Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Egoistische Schwester will neben mit einziehen

G

Gast

Gast
Meine Schwester ist älter als ich (ich 24, sie 27), durchlebt aber seit ein paar Jahren eine eigenartige pubertäre Phase und wird immer anstrengender.
Ich weiß, dass daß Folgende furchtbar undankbar wirkt, Luxusproblemchen, aber ich würde mich nicht an dieses Forum wenden wenn ich das Problem allein bewältigen könnte. Ich bin wirklich verzweifelt und über Rat dankbar!

Wichtig ist vorab unsere Lebenssituation: Im Mietshaus meine Eltern sind meine Schwester und ich bei meiner Mutter aufgewachsen. Meine Eltern sind getrennt, aber Freunde, und mein Vater belegt eine übrigen drei Wohnungen. Mein Freund und ich wohnen seit etwa 4 Jahren in der zweiten freien Wohnung, natürlich zum normalen Mietpreis. Die dritte Wohnung sanieren wir gerade, damit mein Freund und ich rüber ziehen können, dann wird unsere jetzige saniert und wieder vermietet. Die Wohnung von meinem Vater haben wir schon saniert. Wir heißt in diesem Fall mein Vater und ich; neben seiner Arbeit und meinem Studium bauen wir also jetzt ebenfalls seit fast 4 Jahren an diesem Haus herum. Nun wird unsere neue Wohnung langsam fertig, endlich ist alles schön und in einer Woche wird auch der Umzug fertig sein.
Zeit für meine Schwester, zu verkünden, dass sie in die jetzt noch zu sanierende Wohnung ziehen will!
Wieso ist das ein Problem?

