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(Echte) Freunde finden mit 30?

Peter86

Neues Mitglied
Hallo zusammen, ich hatte Probleme in der Kindheit/Schulzeit und habe dadurch keine Freundschaften aufbauen können, eine Zeit lang habe ich das einfach akzeptiert, auch wenn ich mich dabei schlecht fühlte, aber irgendwann ging es dann halt ohne soziale Kontakte nicht mehr und ich ging einfach raus unter Leute und schloss mich irgendwo an. Dabei habe ich meine Partnerin kennengelernt.

Das kling jetzt doof, jedoch ist mir erst in den letzten Wochen so wirklich bewusst geworden, dass ich total abhängig von meiner Partnerin bin und keine eigenen, wirklichen sozialen Kontakte habe und das will ich unbedingt ändern. Es ärgert mich einfach unheimlich andere zu sehen wie sie auf Partys unterwegs sind, dauernd mit Leuten chatten oder in Gruppen unterwegs sind.

Ich will unbedingt Freunde/Freundschaften haben wie andere, geht das mit 30 überhaupt noch? Viele haben doch Freunde, welche sie schon aus Kindertagen kennen.

PS: Ich habe ein paar nette Arbeitskollegen und bin jetzt in einem Verein angemeldet, zudem im Theaterkurs und in Facebook-Gruppen "Neu in .....", aber irgendwie versuche ich auf biegen und brechen Freunde zu finden...
 
D

Dark_Draconar

Gast
Warum solltest du mit 30 keine Freundschaften mehr schließen können?

Da kannst du genauso gut fragen, ob es mit 30 noch möglich ist die richtige Partnerin kennenzulernen.

Wenn du den Wunsch verspürst Freunde zu finden und mit ihnen stets etwas zu unternehmen, dann wird es auch klappen. Aber mach dich auch nur dann auf die Suche, wenn du tatsächlich Freunde haben willst und nicht, wenn du glaubst, dass du sie haben musst, weil es dein Umfeld von dir erwartet. Sonst kann es schnell passieren, dass du nur Menschen kennen lernst mit denen du nicht auf einer Wellenlänge bist und sowas sind nur faule Kompromisse.

Für den Anfang reicht es auch erstmal wenn du zumindest ein paar Bekannte hast mit denen du etwas unternehmen kannst. Vielleicht wird mehr daraus, aber sei nicht niedergeschlagen, wenn es nur beim "Bekannten"-Status bleibt. Das ist besser als total einsam zu sein.
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Für Freundschaften gibts kein Ablaufdatum, Freunde kann man immer und überall finden.
Du darfst es nur nicht zu verkrampft angehen.

Also eigentlich geht das ganz einfach.

Hast du ein Hobby? Laufen, Mountainbiken, Fußball, Handball....keine Ahnung?!
Suche dir einen Verein und trete ein. Dort kannst du Kontakte knüpfen und sogar Freunde finden.
Sei offen und nett und versuche nichts zu erzwingen, dann klappt das wie von alleine.
 

5ascha

Neues Mitglied
Seit wann ist Freunde finden ein Problem des Alters?
Es ist eine komplexe Aufgabenstellung, bei der vor allem auch Dein Anspruch und Deine Definition von „Freundschaft“ eine Rolle spielt. Im Allgemeinen wird diese im Alter konkreter und man besteht mehr auf die Einhaltung der Grenzen und damit schrumpft die „Engere Wahl“. Das bringt das Leben halt so mit sich.
Aber ansonsten. Kein Thema! Selbst mit 70!


Natürlich haben manche ein offeneres oder weniger anspruchsvolles Naturell und andere eben mehr. Das ist weder schlecht noch gut. Das ist einfach nur das „Ich“.


Mir ist ein guter Kontakt mit Kollegen, Vereinskollegen, usw. wichtiger, als „Freunde“.
Manche „Freunde“ hocken ewig zusammen und verbraten sinnlos die Zeit. Was sind überhaupt „Freunde“? Wie definieren sie sich?
Sind Freunde die 1354 „Freunde aus Facebook“ oder die Vereinskollegen oder???


Schon mal darüber nachgedacht?


Und vor allem… Zwei falsche Ansätze!
- Freunde findet man nicht auf Biegen und Brechen!
- Und „Eigene Freunde“ – Sie sind 30 und haben eine Freundin! Sie haben sich anderen angeschlossen. Klingt doch erstmal gut! Das ist die halbe Miete. Für eine Partnerschaft kann es jedoch ganz schnell schwierig werden, wenn die Partner zwischen „Deinen“ und „Meinen“ Freunde unterscheiden!


Wo ist das Problem?
Ihre Situation kenne ich gut! Meine Freundin und ich sind gemeinsam unterwegs, kennen gemeinsam Leute und fühlen uns gemeinsam wohl, auch wenn ich die Freunde nicht mit in die Partnerschaft gebracht habe. Deshalb bin ich doch nicht von Ihr abhängig. Sie waren vorher doch auch nicht von ihr abhängig. Sie haben sie doch kennengelernt und nicht im Paket geliefert bekommen.


Es ist kein Problem, wenn man es sich nicht selbst zum Problem macht!
Ich denke durch Ihre Kindheit haben Sie dazu eine andere Sichtweise, ein persönliches Verlangen. Aber hey! Cool down! Genießen sie vor allem ihren hoffentlich besten Freund – Ihre Partnerin. Sie sind im Verein usw. Sie haben(!) soziale Kontakte und vermutlich mehr, als Sie es selbst für sich empfinden.
Wollen sie jetzt eine Mindestzahl an eigenen Freunden erzielen oder glücklich sein?


