FreundesMick
Neues Mitglied
Guten Abend allerseits
ich heiße Michael, bin seit wenigen Tagen 32 Jahre alt und lebe im schönen Bonn am Rhein.
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich hoffe hier ein paar Bekanntschaften und E-Mail-Kontakte zu finden. Mir ist es leider aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen nicht möglich persönliche Kontakte zu knüpfen. Ich leider unter einer Sozialphobie, bei der ich panische Angst vor fremden Menschen, neuen Umgebungen und unbekannten Situationen habe. Ich bin daher auch äußerst schüchtern und traue mich nicht mal Leute im Bus anzusprechen. Meine früheren Freunde, sofern es überhaupt welche waren, haben sich von mir abgewandt, weil ich mich in deren Augen seltsam verhalten habe, dabei wollte ich einfach nur mitreden können und man hat wohl gemerkt, dass ich mich mit den Themen nicht so auskannte. Ich war an allen Schulen bisher der Außenseiter, woraus die Sozialphobie entstanden ist. Mein letzter einst bester Kumpel hat dann den Kontakt wegen eines Mädels abgebrochen, die mit mir nicht zurecht kam und daher von ihm den Abbruch verlangte. Wir waren damals über 20 Jahre befreundet und ich dachte er wäre mein bester Kumpel, dem ich alles anvertrauen kann. So kann mich sich irren. Dies hat mich auch sehr gebeutelt, muss ich sagen.
Ich habe im Alter von 11 - 17 Jahren in unterschiedlichen Einrichtungen gelebt, weil meine Mutter, die als Grundschullehrerin berufstätig war, mit mir nicht klar kam. Ich konnte nicht allein zu Hause bleiben, hatte panische Angst vorm Bus- und Bahnfahren und konnte auch den Schulweg nicht selbstständig bewerkstelligen. Im Alter von 8 Jahren ließen sich meine Eltern scheiden, das bedeutete für mich, dass ich jedes zweite Wochenende bei meinem Vater verbrachte, der, im Gegensatz zu meiner Mutter, mir keinerlei Regeln auferlegt. Ich durfte bei ihm bis in die Puppen aufbleiben, am PC sitzen und mit ihm "nette" Filmchen schauen. Wenn ich dann wieder zu meiner Mutter zurückkehrte war ich die ersten Tage nicht zu gebrauchen: Ich war aufgekratzt und unbeschulbar. Meine Grundschullehrerin hatte erhebliche Probleme mit ihrem Unterricht wegen mir. Ich konnte nicht stillsitzen und war ständig in Bewegung. Daher hat sich meine Mutter dann später Hilfe und Unterstützung beim Jugend- und Gesundheitsamt gesucht. Ich lebte zuerst im Bergischen, wo ich lernte allein zu bleiben, die öffentlichen Verkehrsmittel ohne Begleitung zu benutzen und auch den Schulweg selbstständig zu meistern. Ich konnte zum Schluss sogar eine Regelhauptschule besuchen, auf der ich aber auch ständig nur gemobbt wurde und Außenseiter war. Nach wenigen Jahren wechselte ich dann in die Eifel, besuchte eine neue Hauptschule, an der ich auch ausgegrenzt wurde und die Pausen allein verbringen musste und meinen Hauptschulabschluss nach Klasse 10 erwarb. Direkt danach konnte ich das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Bonn besuchen, leider fand ich auch dort keinen Anschluss an die Klasse. Ich wurde belächelt und nicht in die Gespräche miteinbezogen. Während dessen zog ich dann in den Haushalt meiner Mutter zurück, musste mich hier aber strengen Regeln unterwerfen: Ich durfte keinen PC, kein Smartphone und kein Festnetztelefon haben. Deos durfte ich wegen einer Allergie des Lebensgefährten meiner Mutter nur ohne Alkoholinhalt benutzen. Daran konnte und wollte ich mich nicht halten, weswegen es immer wieder Streit gab. Uns besuchte regelmäßig