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Ehrenamtliche Tätigkeit, weiß nicht mehr weiter

telegraf

Mitglied
Einen schönen guten Abend,

Ich bin 29, männlich und arbeite sein mehreren Jahren schon ehrenamtlich in unserer Gemeinde und bin dort für die Jugendarbeit und für das örtliche Jugendzentrum zuständig. Habe schon mehrfach überlegt diese Ehrenamt aufzugeben.

Damals vor mehreren Jahren wurde der Gemeinderat neu gewählt und ich habe auf Wunsch vieler Personen kandidiert und bin auch gewählt worden. Da ich der jüngste im Rat bin wurde ich für die Jugendarbeit beauftragt und ich musste das Jugendzentrum leiten, welches sich auch im Gemeindehaus befindet.
Dieses Jugendzentrum wird von Leuten zwischen 12 und 18 Jahren genutzt und wir haben dort Darts, Billardtisch, Brettspiele usw. Auch Leute die bereits volljährig sind kommen dort regelmäßig und manchmal wird auch unter den großen ein bisschen gefeiert.

Als ich damals diese Aufgabe übernahm kamen auch eine Gruppe von Leuten, damals um die 14 welche sich schon untereinander gut kannten und kamen regelmäßig unter der Woche abends oder am Wochenende.

Wir lernten uns besser kennen und wir freundeten uns auch an, und so machten wir regelmäßige Turniere in Tischtennis oder Billard oder machten einen Ausflug in den Acquapark usw. Also alles recht toll.

Ich merkte allerdings das in dieser Gruppe 2 "Anführer" sind die auch gerne bestimmen usw. War mir egal jedoch wurde dies die nächsten Jahre immer mehr und ich wurde dann überhaupt nicht mehr richtig ernst genommen.
Beispiel wenn ich etwas organisieren wollte, dann wurde dies mit einem gelangweilten Ton abgelehnt weil sie keinen Bock hatten. Aber als einer dieser Anführer etwas organisierten, sogar wenn es die gleiche Aktivität war die ich vorgeschlagen habe wurde dies von der Gruppe angenommen.
Also jedenfalls stehe ich jetzt in der Gruppe immer mehr außen vor. Ich bin zwar bei den Treffen oft noch dabei aber ich merke das ich immer mehr den Anschluss verliere. Klar sie sind noch alle schüler während ich im Berufsleben bin.

Mitlwerweile ist es so wenn ich mit ihnen etwas unternehmen will und ich frage ob sie etwas vorhaben kommt immer die aussage "keine ahnung" oder "wissen wir noch nicht". jedes mal. ich habe es satt denen immer hinterherzurennen.

Heute sind alle 18-20 und besuchen immer noch gerne den Jugendtreff was ich gut finde.

Das eigentliche Problem ist folgendes:
Im Gemeinderat gibt es 2 Personen die mir immer wieder Druck machen ich solle mit den Jugendlichen dort etwas organisieren, weil wir in den letzten Monaten eben nur mehr uns im Jugendzentrum getroffen haben ohne Aktivitäten außerhalb.
Jedenfalls wollen diese 2 Personen das die Jugend im Ort wieder etwas aktiv wird und wollen immer wieder diverse Veranstaltungen organisieren, sie es Gesprächsrunden, gemeinsames Kochen usw.
In letzter Zeit wollten sie einen Kochkurs mit anschließendem Abendessen organisieren. Sie sagten ich solle die Leute vom Jugendzentrum einladen und auch selbst EInladungen an Freunde verteilen.
Ich habe es den Leuten vom Jugendzentrum gesagt das eben dieser Kochkurs stattfindet und wer bock hat ist eingeladen, doch die Leute dort schauten mich nur blöde an und es wurde nur gesagt (vorallem von den beiden Anführern) das sie auf so ein Kasperltheater keinen Bock hätten.
Die beiden Leute vom Gemeinderat machen mir immer wieder Druck warum niemand zusagt, weil sie schon 2x das Event absagen mussten (beim 2. mal war ein Gesprächskreis geplant), weil keiner gekommen ist.
Ehrlich gesagt habe ich auch keinen Bock mehr nachzufragen da bei mir die Leute eh nur absagen und Freunde habe ich persönlich auch nur 1 der aber im Studium nicht vor Ort ist.
Ich sitze irgendwie zwsichen 2 Stühlen, da ich die Leute vom Gemeinderat verstehen kann welche sich die Zeit nehmen in ihrer Freizeit so etwas organisieren zu wollen, und ich verstehe die Leute vom Jugendzentrum wenn sie keinen Bock haben.
Bei der letzten Sitzung gab es wieder dieses Thema und da sagte einer der beiden das er das unbedingt machen will.

