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Dysthymie - Sch...

E89

Mitglied
Hallo zusammen,

auf dieses Foren hier bin ich gestoßen, als ich etwas über eine Bank ge-googlet habe. Ein ganz anderer Hintergrund. Jedenfalls bin ich angetan von den Tipps die hier erteilt werden.

Und ich versuche mich kurz zu fassen...

Seit 20 Jahre fühle ich mich be…scheiden. Vielleicht auch vorher, weiß ich nicht. Jedenfalls nach vielen schwermütigen Jahren bin ich nun in einer Gesprächstherapie (wie ich dorthin gekommen bin, dauert nun zu lange zu schreiben).

Diagnostiziert ist Dysthymie (chronische Form einer depressiven Verstimmung). Siehe auch Wikipedia.

Ich habe zu wenig Lust und fühle mich (fast) immer Energielos und habe Ängste.

Gesundheitlich hadere ich auch, körperlich.

Das macht mir zu Schaffen und die Umwelt, die diese Probleme nicht hat, spielt das herunter unter kann das nicht nachvollziehen. Meine Partnerin (Noch?) inklusive (inklusive dadurch resultierender sexuelle Probleme).

Ich habe mal ein paar Foren durchgelesen die sich mit Dysthymie beschäftigen. Nach dem Lesen kommt bei mir nur der Gedanke: An einen Strick (Vorsicht: Ironie).

Vielleicht hat jemand Ratschläge für mich, wie ich die Macht über mein Leben bekomme, Energie bekomme und Mut und Freude finde auch etwas Neues Anzufangen.

Ich schreibe gerne noch weitere Details und Ausführungen. Nur für den Anfang wollte ich nicht übertreiben.

Danke im Voraus!

P.S. Beruflich kann ich das o.g. alles kaschieren. Finanziell ist auch alles OK.
 
L

Lenja

Gast
Vielleicht hat jemand Ratschläge für mich, wie ich die Macht über mein Leben bekomme, Energie bekomme und Mut und Freude finde auch etwas Neues Anzufangen.
Ich glaube, nicht du sollst die Macht über dein Leben bekommen, E89, sondern umgekehrt - dein Leben soll wieder die Macht über dich (von dir) erhalten! Weil im Moment und seit 20 Jahren hauptsächlich die Schwermut, die Depression diese Macht besitzt und dich vom Leben (und von andern Anteilen deines Selbst) entfernt.
Wenn du dich dem Leben hingibst oder ergibst und es dadurch mehr Zugang zu dir bekommt, auf dich einwirkt, dich zu einer Wechselwirkung mit ihm (ver)führt, kommt wahrscheinlich auch die Energie und die Freude in dir auf, die du so sehr brauchst.

Liebe Grüße! :)
Lenja
 

E89

Mitglied
Hallo zusammen,

danke erst einmal für die Antworten.

Ich habe das Gefühl, dass alles was mir Spaß machen könnte ich unterdrücke. Oder, besser mich rechtfertige. Wenn ich etwa Anfange, dann muss ich alles 100%ig können und wissen. Blödsinn… Das gibt noch mehr Stress.

Vor ca. 7 Jahren habe ich mit joggen angefangen. Habe mich in relativ kurzer Zeit auf 10 Kilometer pro Tag gesteigert. Das Ergebnis: Seit 6 Jahren renne ich von Arzt zu Arzt und niemand kann mir helfen weil ich Probleme mit einem Fuß habe. Orthopäde, Neurologe etc. Ich sehe das als Bestrafung an. Ein bisschen habe ich allerdings auch daraus gelernt.

Woher das alles kommt? Ich weiß es nicht. Meine Eltern waren nie Vorbilder. Ich konnte auch nie mal etwas ausprobieren und alles wurde von meiner Mutter schlecht geredet. Mein Selbstbewusstsein hat dadurch natürlich sehr gelitten. Erfahrungen mit Frauen haben auch lange auf sich warten lassen.