eine Sonderpädagogin, die schauen sollte ob diese Rückkehr auch reibungslos verläuft. Nach einem Jahr eskalierte die Situation jedoch, sodass mich meine Mutter vor die Türe setzte. Sie besprach sich davor aber mit Fachleuten vom Jugendamt, mit unserem Hausarzt und noch anderen Spezis. Ich konnte unverzüglich ins betreute Wohnen in der Eifel wechseln und von dort auch weiter das Berufskolleg in Bonn besuchen. Ich erreichte den Handels- und Realschulabschluss im unterdurchschnittlichen Bereich. Daher brachten auch meine Bewerbungen nichts. Ich sollte nach diesem Berufskolleg dann eigentlich ein weiteres Berufskolleg besuchen und dort den Informationstechnischen-Assistenten samt Fachabi erhalten, brach die Schule aber nach wenigen Monaten ab, weil ich nicht mehr damit zurecht kam, dass ich gemobbt, ausgegrenzt und bloßgestellt wurde. Ich meldete mich daher offiziell ab. Die Auflage des Jugendamts, welches mich noch finanziell unterhielt, war, dass ich ein Praktikum oder dergleichen absolviere. Dieses begann ich im Bafög-Amt in Bonn, brach es aber auch nach wenigen Wochen ab, weil ich damit überfordert war mit meinen beiden Kollegen in einem engen Raum zusammen zu arbeiten. Daher endete dann auch die Unterstützung des Jugendamts, sodass ich ein Fall fürs Jobcenter wurde. Auf Anraten meiner Familie stellte ich dann einen Antrag auf Rente bei der Rentenversicherung, die mich dann zu Gutachtern schickten um zu schauen ob ich wirklich nicht arbeitsfähig bin. Diese Vermutung bestätigte sich dann, sodass mir zuerst befristet und aktuell nun eine unbefristete Rente gewährt wird. Freunde habe ich aber keine gefunden. Die einzigen Kontakte bestehen zu meiner Partnerin und meiner Familie. Ich habe eine 39-jährige Schwester, einen 42-jährigen Bruder und eine weitere 48-jährige Schwester, die allerdings in Bayern lebt. Zu meiner 39-jährigen Schwester Stefanie ist der Kontakt mehr als angespannt. Sie zeigt mir klar, dass sie sich nicht für mich interessiert, weil sie mir nicht glaubt, dass ich nicht arbeiten kann. Ich habe schon einige Therapieversuche abgebrochen, weil ich einfach panische Angst vor der Herausforderung und dem Fremden hatte. Zuletzt hätte ich eine Tagesklinik besuchen sollen. Meine Partnerin hat diese vor mir aus ähnlichen Gründen besucht und dann von dem Tagesablauf berichtet. Dies bestärkte mich in meiner ablehnenden Haltung. Eine Psychotherapie verlief im Sande, weil es keine Situationen gab, in der ich mit meiner Angst konfrontiert worden wäre. Momentan wissen wir nicht wie wir noch weitermachen sollen.
Man sieht, dass meine Vergangenheit nicht gerade rosig war. Ich habe nicht viel Gutes erlebt und musste immer wieder in den sauren Apfel beißen.
Derzeit lebe ich mit meiner Partnerin in einer gemütlichen 2-Zimmer-Wohnung. Wir haben eine kleine 2-jährige süße Malteser-Jack-Russel-Rauhaardackel Mischlingshündin sowie 2 Rosetten-Meerschweinchen. Meine Partnerin geht hierbei Hundebetreuungen nach, das könnte ich beispielsweise nie. Sie trifft sich auch mit guten Bekannten und Freunden allein.
Daher suche ich nun nach E-Mail-Kontakten und hoffe hier wirklich welche zu finden. Ich suche nach Leuten, denen ich von mir berichten kann, ohne das sie den Kontakt abbrechen, weil ich "anders" bin als "die Anderen". Es wäre schön einen Zuhörer zu finden und jemanden, mit dem man wirklich quatschen kann.
Ich wäre daher über Zuschriften und Rückmeldungen sehr dankbar und sehen diesen mit Freude entgegen.