Meine Schwester war schon immer egoistisch, meine Mutter fand es cool so ein Kind zu haben und hat sie immer bestärkt. Ich bin eher sanft, erst glücklich wenn andere auch glücklich sind. Das hier ist kein Fishing for compliments, ich spreche nur meine Gedanken aus.
Meine Eltern haben gesagt, bis wir unsere Erstausbildung beendet haben, bezahlen sie für uns. Meine Schwester hat insgesamt vier Studiengänge und eine Ausbildung abgebrochen. Dazu zog sie jedes Mal von zu Hause aus und bei Abbruch oder wenn das Geld zu knapp wurde dann wieder ein. Klar, dass alle ihr immer helfen mussten! Einmal, mein Vater hatte mit dem Haus alle Hände voll zu tun, wollte sie ein Bett nach ihren Wünschen geschreinert haben, und er hat es gemacht. Einmal hat sie sich ein Auto gekauft (vom Geld, dass sie von ihren Studienversuchen "gesammelt" hat). Als es ihr zu teuer wurde hat sie meine Vater gebeten, es ihr abzunehmen. Jetzt fährt sie umsonst damit und zwar bei jedem Gelegenheit.
Bei ihrer letzten Heimkehr bekam sie dann von meiner Mutter anstelle von Schelte für ihre Unbeständigkeit das Elternschlafzimmer zur Verfügung gestellt, Mama schläft im Kinderzimmer. Das Kind ist mit 26 zu alt gewesen für das Kinderzimmer.
Einmal hat sie ein Jahr nichts gemacht, bei Mama gewohnt und Geld kassiert und ihre ganze Energie ins Abnehmen gesteckt. Und alle bewundern Sie wie toll sie abgenommen hat, ja kein Wunder dass man sowas schafft wenn man ein Jahr bezahlten Urlaub hat! Wenn ich hingegen Zeit zu überbrücken hatte dann habe ich gejobbt und kein Geld von meiner Mutter genommen. Alle finden sie so toll und charmant, ich finde sie egoistisch und opportunistisch. Hätte ich wieder zu Hause einziehen müssen hätte ich im Leben nicht das Elternschlafzimmer angenommen, ich hätte mich geschämt! Und dann hält sie es nicht sauber, neulich habe ich meine Mutter erwischt wie sie die Fenster meiner Schwester putzte anstatt zu verlangen dass sie das selber macht.
Auch auf der Baustelle hilft sie nicht. Ich habe alle meine Kurse im Studium abgeschlossen und warte nur noch auf meine Abschlussprüfung. Deshalb arbeite ich seit Februar fast jeden Tag 9 Stunden auf dieser Baustelle- nicht für meine Wohnung, aber für meine Eltern. Die sind mit Sicherheit nicht reich und verlieren ja Miete, solange die Wohnungen nicht bezugsfertig sind, das kostet alles ein Vermögen. Ich habe gar keine Freizeit gehabt in den letzten Monaten. Das ist auch okay so, denn es ist ja bald vorbei- aber meine Schwester hat nicht geholfen. Sie leiht sich lieber täglich das Auto, um drei Städte weiter Pommes zu holen (für sich, nicht für uns) weil die da besser schmecken, oder um die fünf Minuten zu ihrem ebenso nichtsnutzigen Freund zu fahren, wo sie genauso gut mit dem Bus hinfahren könnte. Ich leihe mir das Auto fast nie, nur um mal einen Großeinkauf zu machen - das geht aber oft nicht, sie hat ja den Wagen.
Außerdem haben wir da noch eine Narbe in unserer Geschichte die mich meilenweit von ihr entfernt hat. Nachdem sie sich vor fünf Jahren von ihrem Freund getrennt hatte und in ein ziemliches Loch gefallen ist, hab ich sie überall hin mitgenommen und aufgefangen. Wir haben uns richtig gut verstanden. Einmal sollte sie dann mitkommen, um mich zu unterstützen, denn mein Freund und ich wollten uns mit seinem damaligen besten Freund treffen, der immer ungehobelt zu mir war. Anstatt mir beizustehen fand sie ihn so toll, dass sie am Ende des Abends bei ihm blieb. Am nächsten morgen kam sie dann, Entschuldigung, kackfrech zu mir und erklärte mir, wie er den ganzen Abend wirklich bösartig über mich gelästert hat und dass sie ihn bald wieder treffen würde. Da fiel ich aus allen Wolken und hab gefragt wieso sie mich nicht verteidigt hatte- sie fand das wäre nicht ihre Pflicht. Ich kann sogar heute nicht gut ertragen wenn jemand böse über sie spricht, und sie bricht derartig mein Vertrauen und sieht es bis heute nicht ein, später gab es nochmal einen ähnlichen weniger schlimmem Vorfall, da hatte ich Kopfschmerzen und sie hat mich gedrängt mit ihr in eine hippe Kneipe zu gehen. Da trank ich nur Tee weil es mir schlecht ging- anachließend erzählte sie mir, wie bescheuert mich der junge hübsche Barbesitzer fand, mit dem sie den ganzen Abend verbracht hat, denn wer trinkt schon Tee in einer Bar. Auch da hat sie mich nicht verteidigt. Seitdem ist unser gutes Verhältnis von meiner Seite aus hin. Sie versucht immer sich mir wieder anzunähern, auch mit einer erheblichen Portion Schuldgefühlen, aber ich lasse das nicht mehr zu.
Aber ich werde ständig rasend wenn ich irgendetwas von ihr höre. Wie sie ständig dieses dusselige Auto leiht und nichts für dieses Privileg tut. Wie sie und ihr Freund meiner Mutter die Haare vom Kopf fressen, natürlich teures Veganerzeug, und wie sie permanent Beachtung bekommt für Dinge, die mich wütend machen. Mein Vater und ich kriechen auf dieser Baustelle mittlerweile auf dem Zahnfleisch - meine Schwester beschließt, bei einem Firmenlauf mitmachen zu wollen (null Kondition als sie sich angemeldet hat) und erzählt neulich stolz dass sie jetzt 20 Minuten schafft- und ich explodiere innerlich. Hätte sie das nicht verschieben können um uns erstmal zu helfen? Nein sie braucht ihre Freizeit und Yoga und Laufen,ich komme nichtmal dazu mir die Fingernägel sauber zu machen! Aber von überall kommt nur Bewunderung und Bestätigung, ich verstehe das nicht und bin nur noch wütend und gequält. Ich fühle mich wie eine Goldmarie die in eine verkehrte Welt zurückgekehrt ist, in der Pech besser ist als Gold. Und ja vielleicht klingt das eingebildet und dramatisch, aber so sieht meine Gedankenwelt aus.
Das ist schon schwer genug zu verkraften, während meine Schwester bei meiner Mutter wohnt (separater Eingang). Nun hat sie aber beschlossen, in meine jetzige Wohnung zu ziehen, wenn diese saniert ist (WENN WIR IHR DIESE VERDAMMTE WOHNUNG SANIERT HABEN). Und mir bricht eine Welt zusammen und ich fühle mich verraten und verkauft. Mein erster Gedanke war dass ich sofort wegziehen muss. Flüchten. Alles was meine Schwester tut , löst bei mir schlechte Gefühle aus. Das ist übertrieben und das weiß ich, und es liegt daran dass ich von ihr überreizt bin. Das überwinde ich aber wenn dann nur durch Distanz und nicht durch nächste Nähe; das wäre direkt die Tür nebenan. Ich kann aber nicht wegziehen, jetzt nicht mehr, weil wir doch diese Wohnung jetzt für mich und meinen Freund renoviert haben und mein Vater sich für mich so viel Mühe gemacht hat. Außerdem will ich von meinem Vater nicht weg, wir haben so ein tolles Verhältnis. Ich will einfach meine Schwester nicht in meiner Nähe (und schäme mich dabei das auszusprechen) und weiß nicht was ich tun soll. Ja, wie ein Tier in der Falle fühle ich mich. Die ganze Freude über die schöne Wohnung ist weg, stattdessen Angst und Verzweiflung. Und ich kann nichts tun, und hier kann auch niemand etwas tun. Aber vielleicht weiß jemand, wie ich meine Gefühle wieder in den Griff bekommen kann. Ich fühle mich nämlich als bräuchte ich dringend Hilfe. Ich weiß auch dass viele der Baustellen eigentlich nicht meine sind, sondern dass sie da einfach meine Eltern ausnutzt. Aber ich finde das so ungerecht, ich gebe mir so eine Mühe eine nützliche und gute Tochter zu sein und sie ist undankbar und nimmt wo sie kann, müsste es nicht einen Unterschied zwischen uns geben? Ich klinge wie ein verzogenes Kind aber ich weiß nicht weiter.

