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Die Illusion vom Seelengefährten

cafard

Sehr aktives Mitglied
Ich behaupte: Es gibt keine Seelengefährten. Es gibt Menschen, mit denen man sich gut versteht und eine Menge Gemeinsamkeiten hat und es gibt andere, da ist das nicht so.

Einen Seelengefährten, mit dem man ALLES teilen kann, der ALLES versteht, den gibt es so nicht. Meiner Erfahrung nach macht man sich damit etwas vor und schafft für sich und andere nur Unglück. Jeder lebt letztendlich in seiner eigenen Welt, die niemand anders kennt und die niemand anderes je bereisen kann.

Die Vorstellung, ein anderer Mensch denkt und empfindet wie man selber, ist immer ein Irrtum. Es gibt keine Seele in zwei Körpern. Es gibt nur immer begrenzte Nähe zwischen zwei Menschen. Mit niemandem hat man alles gemeinsam, es gibt aber auch niemanden, mit dem man gar keine Gemeinsamkeit hat.

Seitdem ich mich von der Vorstellung, irgendwo einen Seelengefährten zu finden, verabschiedet habe, läuft alles erheblich besser.

Der Preis für die Individualität des Menschseins ist immer eine gewisse Einsamkeit. Das kann man lernen, einsehen und damit gut leben.

Wie steht ihr zum Thema Seelengefährten?
 
D

Die Katze

Gast
Ich sehe Seelengefährten als reine Glaubenssache an. Wenn jmd. dran unbedingt glauben will, ist seine Sache. Ich glaube nicht dran aus ähnlichen Gründen. Früher glaubte ich an diesem Quatsch bis ich... nun ja... erwachsen geworden bin.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
@ cafard ich sehe es wie du. Ich bin überzeugt davon, dass man sich gewaltig etwas vormacht. Da man immer auf der Suche nach Verständnis ist, mus derjenige, der dann mal Verständnis hat, einen Namen bekommen und der Name ist Seelengefährte. Es gibt keine Menschen, die immer Verständins haben und immer alles genauso empfinden wie man selber. Das Phämonen kann zeitweise auftreten aber nicht immer. Allerdings ist die Sehnsucht der Menschen groß immer auf Verständnis zu treffen und immer Friede, Freude, Eierkuchen zu leben.
Ich habe verschiedene Beschreibungen gefunden:
"Seelenverwandt zu sein, bedeutet ein unbeschreibliches Gefühl der Zusammengehörigkeit zu empfinden - die Seelenliebe. Als Seelenverwandte gelten sowohl Dualseelen beziehungsweise Zwillingsseelen als auch Seelenfreunde respektive Seelengefährten.
Als Seelenverwandtschaft bezeichnet man eine Verbindung zwischen zwei Personen, die sich durch eine tiefe, als naturgegeben erscheinende Wesensähnlichkeit verbunden fühlen, was sich in Liebe, Kommunikation, Intimität, Sexualität oder Spiritualität äußern kann."
Wie oft hat man schon gelesen, dass es auf einmal vorbei ist mit der Seelenverwandtschaft.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Ich glaube es gibt den Seelengefährten. Es gibt hierzu auch das Konzept der Dualseele:
 

ah_naja

Aktives Mitglied
Hallo cafard,

das sehe ich ähnlich. Deinen ersten Satz drücke ich noch drastischer aus. Es gibt Menschen, mit denen komme ich von Anfang an besser zurecht als mit anderen. Mit denen wird es leichter. Früher oder später aber stellt eine innige Beziehung zu Menschen, so, wie ich das sehe, immer Arbeit da. Ich würde mich auch ungern mit der Suche nach den - für mich - "perfekten" Menschen quälen. Es wird auch niemals jemand immer alles verstehen. Bestenfalls noch für immer.

Eine gewisse Einsamkeit und Fixierung auf "nur ich" habe ich daher beschlossen. Ich hätte auch fast gesagt, ich sehe das nich als Egoismus an - aber daran arbeite ich noch.

Hingegen glaube ich schon, dass man mit vielen Menschen sehr sehr wenig gemeinsam hat. Oder jedenfalls so wenig, dass sich ein Gespräch schon fast nicht lohnt. Ich erlebe das als beidseitig anstrengend und belastend. Manchmal geht es einfach gar nicht. Das sind nichtmal die Leute, wo ich denke, den/die magst du nicht in den ersten Sekunden. Oft kann ich den Menschen eigentlich ganz gut leiden, es ist nur so unterschiedlich.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Ich glaube schon nicht an Seelen. Und oft versteht man sich ja selbst nicht einmal. Wie soll man dann genau wie ein anderer empfinden und diesen verstehen? Ein wenig wäre es ja auch selbstverliebt anzunehmen, dass ein anderer Mensch so sein müsse wie man selbst, damit man ihn lieben könne. Damit ein Mensch alles nachvollziehen kann, was ich so fühle, müsste er ja teilweise dieselben Dinge erlebt haben und ähnliche Vorraussetzungen mit sich bringen. Will ich das?
Ich denke, man entscheidet selbst, was für einen Platz andere Personen im eigenen Leben einnehmen und dann entscheiden natürlich die anderen Personen, wie sie sich dort benehmen, ob sie bleiben oder nicht und man muss das ein Stück weit hinnehmen.
Wenn man ein Team mit jemandem bildet, sei es um ein Unternehmen zu gründen, Kinder großzuziehen, ein Haus zu bauen oder was auch immer, dann ist es vielleicht sogar wichtig, dass man sich ergänzt und unterschiedliche Dinge kann, weiß, empfindet. Wenn der eine eingeht und traurig ist, ist der andere vielleicht noch aktiv und voller Tatendrang. Dafür kann er vielleicht aber auch nicht verstehen, wieso man so fühlt wie genau man fühlt.
Wenn man sich aber ausheulen will, dann sollte der Mensch mehr Erfahrung und Mitgefühl mitbringen. Ist aber dann vielleicht weniger geeignet, wenn er die Nerven behalten sollte, egal wie schlecht es einem geht.
Und so geht es dahin. Kein Mensch ist einem in jeder Situation der richtige Partner. Und manchmal hat und braucht man auch keinen. Aber selbst wenn man Menschen in seinem Leben will, dann doch nicht um eine Seele zu teilen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ob es Seelenpartner gibt, weiß ich nicht. Ich bin aber überzeugt, dass es eine Seele gibt, etwas, was jenseits von Worten und Körper ist.

Es gibt Menschen, ab und zu mal, bei denen man das Gefühl hat, dass es da ein intuitives, wortloses Verstehen gibt, jenseits von Sprache und Erklärungen, wo man das Gefühl hat, ins Innere des Anderen blicken zu können und zu fühlen, was er fühlt und umgekehrt.
Vielleicht ist sowas Seelenverwandschaft, wobei derjenige oder diejenige natürlich nicht "genauso" sein muss, wie man selbst ist.

Und dann gibt es Menschen, wo man mühsam über jede normale, harmlose Bemerkung endlos diskutieren muss und man das Gefühl hat, dass ein gegenseitiges Verstehen sich erst mühselig erarbeitet werden muss, das passt dann oft einfach nicht.
 

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