Bis dahin noch alles Gute,
Michael
ich heiße Michael, bin seit wenigen Tagen 32 Jahre alt und lebe im schönen Bonn am Rhein.
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich hoffe hier ein paar Bekanntschaften und E-Mail-Kontakte zu finden. Mir ist es leider aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen nicht möglich persönliche Kontakte zu knüpfen. Ich leider unter einer Sozialphobie, bei der ich panische Angst vor fremden Menschen, neuen Umgebungen und unbekannten Situationen habe. Ich bin daher auch äußerst schüchtern und traue mich nicht mal Leute im Bus anzusprechen. Meine früheren Freunde, sofern es überhaupt welche waren, haben sich von mir abgewandt, weil ich mich in deren Augen seltsam verhalten habe, dabei wollte ich einfach nur mitreden können und man hat wohl gemerkt, dass ich mich mit den Themen nicht so auskannte. Ich war an allen Schulen bisher der Außenseiter, woraus die Sozialphobie entstanden ist. Mein letzter einst bester Kumpel hat dann den Kontakt wegen eines Mädels abgebrochen, die mit mir nicht zurecht kam und daher von ihm den Abbruch verlangte. Wir waren damals über 20 Jahre befreundet und ich dachte er wäre mein bester Kumpel, dem ich alles anvertrauen kann. So kann mich sich irren. Dies hat mich auch sehr gebeutelt, muss ich sagen.
Ich habe im Alter von 11 - 17 Jahren in unterschiedlichen Einrichtungen gelebt, weil meine Mutter, die als Grundschullehrerin berufstätig war, mit mir nicht klar kam. Ich konnte nicht allein zu Hause bleiben, hatte panische Angst vorm Bus- und Bahnfahren und konnte auch den Schulweg nicht selbstständig bewerkstelligen. Im Alter von 8 Jahren ließen sich meine Eltern scheiden, das bedeutete für mich, dass ich jedes zweite Wochenende bei meinem Vater verbrachte, der, im Gegensatz zu meiner Mutter, mir keinerlei Regeln auferlegt. Ich durfte bei ihm bis in die Puppen aufbleiben, am PC sitzen und mit ihm "nette" Filmchen schauen. Wenn ich dann wieder zu meiner Mutter zurückkehrte war ich die ersten Tage nicht zu gebrauchen: Ich war aufgekratzt und unbeschulbar. Meine Grundschullehrerin hatte erhebliche Probleme mit ihrem Unterricht wegen mir. Ich konnte nicht stillsitzen und war ständig in Bewegung. Daher hat sich meine Mutter dann später Hilfe und Unterstützung beim Jugend- und Gesundheitsamt gesucht. Ich lebte zuerst im Bergischen, wo ich lernte allein zu bleiben, die öffentlichen Verkehrsmittel ohne Begleitung zu benutzen und auch den Schulweg selbstständig zu meistern. Ich konnte zum Schluss sogar eine Regelhauptschule besuchen, auf der ich aber auch ständig nur gemobbt wurde und Außenseiter war. Nach wenigen Jahren wechselte ich dann in die Eifel, besuchte eine neue Hauptschule, an der ich auch ausgegrenzt wurde und die Pausen allein verbringen musste und meinen Hauptschulabschluss nach Klasse 10 erwarb. Direkt danach konnte ich das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Bonn besuchen, leider fand ich auch dort keinen Anschluss an die Klasse. Ich wurde belächelt und nicht in die Gespräche miteinbezogen. Während dessen zog ich dann in den Haushalt meiner Mutter zurück, musste mich hier aber strengen Regeln unterwerfen: Ich durfte keinen PC, kein Smartphone und kein Festnetztelefon haben. Deos durfte ich wegen einer Allergie des Lebensgefährten meiner Mutter nur ohne Alkoholinhalt benutzen. Daran konnte und wollte ich mich nicht halten, weswegen es immer wieder Streit gab. Uns besuchte regelmäßig eine Sonderpädagogin, die schauen sollte ob diese