Danke schon einmal fürs Lesen, und danke dass dieses Forum existiert, in dem man sich auch mal die Sorgen von der Seele schreiben darf.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Nicht du bist die verzogene Tochter sondern sie. Und das du langsam aber sicher an deine Grenzen kommst kann ich voll und ganz verstehen. Und du hast es schon ganz richtig erkannt, du musst wegziehen anders wirst du dieser Situation nicht bei kommen.
Es liegt in der Verantwortung deiner Eltern wie sich deine Schwester verhält und wenn sie sich von ihr ausnutzen lassen wollen ja dann bitte schön, aber ohne dich. Einen Gefallen tun sie ihr damit in keinster Weise. Und dann solltest du lernen Ansprüche zu stellen, und das wirst du wohl so wie ich die Sache sehe ohne Professionelle Hilfe nicht schaffen. Was jedoch sehr wichtig wäre.
Deine Schwester wird sich nicht ändern und deine Eltern auch nicht solange sie dafür keine Notwendigkeit sehen.
 

Katzenfräulein

Aktives Mitglied
Hast du mal mit deinen Eltern darüber gesprochen, wie du dich fühlst?

(Sorry, falls ich es im Text übersehen haben sollte)

Deine Eltern scheinen deiner Schwester wirklich alles in den Hintern geschoben und sie massiv verwöhnt zu haben und nun haben sie eine verwöhnte Göre herangezogen, die mit ihrem Leben nicht klarkommt (4 abgebrochene Studien sind schon der Hammer!). Die sofort zu Mama und Papa rennt, wenns nicht läuft und sich dort einistet.

Das du über ihren geplanten Einzug wenig erfreut bist, ist nachvollziehbar.

