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Eigene Situation akzeptieren und glücklich werden, aber wie?

Das Problem scheint meine Ausstrahlung zu sein. Bin eher schüchtern und introvertiert und in letzter Zeit mangelt es mir sehr an Selbstbewusstsein.
Ausgelöst durch Misserfolge beim Dating,
Jaa damit bist du nicht alleine!
wenn ich deinen Text lese erkenne ich viel von meiner Situation wieder, auch wenn es andere Gründe hat!
 
War mit nem Freund bei einem kleinen Fest und habe mich sehr unwohl gefühlt. Ich hatte das Gefühl, mich würden alle anstarren und auslachen, was natürlich völliger Quatsch ist. Habe auch ein paar Leute getroffen, mit denen ich mehr oder weniger zu tun hab und ich tat mich beim Smalltalk sehr schwer. Stehe einfach planlos da und weiß nicht so recht was ich sagen soll und wünsche mir innerlich, dass mich die Leute übersehen, damit ich nicht Gefahr laufe mit jemandem reden zu müssen. Ich habe das Gefühl, das wird immer schlimmer…
Es ist doch super, dass du mit einem Freund auf ein Fest gehst... Und deine Feststellung ist doch schon mal viel wert, dass die Leute dich nicht auslachen oder sich ueber dich lustig machen...
Fuer mich klingt das so, als ob ein Programm bei dir ablaeuft, welches deine Wahrnehmung, dein Denken und dein Verhalten in eine unguenstige Richtung steuert... Mach dir klar, wie dieses Programm funktioniert und versuche es schrittweise zu aendern...
Mir scheint auch, dass du eine zu hohe Erwartungshaltung hast... Das fuehrt doch am Ende zwangslaeufig dazu, dass du etwas als gescheitert betrachtest, bloss weil du dein Ziel nicht zu 100% erreichst... Vielleicht hilft es dir, wenn du die Dinge fuer dich anders bewertest, so dass sie nicht als frustrierend (bzw weniger frustrierend) wahrgenommen werden?
 
Ich weiß, man sollte nicht so sehr auf andere schauen, aber mir fällt es schon auf, das gewisse Leute lieber mit anderen Personen reden als mit mir, bzw. das Gespräche mit mir meist auch schnell vorbei sind und dann so ein unbehagliches schweigen einsetzt.

Vielleicht ist auch gerade das Gegenteil der Fall und Du schaust zu sehr auf Dich selbst? Horchst zu viel in Dich hinein, machst Dir zu viele Sorgen um Dich selbst, etc.? Geht bzw. ging mir auch oft so. Seit ich vieles einfach so geschehen lasse geht es aber schon viel besser.

Und das mit dem Ehrenamt: Such Dir halt eines, das Du noch ausüben kannst. Gibt doch so viele und überall werden Leute gebraucht.

Auch hilfreich ist es sich auf Neues einzulassen. Wenn das mit dem Selbst-Musizieren nicht mehr klappt, dann vielleicht über Musik schreiben, Sport treiben, eine Fremdsprache lernen, etc..

Oder selbst eine Selbsthilfegruppe gründen...
 
Natürlich habe ich schon alles mögliche probiert um jemand neues kennenzulernen.
Vermutlich liegt genau da das Problem. Wie wäre es, wenn du dein Glück und deinen Gemütszustand nicht von anderen abhängig machen würdest? Und mit einem Schlag wären alle deine Probleme gelöst und du wärest aus deiner Opferrolle befreit. Oder willst du das gar nicht? Hallo! Es gibt doch so viel worüber du dankbar und glücklich sein kannst. Warum willst du das nicht sehen? Passt das nicht in dein Selbstbild? Ja oder nein?
 
Hallo und danke für eure weiteren Antworten.

Ich bin mir sicher, dass ich mir viel zu viele Gedanken über mich und die Dinge die (mit) mir passieren, mache.
Wenn man so viel Langeweile hat, bleibt eben genug Zeit zum grübeln.

Andere Zeitvertreibe suche ich ja schon, aber da sind meine Interessen eben auch klar abgegrenzt und gewisse Dinge interessieren mich nunmal einfach nicht. Dazu gehören wie schon erwähnt Sportvereine.

Mein Glück nicht von anderen abhängig machen ist ja genau das, was ich erreichen möchte, womit ich bisher große Schwierigkeiten habe und weshalb ich diesen Thread überhaupt erstellt habe.

Es ist im Moment für mich einfach viel auf einmal (mangelnde Gesundheit, Symptome einer Sozialphobie, fehlende Möglichkeiten meine Interessen auszuleben, kein aktiver Freundeskreis und kein Erfolg bei Frauen)
Und es fällt mir immer wieder schwer, gegen all das anzukommen.