Sie haben sich glaube ich etwas in eine Vorstellung verrannt und sollten besser ihre Perspektive wechseln. Das kann sonst ganz schön schief gehen.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Biegen und Brechen ist natürlich nicht die richtige Methode. Man kann es nicht erzwingen.

Überlege mal, ob Du mit jemandem befreundet sein möchtest, der auf Biegen und Brechen befreundet sein will!

Irgendwas stimmt da nicht, oder?

Ich glaube, dass die Bereitschaft für Freunde doch mit dem Älterwerden nachläßt. Vielleicht weiß man im Alter eher, dass gute Freundschaften gar nicht so einfach sind. Die genauen Gründe hierfür scheinen mir aber auch unklar zu sein.

Vielleicht kann es auch hilfreich sein, wenn man sich einmal überlegt, was einen guten Freund überhaupt ausmacht. Wie definiere ich "Freund"? Bei einigen ist er nämlich vielleicht nur ein Mittel gegen Langeweile. Jemand, der das Leben erleichtert etc. Das wäre mir irgendwie zu wenig und würde das Charakteristische einer Freundschaft verfehlen.

Da es sich nicht erzwingen läßt, kann man wohl nur offen für eine gute Freundschaft sein. Die Bedingungen für dieselbe erhöhen.

Und mein Königsweg hierfür lautet: freundwürdig werden.
 
L

Lavender C.

Gast
Die Fähigkeit des Menschen, Freundschaften zu schließen, nimmt nach meiner Erfahrung mit zunehmendem Alter ab. Auf Biegen und Brechen würde ich niemals versuchen, Freunde zu finden; denn die anderen spüren deine Bedürftigkeit, verachten dich insgeheim dafür und nutzen dich dann nur aus. Hast du selber ein Problem, sind sie ganz schnell verschwunden.

Übrigens zerbrechen auch sehr oft Freundschaften aus der Kinder- und Schulzeit, ebenso aus der Ausbildung und Studienzeit. Es reicht schon, dass sich jemand in einer anderen Lebenssituation befindet. Menschen mit Partner oder mit Kind(ern) können mit Alleinstehenden bzw. Kinderlosen auf Dauer meist wenig anfangen. Erfolgreichere ziehen sich von weniger Erfolgreichen bzw. Erfolglosen zurück und umgekehrt. Am ehesten findet man Freunde bei Menschen, die in einer ähnlichen Lebenssituation stehen, einen ähnlichen Bildungsgrad, ein ähnliches Einkommen/Vermögen und einen ähnlichen gesellschaftlichen Status haben wie man selbst. Mehr als sich freundlich zu verhalten, kann man aber nicht tun. Und die Freundlichkeit muss unbedingt mit Selbstbewusstsein gepaart sein! Bloß nicht unterwürfig um Freundschaft betteln! Ein Versuch, den Kontakt zu einer dir sympathisch erscheinenden Person zu vertiefen (z.B. vorschlagen, mit jemandem etwas zu unternehmen) - und wenn der dann abgelehnt wird, ohne dass der andere noch mal von sich aus darauf zurückkommt: Abhaken! Der Nächste bitte.

Gut allein sein können, nicht auf Freunde angewiesen sein, sich für potentielle Freunde nicht aufopfern, sondern einen kühlen Kopf bewahren - das ist die erste Voraussetzung, wenn man die Zahl seiner sozialen Kontakte vergrößern will.

Mir reicht es mittlerweile, wenn ich ab und zu mal was von Menschen höre, die ich eher als gute Bekannte denn als Freunde bezeichnen würde. Zu den Menschen, die angeblich 100 Freunde haben und laute Feiern mit über 100 Gästen auch noch erstrebenswert finden, habe ich ohnehin nie gehört. Und wer behauptet, er hätte 100 Freunde, der lügt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Adreju

Aktives Mitglied
Hallo Lavender,

ich kann größtenteils unterschreiben was du sagst.

Bin selbst auch in der Situation wenig bis keine "richtigen" Freunde zu haben.
Manchmal frage ich mich allerdings was falsch läuft, wenn ich eine Freundin meiner Partnerin betrachte. Um mit der was auszumachen muss man Wochen vorher planen. Es gibt quasi keinen Tag wo die nach der Arbeit einfach nach Hause kommt und nichts mehr tut. Ständig verschiedenste Kontakte und Unternehmungen - wobei mir das fast schon zu viel wäre.

Man fragt sich aber durchaus: was läuft bei mir verkehrt?
Warum bin ich selbst wenig gefragt?
Warum ist wieder ein Wochenende vergangen bei dem andere augenscheinlich viel gefeiert und unternommen haben, während wir uns mal wieder einen gemütlichen Abend gemacht haben?

Eigentlich habe ich nur einen, der mal von selbst auf die Idee kommen würde zu fragen wie es einem geht.

Clique in dem Sinne gibt es schon lange nicht mehr. Spätestens seit die ersten Kinder bekommen haben kommt sowieso nichts mehr zustande, bzw. ich habe halt keine Lust auf Küchenparties oder dass Treffen um 19 Uhr immer frühzeitig beendet werden. Es scheint auch keiner mehr flexibel zu sein oder sein zu wollen, so dass man sich zumindest ab und zu wie früher unter Männern trifft.

Einmal hatte ich einen alten Schulfreund wieder getroffen, immer musste aber ich kommen um irgendwas auszumachen. Dann hieß es oft er sei momentan sehr beschäftigt. Wie du schreibst habe ich das dann nach 2 Versuchen einfach abgehakt.

Manchmal denke ich mir dass diese 50-100 Freunde die andere zu haben scheinen eben einfach oberflächlich sind.
Irgendwann verliert man auch die Lust zu investieren und bleibt dann lieber mehr oder weniger alleine.
 

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