Liebe Community,
ich habe ein etwas ausführliches Thema und versuche es euch so knapp und sachlich zu erklären.
meine (Ex-)Frau und ich sind seit knapp 7 Jahren zusammen und seit 2 Jahren verheiratet. Wir haben uns beim Sport kennengelernt und das auch als gemeinsames Hobby bis vor kurzem mit Freude ausgelebt - d. h. Wochenenden, Urlaube, Freundeskreis. Vor 1,5 Jahren haben wir uns einen Traum erfüllt und einen Hund angeschafft. Sie ist 28 und ich 33.
Ihr eigenes Hobby, das Tanzen konnte Sie die letzten 6 Jahre nicht ausleben und ich war auch nicht wirklich bereit das Tanzen anzufangen.
Vor einem halben Jahr hat sich dann etwas ergeben und sie hat einen Tanzpartner gefunden. Ich war sehr froh für sie und sie konnte es auch wieder ausleben mehrmals die Woche abends zu tanzen. Vor 4 Wochen fuhr sie mit ein paar Freunden vom Tanzen zu einem Tanzfestival über ein Wochenende und kam völlig geflashed und voller Motivation zurück. Ihr hat es sehr gut gefallen und möchte es durch eine Tanzlehrerin-Ausbildung mehr in ihr Leben integrieren. Außerdem habe sie mir erzählt, dass sie an diesem Wochenende Tanzpartner gewechselt hat und es mit dem anderen viel besser klappt, weil er auf dem selben Level tanzt und er auch schneller lernt als der vorherige Tanzpartner. Für mich waren ihre Erzählungen plausibel, ich habe mich für sie gefreut und immer gut zugehört, wenn sie mir mit Begeisterung vom Tanzen erzählt hat. Außerdem fand ich es auch wichtig, dass sie das für sich ausleben kann , genauso wie ich weiterhin mein Hobby betreiben kann, ganz unabhängig von ihr. Darüber hinaus war sie nach wie vor motiviert mit mir das gemeinsame Hobby zu betreiben, was auch weiterhin statt fand.
In den letzten 3 Wochen merkte ich aber, dass sie etwas kalt war, z. B. keine Umarmung nach der Arbeit, kein Kuss, keine Motivation auf Sex, und sie nahm in kurzer Zeit sehr viel ab. Spätestens 3 Wochen nach ihrem Wochenende beim Tanzfestival habe ich dann gemerkt, dass es ihr nicht so gut geht wie sonst.
Als ich sie dann vor 2 Wochen darauf ansprach, ob etwas los ist, oder sie über etwas sprechen möchte, meinte sie, dass sie viel im Kopf hat und es erst sortieren möchte. Nach ein paar Minuten hat sie aber dann doch losgelegt und folgende Themen angeschnitten:
- Sie weiß nicht, ob sie sich das Leben wie ich es mir vorstelle weiterhin auch teilen kann
- Sie findet es recht schade, dass ich so introvertiert bin und so wenig mit Ihr auf Partys, Hochzeiten, Firmenevents mitkomme
- Das Thema Tanzen ist bei ihr so präsent und wichtig, dass sie es schadet findet, dass ich das mit ihr nicht teilen kann bzw. wenig Interesse zeige
Nach diesem Gespräch gab es dann eine kurze Pause und ich war mir über die Themen bewusst und wusste auch, dass das nicht die schlimmsten Sachen sind, die man als Ehepaar anpacken und bearbeiten kann. Mehr aus Spaß habe ich sie dann noch gefragt, ob sie jemanden kennengelernt hat. Sie sagte: "ja". Er ist 21 und tanzt in der selben Tanzschule. Sie haben Gefühle zueinander, die auch körperlich sind. Das war natürlich für mich ein brutaler Einschnitt, vor allem weil ich gemerkt habe, dass das für sie richtig ernst ist und auf einmal alles in Frage stellt.
Es gab dann 1,5 Wochen getrennte Wohnorte, weil sie direkt zu ihren Eltern gefahren ist. Es gab noch ein paar Gespräche, wo ich mir alles angehört habe und ihr immer gesagt habe, dass sie sich Zeit nehme sollte und ich immer hinter ihr stehe und das auf jeden Fall hinbekommen. Sie sagte dann immer, dass sie sich jetzt voll und ganz auf sich konzentriere will und dass sie glaubt, sich die letzten Monate unterbewusst verstellt hat und nicht die Frau sein konnte, die sie wirklich ist. Ich dachte mir dann oft, ob sie das schon länger geplant hat, bzw. dann die letzten Wochen sehr gut verstellt hat, sodass ich es nicht gemerkt habe. Vor diesen 4 Wochen haben wir z. B. noch unseren kompletten Jahresurlaub geplant und eingereicht und die Urlaubsziele besprochen. Hier gab es wirklich keinen Zeitpunkt, wo sie komisch, unentschlossen oder verstellt gewirkt hat.