Ich probiere es dennoch und versuche das beste daraus zu machen, auch wenn mir bei den meisten Themen noch der richtige Ansatz fehlt.
Ob ich einfach nur glücklich sein könnte, weil ich einen guten Job hab, von dem ich mir schöne materielle Dinge kaufen kann und mein Leben nicht akut bedroht ist, weiß ich nicht.
Ich kann es mir nicht wirklich vorstellen, obwohl es womöglich so sein sollte…
 
Und es fällt mir immer wieder schwer, gegen all das anzukommen.
Dann versuche es doch mal mit Akzeptanz. Mit Kampf hast du es versucht und es funktioniert nicht. Kann und wird auch nicht funktionieren. Niemals. Versuche es mit Akzeptanz. Akzeptiere die Dinge so wie sie sind.
Akzeptiere dich so wie du bist. Darin liegt der Schlüssel zum Glücklichsein.

Ob ich einfach nur glücklich sein könnte, weil ich einen guten Job hab, von dem ich mir schöne materielle Dinge kaufen kann und mein Leben nicht akut bedroht ist, weiß ich nicht.
Wenn dem so wäre, wären alle in den wohlhabenden Ländern glücklich. Sind sie aber nicht. Materie macht nicht glücklich. Im Gegenteil. Alles was du hast, hat irgendwann dich.
 
Hi Paule, bei Sozialphobie kann ich mitreden 😆. Schreib mal spontan runter was mir einfällt.
Ich weiß ist nicht direkt vorstellbar und jeden Tag machbar, aber vielleicht behalte im Auge Erwartungen und Gedanken wälzen über den Haufen zu werfen sobald Du Dich dabei ertappst. Wenn man sich weniger Druck macht lebt es sich oft besser, wobei damit nicht meine unaktiv zu sein. Irgendwo alleine hingehen, etwas untermehmem mit seinem kleinen Selbstbewusstsein, ohne direkte Ziele. Mit anderen quatschen, auch wenn man sich selbst blöd vorkommt. Mir ist es sympathisch.
Ich hab trotz meiner Schüchternheit und Seltsamkeit nette Menschen kennengelernt. Bin sogar in organisierte Gruppen/Unternehmungen für Leute mit psychischen Problemen und Krankheiten gegangen, dort war oft ein gutes Klima ohne Erwartungshaltung und einigem Humor, weil alle wissen jeder hat seine Macken. Wenn man nicht so ernst nimmt das jemand mal schräge Episoden hat. Auf jeden Fall hat es mir neue Perspektiven gegeben und ich bin auch weniger voreingenommen, vorsichtig natürlich trotzdem und mit Beachtung der eigenen Grenzen und denen von anderen. Den Spruch, Fake it until you make it, sehe ich sehr hilfreich, da viele Menschen mich in Panik versetzt haben. Ich hab schlicht geübt und geübt. Wenn versuche irgendwas zu sein was ich nicht bin und das merke, lass ich es wieder und gebe mich wieder authentisch. Wenn jemand spezifische Erwartungshaltungen hat, schaue ich ob ein Gespräch trotzdem Spaß macht oder ob ich mich wieder verabschiede.
Ich bin allein auf Märkte gegangen, Feste, zum Schwimmen, Comicons, Quatschen in Onlinespielen, Charity Events, auf einen Schwatz in Läden die mir gefallen, in die nächste Bücherei, Handwerks- und Handarbeitskurse oder Treffen, ich kann gar nicht an alles erinnern. Bestimmt gibts auch Treffen und Events für DJ-bedarf. Es hat geholfen zu erfahren das Menschen mich akzeptieren und manche sogar mögen, viele sind offen auch wenn jemand etwas zurückhaltend oder komisch ist.
Üben in der Öffentlichkeit authentisch so zu sein wie man nunmal gerade ist, abseits zu stehen und versuchen sich trotzdem wohl zu fühlen hilft. Sich komisch benehmen und dazu stehen und sagen ich fühl mich gerade... so und so... oder Augenblick ich muss mal eben Luft holen, wenn jemand einen anspricht. Ich hab unter anderem hin und wieder gestottert, hat sich selten jemand dran gestört. Ich versuche andern mit unsicherem Auftreten oder special Effects denen es ähnlich geht die gleiche Nettigkeit entgegenzubringen, ein Status und Alter verliert sich da schnell. Wenn jemand doof regiert weggehen und abschütteln.
Wenn man sich unbehaglich fühlt es dennoch als Erfolg verbuchen, nach dem Motto ich war draußen. Ein Gespräch hier und da ohne viel Erwartungen. Ich habe jetzt Freunde die mich direkt um Freundschaft gebeten haben und es hat sich gut entwickelt. Seit langem bin ich in einer Beziehung, was auch nicht immer einfach war/ist. Wenn ich Zeit habe gehe ich immer noch mal allein wohin, weil ich mich übe oder wohl damit fühle, und wenn nicht gehts wieder in gewohnte Gefilde.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bachstelze
Ich weiß nicht wie. Diese permanente Langeweile und Einsamkeit ist kein Zustand in dem ich mich ansatzweise wohl fühle. Genau so die Sache mit der Musik.
Wenn ich mir jetzt sage, dass ich diesen Zustand akzeptiere wie er ist… es wird nicht klappen. Ich habe doch trotzdem die Bedürfnisse nach Spaß, Freunden, Liebe, Selbstverwirklichung, welche alle weiterhin unerfüllt sind.

