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Filou212
Gast
Hallo zusammen,
Ich bin 23 Jahre alt und absolviere im Rahmen meines Studiums zur Zeit ein Auslandsjahr. Mein Problem ist, dass ich eigentlich seit Jahren, seit ich mein Abitur gemacht habe, sehr einsam bin und das Gefühl habe, egal wo ich hinkomme, immer der Außenseiter zu sein.
Während meiner Schulzeit hatte ich einen sehr eingeschworenen Freundeskreis, der an sich schon seit der 5. Klasse bestand und mit dem ich auch heute noch regelmäßig Kontakt habe. Diese Freunde waren und sind wie eine Familie für mich und ich habe mich immer wohl mit dieser Gruppe gefühlt. Leider studieren wir inzwischen alle in verschiedenen Städten und können uns daher nicht mehr regelmäßig sehen.
Nach dem Abitur habe ich sofort ein Studium in einer Stadt begonnen, die ziemlich weit von der Heimat entfernt ist. Hier haben meine Probleme begonnen. Zwar hatte ich schnell eine Gruppe von Kommilitonen gefunden, mit denen ich etwas unternehmen konnte, trotzdem habe ich mich selbst immer als ein Art Eindringling in dieser Gruppe wahrgenommen. Ich hatte immer das Gefühl, ein Außenseiter zu sein, war nicht in der Lage, mich den anderen zu öffnen und eine richtige Freundschaft mit ihnen aufzubauen. Da ich mich in dieser neuen Stadt sehr einsam und unwohl gefühlt hatte und auch meine Noten ziemlich schlecht waren, habe ich nach einem Jahr beschlossen, das Studium abzubrechen und in der Nähe meiner Heimat ein neues Studium zu beginnen.
Ich kam in einen sehr kleinen Studiengang, weshalb jeder jeden kannte und wir anfangs auch öfters zusammen feiern gegangen sind. Da ich nun näher an der Heimat wohnte, und am Wochenende nach Hause fahren und mit meinem alten Freundeskreis mehr Zeit verbringen konnte, habe ich mich eigentlich recht wohl gefühlt, obwohl ich wieder keine tieferen Freundschaften mit meinen neuen Kommilitonen aufbauen konnte. Nach einem halben Jahr habe ich dann auch meinen damaligen Freund kennen gelernt, mit dem ich sehr viel Zeit verbracht habe, so dass ich meine anderen Studienbekanntschaften sehr vernachlässigt habe. Mit meinem Freund hatte ich eine sehr enge und vertraute Beziehung, jedoch habe ich auch hier sehr lange gebraucht, um mich ihm wirklich halbwegs zu öffnen.
Nach ca. einem Jahr, sind wir alle ins Praktikum gegangen und ich bin wieder ans andere Ende von Deutschland gezogen, in eine recht kleine Stadt. Kurz nach dem Umzug ist meine Beziehung in die Brüche gegangen und ich habe mich komplett allein gefühlt. Zum Glück hatte ich mein Praktikum, wo ich viel arbeiten musste und gut abgelenkt wurde. Aber im Grunde war es die gleiche Situation wie zuvor, ich war allein, hatte zwar Kontakte mit meinen Mitpraktikanten, Arbeitskollegen und meinen Mitbewohnern, aber Freunde? Fehlanzeige.
Nach einem halben Jahr Praktikum ging es für ein Semester zurück in die Heimat. Inzwischen waren wir nur noch zu 9. In unserem Studiengang, und mit den meisten hatte ich kaum etwas zu tun und hatte nicht das Gefühl, mit jemanden auf einer Wellenlänge zu sein. Die meiste Zeit habe ich daher mein eigenes Ding gemacht. Nur mit einer Kommilitonin, nennen wir sie A, hatte ich mehr Kontakt, weil wir einigen Präsentationen und Hausarbeiten zusammen machen mussten. Eigentlich hatte ich immer das Gefühl, mich gut mit ihr verstanden zu haben, auch wenn wir uns nur getroffen haben, um für die Uni zu arbeiten.
Im nächsten Semester ging es für uns 9 dann im Rahmen des Studiums für ein Jahr ins Ausland. Anfangs habe ich sehr viel Zeit mit A verbracht und hatte das Gefühl, endlich eine richtige Freundin gefunden zu haben. Ich habe mich wirklich bemüht, mich ihr gegenüber wie eine gute Freundin zu verhalten und habe viel in die Freundschaft mit ihr investiert, viel zugehört und ihr sehr viel geholfen. Dinge, die mich an ihr genervt haben, habe ich immer versucht runterzuschlucken.
