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  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ein kleiner Einblick...

Russelline

Neues Mitglied
Hallo, ich bin, wie ihr seht neu hier und finde diese Seite, sehr bewundernswert...
Wie viele Menschen hier, einen Teil ihres Lebens, ihrer tiefsten und intimsten Gefühle preis geben und auf Hilfe und Rat hoffen....

Und wie viele von euch ihnen helfen, ihnen Tipps und Beistand geben...
Das ist eine großartige Sache und ich möchte euch schoneinmal im Vorraus Danke sagen, Danke für die Hilfe, die ihr mir vielleicht bald gebt...
Und ich versuche, euch auch einen Teil von mir zu geben....

Nun genug gelobpreist...
Ich möchte euch ein bisschen was von mir erzählen...


Ich bin 20 Jahre alt und bin vor kurzen umgezogen, da ich in der Stadt, in der ich vorher gewohnt habe keine Zukunft gesehen habe...
Ich war allein, all meine Freunde sind weggezogen und ich war ständig im Arbeitsstress...

Doch so richtig geholfen hat der Umzug leider bisher noch nicht, da mein Problem viel tiefer liegt, als das ständige allein und überarbeitet sein... Denn das, hat es hauptsächlich nur verschlimmert und war nicht der Grund für meine Probleme...

Ich fange mal an, vor 2Jahren habe ich jemanden kennengelernt, ich nenne ihn mal Kevin, der mein Leben sehr verändert hat...
Erst waren wir nur oberflächlich befreundet, doch vor einem Jahr kamen wir uns immer näher und begannen eine intime Beziehung aufzubauen...
Ich hatte früher schon mehrere Sexualpartner und auch feste Beziehungen, doch diesmal war es etwas anderes, wir waren nicht verliebt oder sowas, aber wir teilten eine tiefe innere Verbundenheit und er entdeckte Dinge in mir, die sonst keiner sah...
Nichtmal ich bis dahin...

Und da begann mein Problem...

Ich hatte schon immer ein merkwürdiges Verhältnis zu Männern und der Sexualität.
Ich konnte nie richtig Vertrauen, zettelte ständig Streits mit meinen früheren Freund/en an und brach häufig beim Sex ab und war dann extrem verwirrt und wusste selbst nicht warum, es ging einfach nicht mehr....
Ich musste dann in ein anderes Zimmer gehen und brauchte eine Weile um einen klaren Kopf zu bekommen, den Grund dafür wusste ich aber nie...

Doch als das mit Kevin anfing, wir uns immer näher kamen und er mitbekam was mit mir los ist, er mit mir redete, auf eine Art, wie noch nie jemand mit mir redete und mir ein solch unbeschreiblich empathisches Gefühl gab, brach es irgendwie aus mir heraus, viele Erinnerungen aus meiner Kindheit kamen in mir hoch, von denen ich nichtmal ahnte, dass ich soetwas erlebt hatte...

Ich hatte alles schlicht und einfach verdrängt.

Und jetzt, durch eine Person, kam alles in mir hoch, es platze förmlich aus meiner Seele und ich war wie paralysiert als ich diese Einsicht, diese Erlebnisse und all die Emotionen in mir hatte....

10Jahre, nachdem ich als kleines Mädchen, von unseren damaligen Nachbarn über mehrere Jahre misshandelt und vergewaltigt wurde, erst 10 Jahre später, kann ich mich wieder erinnern.
Und alles nur durch eine Person...