@Delta
Ja, ich mache das auch oft, alleine ausgehen, Leute ansprechen usw.
Leider haben sich daraus noch nie Freundschaften oder Beziehungen ergeben und ich fühle mich dabei auch nicht halb so wohl, als wenn ich mit Freunden unterwegs bin.
 
Ich weiß nicht wie. Diese permanente Langeweile und Einsamkeit ist kein Zustand in dem ich mich ansatzweise wohl fühle. Genau so die Sache mit der Musik.
Wenn ich mir jetzt sage, dass ich diesen Zustand akzeptiere wie er ist… es wird nicht klappen. Ich habe doch trotzdem die Bedürfnisse nach Spaß, Freunden, Liebe, Selbstverwirklichung, welche alle weiterhin unerfüllt sind.
Einsamkeit ist missverstandenes Alleinsein.

Als erstes muss dir eines klar werden. Ob du es willst oder nicht, du bist immer allein. Alleinsein ist dein wahres Wesen. Du kannst versuchen, es zu leugnen, es zu vergessen, kannst versuchen, dem Alleinsein zu entfliehen, indem du Freunde findest, indem du Liebhaber suchst. Aber was immer du auch tust, berührt nur die Oberfläche. Dein tiefes inneres Alleinsein bleibt davon unberührt, unangetastet.

Die ganze Lebenserfahrung vollzieht sich im Zusammensein mit anderen. Und alle Strategien haben im Grunde nur einen Zweck-nie allein zu sein.
Die erste Aufgabe besteht also darin das Wesen des Alleinseins genau zu verstehen. Es bedeutet ein niemand zu sein. Es bedeutet deine Persönlichkeit aufzugeben, die eine Mitgift der Menge an dich ist. Sobald du dich von der Menge wegbewegst, kannst du diese Mitgift nicht in dein Alleinsein mitnehmen. Im Alleinsein wirst du als Ego, als Persönlichkeit verschwinden.
Und du wirst dich wieder finden als das Leben selbst- unsterblich und ewig.In deinem Alleinsein musst du dich völlig neu entdecken, und keiner kann dir garantieren, ob du in deinem inneren jemanden finden wirst oder nicht.
Und dazu braucht man zweifellos Mut. Nur ganz mutige menschen sind im stande ihren -niemand- freudig zu akzeptieren. Solange du nicht zum Alleinsein fähig bist, muss deine Suche nach der Wahrheit scheitern.dein Alleinsein ist deine Wahrheit. Dein Alleinsein ist deine Göttlichkeit.
Deine Nichtigkeit ist dein reines Sein. Sie sind beides. Tod und Auferstehung.
Im Alleinsein wirst du entdecken, was es heißt, zu sein. Und aus diesem Bewusstsein deines Seins wird Liebe hervorströmen und noch viel; viel mehr. Darum sollte dein ganzes Streben dem Alleinsein gelten. Das bedeutet aber nicht, dass du in die Berge gehen sollst. Du kannst überall allein sein. Es ist eine Frage der Bewusstheit., der wachen beobachtenden Aufmerksamkeit und der Selbsterinnerung, dass du genau dieses wahrnehmende Bewusstsein bist, nichts anderes. Dann bist du überall allein. Ob in der Menge, oder in den Bergen ist ganz egal. Du bist immer das gleiche wahrnehmende Bewusstsein. In der Menge nimmst du die Menge wahr. In den Bergen nimmst du die Berge wahr. Mit offenen Augen nimmst du die Schöpfung wahr. Mit geschlossenen Augen nimmst du dich selbst wahr. Du bist nur dieses eine; der Wahrnemende. Dieser wahrnemende Beobachter ist die größte Erkenntnis. Es ist deine Erleuchtung, dein erwachen.

Musik ist wie das Leben. Beides besteht aus einem Rhythmus.
Das Leben ist ein ganzes. Wir können nicht wählen. Das ganze Leben muss gelebt werden. Es wird Augenblicke voller Glück geben und es wird Augenblicke voller Leid geben und beide Augenblicke wollen gelebt sein. Du hast keine Wahl, denn das Leben besteht aus beidem. Ohne dem ginge der Rhythmus verloren und ohne Rhythmus gäbe es kein Leben. Es ist wie mit der Musik.
Du hörst Musik, Töne kommen und nach jedem Ton kommt eine Stille, eine Lücke. Aus dieser Lücke und diesem Ton entsteht Musik. Nur aufgrund dieser Gegensätze. Wenn du hergehst und sagst: Ich will nur die Töne nehmen, die Lücken lasse ich weg, - kommt keine Musik zustande. Dann wird es zu Lärm. Diese Lücken verleihen dem Klang Leben. Das schöne am Leben ist, dass es aus Gegensätzen hervorgeht. Klang und Stille, Stille und Klang, das erzeugt Musik. Einen Rhythmus. Im Leben ist es genauso wie in der Musik. Leid und Glück sind Gegensätze, ihr habt keine Wahl.










Hingabe.
 

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