Mit den anderen Mädels aus unserem Studiengang hatten wir beide nicht wirklich was am Hut und hatten beide das Gefühl, dass diese nicht wirklich etwas mit uns zu tun haben wollten. Dies hat sich jedoch nach wenigen Monaten geändert und ich habe gemerkt, wie sich A immer mehr von mir abgewandt, und den anderen zugewandt hat. Das hat mich ziemlich frustriert und traurig gemacht, da es ihr, im Gegensatz zu mir, gelungen war, sich in die Gruppe der anderen Mädels zu integrieren. Egal, wie sehr ich mich bemüht habe, dies ebenfalls zu tun, habe ich mich immer mehr außen vor und wie das 5. Rad am Wagen gefühlt. Dann kam es zwischen A und mir zu einem heftigen Streit, in dem sich die anderen auf As Seite geschlagen haben und mir sehr heftige Vorwürfe gemacht wurden, die meine Persönlichkeit und mein Verhalten betreffen. Für mich war das ganze ein Schlag ins Gesicht, da ich mich wirklich sehr bemühlt hatte, es allen Recht zu machen und mich in die Gruppe zu integrieren. Dass dies so sehr nach hinten losgegangen ist und dass ich nun wieder alleine da stehen, ohne richtige Freunde, verunsichert mich sehr.
Langsam aber sicher frage ich mich, was falsch mit mir ist, und warum ich absolut nicht in der Lage zu sein scheine, richtige Freundschaften aufzubauen und zu behalten? Das ganze macht mir wirklich zu schaffen. Mir wird oft gesagt, dass ich ein sehr ruhiger und schüchterner Mensch bin. Das mag stimmen, jedoch empfinde ich selbst das gar nicht so extrem. Ja, ich bin sicher ruhig und introvertiert, meine Schüchternheit habe ich jedoch größtenteils schon vor Jahren abgelegt. Ich kann mich ganz gut mit Menschen unterhalten und wenn ich etwas zu sagen habe, dann tue ich das auch. Allerdings bin ich wirklich nicht ständig am reden, einfach, weil ich keinen Sinn darin sehe, etwas total Belangloses zu sagen, nur um eben etwas gesagt zu haben.
Ich glaube, mein Problem könnte sein, dass ich gerne mal alleine bin und nicht ständig jemanden um mich herum haben kann. Ich habe das Gefühl, in dem Kreis, in dem ich mich zur Zeit bewege, müssen Freunde ständig miteinander in Kontakt stehen, wenn nicht zusammen etwas unternommen wird, dann wird via Whatsapp gelabert. Die ganze Zeit. Und das ist mir persönlich einfach zu viel. Ich glaube, viele Menschen empfinden mich daher als abweisend und unfreundlich und haben das Gefühl, das ich nicht genug auf sie zugehe. Jedoch weiß ich einfach nicht, wie ich mich in diesem Punkt ändern soll.
Außerdem fürchte, dass ich anderen Leuten oft zu langweilig erscheine. Dadurch, dass ich nicht die ganze Zeit am reden bin, aber auch weil es mir meist schwer fällt, aus mir heraus zu gehen, und einfach etwas verrückt zu sein und herum zu albern. Ich lache zwar viel, aber trotzdem scheine ich zu reserviert.
Ich bin inzwischen an einem Punkt angelangt, an dem ich wirklich verzweifelt bin. Ich würde mich ja gerne ändern, um endlich dazu zu gehören, aber ich kann mich auch nicht verbiegen. Ich bin einfach so wie ich bin und ich weiß nicht, wie ich das ändern soll, so sehr ich mich auch bemühe.
Anfangs dachte ich dass diese wenigen Freundschaften einfach daher kommen, dass ich oft meinen Wohnort und damit auch mein Umfeld wechseln musste. Nachdem ich aber auch hier im Ausland, wo ich mit meinen Kommilitonen wirklich sehr viel Zeit verbringe, so zur Außenseiterin werde, macht mich wirklich traurig und lässt mich sehr an mir selbst zweifeln.