Rückkehr auch reibungslos verläuft. Nach einem Jahr eskalierte die Situation jedoch, sodass mich meine Mutter vor die Türe setzte. Sie besprach sich davor aber mit Fachleuten vom Jugendamt, mit unserem Hausarzt und noch anderen Spezis. Ich konnte unverzüglich ins betreute Wohnen in der Eifel wechseln und von dort auch weiter das Berufskolleg in Bonn besuchen. Ich erreichte den Handels- und Realschulabschluss im unterdurchschnittlichen Bereich. Daher brachten auch meine Bewerbungen nichts. Ich sollte nach diesem Berufskolleg dann eigentlich ein weiteres Berufskolleg besuchen und dort den Informationstechnischen-Assistenten samt Fachabi erhalten, brach die Schule aber nach wenigen Monaten ab, weil ich nicht mehr damit zurecht kam, dass ich gemobbt, ausgegrenzt und bloßgestellt wurde. Ich meldete mich daher offiziell ab. Die Auflage des Jugendamts, welches mich noch finanziell unterhielt, war, dass ich ein Praktikum oder dergleichen absolviere. Dieses begann ich im Bafög-Amt in Bonn, brach es aber auch nach wenigen Wochen ab, weil ich damit überfordert war mit meinen beiden Kollegen in einem engen Raum zusammen zu arbeiten. Daher endete dann auch die Unterstützung des Jugendamts, sodass ich ein Fall fürs Jobcenter wurde. Auf Anraten meiner Familie stellte ich dann einen Antrag auf Rente bei der Rentenversicherung, die mich dann zu Gutachtern schickten um zu schauen ob ich wirklich nicht arbeitsfähig bin. Diese Vermutung bestätigte sich dann, sodass mir zuerst befristet und aktuell nun eine unbefristete Rente gewährt wird. Freunde habe ich aber keine gefunden. Die einzigen Kontakte bestehen zu meiner Partnerin und meiner Familie. Ich habe eine 39-jährige Schwester, einen 42-jährigen Bruder und eine weitere 48-jährige Schwester, die allerdings in Bayern lebt. Zu meiner 39-jährigen Schwester Stefanie ist der Kontakt mehr als angespannt. Sie zeigt mir klar, dass sie sich nicht für mich interessiert, weil sie mir nicht glaubt, dass ich nicht arbeiten kann. Ich habe schon einige Therapieversuche abgebrochen, weil ich einfach panische Angst vor der Herausforderung und dem Fremden hatte. Zuletzt hätte ich eine Tagesklinik besuchen sollen. Meine Partnerin hat diese vor mir aus ähnlichen Gründen besucht und dann von dem Tagesablauf berichtet. Dies bestärkte mich in meiner ablehnenden Haltung. Eine Psychotherapie verlief im Sande, weil es keine Situationen gab, in der ich mit meiner Angst konfrontiert worden wäre. Momentan wissen wir nicht wie wir noch weitermachen sollen.
Man sieht, dass meine Vergangenheit nicht gerade rosig war. Ich habe nicht viel Gutes erlebt und musste immer wieder in den sauren Apfel beißen.
Derzeit lebe ich mit meiner Partnerin in einer gemütlichen 2-Zimmer-Wohnung. Wir haben eine kleine 2-jährige süße Malteser-Jack-Russel-Rauhaardackel Mischlingshündin sowie 2 Rosetten-Meerschweinchen. Meine Partnerin geht hierbei Hundebetreuungen nach, das könnte ich beispielsweise nie. Sie trifft sich auch mit guten Bekannten und Freunden allein.
Daher suche ich nun nach E-Mail-Kontakten und hoffe hier wirklich welche zu finden. Ich suche nach Leuten, denen ich von mir berichten kann, ohne das sie den Kontakt abbrechen, weil ich "anders" bin als "die Anderen". Es wäre schön einen Zuhörer zu finden und jemanden, mit dem man wirklich quatschen kann.
Ich wäre daher über Zuschriften und Rückmeldungen sehr dankbar und sehen diesen mit Freude entgegen.
Bis dahin noch alles Gute,
Michael
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