Viele Freunde, mit denen ich gesprochen habe meinten, dass sie sich durch dieses Tanzevent und den neuen Kerl in einer Art Blase befindet und einen kompletten Lebenswandel hinlegen will, wo kein Platz für das gewohnte mit Ehemann, Verpflichtung mit Hund etc. ist. Ob sie sich von dem Typen blenden lasst und versteht, dass er erst 21 ist und höchstwahrscheinlich noch nicht versteht, was er anstellt bzw. was er will, weiß ich nicht. Für mich war und ist das nach wie vor schwer zu begreifen, wie man in so kurzer Zeit eine sehr gut funktionierende langjährige Beziehung und Ehe aufgeben kann. Sie zieht jetzt zu ihrer Oma in ein Kinderzimmer und ist vermutlich mit dem Jugendlichen bereits zusammen. Ich war in der letzten Woche bzw. Tagen noch der Meinung, dass sie sich noch irgendwann spürt und zumindest etwas mehr Bedenkzeit einfordert. Aber die hat es mir vor ein paar Tagen gesagt, dass sie die Trennung/Scheidung will und jetzt ihren Weg geht. Sie gibt uns keine Chance an den Themen zu arbeiten, oder erst mal eine längere örtliche Trennung, oder eine Paar-Therapie. Einfach gar nichts. Alles aufgeben und ein neues (besseres) Leben führen. Entschieden in so kurzer Zeit.
Ergänzungen zur Geschichte: Heiraten wollte vor allem sie vor zwei Jahren und hat mich mehrmals darauf angesprochen. Nach ein paar Monaten Bedenkzeit war ich mir von meiner Seite auch sicher und habe ihr bald einen Antrag gemacht. Es hat sich super und sicher angefühlt und wir waren beide mega happy. Ich habe mich die letzten 7 Jahre bzw. vor und nach der Hochzeit nicht verändert.
Unseren Hund habe wir uns zwar gemeinsam angeschafft, aber hier war auch sie die führende Person, die das in relativ schneller Zeit machen wollte. Da wir uns immer sicher waren, dass wir das nur zu zweit als Team schaffen, und ich mir auch sicher war, dass wir zusammen bleiben, haben wir es dann schlussendlich gemacht.
ich habe ein etwas ausführliches Thema und versuche es euch so knapp und sachlich zu erklären.
meine (Ex-)Frau und ich sind seit knapp 7 Jahren zusammen und seit 2 Jahren verheiratet. Wir haben uns beim Sport kennengelernt und das auch als gemeinsames Hobby bis vor kurzem mit Freude ausgelebt - d. h. Wochenenden, Urlaube, Freundeskreis. Vor 1,5 Jahren haben wir uns einen Traum erfüllt und einen Hund angeschafft. Sie ist 28 und ich 33.
Ihr eigenes Hobby, das Tanzen konnte Sie die letzten 6 Jahre nicht ausleben und ich war auch nicht wirklich bereit das Tanzen anzufangen.
Vor einem halben Jahr hat sich dann etwas ergeben und sie hat einen Tanzpartner gefunden. Ich war sehr froh für sie und sie konnte es auch wieder ausleben mehrmals die Woche abends zu tanzen. Vor 4 Wochen fuhr sie mit ein paar Freunden vom Tanzen zu einem Tanzfestival über ein Wochenende und kam völlig geflashed und voller Motivation zurück. Ihr hat es sehr gut gefallen und möchte es durch eine Tanzlehrerin-Ausbildung mehr in ihr Leben integrieren. Außerdem habe sie mir erzählt, dass sie an diesem Wochenende Tanzpartner gewechselt hat und es mit dem anderen viel besser klappt, weil er auf dem selben Level tanzt und er auch schneller lernt als der vorherige Tanzpartner. Für mich waren ihre Erzählungen plausibel, ich habe mich für sie gefreut und immer gut zugehört, wenn sie mir mit Begeisterung vom Tanzen erzählt hat. Außerdem fand ich es auch wichtig, dass sie das für sich ausleben kann , genauso wie ich weiterhin mein Hobby betreiben kann, ganz unabhängig von ihr. Darüber hinaus war sie nach wie vor motiviert mit mir das gemeinsame Hobby zu betreiben, was auch weiterhin statt fand.
In den letzten 3 Wochen merkte ich aber, dass sie etwas kalt war, z. B. keine Umarmung nach der Arbeit, kein Kuss, keine Motivation auf Sex, und sie nahm in kurzer Zeit sehr viel ab. Spätestens 3 Wochen nach ihrem Wochenende beim Tanzfestival habe ich dann gemerkt, dass es ihr nicht so gut geht wie sonst.
