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Diplom oder bachelor?

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Gast

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Hallo,

ich werde im Sommersemester anfangen auf Wirtschaftswissenschaften in Österreich zu studieren. An der Uni gibt es noch den Diplom und ich bin am überlegen, ob ich den Bachelor in Österreich und den Master in Deutschland oder gleich auf Diplom in Österreich zu studieren. Was wäre die beste Wahl?
 
Also ich find den Bachelor Käse im Vergleich zum Diplom. Allerdings wenn du das Diplom anfängst, dann mußt du es auch durchziehen, denn wenn du später auf Bachelor wechselst, mußt du alle Scheine nochmal machen, weil im Diplom ja keine Noten draufstehen.
Ich mach mein Diplom in einem Studiengang, der längst auf Bachelor umgestellt ist und muß daher in die Bachelorveranstaltungen gehen. Bin immer wieder froh, daß mich die Klausurnoten nicht im geringsten interessieren (bei manchen Fächern die mich nicht interessieren besteh ich schonmal mit 0,5 Punkten über der "Grenze") und daß ich auch nicht gezwungen bin, meine Veranstaltungen in Modulen zu absolvieren sondern die freie Wahl habe wann ich was mache. Trotzdem sind die Ansprüche im Diplom höher, denn ich muß fast in jeder Veranstaltung mehr machen als die Bachelors, zb einen zusätzlichen Bericht schreiben, wo die andern nur anwesend sein müssen etc.
Das gilt auch für die diversen Masterveranstaltungen die ich besuche, weil ich schon im Hauptstudium bin.
Im Vergleich zum Diplom wurden Stunden gekürzt, Dinge zusammengelegt, komprimiert, so daß ich meist auch noch Zusatzarbeiten erledigen muß, um auf meinen Schein zu kommen (noch nen Vortrag dazu etc, wie oben schon geschrieben).
Bei den meisten Veranstaltungen hab ich den direkten Vergleich was gefordert wurde, als diese noch "Diplom" war und was jetzt gefordert wird. Und auch was geboten wird, das darf man auf keinen Fall unterschätzen!
Also: im Bachelor hast du von Anfang an tierisch viel mehr Druck, lernst aber weniger mit geringerem Anspruch. Eine blöde Mischung!


Wenn ich die Bachelor reden hör, bin ich froh im Diplom zu sein:

- einer will das Studium abbrechen, weil er ja schon eine schlechte Note im Schein stehen hat ( EINE, in EINEM Schein! Aber zählt ja in die Abschlußnote rein)
- einer kann die Nachfolgeveranstaltung desselben Moduls nicht machen, weil er die davorige nicht bestanden hat, zum wiederholten Male und verliert dadurch jedesmal ein ganzes Jahr!
- Da jetzt nach jeder Vorlesung Klausuren geschrieben werden, wo früher Mitschriften reichten, die man zur Kontrolle einreichen mußte, schreiben die Bachelors jetzt am Semesterende 10 Klausuren, die ALLE in die Abschlußnote zählen!
- keiner kommt mit den 6 Semestern Regelstudienzeit hin, im Diplom konnte man sich noch 6-8 Semester nur fürs Grundstudium Zeit lassen und nebenher schon Hauptstudienkurse ablegen! Im Ba steht man nach 6 Semestern ohne Bafög da!
- man will vllt den Master dranhängen, aber anstatt des Diploms wo noch das Fach in seiner ganzen Breite repräsentiert war, gibts nun nur noch Spezialmaster und man muß eben die Uni wechseln, wenn das Gebiet in der eigenen Uni nicht repräsentiert ist.
- als Bachelor MUSS man sich zu jeder Pipiprüfung anmelden und wehe dem der dann nicht hingeht (Verlust des Prüfungsanspruchs). Im Diplom reichen 2 Anmeldungen, einmal zum Vordiplom und einmal zum Diplom.
 
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Hallo,

du musst dir genau überlegen wie das an den einzelnen Unis geregelt ist. Ich habe selbst auf Diplom an einer Uni studiert und hätte besser Bachelor/Master gemacht. Ich weiß nicht was und wo mein Vorredner studiert hat, aber bei uns gabs da nicht so große Unterschiede. Sowohl im Grundstudium als auch im Hauptstudium musste man jedes Modul, jede Vorlesung am Ende des Semesters mit einer Prüfung abschließen und jede Note ging in die Endnote mit ein. Das war alles genauso wie beim Bachelor. Die Inhalte der Module haben sich durch die Umstellung ebenfalls nicht geändert.

Jetzt aber zum großen Vorteil des Bachelor / Master und was mir in meinem Studium sehr missfiel. Wenn du auf Bachelor studierst, hast du nach ein paar Jahren deinen ersten Abschluss. Den kann dir keiner mehr nehmen. Anschließend kannst du dich nochmal genau orientieren wie es weitergeht, was du im Master vertiefen willst usw. Du kannst Praktika machen oder zum Master die Uni wechseln. Das Diplom musst du es durchziehen.
Bei mir lief es zwar mit den Prüfungsleistungen usw ganz gut aber ich fühlte mich nach 3 Jahren nur noch unwohl an meiner Uni, in meinem Studiengang und in der Stadt, in der ich studierte. Ich hatte also vor die Uni zu wechseln. Und das ging einfach nicht. Alle Unis an denen ich gerne studieren wollte, nahmen nur noch Studenten in Bachelor oder Master auf. In Master konnte ich mich nicht einschreiben weil ich noch keinen Bachelor hatte und in Bachelor ging nicht, da ich schon so weit im Studium fortgeschritten war. Also blieb ich an der Uni und zog mein Studium durch, auch wenn das nicht die optimale Lösung war und ich die Zeit definitiv NICHT vermissen werde. Wenn du auf Bachelor studierst bist du also viel flexibler.

Viele Grüße
 
Ich weiß nicht was und wo mein Vorredner studiert hat

Biologie auf Diplom in HB
Geologie-Paläontologie auf Diplom in HB und Mainz (wobei der Studiengang seit 2009 ausläuft und seit 2011 nur noch Bachelor/Masterveranstaltungen gegeben werden mit denen man als Dplomler eben sein Soll erfüllen muß, irgendwie.
Da sieht man dann was die Veranstaltung "bringt" und was man im Gegenzug aber bräuchte, wobei immer etwas fehlt, daher die Zusatzleistungen. Ergo: man lernt weniger, Inhalte werden gestrichen und gekürzt aber Prüfungen verdoppelt und verdreifacht (in der Zahl) im Vergleich zum Diplom.

Beispiel: ein fünfstündiges Praktikum im Hauptstudium Diplom wird zwar im Master auch angeboten, aber nur noch mit 3 Stunden. Fehlt also fast die Hälfte dessen, was man im Diplom noch gelernt hätte. Oder der Kurs X, der im Diplom noch 14 volle Tage ging, im Master aber nur noch 10 Tage.

Würde auch nicht wieder in einen auslaufenden Studiengang gehen, man ist einfach "Opfer" der Umstellung und muß zusehen wie man seine Studienleistungen erbringt, wenn die Veranstaltungen einfach gestrichen werden. Praktisch in jeder Veranstaltung ist man der Sonderfall wo dann irgendwelche Sonderregelungen zusammengebastelt werden, die man aber selbst einfordern muß und zwar jedes Mal aufs Neue.

Den Aspekt würde ich berücksichtigen bei der Frage Diplom oder Bachelor. Diplom nur wenn das Studium geregelt ist und nicht ausläuft es sei denn der Studiengang MUSS es sein und es gibt keine Alternative.
 
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