Wie Roxxana schon geschrieben hat, deine Eltern haben sich mit der Art wie sie deine Schwester erzogen haben keinen Gefallen getan. Über kurz und lang wird sich das rächen, denn deine Schwester ist vollkommen abhängig und unselbstständig. Sie wird deinen Eltern ewig an der Backe kleben.

So wie ich es verstanden habe, bist du wesentlich reflektierter und selbstständiger. Sollten deine Eltern uneinsichtig sein und deiner Schwester kein Einhalt gebieten, würde ich die Konsequenzen ziehen und gehen.
Du solltest dich von dem Gedanken befreien immer zu versuchen die "gute und nützliche" Tochter zu sein, um Liebe von deinen Eltern zu erhalten.

Du bist erwachsen und kannst selbst die Verantwortung für dein Leben übernehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Hallo,

ehrlich gesagt, so hart es klingt, ich finde nicht, dass du das Recht hast, innerlich oder äußerlich dagegen anzukämpfen, dass deine Schwester in deine ehemalige Wohnung ziehen wird. Soweit ich verstanden habe, gehört das Haus deinen Eltern und so ist es allein ihre Sache zu entscheiden, wer dort einziehen darf.

Das mag dir aufgrund der anscheinend egoistischen Haltung deiner Schwester missfallen, machen kannst du aber nichts dagegen.

Ihr alle wohnt in einem Haus, nur deine Schwester willst du ausschließen? Das kann es ja wohl nicht sein.

Du musst ihr Verhalten und ihre Lebensweise nicht gut finden. Wichtig ist, dass du mit dir im Reinen bist.
Wenn du das Gefühl hast, es ist ungerecht, dass du all die Arbeit für ihre neue Wohnung machst, dann lass es einfach.
Sieh zu, dass du selbst mit deinem Leben zufrieden bist und vergleiche dich nicht immer mit deiner Schwester.
Was deine Eltern ihr durchgehen lassen oder nicht, ist allein eine Sache zwischen ihnen und deiner Schwester.

Und ja, Eltern dürfen unterschiedlich mit ihren Kindern umgehen. Das zu akzeptieren kann sehr hart sein. Ich habe selber Jahre dafür gebraucht, die offensichtlich Bevorzugung meines jüngeren Bruders durch meine Eltern zu akzeptieren. Das dürfen sie so machen. Ob es für ihn und sie gut ist, ist eine ganz andere Frage. Sie alle müssen dann auch die Folgen davon tragen.

Reib dich nicht darin auf, "Gerechtigkeit" herstellen zu wollen. Das wirst du nicht schaffen. Schau auf dein eigenes Leben und gestalte es so, dass du dich nicht ausgenutzt fühlst. Deine eigenen Grenzen solltest du schon bewahren. Das scheint dir noch schwer zu fallen. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass sich die "Ungerechtigkeit" leichter ertragen lässt, wenn man sich selbst zumindest nicht mehr ausnutzen lässt.

Lass deine Schwester ihr Leben so leben, wie sie es für richtig hält. Und schau selbst, dass du dich nicht in irgendeiner Weise ausnutzen lässt. Versuch mit dir selbst ins Reine zu kommen, dann tangiert dich das Verhalten deiner Schwester nicht mehr so stark.
 
G

Gast

Gast
P.S. Noch als Ergänzung: Man kann sehr wohl ein freundliches, aber distanziertes Verhältnis zu jemandem einnehmen, auch wenn er direkt neben einem wohnt. Mach ihr mit oder ohne Worte klar, dass deine Wohnung dein Reich ist, in dem sie grundsätzlich nichts zu suchen hat. Und wenn man sich im Treppenhaus trifft, spricht man ein paar kurze Wort und sagt dann: Jetzt muss ich aber los oder ähnliches.

Dass deine Schwester eventuell neben dir einziehen wird, heißt noch lange nicht, dass sie ständig in deinem Leben herumhängen wird. Du musst dann eben sorgfältiger auf die innere und äußere Grenzziehung achten, aber das ist möglich.

