Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Einem Phantom hinterherlaufen

Bahn23

Neues Mitglied
Hallo,
Ich weiß nicht so recht, ob ich in der richtigen Kategorie schreibe, da die Thematik eigentlich das Thema Liebe betrifft, das inzwischen aber solch ein Selbstläufer geworden ist, dass es eigentlich mich als Person betrifft. Zudem ist das Anliegen eher mehrdimensional.
Kurz zu mir: ich bin 23, habe nach meinem ersten abgeschlossenen Studium, das mich nicht glücklich gemacht hat, nun ein Lehramtsstudium begonnen (das, was ich schon immer machen wollte). Während meines ersten Studiums habe ich mich zudem geoutet, ich bin schwul. Erzogen wurde ich (auch nach Aussagen von Freunden und Verwandten) relativ streng (das erste Studium hatte ich auch eher begonnen, um es meinen Eltern recht zu machen), mit der Homosexualität kommen sie mehr schlecht als recht klar, der Rest der Familie und mein Freundeskreis aber sehr gut.
Als meine größeren Zweifel am ersten Studium begannen (das war ziemlich bald, schon nach dem ersten Studienjahr), gewann das Thema "Schwulsein" nochmal eine wichtige Bedeutung, ich fing an, mich in Männergeschichten hineinzusteigern, ohne dass etwas draus geworden ist. Seit ich auf einer Plattform angemeldet bin und die "Chancen" realer sind, hat sich die Situation verstärkt.
Leider hänge ich im Moment wieder in einer Sache drin: ich habe mit einer Person über ein halbes Jahr lang geschrieben ohne uns zu treffen, im Grunde verlief das sehr positiv, ich habe aber irgendwann Panik gekriegt, weil ich Angst hatte, das mit meinem Studium nicht unter einen Hut zu kriegen. Ich fühlte mich hin- und hergerissen, sodass ich mich auch nach Rücksprache mit meiner Psychotherapeutin (dort bin ich wegen früherer Zwangsgedanken, Selbstverletzung und depressiven Episoden in Behandlung) dazu entschlossen habe, die Sache zu beenden (obwohl sie noch nicht mal richtig begonnen hatte). Bis zum Ende des Semesters lief dann alles gut, ich hatte mich langsam stabilisiert, da ich stringent und konzentriert, aber auch voller Freude für das Studium gearbeitet habe. Sobald die Klausuren, die gut liefen, vorbei waren, ging die Gedankenspirale von vorne los. Mir ist bewusst, dass es nicht die Person an sich ist, sondern eher ein Muster, aber ich habe immer mehr das Gefühl, dass mir der Boden unter den Füßen weggezogen wird....Ich war zum Ende des Semesters an einem für meine Verhältnisse stabilen Punkt angelangt, nun geht alles wieder von vorne los.
Ich habe teilweise auch das Gefühl, dass Reden nicht mehr hilft, und dass diese Sehnsucht nach Geborgenheit und danach, sich nicht einsam zu fühlen, immer größer wird. Zudem fällt es mir immer schwerer, mich mit mir allein zu beschäftigen, obwohl ich eigentlich viele kreative Ideen habe (ich zeichne und schreibe gerne). Aber die Motivation dazu fehlt...hinzu kommt noch diese Angst vor zu viel Stress und davor, keine Zeit mehr zu haben und irgendetwas zu verpassen, obwohl ich in meinem Leben schon einige stressige Phasen hatte. Ich verstehe das alles nicht mehr und bin langsam ratlos.
Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich!
Ich wäre sehr dankbar!
 
Warst du schonmal stationär in Behandlung? Therapeutisch könnten dir nach meinem Empfinden zwei Verfahren helfen: Bonding / Holding und Familenaufstellung (Doku).

Da ich gegen solche Muster und bei derartigen Bedürfnissen (deine sind - das spüre ich - massiv!) sehr proaktiv vorgehen würde, folgen jetzt keine längeren Ausführungen. Ich wünsche dir Kraft und Freude!
 
Hallo qeight,
Vielen Dank für deine Nachricht!
Ich habe mir die Doku mal angesehen, ich finde das ziemlich spannend, gerade weil bei meinen Eltern auch Einiges passiert ist und sich viele Sachen in der Familie wiederholt haben, wie Geschwister, von denen man erst später erfahren hat (ich von meiner Halbschwester erst mit 17). Da wäre so eine Familienaufstellung mal ganz sinnvoll.
In stationärer Behandlung war ich nicht, wäre mit meinem Vorhaben, Lehrer zu werden, auch möglicherweise problematisch.
Vielen Dank auf jeden Fall!
 
Hört sich sio an , als hättest Du einen Partnerwunsch , aber keinen Partner, wie siehst Du das ?

Ein Partner ist nicht ein Garant für Geborgenheit , ein Partner der Geborgenheit vermittelt schon - warum suchst Du Dir keinen , es gibt doch viele homosexuelle Menschen, die auch einen Partner suchen.

Auch studieren oder Deinen Beruf ausüben sollte kein Problem bezüglich Deiner sexuellen Ausrichtung darstellen, es gibt genug Schulen , die mit homosexuellen Lehrern kein Problem haben.

Wenn aber der Wunsch nach einem Partner schon solche Züge annimmt, daß er Dir Motivation raubt, Dir Boden unter den Fpßen wehzieht, weil Du ihm nicht nachkommst, was spricht dagegen, ihm nachzukommen ?
 
Hallo Zebaothling,

Nein, mit meiner sexuellen Orientierung und meinem Berufswunsch mache ich mir auch keine Sorgen. Das eine ist ja absolut kein Ausschlusskriterium für das andere....
Mir ist völlig klar, dass ein Partner kein Garant für Geborgenheit ist, ich merke nur, dass ich mich seit einigen Jahren (als die massiven Zweifel am Studium anfingen) ständig in solche Sachen hineinsteigere, und das für mich selbst sehr unschöne Züge annimmt. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Ich weiß dann aber nicht, wie ich aus dieser Schlinge herauskomme.
Viele Grüße
 
Hm - Du kannst Dich reinsteigern ( in den Partnerwunsch ) oder es lassen, das zu tun, daß entscheidest Du doch im grunde selbst , ob Du Dir diese Schlinge ( unerfüllter Partnerwunsch ) auferlegst.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Angst vor einem normalen Leben? Ich 3
F Und was war heute mies? ... wenn einem mal nach meckern / motzen ist. Ich 75
K Einsamkeit seit einem Jahr Ich 7

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben