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E-Mail-Kontakt gesucht

FreundesMick

Neues Mitglied
Guten Abend allerseits :)

ich heiße Michael, bin seit wenigen Tagen 32 Jahre alt und lebe im schönen Bonn am Rhein.

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich hoffe hier ein paar Bekanntschaften und E-Mail-Kontakte zu finden. Mir ist es leider aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen nicht möglich persönliche Kontakte zu knüpfen. Ich leider unter einer Sozialphobie, bei der ich panische Angst vor fremden Menschen, neuen Umgebungen und unbekannten Situationen habe. Ich bin daher auch äußerst schüchtern und traue mich nicht mal Leute im Bus anzusprechen. Meine früheren Freunde, sofern es überhaupt welche waren, haben sich von mir abgewandt, weil ich mich in deren Augen seltsam verhalten habe, dabei wollte ich einfach nur mitreden können und man hat wohl gemerkt, dass ich mich mit den Themen nicht so auskannte. Ich war an allen Schulen bisher der Außenseiter, woraus die Sozialphobie entstanden ist. Mein letzter einst bester Kumpel hat dann den Kontakt wegen eines Mädels abgebrochen, die mit mir nicht zurecht kam und daher von ihm den Abbruch verlangte. Wir waren damals über 20 Jahre befreundet und ich dachte er wäre mein bester Kumpel, dem ich alles anvertrauen kann. So kann mich sich irren. Dies hat mich auch sehr gebeutelt, muss ich sagen.

