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Einsamkeit nach der Ausbildung / Berufswechsel

F

flo

Gast
Guten Tag, ich bin Flo, 22 Jahre alt und fühle mich momentan sehr einsam.
Im letzten Jahr habe ich meine Krankenpflegerausbildung abgeschlossen und arbeite seitdem in Teilzeit.
Während der Ausbildung habe ich im Wohnheim gewohnt, musste jedoch dann ausziehen und habe mir eine Wohnung angemietet.
Diese viel zu große Wohnung habe ich jetzt aufgegeben und bin wieder zu meinen Eltern gezogen. Dort habe ich ein Zimmer / zahle keine Miete. Meine Eltern unterstütze ich beim Einkaufen, kochen, putzen.
Gute Freunde habe ich so gut wie keine. Gelegentlich trifft man sich. Jedoch dann immer mit einem schlechten Gewissen. (Corona).

Jetzt habe ich viele Tage frei (bedingt durch die Teilzeitstelle) und gebe Corona die Schuld dran, mich so einsam zu fühlen.

Ich will etwas ändern. In eine größere Stadt ziehen (WG!) / in einem größeren Krankenhaus arbeiten und nebenbei etwas Anderes studieren.
Ist jemand vielleicht den selben Weg gegangen? Vom Land in die Stadt und hat dort sein Glück gefunden / bzw. konnte diese verdammte Einsamkeit besiegen?

Mehr als ein Teilzeitverhältnis kann ich nicht arbeiten (12 Tage am Stück Schichtdienst) schaffe ich nicht, da ich während der Ausbildung bereits mit schwersten Angststörungen zu tun hatte. Da ich einen sehr sparsamen Lebensstil habe / hatte konnte ich viel Geld ansparen und sitze niemanden auf der Tasche.

Hinzu kommt, das ich Beziehungen immer schnell beendet habe und sich in meinen Gedanken alles immer nur um mich dreht.
Gerne würde ich dies ändern, jedoch weiß ich nicht, wo ich da anfangen soll.
Ich würde mich als sehr egozentrisch beschreiben.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
... hat dort sein Glück gefunden / bzw. konnte diese verdammte Einsamkeit besiegen?

(...)
Gerne würde ich dies ändern, jedoch weiß ich nicht, wo ich da anfangen soll.
Ich würde mich als sehr egozentrisch beschreiben.
Hallo Flo,
die Neigung, sich vor allem auf sich selbst zu beziehen,
ist nach meiner Kenntnis angeboren und kommt bei ca.
einem Drittel der Menschen vor – also normal und keine
Störung :) (vgl. hier: https://www.naturellwissenschaft.org/de/naturellwissenschaft/das-naturell.html)

Dass dann die Einsamkeit als potentielle Nebenwirkung
auftaucht, ist nur zu verständlich. Was ich von einem
Dozenten gelernt habe (von dem habe ich auch das Wissen
um die verschiedenen angeborenen Naturell-Anteile, die
im obigen Link erklärt werden): dass man je nach Neigung
auch einen ausgleichenden Anteil hat, den man bewusst
pflegen und entwickeln kann.

Für die stark "Ich-verbundenen Menschen" ist das der
"Wir-Anteil". Also die Verbindung zu Gruppen, zur Familie,
zur Umwelt an sich usw. – praktisch tust du das schon, indem
du dich auch für deine Familie engagierst. Sport in Gruppen
(zur Zeit schwierig, klar) wäre auch eine Option, politisches
Engagement, aber auch Online-Games, bei denen man mit
einer Gruppe interagiert, können das Wir-Gefühl stärken.

Vielleicht hast du selbst noch mehr Beispiele, wie du bisher
schon deinen Wir-Bezug trainiert hast?

Aus der Beobachtung zeigt sich übrigens, dass viele Ich-
starke Menschen ihre Partner in so einem Wir-Bezug finden,
also wenn sie eine recht große Auswahl an "Du" haben.

Alles Gute!
Werner
 

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