Dilemma

Hi ich schilderte meine Geschichte ja schon mal und es gibt jetzt was neues. Ich bin in einer oder keiner Beziehung mit Einer BLin. Anfangs alles super jetzt alles komisch. Volle Distanz und Abwertung aber sobald von mir nix kommt, wieder nähe. Es wird immer schlimmer und ich komme da nicht raus. Nun kam mir mein Therapeut mit der Diagnose F60.7. Abhängige Persönlichkeitsstörung. Das is das schlimmste Gegenstück zum BL. Hab mich schon informiert und das kann überhaupt nicht gut gehen. Aber ich stecke schon drin und komme dank meiner Diagnose auch nicht raus. Ich weiß nicht was ich noch tun soll. Wenn ich bleibe, geh ich vor die Hunde aber ich kann dank der Abhängigkeit auch nicht gehen. Ich hab gerade Angst vor mir selbst weil ich nur einen Ausweg sehe, den ich nicht aussprechen möchte. Sie sagte mir gestern sie sei schwanger von einem anderen, obwohl sie gar nicht schwanger werden kann. Eileiter Trennung nach der letzten Geburt. Aber sie will mich damit treffen. Sie sagt auch sie möchte mir das ersparen und nicht antun aber meldet sich immer wieder wenn sie merkt ich geh auf Abstand. Das ganze ist so toxisch, das es gar nicht schlimmer geht. Es gibt fast keine toxischere Paarung qals diese. Aber wir kommen nicht voneinander los weder sie und schon gar nicht ich. Ich halte echt schon gut aus mit dem nicht melden aber sobald was kommt kann ich nicht ignorieren. Blocken oder sperren kann ich leider auch nicht. Ich weiß echt nicht weiter.

Hallo Magic,
gut, dass Du therapeutische Unterstützung hast, denn dann hat Dir Dein Therapeut hoffentlich auch gesagt, dass eine solche Diagnose nicht bedeutet, dass Du Dich nicht anders entscheiden kannst. Diesen "Hang" zu haben ist eine Sache, welche Entscheidungen Du fällst noch einmal eine andere. Außerdem kann man solche Schritte auch üben und immer wieder neu treffen. Was heute Morgen vielleicht nicht ging, nimmst Du Dir eben für heute Nachmittag erneut vor. Dass das nicht leicht ist und auch vielleicht nie leichter wird, ist dann eventuell das nächste Thema. Aber dem kannst Du Dich widmen, wenn es notwendig werden sollte.

Jetzt übe mit Deinem Therapeuten das Grenzen setzen und einhalten. Du schaffst das.

Geh solange du kannst. Es wird nie mehr besser.

Eine Diagnose ist eine Erklärung und kein Schicksal. Sie soll dir helfen zu verstehen, dass ein gewisses Verhalten bei dir ein Muster ist und nicht dein wahrer Wille. Das heißt nicht, dass du nun nicht anders kannst als dich so zu verhalten. Im Gegenteil. Es soll heißen, dass du nun begreifen kannst, dass du anders handeln solltest, auch wenn dein erster Impuls in eine andere Richtung geht. Fange mit kleinen Dingen an und arbeite dich vorwärts.

Danke für die Antworten, ihr habt ja recht und ich weiß das auch. Aber egal was sie macht oder was ich noch so mitbekomme, hilft was. Sobald ich nur darüber nachdenke sie zu sperren oder zu löschen, zieht sich alles in mir zusammen und sträubt sich. Werde unfähig irgendwas zu tun. Und wenn ich denke es wird wieder alles gut, entspannt sich das wieder. Ich kann es nicht erklären.

Na und? Dann sträubt sich da eben was. Wenn Du lieber nichts ändern möchtest, dann ändere eben nichts und schmore noch eine Zeit im eigenen Saft. Du wirst nicht der Letzte sein, der nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" vorgeht und so das Drama noch etwas länger hinaus zögert. Manche alten Gewohnheiten legt man schwer ab. Aber darin einen Sinn zu finden, dürfte trotzdem schwer sein. Es dauert eben, solange es dauert. Womit Du Deine Zeit und Deine Kraft verschwendest, ist auch Deine Sache. Finde heraus, was für Dich passt. Allem anderen jammert man irgendwann hinterher.