Ich habe im Alter von 11 - 17 Jahren in unterschiedlichen Einrichtungen gelebt, weil meine Mutter, die als Grundschullehrerin berufstätig war, mit mir nicht klar kam. Ich konnte nicht allein zu Hause bleiben, hatte panische Angst vorm Bus- und Bahnfahren und konnte auch den Schulweg nicht selbstständig bewerkstelligen. Im Alter von 8 Jahren ließen sich meine Eltern scheiden, das bedeutete für mich, dass ich jedes zweite Wochenende bei meinem Vater verbrachte, der, im Gegensatz zu meiner Mutter, mir keinerlei Regeln auferlegt. Ich durfte bei ihm bis in die Puppen aufbleiben, am PC sitzen und mit ihm "nette" Filmchen schauen. Wenn ich dann wieder zu meiner Mutter zurückkehrte war ich die ersten Tage nicht zu gebrauchen: Ich war aufgekratzt und unbeschulbar. Meine Grundschullehrerin hatte erhebliche Probleme mit ihrem Unterricht wegen mir. Ich konnte nicht stillsitzen und war ständig in Bewegung. Daher hat sich meine Mutter dann später Hilfe und Unterstützung beim Jugend- und Gesundheitsamt gesucht. Ich lebte zuerst im Bergischen, wo ich lernte allein zu bleiben, die öffentlichen Verkehrsmittel ohne Begleitung zu benutzen und auch den Schulweg selbstständig zu meistern. Ich konnte zum Schluss sogar eine Regelhauptschule besuchen, auf der ich aber auch ständig nur gemobbt wurde und Außenseiter war. Nach wenigen Jahren wechselte ich dann in die Eifel, besuchte eine neue Hauptschule, an der ich auch ausgegrenzt wurde und die Pausen allein verbringen musste und meinen Hauptschulabschluss nach Klasse 10 erwarb. Direkt danach konnte ich das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Bonn besuchen, leider fand ich auch dort keinen Anschluss an die Klasse. Ich wurde belächelt und nicht in die Gespräche miteinbezogen. Während dessen zog ich dann in den Haushalt meiner Mutter zurück, musste mich hier aber strengen Regeln unterwerfen: Ich durfte keinen PC, kein Smartphone und kein Festnetztelefon haben. Deos durfte ich wegen einer Allergie des Lebensgefährten meiner Mutter nur ohne Alkoholinhalt benutzen. Daran konnte und wollte ich mich nicht halten, weswegen es immer wieder Streit gab. Uns besuchte regelmäßig eine Sonderpädagogin, die schauen sollte ob diese Rückkehr auch reibungslos verläuft. Nach einem Jahr eskalierte die Situation jedoch, sodass mich meine Mutter vor die Türe setzte. Sie besprach sich davor aber mit Fachleuten vom Jugendamt, mit unserem Hausarzt und noch anderen Spezis. Ich konnte unverzüglich ins betreute Wohnen in der Eifel wechseln und von dort auch weiter das Berufskolleg in Bonn besuchen. Ich erreichte den Handels- und Realschulabschluss im unterdurchschnittlichen Bereich. Daher brachten auch meine Bewerbungen nichts. Ich sollte nach diesem Berufskolleg dann eigentlich ein weiteres Berufskolleg besuchen und dort den Informationstechnischen-Assistenten samt Fachabi erhalten, brach die Schule aber nach wenigen Monaten ab, weil ich nicht mehr damit zurecht kam, dass ich gemobbt, ausgegrenzt und bloßgestellt wurde. Ich meldete mich daher offiziell ab. Die Auflage des Jugendamts, welches mich noch finanziell unterhielt, war, dass ich ein Praktikum oder dergleichen absolviere. Dieses begann ich im Bafög-Amt in Bonn, brach es aber auch nach wenigen Wochen ab, weil ich damit überfordert war mit meinen beiden Kollegen in einem engen Raum zusammen zu arbeiten. Daher endete dann auch die Unterstützung des Jugendamts, sodass ich ein Fall fürs Jobcenter wurde. Auf Anraten meiner Familie stellte ich dann einen Antrag auf Rente bei der Rentenversicherung, die mich dann zu Gutachtern schickten um zu schauen ob ich wirklich nicht arbeitsfähig bin. Diese Vermutung bestätigte sich dann, sodass mir zuerst befristet und aktuell nun eine unbefristete Rente gewährt wird. Freunde habe ich aber keine gefunden. Die einzigen Kontakte bestehen zu meiner Partnerin und meiner Familie. Ich habe eine 39-jährige Schwester, einen 42-jährigen Bruder und eine weitere 48-jährige Schwester, die allerdings in Bayern lebt. Zu meiner 39-jährigen Schwester Stefanie ist der Kontakt mehr als angespannt. Sie zeigt mir klar, dass sie sich nicht für mich interessiert, weil sie mir nicht glaubt, dass ich nicht arbeiten kann. Ich habe schon einige Therapieversuche abgebrochen, weil ich einfach panische Angst vor der Herausforderung und dem Fremden hatte. Zuletzt hätte ich eine Tagesklinik besuchen sollen. Meine Partnerin hat diese vor mir aus ähnlichen Gründen besucht und dann von dem Tagesablauf berichtet. Dies bestärkte mich in meiner ablehnenden Haltung. Eine Psychotherapie verlief im Sande, weil es keine Situationen gab, in der ich mit meiner Angst konfrontiert worden wäre. Momentan wissen wir nicht wie wir noch weitermachen sollen.

Man sieht, dass meine Vergangenheit nicht gerade rosig war. Ich habe nicht viel Gutes erlebt und musste immer wieder in den sauren Apfel beißen.

Derzeit lebe ich mit meiner Partnerin in einer gemütlichen 2-Zimmer-Wohnung. Wir haben eine kleine 2-jährige süße Malteser-Jack-Russel-Rauhaardackel Mischlingshündin sowie 2 Rosetten-Meerschweinchen. Meine Partnerin geht hierbei Hundebetreuungen nach, das könnte ich beispielsweise nie. Sie trifft sich auch mit guten Bekannten und Freunden allein.

Daher suche ich nun nach E-Mail-Kontakten und hoffe hier wirklich welche zu finden. Ich suche nach Leuten, denen ich von mir berichten kann, ohne das sie den Kontakt abbrechen, weil ich "anders" bin als "die Anderen". Es wäre schön einen Zuhörer zu finden und jemanden, mit dem man wirklich quatschen kann.

Ich wäre daher über Zuschriften und Rückmeldungen sehr dankbar und sehen diesen mit Freude entgegen.

Bis dahin noch alles Gute,

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:

HalliGalliSuperstar

Aktives Mitglied
Hallo Michael,

es kann dich keiner anschreiben, solange du nicht mindestens 5 Beiträge geschrieben hast. Die PN-Funktion ist solange deaktiviert.