Es ging mir oft schlecht, aber ich schob dies auf die Pupertät oder einfache Verstimmungen... Sah den wahren Grund nicht...
Auch jetzt ist es noch etwas unwirklich für mich...
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll....
Ich komme mit den ganzen Gefühlen, die ich nun deutlich in mir habe nicht zurecht.
Ich habe ständig angst, wenn ich zu meinen Eltern fahre, obwohl "er" nicht mehr dort lebt, ja, ich kann nichteinmal mehr normal mit meinen Eltern umgehen, sie erinnern mich nun ständig an die Geschehnisse und ich muss mich so zügeln nicht in Tränen auszubrechen wenn ich "zuhause" bin....
Ich habe ihnen nichts davon gesagt... Ich weiß, sie würden sich schwere Vorwürfe machen.
Ich weiß, dass sie nicht die schuld tragen, doch irgendwie gebe ich ihnen trotzdem ein wenig die schuld, dass sie es nicht bemerkt und mich beschützt haben, dass sie nicht in dieser Phase bei mir waren und mir nicht geholfen haben... ich weiß, es ist unfair, doch so fühle ich nunmal....

ich fühle mich manchmal einfach nur leer und weiß keinen rat mehr, weiß nicht wie ich weiter leben soll, mit all den Schuld-, Scham- und Angstgefühlen...
Ich kann mich zu kaum etwas hochraffen, es kostet eine menge überwindung aus dem Haus zu gehen, vorallem am abend.
Ich kann älteren Männern nicht mehr in die Augen sehen, habe jedes mal panik, wenn ich jemanden in der Straßenbahn, im Einkaufsladen oder sonstwo sehe, der ihm ähnlich sieht.

Ich wache manchmal mitten in der Nacht unter Tränen auf und habe Angst, ich träume von damals, ich verbinde alltägliche Geschehnisse mit meinen Erlebnissen und kann es einfach nicht abstellen...
Ich bin einfach nur am Ende....

Und durch den Umzug ist Kevin auch nicht mehr in meiner Reichweite...
Wir hatten eine Weile garkeinen Kontakt, weil ich zu niemanden Kontakt haben konnte...
Obwohl ich gern jemanden zum reden gehabt hätte, doch ich konnte mich einfach nicht überwinden jemanden anzurufen, mit jemanden zu sprechen.....

Nun fangen wir langsam wieder an den Kontakt aufzubauen, was mir sehr hilft.

Er hat mir geraten einen Therapeuten aufzusuchen und eine Anzeige zu erstatten, doch das schaffe ich einfach nicht.
Meine beste Freundin wurde mit 15 vergewaltigt, hat denjenigen angezeigt und die Anklage wurde fallengelassen, das will ich nicht erleben.
Ich kann und will mich nicht weiter damit auseinandersetzen, die Kraft habe ich einfach nicht.
Und vorallem möchte ich nur, dass es einfach vorbei geht und ich normal leben kann....


.....:confused:
 
C

CloudSheep

Gast
Erst einmal herzlich Willkommen, liebe Russeline!

Das was du erlebt hast ist wirklich schlimm und ich kann gut verstehen, dass es dir nachdem dir alles wieder bewusst geworden ist, sehr schlecht geht.
Richtig heraushelfen kann dir sicherlich eine Therapie, so wie es dein Freund dir schon gesagt. Eine Anklage kann bei der Bewältigung deiner Vergangenheit ein wichtiger Schritt sein, das kannst du aber dann in der Thearpie besprechen. Wichtig ist aber, dass du das tust, was deiner Seele langfristig guttun wird.
 
M

Meli-2009

Gast
Ich fände eine Anzeige gut, weil es ja sein kann, dass er noch immer irgendwen missbraucht, aber dafür muss man stabil sein und eine gute Begleitung haben, und die hast du ja offenkundig derzeit nicht...

Erst mal ein Buchtipp, weil die Verwirrung, die kenn ich - und die geht vorbei, erstaunlicherweise und zwar KOMPLETT, wenn man eine gute Therapie machen konnte und dem allen seinen Platz geben konnte, und dieses Buch macht einem sehr viel Hoffnung und gleichzeitig erklärt es einem die Verwirrung sehr gut, das hat mir damals sehr geholfen:

Wayne Kritsberg: Die Unsichtbare Wunde - es ist leider vergriffen, aber es ist über die Stadtbüchereien als Fernleihe zu bekommen, und es ist wirklich ein ungemein hilfreiches Buch - u.a. hat es auch im Anhang einen sehr guten Fragebogen für den Fall, man möchte sich doch einen Therapeuten suchen, woran man merken könnte, ob der Therapeut/die Therapeutin gut sein könne für einen...

