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Ein neuer Tag, ein neuer Versuch

Quanten-Hall-Effekt

Neues Mitglied
Hallo ihr alle.

Meine Geschichte ist wie bei jedem Menschen ausführlich und lang; liest sich dazu noch sehr demotivierend und entmutigend. Meine Biografie wäre vermutlich kein Bestseller.
Also halte ich mich hier so kurz, wie es sich richtig anfühlt. Details sind für Threads in den Unterforen oder Private Nachrichten, wenn ich so weit komme.

Ich bin aktuell 23 Jahre jung, männlich und komme aus einem Landkreis mit eher wechselhaftem Ruf: Gießen.
Dort studiere ich auch zur Zeit und arbeite nebenher auch als Informatiker.
Hier ins Forum gefunden habe ich genau heute Nacht, nachdem mir mal wieder die sprichwörtliche Decke auf den Kopf gefallen ist und ich abschweifend in Google einfach nur "Hilfe" tippte.

Warum suche ich Hilfe?
Ich habe mehrere Themen die mich beschäftigen und mit denen ich mich nun schon seid einiger Zeit auseinanderzusetzen versuche.
Die einfache Auflistung der gestellten Diagnosen wäre: Hochsensibilität, Soziale Phobie, cPTSD, Depression.
Das ganze ist etwas komplexer miteinander verwoben, die z.B. Depression eine Ursache der anderen Faktoren und weniger eine isolierte, eigenstehende Erkrankung.

Warum wende ich mich damit anonym ans Internet und nicht an Freunde/Familie etc.?
Nun, genau da liegt die Krux, ich bin sehr in die Einsamkeit gerutscht, Freunde habe ich alle während der Schulzeit aus den unterschiedlichsten Gründen verloren.
Die Phobie hat es mir dann so gut wie unmöglich gemacht Massenveranstaltungen zu besuchen um neue Leute kennen-zulernen und selbst einzelne Treffen sind sehr schwierig für mich und blieben bisher eher erfolglos.
Zur Familie habe ich nicht den besten Draht, das liegt in der Vergangenheit begründet und kann da auch bleiben von mir aus.

Deshalb wende ich mich nun einmal hier hin, in der vagen Hoffnung vielleicht doch noch wieder Fuß zu fassen und rauszukommen aus dem Loch. Dies ist nicht mein erster Versuch und auch nicht mein zweiter, auch nicht der erste übers Internet. Bisher habe ich eher sehr entmutigende Erfahrungen gemacht, besonders in Selbsthilfegruppen. Da versuchten Leute mir z.B. ihre Alkoholsucht als Lösung zum Entspannen aufzuzeigen und ich rede hier nicht von einem Feierabendbier. Oder meine Phobie wurde verlacht und behauptet, wenn man noch selbstständig einkaufen gehen kann, dann hat man keine echte Phobie.
Ich hoffe sowas wiederholt sich nun nicht zum Xten mal, aber wer die Menschen im Internet erlebt hat weiß es besser.
Also seid mir nicht böse wenn ich nicht gleich volles Vertrauen habe.

Danke fürs Lesen und noch mal Hallo.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied

Hallo Quanten-Hall-Effekt


Ich finde es schön,das du es trotzdem weiter versuchst.Das genau ist so Wichtig.

Schön das Du da bist...Herzlich Willkommen.


Lieben Gruß
Schokoshcnutte*
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Warum suche ich Hilfe?
Ich habe mehrere Themen die mich beschäftigen und mit denen ich mich nun schon seid einiger Zeit auseinanderzusetzen versuche.
Die einfache Auflistung der gestellten Diagnosen wäre: Hochsensibilität, Soziale Phobie, cPTSD, Depression.
Das ganze ist etwas komplexer miteinander verwoben, die z.B. Depression eine Ursache der anderen Faktoren und weniger eine isolierte, eigenstehende Erkrankung.

Warum wende ich mich damit anonym ans Internet und nicht an Freunde/Familie etc.?
Nun, genau da liegt die Krux, ich bin sehr in die Einsamkeit gerutscht, Freunde habe ich alle während der Schulzeit aus den unterschiedlichsten Gründen verloren.
hallo Quanten-Hall-Effekt,

Du hast hier im Willkommensbereich gleich Deine Problemschilderung eingebracht. Daher zunächst ein herzliches Willkommen von meiner Seite.

Aus meiner Sicht sind für eine Problemlösung verschiedene Aspekte zu beleuchten:

1) Der Mensch ist ein soziales Wesen. Daher sind soziale Kompetenzen wichtig. Manche Berufe bringen es mit sich, dass sich Menschen mehr mit Sachen beschäftigen, als mit Menschen. Ohne einen menschlichen Ausgleich können soziale Kompetenzen weder gelernt noch trainiert werden. Vereinsamung ist daher nicht überraschend. Vereinsamung wieder fördert psychische Belastungen.

2) Psychische Belastungen führen zu Ängsten, Ängste führen zu psychischen Belastungen.

Aus meiner Sicht führen zwei Wege aus diesem Teufelskreis: a) das Bewusstmachen der Gründe für Ängste und Belastungen. b) die Liebe als Heilmittel für erlittene Verletzungen sowie die Liebe als Kraftspender für das Leben.

