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Einsam im Studium

G

Gast

Gast
Hallo,
anfang September bin ich in eine Kleinstadt ca. 200 Kilometer von meinem Heimatort entfernt gezogen und habe hier mein Studium begonnen.
Während ich in der Uni bin ist auch alles gut. Das Studium gefällt mir und ich hab auch ein paar nette Leute kennengelernt. Allerdings sind dies alles Pendler, die nach den Vorlesungen möglichst schnell zum Bahnhof rennen, um mit dem nächsten Zug nach Hause zu fahren. Nur eine einzige Person habe ich kennengelernt, die auch zu Beginn des Semesters hierher gezogen ist.

Nach der Uni sitze ich dann immer alleine in meiner Wohnung. Diese befindet sich zwar in einem Studentenwohnheim, aber hier ist alles sehr anonym, was mich wundert, da das Wohnheim recht klein ist und ich dachte, dass man gerade dann Kontakt zu seinen Nachbarn aufbauen kann. Aber leider Fehlanzeige - hier sieht man so gut wie nie jemanden.

Jetzt bin ich schon 5 Wochen hier und war noch auf keiner einzigen Party oder etwas dergleichen. Natürlich weiß ich, dass ich hier in keiner typischen Studentenstadt wohne und die Ausgehmöglichkeiten sowieso begrenzt sind, aber so schlimm hatte ich es mir vor meinem Studium dann doch nicht vorgestellt...

Ich bin generell kein Partygänger, der in irgendwelchen Discos rumtanzen muss, aber einen netten Abend mit ein paar Kommilitonen in einer Kneipe verbringen fände ich schon recht nett, aber leider ist das ja nicht möglich, da die wie gesagt nach den Vorlesungen immer sofort abhauen.

Vor dem Studium hab ich mir vorgenommen meine Schüchternheit zu überwinden, was mir bis jetzt auch relativ gut gelungen ist. Ich hab Leute angesprochen, wurde angesprochen, und hab mich mit Leuten unterhalten. Aber das sind halt alles nur Unibekanntschaften...
Besonders nachdenklich werd ich, wenn ich von meinen Freunden aus der Schulzeit höre, die jetzt ebenfalls mit dem Studium in irgendwelchen anderen Städten angefangen haben. Die gehen so gut wie jeden Tag feiern...Da frag ich mich: was mach ich falsch? Hab ich einfach die falschen Leute kennengelernt? Ist es einfach Pech nur Pendlern zu begegnen? Oder ist das hier einfach eine Pendleruni/stadt und ich muss sehen, wie ich die nächsten 3 Jahre damit zurecht komme?

Ich bin einfach ziemlich enttäuscht, so hatte ich mir das Studieren nicht vorgestellt. Ich will nicht jeden Tag feiern gehen. Aber in 5 Wochen kein einziges Mal Abends weggehen? Aber wen soll ich schon fragen?

Und wie soll ich Leute in diesem Wohnheim kennenlernen? Klar, wenn sie mir zufällig auf dem Flur begegnen wär das eine Möglichkeit, aber das tun sie ja eben nie.

Im Moment macht mich das alles traurig und ich bereue es schon fast von Zuhause weggezogen zu sein. Dabei wollte ich genau das immer. Ich wollte selbständiger und selbstbewusster werden. Ich wollte nicht in meinem Heimatort an der Uni studieren. Aber zur Zeit Zweifel ich an dieser Entscheidung.

Hat vielleicht jemand das selbe Problem oder ähnliche Erfahrungen gemacht?

Lg
 
Hallo Gast. Dieses Problem hatte ich am Anfang auch und ich denke das hat jeder zu Beginn des Studiums. Aber es ist gut, dass du in einem Wohnheim wohnst. Dort wirst du auf jeden Fall noch Bekanntschaften machen. Es wird dort auch Leute geben denen es ähnlich wie dir geht. Mein Tipp: Finde herraus was die Stadt zu bieten hat: Bar, Biblothek, Kino, Vereine ect. Gibt es an deiner Uni Unisport angebote oder ähnlches? Und wenn du die Mitbewohner triffst frag sie doch ob ihr nicht mal gemeinsam was kochen wollt oder einen Film schauen. Frag sie was die dort so machen und ob du dich ihnen anschließen kannst. Und treff dich mit der einen Person die auch dort wohnt und erkundet gemeinsam die neue Gegend.

Der Anfang ist immer schwierig und neu aber es wird dir ganz sicher dort bald besser gefallen!!!
 
was ich nicht ganz verstehe warum willst du deine Schüchternheit loswerden ? du willst doch lernen auf menschen zuzugehen da schließt das eine das andere nicht aus... du kannst vlt deine Schüchternheit dazu benutzen andere zu verführen ich finde schüchterne Mädchen meist voll süß wenn sie dann trotzdem noch was verruchtes an sich haben macht kling kling kling ... du kannst schüchtern sein und trotzdem irgendwo ein ein bisl unanständiges Mädchen sein... von niemanden wird erwartet ein absoluter Engel zu sein

tipp wenn du mal mit Leuten aus dem Wohnheim wegehen möchtest häng mal nen zettel an die Pinnwand von der Rezeption oder erfinde ne Pinnwand mach ihn so wie du bist und häng ihn aus...

such dir ne Möglichkeit aus wenn du eine finden willst fällt dir eine ein.

ich kann dir selber keine anbieten ich höre immer ich sei echt gut drauf und so allerdings hab ich mich jetzt immer so lange zurückgezogen gehabt und mich irgendwie dran gewöhnt mit disco ist bei mir auch so eine Sache da ich da gewisse gesundheitliche einschrenkungen habe und dann kommt noch hinzu, das es da viel zu laut ist und man überall stimmen hört die durcheinander reden... das ist mir dann zuviel des guten. bist du musikalisch ? frag mal wegen ner band an... oder sowas es gibt für alle interressen irgendwas
 
das war bei mir auch lange zeit so. ich kann dir aber sagen was ich dagegen unternommen habe:
a) ich bin in eine WG gezogen weil ich im studentenwohnheim auch einsam war. Da muss die Chemie schon mal stimmen, sonst kann man nur schwer zusammen wohnen und dann kann man viel gemeinsam unternehmen.
b) ich mache ganz viele billige uni-sportkurse. da lernt man wirklich viele leute kennen und kann sich gegenseitig bemitleiden weil man so schlecht beinand ist😉
c) ich engagiere mich sozial - dort trifft man nur freundliche und aufgeschlossene personen.
d) lerne ich auf der uni jemanden kennen, der/die mir echt sympathisch ist, dann frage ich meist einfach ob man was trinken gehen möchte und zack ist man via fb verbunden und geht am wochenende mal gemeinsam weg🙂

Das fällt mir ganz spontan ein. du musst ja nicht zwangsläufig jemanden auf der uni kennenlernen (obwohl man in gewissen studienrichtungen irgendwann sowieso immer nur den gleichen leuten begegnet), suche dir einfach etwas was deinen interessen entspricht!
 
Hallo Gast,

ich wohne auch seit September in einer anderen Stadt und studiere seit dem 1. Oktober hier. Ich kannte wirklich niemanden hier, aber mir war auch immer bewusst, dass nur ich daran was ändern kann. Gab es bei dir denn keine Einführungsveranstaltungen? Bei uns gab es eine Kneipentour (die war wirklich prima zum Kennenlernen), einen gemütlichen Nachmittag im Schlossgarten und eine Stadtralley (= Besäufnis). Davor hatte ich noch einen Lerntechniken - und Mathekurs; die Leute daraus habe ich dann später wiedergesehen 🙂 Und so entstanden eigentlich schon die ersten Verknüpfungen. Bereits im Lerntechnikenkurs habe ich mich zu den Leuten gesetzt, die ich sympathisch fand und genau die habe ich dann auch öfter ganz unverbindlich gefragt, ob sie nach dem Kurs noch einen Kaffee zusammen trinken wollen. Ich hab gar nicht mal nach Disco oder Club gefragt, weil das früh gewesen wäre. Das kam erst später. Während den ganzen Einführungsveranstaltungen habe ich auch bewusst immer die Leute gewechselt, ich hab mich also nicht auf ein, zwei Leute spezialisiert, denn es hätte ja sein können (so war es dann auch), dass diese zwei Personen nicht in der selben Gruppe wie ich im Studium sind. So kenne ich jetzt viele Leute an der Uni und mit 4 davon mache ich auch nach der Uni was. In Facebook hat unser Studiengang eine Gruppe, wo eigentlich alle drin sind. Da wird auch öfter gefragt, ob jemand Lust hat was zu machen. Eine weitere Option wäre der Unisport.

Und zu deinem Problem, dass es Pendler sind: Einfach weitersuchen, genauso wie du es vorher auch gemacht hast. Irgendwann findest du schon die richtigen Leute. Vielleicht ist es wichtig, sich am Anfang nicht allzu große Sorgen zu machen und es einfach auf sich zu kommen zu lassen 🙂
 
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten! 🙂
Letzte Woche habe ich bei einer Kneipentour mitgemacht. Das war auch alles ganz gut, aber ich bin halt nur mit einer Person hingegangen, die ich hier kennengelernt hab. Und wenn ich mit 3 anderen Mädels, die mir ganz sympathisch schienen ein Gespräch anfangen wollte, dann wirkten die immer so abweisend. Vermutlich, weil die 3 zusammen in einer WG wohnen und sich somit schon besser kennen...Dann hab ich noch mit 2 anderen Jungs geredet, die heute in einer Vorlesung vor mir saßen. Die haben mich heute noch nichtmals gegrüßt...

Übermorgen ist die Erstsemesterparty. Ich werde hingehen, hab mir auch schon eine Karte besorgt, aber ich gehe wieder nur mit der einen Person hin. Andere reden schon immer vom Vorglühen usw. Und ich? Ich bin froh, dass ich EINE Person kenne, die mit mir dorthin geht. Das blöde ist, dass das eine ziemlich große Feier werden wird, da fällt es mir schwer Leute anzusprechen. In kleineren Gruppen find ich das irgendwie leichter. Wahrscheinlich werde ich nach spätestens 2 Stunden total frustriert in meine Wohnung zurückkehren und werde wieder niemanden kennengelernt haben.

Mittlerweile vergeht mir die Lust aufs Studieren...ich würd mich aber auch nicht trauen, meinen Eltern davon zu erzählen. Immerhin WOLLTE ich doch immer in eine andere Stadt ziehen. Und was hab ich jetzt davon? NICHTS. Ich werd noch depressiv 🙁

Liebe Grüße
 
Ich bin vor 3 Jahren auch in eine fremde Stadt gezogen um zu studieren. Und ich kann dir sagen, dass ich mich mehr als 1 Jahr in der neuen Stadt nicht wohl gefühlt habe weil ich keinen Anschluss fand. Irgendwann habe ich es dann aufgegeben den anderen immer "hinterher zu rennen" und mich um mich selbst gekümmert - meine Interessen wieder aufgenommen und vertieft. Dabei habe ich viele neue Menschen kennengelernt und auch wenn sich nur selten längere Freundschaften daraus ergaben, so haben sie mich doch ein Stück begleitet. Ich weiß es ist deprimierend abends allein im Zimmer zu sitzen, deswegen kann ich dir auch nur empfehlen: ziehe (wenn möglich) in eine WG.
 
Und ich kann dir sagen, dass ich mich mehr als 1 Jahr in der neuen Stadt nicht wohl gefühlt habe weil ich keinen Anschluss fand. Irgendwann habe ich es dann aufgegeben den anderen immer "hinterher zu rennen" und mich um mich selbst gekümmert

Ich habe ähnliches erlebt. Ich bin fürs Studium sehr weit von zuhause weggezogen - anders als viele meiner Kommilitonen hatte ich davor schon alleine gelebt und habe demnach kein Zimmer in der Heimat, in das ich einfach in den Semesterferien zurückkönnte. Ich habe mich dahingehend arrangiert die Uni nicht mehr als Fixpunkt in meinem Leben anzusehen. Die ersten eineinhalb Jahre habe ich intensiv versucht Anschluss zu finden - inzwischen fahre ich tatsächlich mit dem Auto zu meinen Veranstaltungen und danach sofort wieder nach Hause.