Ich habe ein paar Fragen zu dem, was du geschrieben hast:

Wie ist es, wenn du mit deiner Partnerin unter Leute gehst? Nimmt sie dir einen Teil der Angst? Kann sie dich in Gespräche mit Dritten einbinden? Wie verständnisvoll ist sie für deine Angst?

Wie sehr macht dich die Angst seltsam? Würdest du sagen, dass du dich - von außen betrachtet - tatsächlich seltsam verhälst, aufgrund der Angst? Oder kannst du das gar nicht so genau sagen, warum die Leute dich ablehnten?

Warum wolltest du nicht auf die Allergie eines Mitbewohners Rücksicht nehmen?

Was machst du jetzt den ganzen Tag? Gibt es Dinge, die dich interessieren und die du gut kannst? Computer vielleicht? (Weil du eine Ausbildung in dem Bereich angefangen hast.)

Wenn die bisher angefangenen und angedachten Möglichkeiten von Therapie nicht das Wahre für dich sind - wie denkst du, dass du deine Ängste in den Griff kriegen könntest? Was ist dein Plan?
 

FreundesMick

Neues Mitglied
Hallo,

ich versuche hier einmal die Fragen zu beantworten:

Meine Partnerin ist unter vielen Menschen auch sehr introvertiert und zurückgezogen. Sie unterhält sich dann nur mit Menschen, die sie bereits kennt, kann mich aber nicht mit einbinden, das schafft sie nicht. Ich kenne auch Ihre Bekannten und Freunde nicht bzw. habe keinen guten Kontakt zu diesen. Ihre besten Freundinnen sind mir ein Dorn im Auge, weil eine von ihnen als meine Partnerin und ich ganz frisch zusammen waren, dafür gesorgt hat, dass wir uns für etwa vier Wochen trennten. Sie hat meine Partnerin unter Druck gesetzt und mit der Freundschaft zu ihr erpresst, nur weil sie mich nicht leiden konnte und sie (Mona) nicht verstand das mich meine Partnerin (Jessica) versucht hat zu entschulden. Seither ist sie ein rotes Tuch für mich. Die zweite Freundin (Jennifer) ist zurückgeblieben. Nicht das ich was dagegen hätte, aber auch sie hat sich sehr in unsere Beziehung eingemischt, daher ist auch sie für mich gestorben. Die anderen Kontakte von Jessica kenne ich nicht und Jessica ist auch der Meinung dass ich diese nicht unbedingt kennen lernen muss. Jessica sieht meine Angst schon, versucht auch so gut es geht Rücksicht zu nehmen, will allerdings nicht ihr Leben darauf einstellen. Deswegen begleitet sie mich auch nur äußerst selten zu Veranstaltungen, vor denen ich Panik habe.

Naja, wenn ich meinen Bruder richtig verstehe, der mich ja sieht, wenn ich bei Familienveranstaltungen dabei bin, so versuche ich wohl krampfhaft mitzureden, obwohl ich wohl bei manchen Themen keine Ahnung habe. Ich selber rede aber nur über Themen, über die ich mich vorher informiert habe und daher weiß was los ist. Dennoch wirke ich wohl sehr verkrampft und man soll merken dass ich keine Ahnung habe, was auf andere wieder sehr belustigend und lächerlich wirkt.

Ich denke es geht hier um die Allergie des Lebensgefährten meiner Mutter. Ich durfte kein Deo verwenden, welches alle um mich herum benutzten um gut zu riechen. Die Deos ohne Alkoholzusatz rochen nicht so toll wie die mit Alkohol, daher war dies für mich nur schwer hinnehmbar. Es kam daher u.a. nach einem Jahr zu diesem Eklat. Ich hatte mir dann auch einen PC und ein Smartphone angeschafft, was ich nicht durfte. Dies konnte ich auch nur deshalb, weil meine Oma (Mutter meines Vaters) zu meiner Geburt einen Investmentfond auf meinen Namen angelegt und immer wieder darauf eingezahlt hat, sodass ich mit 18 zugriffsberechtigt wurde. Ich habe mir dann 500 Euro auszahlen lassen und davon diese Gerätschaften erworben.