Tut, mir leid, dass das so ein extrem langer Text geworden ist. Wenn es sich überhaupt jemand durchlesen würde, wäre ich schon dankbar
Ich bin 23 Jahre alt und absolviere im Rahmen meines Studiums zur Zeit ein Auslandsjahr. Mein Problem ist, dass ich eigentlich seit Jahren, seit ich mein Abitur gemacht habe, sehr einsam bin und das Gefühl habe, egal wo ich hinkomme, immer der Außenseiter zu sein.
Während meiner Schulzeit hatte ich einen sehr eingeschworenen Freundeskreis, der an sich schon seit der 5. Klasse bestand und mit dem ich auch heute noch regelmäßig Kontakt habe. Diese Freunde waren und sind wie eine Familie für mich und ich habe mich immer wohl mit dieser Gruppe gefühlt. Leider studieren wir inzwischen alle in verschiedenen Städten und können uns daher nicht mehr regelmäßig sehen.
Nach dem Abitur habe ich sofort ein Studium in einer Stadt begonnen, die ziemlich weit von der Heimat entfernt ist. Hier haben meine Probleme begonnen. Zwar hatte ich schnell eine Gruppe von Kommilitonen gefunden, mit denen ich etwas unternehmen konnte, trotzdem habe ich mich selbst immer als ein Art Eindringling in dieser Gruppe wahrgenommen. Ich hatte immer das Gefühl, ein Außenseiter zu sein, war nicht in der Lage, mich den anderen zu öffnen und eine richtige Freundschaft mit ihnen aufzubauen. Da ich mich in dieser neuen Stadt sehr einsam und unwohl gefühlt hatte und auch meine Noten ziemlich schlecht waren, habe ich nach einem Jahr beschlossen, das Studium abzubrechen und in der Nähe meiner Heimat ein neues Studium zu beginnen.
Ich kam in einen sehr kleinen Studiengang, weshalb jeder jeden kannte und wir anfangs auch öfters zusammen feiern gegangen sind. Da ich nun näher an der Heimat wohnte, und am Wochenende nach Hause fahren und mit meinem alten Freundeskreis mehr Zeit verbringen konnte, habe ich mich eigentlich recht wohl gefühlt, obwohl ich wieder keine tieferen Freundschaften mit meinen neuen Kommilitonen aufbauen konnte. Nach einem halben Jahr habe ich dann auch meinen damaligen Freund kennen gelernt, mit dem ich sehr viel Zeit verbracht habe, so dass ich meine anderen Studienbekanntschaften sehr vernachlässigt habe. Mit meinem Freund hatte ich eine sehr enge und vertraute Beziehung, jedoch habe ich auch hier sehr lange gebraucht, um mich ihm wirklich halbwegs zu öffnen.
Nach ca. einem Jahr, sind wir alle ins Praktikum gegangen und ich bin wieder ans andere Ende von Deutschland gezogen, in eine recht kleine Stadt. Kurz nach dem Umzug ist meine Beziehung in die Brüche gegangen und ich habe mich komplett allein gefühlt. Zum Glück hatte ich mein Praktikum, wo ich viel arbeiten musste und gut abgelenkt wurde. Aber im Grunde war es die gleiche Situation wie zuvor, ich war allein, hatte zwar Kontakte mit meinen Mitpraktikanten, Arbeitskollegen und meinen Mitbewohnern, aber Freunde? Fehlanzeige.
Nach einem halben Jahr Praktikum ging es für ein Semester zurück in die Heimat. Inzwischen waren wir nur noch zu 9. In unserem Studiengang, und mit den meisten hatte ich kaum etwas zu tun und hatte nicht das Gefühl, mit jemanden auf einer Wellenlänge zu sein. Die meiste Zeit habe ich daher mein eigenes Ding gemacht. Nur mit einer Kommilitonin, nennen wir sie A, hatte ich mehr Kontakt, weil wir einigen Präsentationen und Hausarbeiten zusammen machen mussten. Eigentlich hatte ich immer das Gefühl, mich gut mit ihr verstanden zu haben, auch wenn wir uns nur getroffen haben, um für die Uni zu arbeiten.
Im nächsten Semester ging es für uns 9 dann im Rahmen des Studiums für ein Jahr ins Ausland. Anfangs habe ich sehr viel Zeit mit A verbracht und hatte das Gefühl, endlich eine richtige Freundin gefunden zu haben. Ich habe mich wirklich bemüht, mich ihr gegenüber wie eine gute Freundin zu verhalten und habe viel in die Freundschaft mit ihr investiert, viel zugehört und ihr sehr viel geholfen. Dinge, die mich an ihr genervt haben, habe ich immer versucht runterzuschlucken.
Mit den anderen Mädels aus unserem Studiengang hatten wir beide nicht wirklich was am Hut und hatten beide das Gefühl, dass diese nicht wirklich etwas mit uns zu tun haben wollten. Dies hat sich jedoch nach wenigen Monaten geändert und ich habe gemerkt, wie sich A immer mehr von mir abgewandt, und den anderen zugewandt hat. Das hat mich ziemlich frustriert und traurig gemacht, da es ihr, im Gegensatz zu mir, gelungen war, sich in die Gruppe der anderen Mädels zu integrieren. Egal, wie sehr ich mich bemüht habe, dies ebenfalls zu tun, habe ich mich immer mehr außen vor und wie das 5. Rad am Wagen gefühlt. Dann kam es zwischen A und mir zu einem heftigen Streit, in dem sich die anderen auf As Seite geschlagen haben und mir sehr heftige Vorwürfe gemacht wurden, die meine Persönlichkeit und mein Verhalten betreffen. Für mich war das ganze ein Schlag ins Gesicht, da ich mich wirklich sehr bemühlt hatte, es allen Recht zu machen und mich in die Gruppe zu integrieren. Dass dies so sehr nach hinten losgegangen ist und dass ich nun wieder alleine da stehen, ohne richtige Freunde, verunsichert mich sehr.
Langsam aber sicher frage ich mich, was falsch mit mir ist, und warum ich absolut nicht in der Lage zu sein scheine, richtige Freundschaften aufzubauen und zu behalten? Das ganze macht mir wirklich zu schaffen. Mir wird oft gesagt, dass ich ein sehr ruhiger und schüchterner Mensch bin. Das mag stimmen, jedoch empfinde ich selbst das gar nicht so extrem. Ja, ich bin sicher ruhig und introvertiert, meine Schüchternheit habe ich jedoch größtenteils schon vor Jahren abgelegt. Ich kann mich ganz gut mit Menschen unterhalten und wenn ich etwas zu sagen habe, dann tue ich das auch. Allerdings bin ich wirklich nicht ständig am reden, einfach, weil ich keinen Sinn darin sehe, etwas total Belangloses zu sagen, nur um eben etwas gesagt zu haben.
Ich glaube, mein Problem könnte sein, dass ich gerne mal alleine bin und nicht ständig jemanden um mich herum haben kann. Ich habe das Gefühl, in dem Kreis, in dem ich mich zur Zeit bewege, müssen Freunde ständig miteinander in Kontakt stehen, wenn nicht zusammen etwas unternommen wird, dann wird via Whatsapp gelabert. Die ganze Zeit. Und das ist mir persönlich einfach zu viel. Ich glaube, viele Menschen empfinden mich daher als abweisend und unfreundlich und haben das Gefühl, das ich nicht genug auf sie zugehe. Jedoch weiß ich einfach nicht, wie ich mich in diesem Punkt ändern soll.
Außerdem fürchte, dass ich anderen Leuten oft zu langweilig erscheine. Dadurch, dass ich nicht die ganze Zeit am reden bin, aber auch weil es mir meist schwer fällt, aus mir heraus zu gehen, und einfach etwas verrückt zu sein und herum zu albern. Ich lache zwar viel, aber trotzdem scheine ich zu reserviert.
Ich bin inzwischen an einem Punkt angelangt, an dem ich wirklich verzweifelt bin. Ich würde mich ja gerne ändern, um endlich dazu zu gehören, aber ich kann mich auch nicht verbiegen. Ich bin einfach so wie ich bin und ich weiß nicht, wie ich das ändern soll, so sehr ich mich auch bemühe.
Anfangs dachte ich dass diese wenigen Freundschaften einfach daher kommen, dass ich oft meinen Wohnort und damit auch mein Umfeld wechseln musste. Nachdem ich aber auch hier im Ausland, wo ich mit meinen Kommilitonen wirklich sehr viel Zeit verbringe, so zur Außenseiterin werde, macht mich wirklich traurig und lässt mich sehr an mir selbst zweifeln.
Tut, mir leid, dass das so ein extrem langer Text geworden ist. Wenn es sich überhaupt jemand durchlesen würde, wäre ich schon dankbar