Leb einfach dein Leben und halt das Verhältnis zu deiner Schwester oberflächlich. Lass dir nicht durch das Verhalten deiner Schwester das Gefühl für dich selbst weg nehmen. Das wäre meines Erachtens dependent. Ebenso auch, immer die gegenteilige Rolle der Schwester einnehmen zu wollen (die gute und fleißige Tochter zu sein). Lerne selber ein bisschen egoistischer zu sein, das wird dir gut tun und dich zufriedener machen.

Alles Gute.
 
G

Gast

Gast
Die Distanz, die du dir zu deiner Schwester wünschst, musst du dir innerlich erarbeiten, nicht äußerlich.

Das Problem besteht meines Erachtens weniger außerhalb als in dir.

Dass sie demnächst direkt neben dir wohnt, ist natürlich quasi die Prüfungssituation überhaupt für dich.

Schau dann aber immer nur IN dich, nicht nach außerhalb (was macht sie jetzt wieder usw). In dieser Situation kannst du lernen, bei dir zu bleiben und ein Stück innerliche Distanz zu deiner Schwester zu entwickeln.

Das ist nicht leicht, hätte aber sowieso irgendwann für dich angestanden.

Versuch es so zu sehen, dass du in dieser schwierigen Situation etwas FÜR DICH lernen kannst, nämlich ganz bei dir zu bleiben und dich innerlich von deiner Schwester nicht aus der Bahn bringen zu lassen. Und schieb deiner Schwester nicht die Macht zu, das zu tun. Das kann sie nur, wenn du es ihr innerlich quasi erlaubst und nicht genug bei dir selber bleibst.

An dieser Situation kann du lernen, wachsen und dich selbst weiter entwickeln. Nutze das. Es wird dir auch für andere Situationen helfen, innerliche Distanz einlegen zu können und sich nicht in alles verwickeln zu lassen. Viel Glück dafür.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Ich kann aber nicht wegziehen, jetzt nicht mehr, weil wir doch diese Wohnung jetzt für mich und meinen Freund renoviert haben und mein Vater sich für mich so viel Mühe gemacht hat. Außerdem will ich von meinem Vater nicht weg, wir haben so ein tolles Verhältnis. Ich will einfach meine Schwester nicht in meiner Nähe (und schäme mich dabei das auszusprechen) und weiß nicht was ich tun soll. Ja, wie ein Tier in der Falle fühle ich mich.
Man kann nicht alles haben im Leben. Meines Erachtens wird sich das mit Deiner Schwester in den nächsten Jahrzehnten nicht legen. Du hast nur die Wahl "Schwester oder Wegziehen". Ich neige dazu, Dir zum Wegziehen zu raten. Und hoffe ja nicht auf eine Art Gerechtigkeitssinn Deiner Eltern! Selbst wenn die Eltern mal sterben, fürchte ich, dass der Mist mit Deiner Schwester weiter geht.
 

pecky-sue

Aktives Mitglied
Hallo Gast TE,
Zieh in deine für dich vorgesehene Wohnung, gib nicht auf. Mach es wie manche hier raten, zieh emotionale Grenzen .

Die Wohnung in die deine Schwester will, also deine frühere Wohnung, könntest du mal ansprechen, das deine Schwester da mithilft und saniert, weil du einfach erschöpft und geschafft bist.

Wenn du aber aus Loyalität zu deinen Eltern bzw. zu deinem Vater, die Wohnung trotzdem weiter mithilfst zu sanieren und renovieren, dann weißt du doch warum du das tust, um deines Vaters Willen.
Und dann mache dies und murre innerlich nicht mehr, weil du es ja in Liebe zu deinem Vater tust, und ich denke das wird er schon wahrnehmen und zu schätzen wissen.

Sehe es so, wenn die Wohnung vermietet worden wäre hättest du die Arbeit ja auch für einen anderen getan. Und wer weiß, was das für ein angenehmer oder unangenehmer Mieter das gewesen wäre.

Also seis drum. Was du tust an Arbeit, das tust du deinen Eltern zu Liebe. Und das ist Okay.

