Beantworte gerne Fragen falls sich jemand mehr Infos holen muss um zu helfen.
 

Wiarka

Mitglied
Ich lernte im Alter von 17 Jahren meine derzeitige Partnerin kennen und sie "holte mich zurück ins Leben".

Zu meinem Problem: ich bin nun 20Jahre alt und wohne mittlerweile seit 2 Jahren in einer Wohnung mit meiner Freundin, Kontakt zu Eltern pflege ich aufgrund von Hassgefühlen nicht.
Ich befürchte, dass durch diese Hassgefühle deine Eltern, trotz der räumlichen Trennung von ihnen, noch in deinem Inneren anwesend sind und dich daran hindern, wirklich zurück ins Leben zu gelangen... In diesen Hassgefühlen bleibst du psychisch abhängig von ihnen und kannst die schlimme Vergangenheit, für die du sie hasst, nicht loslassen. So beeinflusst sie dich weiter.

Für den neuen Anfang musstest du, glaub ich, erst mal das zuvor erlebte zur Ruhe bringen: durch die Trauer, Versöhnung, Vergebung, konstruktive Verarbeitung... Die Voraussetzung dafür hast du wahrscheinlich schon erfüllt, nämlich die Erkenntnis dessen erlangt, was mit dir in der Kindheit uns Jugend passiert ist und warum.

Die Wahrheit kennst du also bereits. Jetzt kannst du versuchen, sie liebevoll, ohne Hass zu beantworten und so deine vielleicht wichtigste selbständige Entscheidung treffen, die deinen Lebensweg öffnet.

Alles Gute
 

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F Verlustangst und Angst vor Einsamkeit Ich 15

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