Zweitens würde ich dir gerne raten, dich in deiner neuen Stadt nach einer Frauenberatungsstelle umzuschauen, die haben viel Erfahrung mit dem Thema Missbrauch und können einem meist auch Therapeuten empfehlen...

Und Drittens: aktiviere alles, was du an Humor und Widerstandskraft gegen den Tornado in deinem Inneren hast... versuch immer, dich im Hier und Jetzt zu verankern, richtig zu verankern: Such dir Hobbies, Bau aktiv Kontakte auf, lass nicht zu, dass dich die Vergangenheit so im Griff hat, dass du die Gegenwart vergisst... ich habe mir damals sogar öfters einfach das aktuelle DATUM gesagt, um mich daran zu erinnern, dass es vorbei ist, dass ich nicht mehr in der Opfersituation bin, dass ich heute handeln kann...

Heilen von sexuellem Missbrauch braucht seine Zeit und kann verwirrend sein, aber das Gute ist: wenn man das alles durchgearbeitet hat, kann es einen nie mehr so in der Mangel haben wie gerade jetzt... das ist nur eine Übergangssituation im Moment... eine sehr schwierige und anstrengende, aber es geht vorbei, ich schwörs, und hinterher - nach der guten Therapie - hat alles seinen Platz und du brauchst endlich nichts mehr verzerrt zu sehen und kannst stark und aufrecht stehen und deinen Platz endlich in der Welt einnehmen und vielleicht sogar anderen helfen. Es ist wirklich anstrengend, das weiß ich sehr genau, aber hinterher - wenn alles aufgeräumt ist - ist man sehr dankbar, dass man die Chance hatte, diesen Prozess zu durchleben (zumindest war das bei mir so... )

Alles Gute!!!
Meli
 

Dolphin1979

Aktives Mitglied
Liebe Russeline,

was dir in der Kindheit wiederfahren ist, ist eine Straftat und dafür gibt es keine Worte und der Täter der Unrecht getan hat gehört bestraft. Du trägst 0% Schuld, die 100% Schuld trägt der Täter. Meistens ist es die Scham und Angst, die einen abhalten von Handlungen. Doch der Täter sollte sich für seine Tat schämen und Angst haben, dass er vielleicht doch irgendwann für seine Straftat, doch nicht hinter Gitter sitzt. Doch das weiß man im Vorfeld nicht, da ist deine Glaubwürdigkeit gefragt, Beweise, Zeugen für die Straftat. Wie lange liegt die Straftat zurück? Ist vielleicht verjährt?
Sind evtl. dem Täter noch weitere Opfer gefallen? Existiert schon in dieser Richtung eine Anzeige gegen ihn? usw.
Auch ein Facharzt der Rechtsmedizin kann guten Beitrag geben.

Um den Weg zu gehen brauchst du einen guten Opferanwalt - Sexualstrafrecht, der sich auf den Gebiet der Opferrechte auskennt. Der über Entschädigung, Schmerzensgeld usw. bescheid weiß. Es gibt viele die sich als Opferanwalt ausgeben, aber nichts über das Opferrecht wissen. Auch ein guter Opferanwalt wird dich aufklären, dass die Gegenseite der Strafverteidiger von seinem Mandanten (Täter), nichts unversucht lassen wird deine Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen. Eine gewisse Stabilität muss vorhanden sein in dir drin, dass du das auch gut wegstecken kannst. Es tut am meisten weh, wenn man Opfer wurde und da gibt es Personen, die die Glaubwürdigkeit in Frage stellen.
Auch die Frage wird dir ein guter Anwalt im Vorgespräch stellen, ob man selber damit zurecht kommt, wenn der Prozess doch nicht so den Ausgang findet, wie man sich vorgestellt hatte und evtl. doch noch zu einem Freispruch kommt. Auch wenn es zu einer Verurteilung kommt, kann man über den Urteil geschockt sein. Zu niedrige Strafzeit, nur Bewährung....
Ein Täter verbüßt nur die Strafzeit, ein Opfer hat lebenslang. Doch hinterher kann man stolz auf sich sein, egal wie ein Urteil ausfällt, man hat nichts unversucht gelassen.