Natürlich habe ich Menschen gefunden, mit denen ich etwas unternommen habe. Aber mehr als Bekanntschaften sind daraus nicht entstanden. Ich finde es schwierig über Small-Talk Kontakt mit anderen Studenten zu knüpfen. Ich habe deshalb vor allem auf meiner Arbeit Leute kennengelernt. Es ist schade, denn ich habe kaum Kontakte an der Uni habe - und keinen, den ich vermissen würde. Andererseits: das ewige Gelaber über Klausuren, Prüfungen und irgendeinen Seminarinhalt widert mich an. Es gibt wichtigeres im Leben. Deshalb beschäftige ich mich damit intensiv, aber sobald die Bearbeitungszeit vorbei ist widme ich diesem Bereich keinen Gedanken. Ich habe genug andere Anforderungen und Sorgen zu meistern.

Ein Mitbewohner in meiner ersten WG hat hat's mal so erklärt: Er hat in seinem Studium an seiner Universität in fünf Jahren zahlreiche Kommilitonen kennengelernt. Einige hat er regelmäßig in Seminaren (etc.) getroffen, mit zwei hatte er ab und an außerhalb der Hochschule Kontakt. Nach dem Studium wird er wohl mit keinem Kommilitonen eine persönliche Beziehung pflegen.

Er hat aus diesen Gründen einen Großteil seiner Studienzeit in einer europäischen Austauschsorganisation verbracht und dabei große Teile Europas bereist.

Und ich persönlich: Ungefähr zwei Wochen vor Semesterbeginn füllt sich die Stadt merklich. Ich nenne es - halb scherzhaft - "das Studentenpack ist wieder da". Die Kneipen sind wieder voll, die Straßen wieder belebter. Ich freue mich, falls ich einen Menschen treffe den ich von irgendwo kenne und mit dem ich ein nettes Wort wechseln kann. Das war es aber - denn an semesterzyklischen Freundschaften habe ich kein Interesse mehr.


Ich weiß es ist deprimierend abends allein im Zimmer zu sitzen, deswegen kann ich dir auch nur empfehlen: ziehe (wenn möglich) in eine WG.

Suche dir eine WG aus in der du dich wohlfühlst. Und sei vorsichtig in der Wahl. Es gibt kaum einen größeren Horror als neben Problemen an der Uni noch Probleme zuhause/in der WG zu haben.
 
Also die Erstsemesterparty ging mal richtig nach hinten los.
Bin mit der einen Bekannten dorthin und wir waren den ganzen Abend nur zu zweit.
Haben auch kaum einen aus unserem Studiengang entdeckt oder andere Leute, die wir vielleicht schon mal gesehen haben.
Hinterher war ich noch frustrierter als vorher.

Das schlimmste für mich war, dass hier in dem Wohnheim auf einmal richtig Leben war, überall hat man sich zum Vortrinken getroffen und in großen Gruppen sind die Leute dann zur Party gegangen. Natürlich kennen die sich schon alle länger, da die ja schon alle länger hier wohnen, aber ich weiß einfach nicht, wie ich dazwischen kommen soll.
Ich kann doch nicht einfach irgendwo klingeln und sagen "Hallo, hier bin ich!".
Einen Jungen, der hier wohnt, finde ich echt sympathisch. Mit ihm habe ich mich mal kurz unterhalten. Aber wirklich nur kurz und seitdem hab ich ihn nicht mehr wieder gesehen. Sollte ich ihn einfach mal besuchen? Aber was soll ich sagen?
Vielleicht bin ich doch unfähig, Kontakte zu knüpfen. Dabei bin ich immer zu allen nett und freundlich...

Lg
 
Hallo Gast,
also vorweg: du bist keinesfalls alleine!
Mir geht es hier ganz genauso und ich wohne in einer typischen Studentenstadt...

Was ich empfehlen würde, versuche auch mit anderen in Kontakt zu kommen...rede in Seminaren und Vorlesungen bewusst mit Menschen, die du noch nicht kennst...

und was das Wohnheim angeht, ich habe das die letzten Tage so gemacht, dass ich immer wieder mal durch das ganze Wohnheim gelaufen bin, allen hallo gesagt habe, die mir entgegen kamen und so kam ich dann mit ein/zwei leuten ins gespräch.
Das hilft zwar nicht lange, aber zumindest mal für die Dauer des Gesrächs und auch weng hinterher und man kann sich je nach dem ja auch mal nur zum quatschen treffen.

Ich versteh dich da voll und ganz, mir geht es hier ähnlich.
Dir alles Gute und viel Erfolg beim Einleben und Kontakte knüpfen
 

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