Ich sitze mehr oder weniger täglich vor dem PC schaue Serien und Filme, schreibe mit einer Community, in der ich Mitglied wurde als ich Probleme mit meinem Smartphone Samsung Galaxy S8 hatte. Ich war damals Kunde von O2 und brauchte eine Möglichkeit um mit dem S8 auch über WLAN zu telefonieren (WiFi-Calling). Ich hörte davon, dass das S8 mit Android 8.0 Oreo Beta auch bei O2 WiFi-Calling-fähig wird, diese Betaversion (Testversion) gab es allerdings damals nur für Großbritannien. Daher musste ich mein Smartphone mit dieser Version bestücken und brauchte hierzu eine Anleitung. Diese erhielt ich durch diese Community, die auch eigene Firmwareversionen (das ist das Betriebssystem des Smartphone) herausbringen, so genannte CustomROM. Ich habe in der Community viel über das Betriebssystem gelernt und wie man verschiedene ROMs installieren kann ohne das Handy zu zerstören. Ich helfe auch neuen Usern dabei diese Versionen zu installieren. Ich hatte daher auch echte Probleme als ich mit meiner Partnerin Jessica im vergangenen Dezember für eine Woche im Südschwarzwald im Urlaub war. Der Ort, in dem wir uns befanden, war überhaupt nicht erschlossen, Internet gab es nur über Mobilfunk und hier auch nur bei der Telekom oder Vodafone. Ich hatte aber meinen O2-Vertrag dabei, womit nichts anzufangen war. Ich war nicht mehr erreichbar und konnte nicht surfen. Der Lebensgefährte meiner Mutter hatte mir für den Urlaub sein Notebook zur Verfügung gestellt, aber Mangels Netzabdeckung konnte ich zunächst nicht surfen. Daher erwarb ich eine Prepaidkarte der Telekom mit einem normalen Smartphone-Tarif, der aber aufgrund einer Aktion wesentlich mehr Datenvolumen enthielt. Damit konnte ich dann das Internet verwenden und mich weiterhin in der Community beteiligen. Jessica fand dies natürlich ätzend, weil ich auch im Urlaub vor dem Gerät saß. Ich kann das verstehen. Wir waren dann einmal auf einem Weihnachtsmarkt, hier hielt ich es aber auch keine 30 Minuten aus, sodass wir diesen auf meinen Druck hin wieder verließen.

Was meinen "Plan" betrifft, so habe ich derzeit keinen wirklichen. Ich hoffe dass ich durch die Ergotherapie und Psychotherapie schaffe meine Angst teilweise zu überwinden, Hoffnung das ich die komplette Angst beseitigen kann, habe ich keine. Die Ergotherapie scheint aber auch wieder gelaufen zu sein, denn die Ergotherapeutin meldet sich nicht mehr bei mir. Ich hätte am vergangenen Mittwoch einen Termin gehabt, musste diesen aber noch in der Nacht zu Mittwoch absagen, weil meine Partnerin unter einer Blasenentzündung litt und sie mich hätte begleiten müssen. Ich konnte ihr dies nicht zumuten. Seither habe ich mehrfach wieder dort angerufen, Nachrichten auf dem AB hinterlassen und sie auch zu einem Zeitpunkt in der Praxis angerufen als sie lt. Aussage einer Kollegin vom Vortag dort gewesen sein soll. Ich habe nun der Ergotherapeutin eine Mail geschrieben und sie ein letztes Mal darum gebeten sich zu melden. Meine BeWo-Betreuerin gibt mir hierbei Recht. Ich muss der Ergotherapie nicht hinterherlaufen. Wenn sie sich also bis Ende kommender Woche nicht gemeldet hat, ist diese Ergotherapie gelaufen. Wie es mit der Psychotherapie weitergeht weiß ich nicht, denn mir konnte noch keiner sagen wann dort ein Platz frei wird. Also muss ich auch hier absagen.

