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Die Gleichgültigkeits-Haltung

Peace007

Neues Mitglied
Angefangen hat es in sehr jungen Jahren, noch im Grundschulalter, dass mir alles egal ist.
Die Schule, meine Freunde, der Unterricht waren mir völlig egal. Ich war immer sehr verträumt (keine echten Träume, sondern dumme tagträume), hatte nie große Ziele oder irgendein Wunsch, den ich gern hätte.

Nun bin ich 25 und habe das Gefühl, dass es mit dieser Haltung sehr extrem zugeht.
Meine Freunde sind mir völlig egal, wenn sie Probleme haben, höre ich ihnen zwar mit einem Ohr zu, aber in Wirklichkeit interessiert mich das nicht und vergesse sogar (!) was sie mir mal erzählt oder anvertraut haben, aufgrund mangelndem Interesse.

Ich habe nicht nur dort diese schei*-egal Haltung sondern auch im Job, in der Uni, Beziehung, Familie und auch in finanziellen Angelegenheiten.

Mir macht irgendwie auch nichts besonders Spaß, habe keine Freude an besonderen Ereignissen oder sonst was.
Ich lebe nur vor mich hin, mache das, was man im Leben halt machen muss und das wars auch.
Hab keine Hobbies oder sonstige Neigungen.

Habe schon versucht Dinge auszuprobieren, die mir Spaß machen könnten, aber auch die habe ich nach kurzer Zeit beendet.

Meine Mitmenschen meinen, dass das ein ernsthaftes Problem ist und ich einen Psychologen aufsuchen sollte.
Ich weiss nicht, ob meine Lage gut oder schlecht ist, weil ich mich an diese Zustände sehr gewohnt bin. Wie gesagt, angefangen hat es im Grundschulalter, jetzt ist es sehr extrem.

Euch wollte ich fragen, ob ihr so etwas kennt bzw auch dasselbe erlebt oder erlebt habt.
Suche hier keine Hilfe oder so, dafür kennt ihr mich nicht etc. Möchte mich nur austauschen, ob es Leute gibt, die dasselbe erleben.
 
D

Denthr

Gast
Ich kenne das sehr gut.

Vielleicht kannst Du mit dem was ich schreiben werde nichts anfangen, vielleicht aber ja doch:

Kann es sein, dass Du in Deiner Gleichgültigkeit nicht der einzige in Deiner Familie bist? Könnte es sein, dass es in Deiner Familie Menschen gibt, die diese Gleichgültigkeit in der Familie leben oder gar, dass jeder jedem gleichgültig ist? Kann es sein, dass in Deiner Mutter, Deinem Vater, Deinen Geschwistern keinerlei Emotionen oder jedenfalls keine "echten" (unverstellte) Emotionen sichtbar sind?

Diese Gleichgültigkeit kann man auf die Spitze treiben.
Leider habe ich nicht wirklich eine Lösung dafür. Ich weiß nicht, ob es eine Lösung gibt. Es kann sein, dass ein Psychologe zwar erkennt dass Du schwerwiegende Probleme hast, aber selbst nicht weiß was dagegen zu tun ist. Einen (oder mehrere) Versuche sollte es Dir jedoch wert sein. Finde es heraus.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Gleichgültigkeit kennt doch eigentlich jeder.

Es ist doch eigentlich klar, dass Gleichgültigkeit nicht gut sein kann. Denn in Wahrheit ist es einem nicht gleichgültig, wie man lebt. Meines Erachtens hat man einen deutlichen Einfluss auf sein Leben. Und diesen verschenkt man, wenn man sich gleichgültig verhält.

Gleichgültigkeit entsteht wohl, wenn man das Gefühl hat, dass man machtlos ist. Eine Zeit lang ist es daher wohl normal, wenn man so was wie Gleichgültigkeit entwickelt. Man sollte aber nach Möglichkeit auch wieder sein Leben in die Hand nehmen. Denn fast niemand ist immer machtlos.

Wer stets sein Bestes gibt, hat mehr vom Leben ;).
 
D

Denthr

Gast
Gleichgültigkeit kennt doch eigentlich jeder.

Es ist doch eigentlich klar, dass Gleichgültigkeit nicht gut sein kann. Denn in Wahrheit ist es einem nicht gleichgültig, wie man lebt.
Ich weiß nicht welche Art von Gleichgültigkeit TE genau meint, aber es gibt Arten von Gleichgültigkeit die garantiert nicht jeder kennt und von denen sich die meisten Menschen nicht vorstellen können, dass es soetwas gibt.

Es gibt durchaus Gleichgültigkeit, bei dem einem VÖLLIG egal ist wie man lebt. Und das in Wahrheit. Man ist nicht machtlos, man könnte es ändern, man tut es nicht...weil es einem gleichgültig ist.
 

Peace007

Neues Mitglied
Ich weiß nicht welche Art von Gleichgültigkeit TE genau meint, aber es gibt Arten von Gleichgültigkeit die garantiert nicht jeder kennt und von denen sich die meisten Menschen nicht vorstellen können, dass es soetwas gibt.

Es gibt durchaus Gleichgültigkeit, bei dem einem VÖLLIG egal ist wie man lebt. Und das in Wahrheit. Man ist nicht machtlos, man könnte es ändern, man tut es nicht...weil es einem gleichgültig ist.
Ich glaube, wir kommen uns ein wenig näher.

Ich meine damit völlige Gleichgültigkeit, bis man sich und sein Leben in den Ruin treibt und auch Das (!) einem egal ist.
Außenstehende halten einen für wahnsinnig oder irre, aber man selber es nicht so wahrnimmt, wie es tatsächlich ist.
Ich denke, das ist das Gefährliche an der Sache.. wenn man eine ganz andere (falsche) Wahrnehmung hat als andere. Sei es Selbstwahrnehmung oder die Umwelt.

Man ist irgendwie "zwiegespalten", sitzt zwischen zwei Stühlen. Einerseits ist einem alles egal, gleichgültig, emotionsarm, vielleicht sogar egoistisch, andererseits möchten dich andere aus dem schwarz-weiß Leben "herausretten".
 
D

Denthr

Gast
Willst Du denn leben oder ist Dir das auch gleichgültig? Wenn Du zwischen Gleichgültigkeit und Nicht-Gleichgültig in Bezug zu dieser Frage entscheiden musst, keine Grautöne, nichts zwischendrin, was ist es?

Ich glaube nicht, dass Deine Wahrnehmung "falsch" ist. Die Bewertung der Wahrnehmung ist lediglich anders.
Wissen Deine Mitmenschen schon immer wie es um Dich steht? Es ist ein bisschen ungewöhnlich....viele würden das mehr oder weniger erfolgreich verschleiern.
 
A

Abend-Sonne

Gast
Das kenne ich von meiner Familie/Verwandtschaft.
Denn bei denen wird nach Schema F funktioniert. Nicht gelebt, keine Emotionen, nur funktionieren und nichts hinterfragen, denn sonst gilt man als unnormal, frech aufmüpfig whatever...! Die sind alle so wie Marionetten, dass ich da regelrechte Beklemmungen bekomme und platzen könnte. Wohne selbst weiter weg von denen , was mir auch gut tut.
 

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