Du brauchst sehr guten Beistand, die dir bei diesem Weg helfen, falls du in ein Loch fällst, die dir aus dem Loch wieder raushelfen.

Doch am allerwichtigsten bist du selbst. Eine Person hat bei dir die schlafende Hunde geweckt, die jetzt bellen. Deine Seele hat dir Erinnerungen aus deiner Kindheit, in die Hände gelegt, die verarbeitet werden möchten. Es ist wichtig, dass du dir Hilfe in die Richtung suchst, um deine traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten, die sich auf dem Fachgebiet auskennen- wissen wie die mit Opfern mit sexuellen Missbrauch umzugehen zu haben.

Es gibt nichts schlimmeres als an eine unkompetente Person zu geraten, die sich nie mit dieser Thematik auseinander gesetzt hat. Möchte gerne therapieren, des Geldes wegen und setzt weitere Wunden zu wegen ihrer/seiner unkompetenz.

Es kann auch für dich eine Genugtuung sein, den Täter anzuzeigen. Doch das wird du im Laufe der Zeit für dich herausfinden, welchen weg du gehst.
Das wichtigste positive Aktivitäten im hier und jetzt nicht vergessen, die einem guttun und dem kleinen Mädchen, das Opfer wurde verdient hat gut versorgt zu werden.

Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke.

Liebe Grüsse
Silvia
 
Zuletzt bearbeitet:

Russelline

Neues Mitglied
Danke für eure Antworten und lieben Ratschläge.

Ich würde gern eine Therapie anfangen, habe aber sehr große Angst an einen falschen Therapeuten zu geraten und weiß auch nicht ob ich das allein schaffe.
Ist es denn möglich jemanden, dem ich sehr vertraue in der Sache, mitzunehmen, als Beistand?

Vielleicht ist es dann leichter für mich die Geschichte einer fremden Person zu erzählen, wenn Kevin dabei ist.
Das würde mir glaube ich sehr helfen...

Aber mit der Anzeige, nein, das kann ich nicht, nicht jetzt zumindest.
Meine Eltern würden es erfahren und soviel Kraft für die ganzen Aussagen, Verhöre usw. habe ich einfach nicht.
Und noch mehr angst habe ich davor, dass mir nicht geglaubt wird.
Wieso sollte jemand auch erst nach 10 Jahren ankommen mit sowas?????

Aber danke für eure Hilfe.
 