Es macht mich schon traurig das meine Partnerin nahezu täglich mit Leuten raus geht, sich trifft und ich dann hier allein rumsitze. Ich versuche dies mit den Filmen und Serien auszublenden. Da mir dennoch sehr langweilig ist, komme ich dann auf "dumme" Ideen und schaue nach neuen Verträgen fürs Handy oder nach neuen Handys. So bin ich auch zu meinem jetzigen Telekom-Mobilfunkvertrag gekommen. Ich war ja bei O2 mit einem monatlich kündbaren Vertrag, den ich in der Stadt aber nicht benutzen konnte, weil O2 hier total überlastet ist. Daher musste ein anderer Vertrag mit einem besseren Netz her. Es standen Telekom und Vodafone zur Auswahl. Ich habe daher einen Vertrag bei Vodafone und einen bei der Telekom abgeschlossen, der Vertrag bei der Telekom läuft über meine Partnerin, weil ich dort keinen mehr erhalte, nachdem ich mich im letzten Jahr mit der Telekom angelegt habe. Beide Netze waren in der Stadt gut, daher musste ich dann schauen wo ich mehr Möglichkeiten habe und das war eindeutig bei der Telekom. Daher wurde der Vodafone-Vertrag widerrufen und ich behielt den Telekom-Vertrag. Da sich meine Partnerin nun aber einen neuen Schrank wünscht, der nicht so einfach zu finanzieren ist, musste ich nach einer Möglichkeit suchen um an Geld zu kommen und mir fiel eine ein: Wenn man Verträge übers Vergleichsportal Check24 abschließt wird einem in manchen Fällen ein so genannter Cashback nach Einreichung der ersten Rechnung überwiesen. Ich habe daher nach demselben Vertrag, den ich jetzt bei der Telekom nutze gesucht und wurde auch fündig. Hier gibt es einen Cashback von 150 Euro. Der Vertrag wurde dann über Check24 auf Namen meiner Partnerin abgeschlossen und ist nun auf dem Weg hierher. Der bisherige Vertrag ist aber nur noch bis Montag widerrufbar, sodass wir heute in einen Telekom-Shop fahren um uns eine Ersatzkarte zu besorgen, damit der bisherige Vertrag noch fristgerecht widerrufen werden kann. Von den 150 Euro kann dann teilweise der Schrank finanziert werden, das restliche Geld wird uns von der Mutter meiner Partnerin leihweise zur Verfügung gestellt.

So, ich hoffe die Fragen ausführlich genug beantwortet zu haben.

Grüße
 

FreundesMick

Neues Mitglied
Habe ich hier was falsches geschrieben? Es würde mich sehr freuen wenn ich hier ein wenig Kontakt und vielleicht Gleichgesinnte finden könnte, mit denen ich schreiben kann.

Gruß
 

Ballina

Mitglied
Vermutlich liegt es an Ostern und dass man hier manchmal nicht so schnell zurück schreiben kann. Also mach dir nicht gleich so viele Gedanken.

Ich persönlich hab jetzt nicht alles durchgelesen, da ich mich für Verträge usw nicht sonderlich interessiere und du dass doch sehr ausführlich geschrieben hast. Du bist da glaub generell ein sehr ausführlicher Mensch im Gespräch?

Wenn du dann z.B. wie da bei deinem Bruder bist und bei Themen versuchst mit zu reden, wo du dich nicht auskennst, darf ich fragen aus welchem Grund genau du das tust?

Wenn ich früher mich bei Themen nicht auskannte, war ich immer komplett still und hab mich geschämt weil ich dachte, wenn ich zeige ich kenne mich nicht aus denken die Leute, ‚mein Gott ist die dumm, dass die das nicht weiß!‘.
Ist das bei dir dann auch so, nur dass du dann versuchst es zu verstecken und einfach mit redest?

Mittlerweile hab ich gelernt da selbstbewusster zu sein und meine Unwissenheit kundzutun. Heißt, ich bin nicht mehr still sondern stelle Fragen. Und wenn jemand, auch nur im Unterton, mir zu verstehen gibt, dass ich dumm bin weil ich mich nicht auskenne, dann kann ich ziemlich unangenehm werden. Es gibt nämlich sicher genügend andere Themen wo der andere sich nicht auskennt. Und selbst wenn, sollte ich tatsächlich ‚Dumm‘ sein wenn ich mich nicht auskenne, dann hätte ich ja wohl trotzdem eine Daseinsberechtigung und es gäbe auch keinen Grund mich deshalb schlecht zu behandeln.
Klappt zwar nicht immer, dass ich das auch so innerlich fühle, aber ich übergeh das und sag meinem Gesprächspartner trotzdem was ich von seiner Art mir gegenüber halte und das er mich gepflegt am Allerwertesten lecken kann.
 

