Enjoyyourlife
Mitglied
Hallo, wie geht Ihr/seid Ihr damit umgegangen, zu erkennen, dass man nach der Schule die falsche Entscheidungen hinsichtlich Berufswahl getroffen hat.
Gesagt sei vorab in einer Selbstanalyse, dass ich mich zu jener Zeit und auch schon zu Schulzeiten mit legastenischen Verhalten auffiel, verträumt war, sehr stark eingeschüchtert, durch dumme Sprüche und allgemein ein geringes Selbstwertgefühl hatte. Nachträglich betrachtet konnte ich auf dieser Grundlage keine vernünftige Berufswahl treffen, auch weil mir der Begriff Eigenverantwortung zu dieser Zeit in seiner Tragweite nicht bewusst war( im übertragenen Sinne) .
Nun zur aktuellen Situation: Ich werde im Frühjahr 33 und habe noch keinen beruflichen Abschluss, aber zwei angefangene Studien. In letzterem befinde ich mich vor dem Letztversuch im Staatsexamen (Jura).. Ich weiss schon jetzt, dass ich mir wenigstens, bei einem weiteren Misserfolg, Prüfungen anrechnen lassen kann. Am liebsten würde ich in ein Beamtenverhältnis kommen. Derzeitige Alternativen im juristischen Bereich wäre so etwas wie Zoll , allerdings hier und auch generell in der öffentlichen Verwaltung mit geringerer Anrechnung von Leistung und nochmal mit 3 Jahre hartem Theoretischen Büffeln verbunden.
Jedoch sehe ich meine Chancen am ehesten gewahrt, wenn ich zumindest in der Nähe der Juristerei bleibe, auch wenn ich eigentlich immer noch nicht meine wahre Profession gefunden zu haben scheine. Interessant sind teilweise die juristischen Zusammennhänge schon, aber zu einem der bisherigen Tiefschläge gehörte definitiv zu erkennen, dass ich auf die klassischen juristischen Berufe eigentlich gar keine Lust habe sondern das zweite Studium ( das erste war ein Semester BWL) , also das Jurastudium mitunter auch zu einem großen Teil wegen Prestige gewählt habe. Ich hatte aber nie den Mut und die Kraft es abzubrechen, auch weil ich die Prüfungen irgendwie dann bis zum jetzigen Zeitpunkt geschafft habe und den theoretischen Stoff an sich im öffentlichen Recht interessant fand.
Nun ja, ich mache mir viele Selbstvorwürfe, nicht nur weil ich zu meinem großen Teil der Zwanziger wohl nachträglich dumme Entscheidungen getroffen habe. Inzwischen beneide ich den guten Handwerker, der schon mit 19 sein erstes Gehalt bekommen hat und etwas für seine Altersvorsorge tut und jeden Tag Fortschritte bei seiner Arbeit sieht. Am meisten stört mich aber, dass ich hier alleine ( Einsamkeit ist ein weiteres Problem)in der Studentenbude nicht wirklich auf den grünen Zweig komme und ich auch langsam aber sicher auf meine Finanzen acht geben muss, obwohl die Möglichkeit eines 450 Euro- Jobs besteht und ich auch selbigen habe. Der Rest ist aus Rücklagen und großzügigen Spenden entstanden, der mir zumindest in naher Zukunft noch finanzielle Sicherheit gibt.. Ich sollte aber innerhalb eines Jahres eine Anstellung , sei es mittels einer Ausbildungstelle (Ausbildungsgehalt), dualen Studium oder einem Fernstudium Wirtschaftsrecht, finden, damit der Notgroschen auch ein Notgroschen bleibt.
In welchen Bereich werden Bewerber mit solche Lebensläufen genommen? Wie ist es mit Einstieg in die öffentliche Verwaltung in der Altersspanne zwischen 30 und 35 Jahren? Soll ich in dem Bereich bleiben oder fändet Ihr auch einen radikalen Wechsel z.B. ins Handwerk sinnvoll?
Gesagt sei vorab in einer Selbstanalyse, dass ich mich zu jener Zeit und auch schon zu Schulzeiten mit legastenischen Verhalten auffiel, verträumt war, sehr stark eingeschüchtert, durch dumme Sprüche und allgemein ein geringes Selbstwertgefühl hatte. Nachträglich betrachtet konnte ich auf dieser Grundlage keine vernünftige Berufswahl treffen, auch weil mir der Begriff Eigenverantwortung zu dieser Zeit in seiner Tragweite nicht bewusst war( im übertragenen Sinne) .
Nun zur aktuellen Situation: Ich werde im Frühjahr 33 und habe noch keinen beruflichen Abschluss, aber zwei angefangene Studien. In letzterem befinde ich mich vor dem Letztversuch im Staatsexamen (Jura).. Ich weiss schon jetzt, dass ich mir wenigstens, bei einem weiteren Misserfolg, Prüfungen anrechnen lassen kann. Am liebsten würde ich in ein Beamtenverhältnis kommen. Derzeitige Alternativen im juristischen Bereich wäre so etwas wie Zoll , allerdings hier und auch generell in der öffentlichen Verwaltung mit geringerer Anrechnung von Leistung und nochmal mit 3 Jahre hartem Theoretischen Büffeln verbunden.
Jedoch sehe ich meine Chancen am ehesten gewahrt, wenn ich zumindest in der Nähe der Juristerei bleibe, auch wenn ich eigentlich immer noch nicht meine wahre Profession gefunden zu haben scheine. Interessant sind teilweise die juristischen Zusammennhänge schon, aber zu einem der bisherigen Tiefschläge gehörte definitiv zu erkennen, dass ich auf die klassischen juristischen Berufe eigentlich gar keine Lust habe sondern das zweite Studium ( das erste war ein Semester BWL) , also das Jurastudium mitunter auch zu einem großen Teil wegen Prestige gewählt habe. Ich hatte aber nie den Mut und die Kraft es abzubrechen, auch weil ich die Prüfungen irgendwie dann bis zum jetzigen Zeitpunkt geschafft habe und den theoretischen Stoff an sich im öffentlichen Recht interessant fand.
Nun ja, ich mache mir viele Selbstvorwürfe, nicht nur weil ich zu meinem großen Teil der Zwanziger wohl nachträglich dumme Entscheidungen getroffen habe. Inzwischen beneide ich den guten Handwerker, der schon mit 19 sein erstes Gehalt bekommen hat und etwas für seine Altersvorsorge tut und jeden Tag Fortschritte bei seiner Arbeit sieht. Am meisten stört mich aber, dass ich hier alleine ( Einsamkeit ist ein weiteres Problem)in der Studentenbude nicht wirklich auf den grünen Zweig komme und ich auch langsam aber sicher auf meine Finanzen acht geben muss, obwohl die Möglichkeit eines 450 Euro- Jobs besteht und ich auch selbigen habe. Der Rest ist aus Rücklagen und großzügigen Spenden entstanden, der mir zumindest in naher Zukunft noch finanzielle Sicherheit gibt.. Ich sollte aber innerhalb eines Jahres eine Anstellung , sei es mittels einer Ausbildungstelle (Ausbildungsgehalt), dualen Studium oder einem Fernstudium Wirtschaftsrecht, finden, damit der Notgroschen auch ein Notgroschen bleibt.
In welchen Bereich werden Bewerber mit solche Lebensläufen genommen? Wie ist es mit Einstieg in die öffentliche Verwaltung in der Altersspanne zwischen 30 und 35 Jahren? Soll ich in dem Bereich bleiben oder fändet Ihr auch einen radikalen Wechsel z.B. ins Handwerk sinnvoll?