Attraktiv habe ich mich auch nie Gefühlt. Nun weiß ich das dies Blödsinn ist, nur im Augenblick hadere ich mit der Vergangenheit. Hätte, wäre, wenn.

Dem Leben hingeben… Gerne… Nur wie? Ja, von außen wird gesagt einfach machen. Nur in meiner Situation ist es nicht so einfach. Das ist kein Gejammer. Ich fühle mich wie in einem inneren Gefängnis.

Meine Freundin ist zurzeit im Ausland. Vielleicht auch besser so, da kann ich an mir Arbeiten. Ich würde gerne nach Köln, ins Nachtleben und in Klubs gehen, in der „meine“ Musik läuft. Und ich finde immer ausreden warum ich das nicht mache.

Und seit dem ich mein Leben beobachte (durch die sehr gute Therapie) geht es mir noch schlechter. Ich kann in Dingen kaum das POSITIVE sehen.

Ich habe einige Bücher gelesen über „besseres Leben“ etc. Nur, dass kommt nicht an.

Innerlich blocke ich auch schnell ab, gerade bei Menschen die mir helfen wollen, wie z.B. meine Freundin.
 
L

Lenja

Gast
Ich habe das Gefühl, dass alles was mir Spaß machen könnte ich unterdrücke.
...
Ich fühle mich wie in einem inneren Gefängnis.
...
Innerlich blocke ich auch schnell ab,..
Warum musstest du eigentlich in diese innere Gefängnis, E89? Willst du dich vielleicht für etwas unbewusst bestraffen? Oder ist es ein Schutz? Oder eine Ablehnung der Welt, des Lebens, vielleicht? Und warum unterdrückst du und blockst du das Schöne und Gute, was sich dir anbietet, ab? Meinst du vielleicht, du hättest es nicht verdient? Oder denkst du, es wäre nicht für dich, weil du hierher nicht gehörst/gehören willst..?

Du verweigerst dich dem Leben, habe ich den Eindruck.., und es wäre vielleicht wichtig zu erkennen - warum?
 

E89

Mitglied
Ja wenn ich eine Antwort auf diese Fragen hätte, ginge es mir wohl anders. Letztendlich kann ich das „warum“ wohl nur selber beantworten.

Ich denke nicht das mein Verhalten eine Bestrafung ist. Eher eine Unterdrückung. Und ist so festgefahren, dass ich nicht an die Wurzeln herankomme. Na jedenfalls noch nicht.

Für einen außenstehenden ist das sicher nicht so leicht nachzuvollziehen.

Und: Nach dem was ich weiß, handelt es sich nicht um eine Depression. Hier gibt es doch noch einige Unterschiede. Mein „sonstiges“ Leben kann ich sehr gut meistern und habe eigentlich alles im Griff. Außer es geht um mich selber. Ich denke viel nach wie lange das nun so schon geht, mindestens seit ich auf der weiterführenden Schule war.

Mit meiner Hausärztin habe ich wegen Medikamenten gesprochen. Sie hält da nichts von, solange die Gesprächstherapie gut verläuft (und das tut sie).

Außerdem müsste ich dafür 1x im Monat zur Blutabnahme. Nächstes Problem, davon werde ich Ohnmächtig. Und ich nehme dann keine Medikamente (hat auch andere Nebenwirkungen) gegen Ängste um das dann absurdum zu führen.
 

E89

Mitglied
Vielleicht interessiert es noch jemanden. Jedenfalls lebe ich noch und bin nicht verrentet.

Meine Freundin ist am Samstag ausgezogen. Mal wieder (wir kenne uns ca. 7 Jahre). Sie sagt, wir müssen mal schauen, wenn und Aber.


Aber - ICH HASSE DIESES WORT – das kann ich nicht mehr. Entweder steht jemand zu mir oder nicht. Ja oder Nein. Mit jedem Aber oder mal schauen habe ich mich weiter zurückgezogen.



