Vor allem muss doch das Selbstwertgefühl auch irgendwoher kommen. Wenn man ein Selbstwertgefühl entgegen der Nichtakzeptanz von anderen aufbauen muss, kann das nicht so gesund sein, denke ich. Man kann ja nur ein Selbstwertgefühl vorgeben und die innere Ablehnung seines Selbst bleibt aber in verdrängter Form weiter vorhanden. Das kann zu einer aggressiven, ablehnenden Haltung gegen andere führen, die einen an die eigene Einsamkeit und die fehlende Selbstwertschätzung erinnern. Woraus dann der Vorwurf erfolgt: "Du musst eben anderes sein. So brauchst du dich nicht wundern, dass keiner mit dir was zu tun haben will... usw". Gesundes Selbstwertgefühl sollte durch positive Rückmeldungen von Mitmenschen kommen. Gefühl des Angenommen werdens erleben, usw. Aber es ist eben eine knallharte Zeit in der wir leben. "Von nichts kommt nichts.", "Das Leben ist kein Ponyhof." "Tritt dir selber in den A****." Wir sind mit ständiger Lieblosigkeit konfrontiert und lernen früh, nur wenn man was leistet und die Erwartungen anderer erfüllt, verdient man Anerkennung.
Den letzten Satz im ersten Artikel kann ich nur unterstreichen. Dauerhaft einsam zu sein ist schlimmer als sterben.