FreundesMick

Neues Mitglied
Hallo,

die Situationen bei den Familienveranstaltungen sind wirklich nicht einfach für mich. Mein jetzt 42-jähriger Bruder Carsten nimmt mich in den Situationen häufiger zu sich und verdeutlicht mir, dass ich wohl in manchen Situationen von Sachen rede, von denen ich keine Ahnung habe und dies der Gegenüber natürlich merkt und sich seinen Teil dazu denkt. Ich selber bin aber in den Momenten davon überzeugt das ich Ahnung von dem jeweiligen Thema habe, weswegen ich versuche mitreden zu können. Ich will nicht als der kleine blöde Außenseiter irgendwo am Tisch sitzen und nur schweigen. Das ist mir total unangenehm, weil ich weiß, dass dies definitiv die anderen anwesenden Personen sofort merken und auf mich schauen. Ich fühle mich dann total beobachtet und würde am Liebsten im Erdboden versinken. Ich bin auch nicht der Typ Mensch, der von sich aus auf andere zugeht.

Ich sehe bei meiner Partnerin das es auch anders geht. Sie trifft sich mit Leuten, die sie online kennengelernt hat mit unserem und deren Hund, so als würde sie die Leute schon ewig kennen. Das könnte ich nicht. Meine Partnerin verbringt daher die meiste Zeit außerhalb der Wohnung. Sie ist ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen nicht berufstätig und hat daher die Zeit. Das macht mich schon ein Stück weit traurig.

Auch in meiner Familie habe ich Stress. Mit meiner 39-jährigen Schwester Stefanie komme ich überhaupt nicht mehr zurecht. Bei jeder SMS gibt sie mir zu verstehen dass ich sie nur noch nerve, obwohl ich ihr nichts böses will. Ich möchte ihr von Neuigkeiten berichten, was sie aber strikt ablehnt. Sie will nicht mehr wissen wenn ich an mir arbeite. Ich habe mich in der Vergangenheit häufig daneben benommen und mich nicht wie ein erwachsener Mensch verhalten. Das nimmt sie mir immer noch übel. Das wird sich wohl auch nie wieder ändern. Das zieht mich runter.