Jedenfalls fühle ich mich suboptimal… :(


Meine Therapie klappt schon ganz gut… Glaube ich…


Ich darf hier im Forum natürlich nichts erwarten. Nur ein bisschen mehr habe ich doch erwartet.


Ich würde mich freuen, wenn ich mehr Feedback bekommen würde, auch in Hinblick das ich nun mit dieser Situation fertig werden MUSS.
 
G

Gast

Gast
hi ich bin x. und habe das selbe wie du. Nun ich bin m 31 und bin seit Anfang 20 dabei. Nun wie soll ichs sagen. beruflich mache ich ungelernte Tätigkeiten weil ich angst habe das andere nicht zu schaffen ! obwohl ich 2 ausbildungen habe..... Privat habe ich seit ewigkeiten keine Beziehung lasse keinen an mich ran. Sex , nähe , Zärtlichkeit kenne ich nicht. isoliere mich mehr und mehr. das leben macht micht häufig fertig............ Aber was solls einfach weiter machen.............

Ach so schau mal unter cbasp im netz. dies ist eine Therapieform die genau auf uns entwickelt wurde und scheint sehr viel versprechend zu sein. ansonsten gäbe es da noch MBSR.

kop hoch Junge

Ps. medis können helfen und sind als weitere Säule deR Behandlung zu sehen

säulen Therapie Medis und mbsr das könnte klappen melde mich wenn ich das mal schaffe allles zu machen 100% halt kennst das ja :)

x
 
Was MBSR (Methoden zur Stressbewältigung, Achtsamkeitsübungen) anbelangt mache ich sehr positive Erfahrungen. Ich stecke auch sehr tief in der K.... Aber wenn alles nichts mehr hilft, dann das, bei mir. Da geht es auch darum, sich seiner Denkmuster bewusst zu werden, die immer wieder ins Tief stürtzen. Eine sehr tolle Sache finde ich. Aber es gehört viel Übung dazu. Hilft mir mehr als Therapie...

Alles Gute,

Glücksuchender
 

E89

Mitglied
hi ich bin x. und habe das selbe wie du. Nun ich bin m 31 und bin seit Anfang 20 dabei. Nun wie soll ichs sagen. beruflich mache ich ungelernte Tätigkeiten weil ich angst habe das andere nicht zu schaffen ! obwohl ich 2 ausbildungen habe..... Privat habe ich seit ewigkeiten keine Beziehung lasse keinen an mich ran. Sex , nähe , Zärtlichkeit kenne ich nicht. isoliere mich mehr und mehr. das leben macht micht häufig fertig............ Aber was solls einfach weiter machen.............

Ach so schau mal unter cbasp im netz. dies ist eine Therapieform die genau auf uns entwickelt wurde und scheint sehr viel versprechend zu sein. ansonsten gäbe es da noch MBSR.

kop hoch Junge

Ps. medis können helfen und sind als weitere Säule deR Behandlung zu sehen

säulen Therapie Medis und mbsr das könnte klappen melde mich wenn ich das mal schaffe allles zu machen 100% halt kennst das ja :)

x

Danke für deine Antwort, lese mich gerade bei google durch cbasp.

Ansonsten decken sich viele Ausführungen von Dir mit meinen. Außer dass ich im Beruf anders drauf bin und ich alles 100%ig machen MUSS. Was als Folge hat, dass Fehler für mich schwer zu ertragen sind mir demzufolge Stress bereiten.
Medikamente habe ich bisher vermieden und abgeblockt.
Du weißt davon seit Anfang 20! Wahnsinn. Ich habe das sicher auch seit dem und weiß es seit gut einem dreiviertel Jahr.

Wie bei so vielen Krankheiten kann keiner der sie hat es nachvollziehen wie es sich anfühlt. Es sei denn, man hat den Arm gebrochen = Oh Gott, der Arme.

Es fällt so ungeheuer schwer seine Träume und Wünsche auch nur ansatzweise anzugehen….
 

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