Als ich sie dann vor 2 Wochen darauf ansprach, ob etwas los ist, oder sie über etwas sprechen möchte, meinte sie, dass sie viel im Kopf hat und es erst sortieren möchte. Nach ein paar Minuten hat sie aber dann doch losgelegt und folgende Themen angeschnitten:
- Sie weiß nicht, ob sie sich das Leben wie ich es mir vorstelle weiterhin auch teilen kann
- Sie findet es recht schade, dass ich so introvertiert bin und so wenig mit Ihr auf Partys, Hochzeiten, Firmenevents mitkomme
- Das Thema Tanzen ist bei ihr so präsent und wichtig, dass sie es schadet findet, dass ich das mit ihr nicht teilen kann bzw. wenig Interesse zeige
Nach diesem Gespräch gab es dann eine kurze Pause und ich war mir über die Themen bewusst und wusste auch, dass das nicht die schlimmsten Sachen sind, die man als Ehepaar anpacken und bearbeiten kann. Mehr aus Spaß habe ich sie dann noch gefragt, ob sie jemanden kennengelernt hat. Sie sagte: "ja". Er ist 21 und tanzt in der selben Tanzschule. Sie haben Gefühle zueinander, die auch körperlich sind. Das war natürlich für mich ein brutaler Einschnitt, vor allem weil ich gemerkt habe, dass das für sie richtig ernst ist und auf einmal alles in Frage stellt.
Es gab dann 1,5 Wochen getrennte Wohnorte, weil sie direkt zu ihren Eltern gefahren ist. Es gab noch ein paar Gespräche, wo ich mir alles angehört habe und ihr immer gesagt habe, dass sie sich Zeit nehme sollte und ich immer hinter ihr stehe und das auf jeden Fall hinbekommen. Sie sagte dann immer, dass sie sich jetzt voll und ganz auf sich konzentriere will und dass sie glaubt, sich die letzten Monate unterbewusst verstellt hat und nicht die Frau sein konnte, die sie wirklich ist. Ich dachte mir dann oft, ob sie das schon länger geplant hat, bzw. dann die letzten Wochen sehr gut verstellt hat, sodass ich es nicht gemerkt habe. Vor diesen 4 Wochen haben wir z. B. noch unseren kompletten Jahresurlaub geplant und eingereicht und die Urlaubsziele besprochen. Hier gab es wirklich keinen Zeitpunkt, wo sie komisch, unentschlossen oder verstellt gewirkt hat.
Viele Freunde, mit denen ich gesprochen habe meinten, dass sie sich durch dieses Tanzevent und den neuen Kerl in einer Art Blase befindet und einen kompletten Lebenswandel hinlegen will, wo kein Platz für das gewohnte mit Ehemann, Verpflichtung mit Hund etc. ist. Ob sie sich von dem Typen blenden lasst und versteht, dass er erst 21 ist und höchstwahrscheinlich noch nicht versteht, was er anstellt bzw. was er will, weiß ich nicht. Für mich war und ist das nach wie vor schwer zu begreifen, wie man in so kurzer Zeit eine sehr gut funktionierende langjährige Beziehung und Ehe aufgeben kann. Sie zieht jetzt zu ihrer Oma in ein Kinderzimmer und ist vermutlich mit dem Jugendlichen bereits zusammen. Ich war in der letzten Woche bzw. Tagen noch der Meinung, dass sie sich noch irgendwann spürt und zumindest etwas mehr Bedenkzeit einfordert. Aber die hat es mir vor ein paar Tagen gesagt, dass sie die Trennung/Scheidung will und jetzt ihren Weg geht. Sie gibt uns keine Chance an den Themen zu arbeiten, oder erst mal eine längere örtliche Trennung, oder eine Paar-Therapie. Einfach gar nichts. Alles aufgeben und ein neues (besseres) Leben führen. Entschieden in so kurzer Zeit.
Ergänzungen zur Geschichte: Heiraten wollte vor allem sie vor zwei Jahren und hat mich mehrmals darauf angesprochen. Nach ein paar Monaten Bedenkzeit war ich mir von meiner Seite auch sicher und habe ihr bald einen Antrag gemacht. Es hat sich super und sicher angefühlt und wir waren beide mega happy. Ich habe mich die letzten 7 Jahre bzw. vor und nach der Hochzeit nicht verändert.
Unseren Hund habe wir uns zwar gemeinsam angeschafft, aber hier war auch sie die führende Person, die das in relativ schneller Zeit machen wollte. Da wir uns immer sicher waren, dass wir das nur zu zweit als Team schaffen, und ich mir auch sicher war, dass wir zusammen bleiben, haben wir es dann schlussendlich gemacht.
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