Ich denke es tut dir gut mal darüber zu schreiben, endlich mal den ganzen Frust von der Seele schreiben, in Worte fassen, und relativieren. Das tut dir sicher sehr gut.
Und dafür ist das Forum auch da, damit es auf der Seele etwas leichter wird.
Natürlich kommen auch kritische Gedanken von anderen, aber das ist auch gut, so kannst du deine Gefühle besser zuordnen, zum Beispiel, manche Gefühlshaltungen entstehen aus der ganz normalen schwesterlichen Rivalität heraus, andere sind mit Neid oder Ärger belegt.
Durch das Schreiben hier kannst du die Gefühle bewußter zuordnen und dir aussuchen, welche du behalten willst und welche Gefühle du ablegen willst.

:)Pecky
 
G

Gast

Gast
Irgendwie klingt Dein Posting stellenweise ganz schön neidisch.

Ja, Deine Schwester benimmt sich wie die sprichwörtliche Axt im Walde, das stimmt schon. Aber es ist tatsächlich nicht ihre Aufgabe, Dich zu "verteidigen" und Deinen Ruf reinzuwaschen.

Du könntest Dir von Deiner Schwester ein kleines Scheibchen abschneiden. Deine Schwester hofft und wartet nicht, daß das Leben ihr in den Schoß fällt, Deine Schwester tut was dafür, daß sie das bekommt, was sie möchte. Sie geht damit vielleicht etwas weit.

Du schreibst selbst, Du seist erst zufrieden, wenn andere es auch sind. Damit tust Du DIR aber keinen Gefallen, sondern machst DEIN Glück zu sehr von anderen Menschen abhängig. Du bist nicht dafür auf der Welt, andere Menschen permanent glücklich zu machen. Vielleicht würde es Dir helfen, Dich und Deine Bedürfnisse mehr wahrnehmen zu lernen und Grenzen zu setzen.

Ich denke auch, ein etwas reservierteres Verhältnis zu Deiner Schwester wäre gut. Oder Dir eine andere Wohnung zu suchen, wenn Du mit den gegebenen Umständen nicht zurechtkommst.
 
T

TEGast

Gast
Hallo zusammen,

Ich möchte mich für eure Antworten bedanken. In jeder steckte bestimmt ein Stück Wahrheit. Ich habe mich wieder etwas beruhigt, auch wenn mir die Situation noch immer nicht gefällt.
Ich wollte gerne auf ein- zwei Dinge antworten. Zum einen, ich bin nicht neidisch, sondern eher missgünstig, und das ist mir bewusst. Ich wünsche mir nicht, mich nur um meine Interessen zu kümmern, aber ich kann innerlich nicht akzeptieren, dass Egoismus keine Nachteile mit sich bringt. Diese Missgunst ist mein Hauptproblem, vielleicht auch mit einem schwachen Selbstbewusstsein, aber das ist mir bewusst; weiß denn jemand, wie ich das ändern kann? Damit bin ich überfordert.
Auch glaube ich nicht, dass ich schlechter bei den Menschen "ankomme" als sie- siehe oben: mich irritiert es, dass ich so viel helfe und sie nicht und dass sie dafür keine Konsequenzen erfährt. Ich bin nur verbittert, wenn es um sie geht. Auch hier, wirklich, ich bin nicht komplett verdorben, ich weiß wie schlimm sich das anhört, und ich würde das niemals nach außen dringen lassen. Aber ich hab mich an das Forum gewandt, weil diese Gefühle in mir sind und ich nicht weiß, was ich damit tun soll. Wie gewinne ich denn innere Distanz?
Zum letzten Gastposting möchte ich aber gerne noch sagen, dass das wohl auf die Beziehung ankommt, ob man sich gegenseitig vor anderen verteidigt oder nicht. Ich würde nie mit einem Typen am Tisch sitzen bleiben, der eine Freundin beleidigt, und erst recht kein Familienmitglied. So viel Rückhalt hatte ich erwartet und wurde enttäuscht.

Danke noch einmal für die vielen Reaktionen, ich werde sie beherzigen. Und falls noch jemand einen Tipp für mich hat wäre ich sehr glücklich darüber!
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 3) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben