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Ekel vor der eigenen Mutter

G

Gast

Gast
Ich kann meine Mutter wirklich nur schwer ertragen. Ich bin deshalb schnell ausgezogen als ich Geld verdient habe. Ich kann mich an kein freudiges Ereignis mit ihr erinnern. Ich bin fast 30 Jahre alt und kann ihr heute noch nichts verzeihen. Sie hat mich immer nur blöd angemacht oder beleidigt. Ich hatte als neugeborenes Hüftdysplasie und humpel heute noch manchmal unbewusst. Sie meinte als ich mal von der Schule heim kam ich würde wie ein "Bauer" laufen. Sie hat nicht ein einziges mal Hausaufgaben mit mir gemacht, gespielt, gemalt oder sonst was. Als ich in die Pubertät kam haben wir nur noch gestritten. Auch hat sie vor meiner Anwesenheit mit ihrer Freundin über mich gelästert wie blöd ich doch sei. Sie hat nur morgens 4 Stunden eine Putzjob bis 12 Uhr. Trotzdem waren ich und mein Bruder irgendwie zu viel für sie und sie hat uns nur den Schlüßel um den Hals gehängt. Und wehe wir haben sie beim Mittagsschläfchen gestört. Außerderm trinkt sie jeden Tag Bier. Sie wiedert mich so an! Wenn ich mittlerweile zu Besuch komme versucht sie immer lieb zu sein. Ich habe auch nie wirklich gesagt was ich von ihr halte. Heute ist sie kaum kritikfähig und fängt dann immer an zu heulen wenn man mit ihr diskutiert. Ich habe dann nicht mal mitleid mit ihr. Immer gleich beleidigt. Ich ekel mich vor ihrem Antlitz. Ich beneide alle die ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter haben. Ich gebe ihr die Schuld an meine Depressionen die ich heute noch hätte wenn ich keine Medikamente nehmen würde! Ich habe nur noch Kontakt nach Hause wegen meinem Vater. Ich weiß langsam nicht mehr wie ich damit umgehen soll. Der Ekel, die Wut, der Hass. Ich bin einfach nur genervt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wie werde ich damit endlcih fertig oder muß ich mit diesen Gedanken mein Leben lang klarkommen?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Gast,
ich konnte mein Verhältnis zu meiner Mutter ab dem
Moment als geklärt ansehen, als es mir gelang, inner-
lich zu ihr zu sagen: du hast dein Bestes gegeben
und dafür danke ich dir - und alles, was du mir nicht
gegeben hast (und was ich von dir erwartet habe),
werde ich mir, wenn möglich, selbst organisieren oder
selbst geben.
Das hat meinen Blick dahingehend verändert (auch
meine Erinnerungen), dass ich anerkennen konnte,
was sie geleistet hat und nicht mehr so sehr auf das
zu achten, was sie nicht geleistet hat.
Ich habe irgendwann (vielleicht so in deinem Alter,
also als ich im Alter war, in dem meine Mutter mich
geboren hatte) verstanden und akzeptiert, dass Mütter
keine Götter sind sondern auch nur Menschen und dass
das auch okay so ist. Trotzdem habe ich mir natürlich
vorgenommen, mit Kindern so gut wie möglich umzu-
gehen und ihnen auch das zu geben, was meine Mutter
aus meiner Sicht versäumt hat. Ob mir das gelungen
ist oder gelingt, müsste ich in ein paar Jahren mal die
Kinder selbst fragen ;)

Meist kann man anderen schwer verzeihen, wenn man
an sich selbst einen hohen Anspruch hat und sich die
eigenen Unzulänglichkeiten zu sehr zu Herzen nimmt.

Ich hoffe, das war jetzt keine "Predigt" :)

Gruß, Werner

P.S. Ich könnte mir vorstellen, dass es eurer Beziehung
gut täte, wenn du deine Mutter mal an deinen Gedanken
teilhaben lässt - dosiert natürlich.
 
G

Gast 1111

Gast
Ich kann meine Mutter wirklich nur schwer ertragen. Ich bin deshalb schnell ausgezogen als ich Geld verdient habe. Ich kann mich an kein freudiges Ereignis mit ihr erinnern. Ich bin fast 30 Jahre alt und kann ihr heute noch nichts verzeihen. Sie hat mich immer nur blöd angemacht oder beleidigt. Ich hatte als neugeborenes Hüftdysplasie und humpel heute noch manchmal unbewusst. Sie meinte als ich mal von der Schule heim kam ich würde wie ein "Bauer" laufen. Sie hat nicht ein einziges mal Hausaufgaben mit mir gemacht, gespielt, gemalt oder sonst was. Als ich in die Pubertät kam haben wir nur noch gestritten. Auch hat sie vor meiner Anwesenheit mit ihrer Freundin über mich gelästert wie blöd ich doch sei. Sie hat nur morgens 4 Stunden eine Putzjob bis 12 Uhr. Trotzdem waren ich und mein Bruder irgendwie zu viel für sie und sie hat uns nur den Schlüßel um den Hals gehängt. Und wehe wir haben sie beim Mittagsschläfchen gestört. Außerderm trinkt sie jeden Tag Bier. Sie wiedert mich so an! Wenn ich mittlerweile zu Besuch komme versucht sie immer lieb zu sein. Ich habe auch nie wirklich gesagt was ich von ihr halte. Heute ist sie kaum kritikfähig und fängt dann immer an zu heulen wenn man mit ihr diskutiert. Ich habe dann nicht mal mitleid mit ihr. Immer gleich beleidigt. Ich ekel mich vor ihrem Antlitz. Ich beneide alle die ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter haben. Ich gebe ihr die Schuld an meine Depressionen die ich heute noch hätte wenn ich keine Medikamente nehmen würde! Ich habe nur noch Kontakt nach Hause wegen meinem Vater. Ich weiß langsam nicht mehr wie ich damit umgehen soll. Der Ekel, die Wut, der Hass. Ich bin einfach nur genervt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wie werde ich damit endlcih fertig oder muß ich mit diesen Gedanken mein Leben lang klarkommen?
hi,
ich hatte das gleiche problem als kind mit meinem vater...prügel,toben,schreien.usw.

ich bin 38 jahre alt und mache seit jänner therapie und versuche alles was in meinem leben passiert ist zu verarbeiten.

ich würde gerne aber bekomme nicht übers herz meinem vater mal meine meinung zu sagen.

er ist jetzt auch gleich beleidigt und redet mir dann ein schlechtes gewissen ein.

ich wünsche dir viel glück und versuchs auch mit einer therapie
 

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