Wie denkst Du darüber?

LG; Nordrheiner
 

Quanten-Hall-Effekt

Neues Mitglied
Danke euch für die netten Willkommensgrüße.


@Nordrheiner:

Danke für deinen Beitrag, ich gehe gleich mal darauf ein, aber werde versuchen dann mit meinen Themen in die richtigen Unterforen zu gehen.

Stimme deinen zwei Punkten zu, so baut sich ein Teufelskreis auf. Bei der Frage nach der Henne oder dem Ei, war bei mir zuerst die psychische Belastung da. In Form von massiven Stressfaktoren, die mich verfolgen solange ich mich zurückerinnern kann. Meine früheste Erinnerung beinhaltet bereits Angst und mich nicht zu trauen auf mich aufmerksam zu machen, da ich dann Probleme kriegen kann.
Die Panikattacken und Phobie habe ich seid der Grundschule, damals noch unregelmäßig und ich war mir noch nicht bewusst warum ich solche extremen Reaktionen fühle in Alltagssituationen. Dachte das wäre normal und jeder muss sowas täglich aushalten. Bis mir dann aufgefallen ist, dass die anderen Kinder ganz anders sind, viel sorgloser, un-reflektiert.
Ich hab mich aber trotzdem gut integrieren können, die Isolation kam erst später, als ich Angst davor bekam meine Phobie offen zuzugeben. Ich befürchtete wie andere Beispiele um mich herum das Opfer von Mobbing zu werden.
Aber das gehört woanders hin.


Ich stimme deiner Sicht zu, das sind zwei Wege von denen ich den ersten bereits ein gutes Stück gegangen bin. Ich weiß jetzt woher meine Angst kommt, ich kenne und verstehe mich selbst jetzt deutlich besser. Und ich weiß, dass die Isolation und komplettes Abgeschnitten sein von anderen Menschen meine Hauptbelastung ausmacht.
Auch habe ich bereits einige, leider erfolglose, Versuche hinter mir um dem zu begegnen. Einige der Begegnungen die ich dabei gemacht habe, haben zuletzt die Angst dann wieder verstärkt.

Zum zweiten Teil, der "Liebe". Ich glaube das man damit den Verletzungen der Vergangenheit etwas mächtiges gegenüberstellen kann. Für mich war das immer ein schönes Bild von Gleichgewicht.
Als ich das dann aber selbst erleben durfte, war es allerdings genau das Gegenteil. Wie es manchmal so kommt, traf es mich überraschend und heftig und ich war leider mal wieder alleine damit. Das meine Versuche der Person näher zu kommen dann benutzt wurden um mich Rechnungen bezahlen zu lassen so lange es ging, um dann lachend mich dem eigentlichen Partner vorzustellen und mir zu sagen das alles was ich bin, alles was ich fühlte und was ich in jener Person sah, nicht auch nur ein Wort wert ist.
Ich war halt sehr naiv und klammerte mich etwas zu sehr an die Hoffnung auch nur ein mal im Leben einen Ausgleich zu haben gegen all das Negative, aber das ist sehr trügerisch. An die Liebe glaube ich immer noch, aber nicht mehr für mich. Im Moment kann ich keinerlei Emotionen aufbringen.

Ansonsten gibt es ja auch noch Liebe in Form von z.B. dem Glauben oder auch einer weltlichen Sache der man sich im Leben voll und ganz verschreibt und auch da suche ich und suche, bisher ohne irgendwo angekommen zu sein.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Quanten-Hall-Effekt,

was die zwischenmenschlichen Kontakte betrifft, Aufbau von sozial stabilen Beziehungen, Freundschaften, empfehle ich Dir, nach Gruppen zu suchen, in denen Du Dich wohlfühlst (Sportgruppe, Kirchengemeinde, Hobby-Gemeinschaft).

Dann ist zu sagen: Ohne Menschenkenntnis wird es Dir immer passieren, dass Du auf Menschen hereinfällst. Mangelnde Menschenkenntnis ist auch eine Folge mangelnder Sozialkontakte. Aber nicht nur. Es gibt Bücher.. Bücher.. diverse Literatur, die Dir hilft, Deine Menschenkenntnisse zu verbessern. Dadurch lernst Du nicht nur Menschen kennen, sondern Dich auch, denn vermutlich bist Du auch ein Mensch :D
Wissen kann nicht schaden....

Phobien sind Ausdruck eines Problems, welches sich am besten mit Hilfe eines Therapeuten analysieren und lösen lässt. Meist sind das innere Konflikte, die zu einem falschen Denken führten. Da wäre ebenfalls meine Empfehlung, Dir eine entsprechende Hilfe zu suchen.

Jetzt haben wir noch ein kleines Problem: Diese Ausführungen gehören eigentlich in ein anderes Unterforum, z.B. in das Unterforum "Ich". Wir befinden uns aber im Unterforum Willkommen. Ich empfehle, wenn Du weitere Meinungen lesen möchtest, dass Du die Moderation bittest, diese Beiträge in das andere Forum zu verschieben.

LG; Frohe Weihnachten, Nordrheiner
 

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