Einsam

Hallo,

Ich habe mich von meinem Partner getrennt. Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht, aber ich habe sie getroffen und stehe auch dahinter.

Es ist nur alles so schwierig und ich fühle mich schrecklich einsam.

Mein Partner und ich haben zusammen gewohnt. Damit es nicht so schwer für ihn wird, habe ich mir eine andere Bleibe gesucht - ist aber alles eher provisorisch und ich fühle mich nicht so wirklich wohl.

Richtige Freunde habe ich keine. Viele habe ich im Rahmen der Beziehung verprellt, andere stehen mir einfach nicht so nahe und ich will ohnehin so wenige Personen wie möglich an meinem Tief beteiligen.
Ich versuche das alles aufzuarbeiten, aber hier an meinem Wohnort ist einfach niemand, der irgendwie für mich da wäre und es fällt mir so schwer stark zu sein.
Am Tag ist alles fast normal, wenn ich unter Leuten bin. Abends fühle ich mich dann furchtbar.

Ich weiß gar nicht genau, was ich hier suche... vielleicht einen Rat? Zuspruch? Einfach nur mal ein wenig was von der Seele reden...?

Hallo EffEff

Und gerade jetzt ist das schlimmste was du tun könntest dich Zuhause einzuschließen , so fällt dir nur die Decke auf den Kopf und das Grübeln nimmt kein Ende.
Ich würde dir raten dich deinen Hobbys und Interessen zu widmen , im optimalen Fall besuchst du einen Verein/Kurs.
Nicht nur um leichter neue Kontakt zu knüpfen , sondern auch um auf andere Gedanken zu kommen.
Ich vermute mal die Leute unter denen du tagsüber bist stehen dir nicht wirklich nah , und sie wissen nichts von deinem aktuellen Befinden ?

MfG

tREs-2 meinte:

Hallo EffEff

Und gerade jetzt ist das schlimmste was du tun könntest dich Zuhause einzuschließen , so fällt dir nur die Decke auf den Kopf und das Grübeln nimmt kein Ende.
Ich würde dir raten dich deinen Hobbys und Interessen zu widmen , im optimalen Fall besuchst du einen Verein/Kurs.
Nicht nur um leichter neue Kontakt zu knüpfen , sondern auch um auf andere Gedanken zu kommen.
Ich vermute mal die Leute unter denen du tagsüber bist stehen dir nicht wirklich nah , und sie wissen nichts von deinem aktuellen Befinden ?

MfG

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Das sagt sich so leicht. Ich fühle mich momentan wie gelähmt.
Nein, es weiß niemand aus meinem täglichen Umgang, was zur Zeit bei mir los ist.
Vielleicht würde es helfen sich zu öffnen. Ich habe aber Angst dadurch Nachteile zu haben.

Sonnenbrille meinte:

Warum hast Du Dich getrennt? Was war los? Vermisst Du ihn noch? Wie fühlst Du Dich sonst neben der Einsamkeit?

Du könntest hier jemandem zu schreiben für Dich suchen. Und ja Du solltest unbedingt rausgehen und was tun und wenn es nur Spazieren in der Natur ist oder Sport. Und hobby unbedingt. Wenn du nichts kannst gehe spazieren eine Stunde täglich. Sehr wichtig. Sonst rutscht du noch in eine Depression. Du kannst Dir Johanneskrauttee besorgen, es hebt die Stimmung und hilft gegen Antriebslosigkeit und Depression. Es beruhigt auch etwas.

lg

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Ich habe mich getrennt, weil ich mich mit meinem Freund zusammen wie eingesperrt gefühlt habe. Er war sehr eifersüchtig. Ich habe Jahre mit Verboten und Isolation mit ihm hinter mir. Es ging zuletzt aufwärts, aber ich habe festgestellt, dass ich es ihm jetzt nicht mehr glauben kann, dass alles in Ordnung ist, wenn mich quasi frei bewege.
Ich wollte also Freiheit, mein eigenes Leben führen.
Ebenfalls habe ich gemerkt, dass ich ihn einfach nicht mehr liebe - vielleicht ja auch gerade wegen all dem. Unser Zusammensein ist zuletzt nur noch Gewohnheit für mich gewesen.
Ich vermisse ihn schon, aber der Vertrautheit wegen. Er war ja sonst immer da. Jetzt habe ich eben niemanden mehr.
Ich fühle mich ansonsten aber ganz gut. Etwas unsicher vielleicht, aber langsam stabilisiert sich alles, denke ich.

Ja, ich habe mir zumindest vorgenommen meine Hobbys nun vermehrt zu pflegen und Sport zu treiben. Ich hoffe, ich kann mich da auch tatsächlich zu ermuntern. Momentan ist meine Wohnsituation etwas, was mich total aus der Bahn wirft.

Sonnenbrille meinte:

Mit wem könntest Du Dir vorstellen zu sprechen? Wer könnte Dir helfen? Und vor welchen Nachteilen hast Du Angst? Nur theoretisches Unverständnis oder mehr?

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Ich kann mir vorstellen mit meinen ehemals besten Freunden und meinen Eltern zu sprechen - das habe ich auch bereits getan.
Es ist jedoch so, dass beide Parteien eben mal ein paar hundert Kilometer von meinem Wohnort entfernt leben. Das macht das ganze sehr schwierig und hilft dann eben nur am Wochenende.
Ja, ich habe Angst vor Unverständnis, Mitleid oder dass Jemand meine Gefühlslage ausnutzen könnte.

EffEff meinte:

Ja, ich habe Angst vor Unverständnis, Mitleid oder dass Jemand meine Gefühlslage ausnutzen könnte.

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Ein gesundes Maß an Misstrauen anderen Gegenüber ist sicherlich nicht verkehrt und dient schließlich zu deinem eigenen Schutz.
Wenn du also neue Menschen kennen lernen möchtest (da deine ehemals besten Freunde zu weit weg wohnen) gehe behutsam vor. Vertraue ihnen nicht gleich deine komplette Gefühlswelt an , sondern Schritt für Schritt.
Dann zeigt sich schnell bei wem du auf Unverständnis stößt.
So könntest du noch bevor jemand deine Gefühlslage ausnutzen könnte die Reißleine ziehen.
Vertrauen aufzubauen ist ein langwieriger Prozess und geht nicht von heute auf morgen.
Nur komplett zurückziehen und soziale Kontakte meiden aufgrund deiner Ängste ist definitiv nicht der richtige Weg.

MfG