In Kürze endet dann auch noch mein ambulant betreutes Wohnen (BeWo), weil der Anbieter eine Verlängerung nicht mehr argumentativ begründen kann. Bisher hat mich wöchentlich immer eine Betreuerin aufgesucht, mit der ich über Probleme reden konnte und die mich zu Terminen bei einer Psychotherapie begleitete. Dies ist dann nicht mehr. Im vergangenen Jahr habe ich einfach keine Therapie begonnen, die mir hätte dabei helfen können etwas an meiner Situation zu ändern. Meine Angst stand mir einfach zu sehr im Weg. Eine Psychotherapie wurde im Januar 2017 zuende gebracht, allerdings ohne ein positives Ergebnis, weil die Psychotherapeutin meine Sozialphobie behandeln wollte, jedoch nicht meine Impulskontrollstörung. Unter dieser leide ich aber auch. Dies wurde erst kürzlich wieder klar als ich mich über meine Ergotherapeutin per Mail bei der Praxisleistung beschwerte. Ich habe auf dem AB der Praxis mehrfach Nachrichten hinterlassen, damit sich meine Ergotherapeutin bei mir wegen eines neuen Termins meldet. Ich musste den letzten Absagen, weil meine Partnerin, die mich netterweise zu dem Termin begleitet hätte, an einer Blasenentzündung erkrankt war und ich somit keine Begleitung hatte. Die Ergotherapeutin meldete sich dann aber nicht, sodass ich eine Beschwerde verfasste und versendete. Mit dieser schoss ich aber weit übers Ziel hinaus, sodass die Praxisleitung die Zusammenarbeit mit mit beendete. Meine Ergotherapeutin kontaktierte aber meine BeWo-Betreuerin und setzte sie über alles in Kenntnis. Die BeWo-Betreuerin teilte mir dies bei unserem letzten Gespräch mit und führte mir vor Augen wie ich mich verhalten habe. Ich bat sie dann darum mit mir zusammen zur Praxis zu fahren, damit ich mich persönlich bei der Ergotherapeutin und der Praxisleitung entschuldigen konnte, denn kritikfähig bin ich. Die beiden Personen nahmen die Entschuldigung auch dankend an, bestätigten mir, dass sie die Mail nicht persönlich genommen haben, dennoch keine Möglichkeit besteht mich in der Praxis zu behandeln. Ich brauche mehr als die eine Stunde pro Woche, aber mehr kann die Praxis nicht leisten, auch wenn mir mehr Stunden verordnet würden. Daher blieb es bei dem Ende der Zusammenarbeit. Aber diese Impulskontrollstörung muss unbedingt behandelt werden. Ich suche nun händeringend nach einem Psychotherapeuten, erhalte aber nur Absagen. Ich habe mich auch schon an die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung gewandt, die mir aber auch eine Absage erteilen musste, obwohl man dort in Bonn und Umgebung mehrere Wochen im Voraus suchen kann. Die Terminservicestelle kann mir auch nur einen Termin in einer Akutsprechstunde buchen, was an sich schon Schwachsinn ist, weil ich von dem Therapeuten dann definitiv nicht in die reguläre Therapie übernommen werde, dies lassen die Kapazitäten derzeit einfach nicht zu. Daher habe ich bei der Krankenkasse angefragt ob die Kostenübernahme eines außervertraglichen Psychotherapeuten im Rahmen des Kostenerstattungsverfahrens möglich ist. Dies lehnte man zunächst mit dem Verweis auf diese Akutsprechstunden ab, als ich dann aber die Dringlichkeit einer solchen Therapie betonte und das ich nicht in eine Therapie nach der Akutsprechstunde übernommen werde, forderte mich die Krankenkasse auf eine Bescheinigung einzureichen aus der die Dringlichkeit von einem Facharzt oder Psychotherapeuten bestätigt wird. Da ich bei einer Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in Behandlung bin, wird mir diese eine solche Bescheinigung ausstellen, die ich dann an die Krankenkasse weiterreichen kann. Der Medizinische Dienst der Krankenkasse (MDK) wird dies dann auch nochmals prüfen und entscheiden.

Ich sehe nun ein Problem wenn das BeWo endet. Dann habe ich keinen mehr, der mich zu den ersten Terminen bei der Psychotherapie begleitet. Aufgrund meiner Angst kann ich dies nicht komplett allein, vor allem dann nicht, wenn ich nicht weiß wo sich die Psychotherapiepraxis befindet. Das erste Gespräch bei der Ergotherapie konnte ich auch nur mit meiner BeWo-Betreuerin gemeinsam wahrnehmen, sonst währe ich dort kaum hingegangen. Meine Partnerin soll mich eigentlich nicht begleiten, weil dies nicht Aufgabe eines Partners ist. Meine Partnerin weigert sich auch normalerweise hierbei, was auch vernünftig ist. Mein Bruder Carsten, zu dem ich ein sehr vertrauensvolles Verhältnis habe, hat genug mit seinem Job und seiner Familie zu tun, hat daher keine Zeit dafür. Meine Mutter würde sich anbieten, mir ist es aber etwas unangenehm mit einer 70-jährigen Mutter dort aufzutauchen. Nicht, weil sie meine Mutter ist, sondern weil ich eigentlich dies allein hinbekommen sollte oder mit einer Betreuerin, die dies beruflich macht. Die Situation mit meiner Schwester Stefanie macht es dann nicht einfacher. Auch dies demotiviert mich ein Stück weit, weil sie mir gar nichts zutraut und nicht mehr an mich glaubt. Wäre meine Mutter nicht, würde mich hier keiner aus meiner Familie besuchen. Meine Schwester nicht, weil sie es nicht will und mein Bruder nicht, weil er keine Zeit hat.

Es ist schon nicht einfach für mich. Daher versuche ich übers Netz nach Kontakten zu suchen.

Gruß
 

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