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Doch lieber alleine wohnen? (WG) / schlechtes Gewissen

jesse_

Neues Mitglied
Hey :) Bin vor 2 Wochen zu Hause ausgezogen, ab in eine 3er-WG mit zwei Jungs, die nett sind und mit denen ich gut klarkomme. Leider setzt jetzt wieder der Wegrenn-Instinkt ein und ich überlege, dass ich doch lieber alleine wohnen würde.
Ich bin sehr gern allein und brauche meine Ruhe. Da es hier eher Zweck-WG-mäßig ist, bekomme ich die eigentlich auch. Nur ist immer diese kleine Anspannung da, wenn meine Mitbewohner da sind, ich gehe z.B. am liebsten in die Küche, wenn keiner drin ist. Außerdem kommt jetzt wieder meine Angst hoch, mir könnte schlecht werden / was wäre, wenn ich mich übergeben müsste und die anderen bekommen es mit (Hab ich schon länger, zuhause war das nicht, aber jetzt wieder. Ist eine komische Angst :’D).


Als ich die Zusage für die WG bekommen hab, konnte ich es gar nicht abwarten, den Jungs mein OK zu geben, weil die Chemie stimmte und ich froh war, kurz vor Studienbeginn was gefunden zu haben. Allerdings würde ich auf lange Sicht doch lieber allein leben, deshalb will ich irgendwann wieder raus. Mein Problem ist, dass mir solche Sachen immer erst hinterher auffallen.

Ab wann ist es denn ok, wieder auszuziehen? Die Frage ist eigentlich doof, aber das geistert mir eben die ganze Zeit im Kopf rum. :'D Ich hab einen einzelnen Vertrag mit dem Vermieter, also müsste ich nur die 3 Monate Kündigungsfrist einhalten. Ich hätte aber ein schlechtes Gewissen, nur kurz hier zu wohnen. Dann müssten die beiden sich ja wieder um einen Nachmieter kümmern usw.. Wie lange habt ihr so in WGs gewohnt?


Sorry für den Roman aber vielleicht hat hier jemand ja ähnliche Erfahrungen? :)

Lieben Dank fürs Durchlesen!
 
K

Kassenzettel

Gast
Ich kenne das, ich bin genauso wie du. Aber du bist gerade mal zwei Wochen da, klar ist man da noch total zurückhaltend. Ich würde dir empfehlen es eine Weile durchzustehen. Es ist eine sehr gute Maßnahme gegen deine Angst. Sieh es als Herausforderung.

Wenn du weißt, dass jemand in der Küche ist, dann steh auf und hol dir dein Glas Wasser. Warte nicht darauf, dass der andere verschwindet. Da passiert nichts schlimmes, das musst du nur noch realisieren. Du wirst dich daran gewöhnen und diese dauerhafte Anspannung flacht ab. Das wird dir so gut tun, glaub mir! Arbeite daran, es lohnt sich.
 

marut

Aktives Mitglied
ich kenne das auch aus meiner ersten wg. habs aber durchgehalten und smalltalk gelernt (ich hab bestimmt nur peinlichkeiten gelabert, aber iwie war das trdm ok :D) am ende war ich dann doch ein jahr drin. dann einzelwohnung, da wäre ich vor einsamkeit fast eingegangen. seither eig immer wg oder halt partnerschaft.
 

Eranos

Aktives Mitglied
Leider setzt jetzt wieder der Wegrenn-Instinkt ein und ich überlege, dass ich doch lieber alleine wohnen würde.
Ich bin sehr gern allein und brauche meine Ruhe.
Außerdem kommt jetzt wieder meine Angst hoch, mir könnte schlecht werden / was wäre, wenn ich mich übergeben müsste und die anderen bekommen es mit:’D).
Also dein Wegrenn-Instinkt ist was anderes als "deine Ruhe haben wollen", ok? Das ist nur Ausrede, um etwas zu verbergen. Möchtest du mal dahinter schaun und herausfinden, was dir nun wirklich die Angst produziert?
Und was ist mit dieser Übelkeit - Angst vorm Kotzen? Das ist alles iwie unnatürlich, hat meiner Erfahrung nach mit einem früheren Ereignis zu tun.
Was fällt dir dazu ein?
 

jesse_

Neues Mitglied
Vielen dank für eure Antworten :)!
@Kassenzettel: Ja, stimmt, eigentlich ist es eine ganz gute Übung. Werde ich machen. Gut, dass ich da nicht alleine bin :'D
@marut: Oh ja, ich hab auch oft das Gefühl, dass ich Blödsinn laber. Aber alleine bin ich eigentlich schon ganz gern ;)
@Eranos: Da hast du Recht. Ich weiß nicht, ob es daher kommt, aber ich hatte mal eine 'stressige' Erfahrung, als ich mich bei meinem Papa übergeben musste und er meinte, dass ich mich nicht so anstellen und mit an die frische Luft kommen soll, sonst holt er den Krankenwagen. Und ich hatte mich mal bei meiner Oma mit so einer Grippe angesteckt, seitdem achte ich irgendwie darauf, bzw immer wenn ich mein gewohntes / sicheres Umfeld verlasse, hab ich Angst, dass mir sowas passiert. Ist irgendwie komisch. Hat wahrscheinlich damit zu tun, dass ich Angst hab vor neuen Situationen vielleicht. :eek:
 

Eranos

Aktives Mitglied
ich hatte mal eine 'stressige' Erfahrung, als ich mich bei meinem Papa übergeben musste und er meinte, dass ich mich nicht so anstellen und mit an die frische Luft kommen soll, sonst holt er den Krankenwagen.
Das ist ja sehr heftig: sich wegen einem Gespräch mit dem Vater zu übergeben - kannst du dir mal diese Geste klar machen, was sie eigentlich deinem Vater sagen wollte? Schau, du kannst diese Sache nur auflösen, wenn du sie anschaust - je genauer, desto schneller geht sie weg. Also geh bitte nochmals in diese Gefühle hinein - auch wenn es jetzt nicht angenehm sein sollte! - und beschreibe sie so genau wie nur möglich, im zeitlichen Ablauf, und vor allem mit allen Gefühlen, die du dabei gehabt hast! Also am besten vom Anfang des Geschehens, und bis zum Ende, ok?
Und ich hatte mich mal bei meiner Oma mit so einer Grippe angesteckt, seitdem achte ich irgendwie darauf, bzw immer wenn ich mein gewohntes / sicheres Umfeld verlasse, hab ich Angst, dass mir sowas passiert. Ist irgendwie komisch. Hat wahrscheinlich damit zu tun, dass ich Angst hab vor neuen Situationen vielleicht. :eek:
Schau, das Leben ist nun mal lebensgefährlich :p, aber trotzdem lebenswert. Wenn du dich immer abkapselst lebst du immer ein bisschen eingschränkt, richtig? Ist so ähnlich wie mit angezogener Bremse fahren...
Ich möchte dir Mut machen: stell dir vor, dass deine Seele, noch bevor du auf die Erde kamst, vor der "Bühne Erde" stand, und sich ein Programm zurechgeschnitten hat, was du alles erleben möchtest in diesem Erdenleben.
Das bedeutet auch, dass dir nur das zustößt, was dir etwas Wichtiges sagen will - stell dir vor, wir leben auf der Erde wie in einer Schule: um etwas zu lernen, zu erfahren, weiser zu werden. Insofern brauchst du dir eigentlich keine Sorgen zu machen, denn deine Seele hat sehr gut programmiert!
Ist also wunderbar, wenn du mit offenen Augen durch deinen Alltag gehst und alles als eine Einladung siehst, das Leben tief einzuatmen, zu leben, zu genießen, und immer das möglichst Beste daraus zu machen.
Kannst du dir das vorstellen?
 

jesse_

Neues Mitglied
nochmal danke für deine antwort! dein vergleich mit dem leben als bühnenprogramm ist ein interessanter blickwinkel:)
ich werd mal versuchen, lockerer an's leben ranzugehen, und mal schauen wie es in der wg so weitergeht:rolleyes: lieben gruß!
 

Eranos

Aktives Mitglied
dein vergleich mit dem leben als bühnenprogramm ist ein interessanter blickwinkel:)
Dies ist kein Spinnerei, glaube es mir, unsere Kirchen haben uns seit Jahrhunderten nicht die Wahrheit gesagt, weil sie immer die Macht behalten wollten. Und Wissen = Macht. War schon immer so.
Wenn du das Leben als "Bühnenstück" sehen kannst bekommst du eine objektivere Sicht, du bist mit deinem Kopf und Denken nicht ganz so "drin", wo du nur noch eines siehst (und das ist dann etwa Angst vor der Zukunft, oder Hass, oder Hilflosigkeit, ...), sondern du bewahrst einen etwas kühleren Kopf - das Leben ist ein Bühnenstück, wo wir alle eine Rolle spielen und erleben, um bestimmte Erfahrungen machen zu können. Und uns entwickeln - wenn wir bei den "Prüfungen" das Häkchen an der richtigen Stelle gemacht haben...
Der Sinn ist immer Entwicklung deiner Seele
 

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