Dolphin1979

Aktives Mitglied
Liebe Russeline,
es gibt Möglichkeiten über sogenannte Vereine für Gewaltopfer-sexuellen Missbrauch, an Therapeuten zu kommen. Diese Personen, die in Vereinen dort arbeiten, haben das Wissen, ob sich der Therapeut die Qualifikation hat und sich in dieser sensiblen Materie auskennt.
Es gibt sogenannte Probetermine, wo du dir den Therapeut angucken kannst. Du musst nicht sofort, einen Seelenstriptease darlegen, zuerst schauen ob die Chemie stimmt und Therapeut zusagt. Kannst dir auch einen Beistand mitnehmen, wenn dich sicherer fühlst, dies wird keinem untersagt.
Auch nach 10 Jahren danach hat man das Recht jemanden anzuzeigen, wenn einer einem Unrecht getan hat. Wer weiß, ob du das einzige Opfer bist und es doch nicht noch weitere gibt. Kann sein, dass es schon Anzeigen gab und er vorbestraft ist. Doch das wird erst recherchiert wenn eine Anzeige vorliegt. Bei einem Missbrauch gibt es keine sichtbaren Beweise. Anders ist es wenn Eltern an Ihren Kindern es merken und dadurch aufmerksam werden, Verhaltensauffälligkeiten, Körperliche Auffälligkeiten usw. Da deine Eltern nicht aufmerksam geworden sind, war dein Geheimnis gut verpackt.
So wie ich gelesen habe ist der Täter außerhalb der Familie. Da der Täter nicht aus der Familie kommt, hast du eine große Chance, dass du deine Familie als eine weitere Stütze an der Seite hast. Schwieriger ist es wenn der Täter innerhalb der Familie ist. Da wird das Opfer teilweise als verrückt dargestellt und als unglaubwürdig dazustehen, läuft man eher Gefahr. Doch das ist Aufgabe eines Spezialisten, mit dir den Weg zu gehen, falls du dich anders entschließt. Denn er wird schon einzuschätzen wissen, wie und wann man sich mit so einer Thematik am besten mitteilt. Denn wie und wann man sich der Familie offenbart ist auch ein ganz wichtiger Punkt, das einem Glauben geschenkt wird oder nicht.
Das aller wichtigste bist du, denn der eine verletzte Teil deiner Kindheit möchte geheilt werden und da bist du schon auf dem richtigen Weg, dir Hilfe zu suchen.
Es ist nur wichtig, dass du Ventile findest, die sich nicht gegen deine eigene Seele richten. Ich meine alles damit, was Selbstzerstörung heißt: Drogen, Alkohol, Ritzen usw.
Da kann auch Kampfsport helfen, wo man seine destruktive Energie loswerden kann oder Selbstverteidigungskurs. Es gibt viele Möglichkeiten.
Denn eins kann ich dir sagen, so eine Erfahrung vergessen wird man nie, doch damit umzugehen kann man lernen.
Das erste Schuljahr ist, dass du dir Hilfe suchen möchtest. Wünsche dir viel Kraft, Glück und Liebe und alles Gute auf deinem Weg.
Liebe Grüsse
Silvia
 

Russelline

Neues Mitglied
ich habe mit einem guten freund von mir geredet, der vor ner weile selbst, wegen depressionen, in therapie war und er hat mir seinen Therapeuten empfohlen. Jetzt war ich da und habe am 31.1. einen Termin.
Mal sehen....
Ich habe schon ganz schön angst vor dem Termin, aber er hat mich ganz lieb beruhigt und meinte, ich könne, wenn ich probleme habe, alles gleich zu erzählen, auch einen Brief oder Zettel oder sowas schreiben, um ihm so besser meine Probleme zu vermitteln.
Naja, ich wrede das mal versuchen und hoffe, dass alles gut geht, weil ich so, wie im moment, einfach nichtmehr leben möchte und endlich alles gut werden soll.
 
M

Meli-2009

Gast
Ich möchte mich unbedingt Dolphin anschließen und dir raten, dir einen fachkundigen Therapeuten zu holen!!! Frag in den Beratungsstellen nach Therapeuten - du hast das Recht auf 5 Probetermine, auch bei mehreren Therapeuten! - es ist wirklich ein eigener Schwerpunkt, sich auf missbrauchte Leute einzulassen, wenn der Thera nicht wirklich gut und kompetent ist in Traumatherapie, würde ich die Finger davon lassen.

Ich habe mal in einem Buch gelesen, dass jedes Missbrauchsopfer vor der Therapie wie eine unentschärfte Bombe ist, das jederzeit hoch gehen kann. Therapeuten brauchen ein sehr dickes Fell und sehr viel eigene Supervision, damit sie damit klar kommen, dass das alles nicht so leicht ist.

Und du brauchst vor allem:

- Verankerung im Hier und Jetzt (Hobbies, Freunde, Job/Schule etc. - all das kann man absichtlich angehen!)
- unglaublich viel Humor (auch für die eigene Seele, die oft sehr dramatisch sein kann)
- sehr viel Geerdetheit
und vor allen Dingen musst du lernen, wie du dich selbst wieder runterholen kannst, falls du durch irgendwas getriggert wirst.

Das ist Arbeit, so eine Therapie, die macht man nicht blindlings, da schaut man vorher nach seinen Ressourcen (ein guter Traumatherapeut schaut das natürlich mit dir zusammen:)

LG
Meli

-
 

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