Am liebsten würde ich die Arbeit im Jugendzentrum aufgeben und einem der Anführer überlassen, aber diese wollen nicht. Der Gemeinderat erwartet eben das die Jugend aktiv ist, aber diese Leute die eben das Jugendzentrum nutzen wollen sich dort nur treffen und halt zusammen Spaß haben beim plaudern usw. ohne irgendwelche aktivitäten die jemand von außen aufzwingt.

ich weiß nicht was ich machen soll. ich komme an den leuten überhaupt nicht mehr ran da sie sich von mir nichts mehr sagen lassen.
was soll ich jetzt tun?
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Ich merkte allerdings das in dieser Gruppe 2 "Anführer" sind die auch gerne bestimmen usw. War mir egal jedoch wurde dies die nächsten Jahre immer mehr und ich wurde dann überhaupt nicht mehr richtig ernst genommen.
Es ist schön das Du dich so für die Jungend rein kniest.
Aber wenn es Ehrenamtlich ist, und Dir nicht mehr gut tut, würde ich überlegen aufzuhören.
Oder versuchen hilfreiche Lösungen zu finden.
Würde es Dir weiter helfen, einen Partner an Deiner Seite zu haben? Wenn ja muß einer gefunden werden.
Wenn nur die 2 das Problem sind, wüder ich mit denen Klartext reden. Danach bekämen sie Hausverbot.
Habe ich das richtig gelesen, das es im Rat eher unkollegial zugeht?
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Was jeder so unter "erfolgreicher Jugendarbeit" versteht, kann manchmal etwas differieren. Welche Auswirkungen hat es, wenn Du den Job angibst? Muss dann das Jugendhaus geschlossen werden? Hast Du schon mal konkret nachgefragt, warum die Ablehnungen kommen und hast Du publik gemacht, welche Folgen das haben kann?
Einen Konsens zu finden ist in dieser Altersgruppe manchmal wirklich nicht einfach, weil vieles aus dem Bauch heraus entschieden wird und alle gechillt sein wollen. Kommt mir ziemlich bekannt vor, nur wollten wir cool sein.
Du hast einiges bewegt. Vielleicht ist es auch an der Zeit, dass Du Dich mit dem Job nicht aufreiben lässt und ein neuer Besen in den Ecken fegt, so sich jemand findet. Unser Jugendhaus ist genau an letzterem gescheitert und niemand will schuld sein. Miteinander geht eben nur miteinander. Das ist keine höhere Mathematik, aber doch scheinbar schwer vermittelbar.
 

telegraf

Mitglied
Es ist schön das Du dich so für die Jungend rein kniest.
Aber wenn es Ehrenamtlich ist, und Dir nicht mehr gut tut, würde ich überlegen aufzuhören.
Oder versuchen hilfreiche Lösungen zu finden.
Würde es Dir weiter helfen, einen Partner an Deiner Seite zu haben? Wenn ja muß einer gefunden werden.
Wenn nur die 2 das Problem sind, wüder ich mit denen Klartext reden. Danach bekämen sie Hausverbot.
Habe ich das richtig gelesen, das es im Rat eher unkollegial zugeht?
Ja mir würde es leichter fallen wenn wir zu 2. das Jugendzentrum führen, jedoch lässt sich zurzeit niemand finden.
Wie kommst du darauf das es dort unkollegial zugeht?
 

telegraf

Mitglied
Was jeder so unter "erfolgreicher Jugendarbeit" versteht, kann manchmal etwas differieren. Welche Auswirkungen hat es, wenn Du den Job angibst? Muss dann das Jugendhaus geschlossen werden? Hast Du schon mal konkret nachgefragt, warum die Ablehnungen kommen und hast Du publik gemacht, welche Folgen das haben kann?
Einen Konsens zu finden ist in dieser Altersgruppe manchmal wirklich nicht einfach, weil vieles aus dem Bauch heraus entschieden wird und alle gechillt sein wollen. Kommt mir ziemlich bekannt vor, nur wollten wir cool sein.
Du hast einiges bewegt. Vielleicht ist es auch an der Zeit, dass Du Dich mit dem Job nicht aufreiben lässt und ein neuer Besen in den Ecken fegt, so sich jemand findet. Unser Jugendhaus ist genau an letzterem gescheitert und niemand will schuld sein. Miteinander geht eben nur miteinander. Das ist keine höhere Mathematik, aber doch scheinbar schwer vermittelbar.
An was ist euer Jugendhaus gescheitert erklär mir mal das vielleicht kann ich ja was daraus lernen.
 

bocksrogger

Aktives Mitglied
Gibt es in der Gemeinde keinen hauptamtlichen Sozialarbeiter/Streetworker?

Wenn nein, dann sollten die schleunigst einen einstellen. Ja, das kostet Geld, aber Gemeinden und Städte müssen auch lernen das einiges Geld kostet und man nicht alles auf die "kostenlosen" Ehrenamtlichen abwälzen kann.

Das geschieht in vielen Bereichen und viele tragen es mit. In dem vorliegenden Fall würde ich auffhören.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Es las sich so, als ob von da auch eine Hohe Anspruchshaltung herscht.
Kann ich aber auch falsch verstanden haben, darum habe ich ja noch mal gefragt.
Ja und von den Ratsmitgliedern möchte Dich niemand unterstützen?
Wäre es möglich eine bezahlte Stelle zu schaffen?
Hier bei uns zahlt die Stadt teilweise an Dritte, damit sie sich um die Jugendarbeit kümmern.
Das wird auch gut angenommen.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Das war keine große Sache. Irgendwann wollte einfach niemand mehr den Kopf hinhalten, weil es natürlich auch manchmal kleinere Probleme gab: kaputtes Inventar, Diskussionen über das Rauchen, Rangeleien, aber nichts Großes. Und ständig wurde die Leitung verantwortlich gemacht, aber diese bekam keine Hilfe, nicht genug Budget und dann hatten es alle irgendwann satt und das Haus wurde geschlossen.
 

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