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Die Erregung der Enthaltsamkeit

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Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Hi zusammen,

ich habe für mich eine neue, sehr überraschende Erkenntnis gewonnen. Ich empfinde es extrem erregend über eine bestimmte Zeit keinen Orgasmus zu haben.

Ich bin männlich, um die 30 und lebe in einer Fernbeziehung. Vielleicht habt ihr auch Erfahrungen zum Thema Enthaltsamkeit, mich würde ein Meinungsaustausch freuen.

Ohne den gewohnt täglichen Orgasmus fühle ich mich total verändert. Ich bin immer unter Strom, mein Herz schlägt oft schnell, ich bin schnell erregt, meine Gedanken kreisen oft nur um das eine Thema. Klingt verrückt, aber ich habe so ein sehr intensives Lebensgefühl.

Ich habe dadurch sogar schon gut ein Kilo abgenommen und habe unheimlich gute Laune, natürlich auch durch das warme Wetter bedingt. Aber meine Lust auf Süßigkeiten oder generell negative Dinge hat extrem abgenommen, ich lebe aktiver. Ich verstehe das noch gar nicht so richtig 😱

Mein Partner meint, ich solle die ständige Erregung genießen. In der Tat ist die Zeit vor einem Orgasmus ja oft die schönste, während man👎 danach gerne plötzlich müde ist 😀 Im Moment ist das alles auch eine Herausforderung für mich, ich weiß nicht wie lange ich es durchhalte. Es ist ein Kitzel, eine persönliche Herausforderung für mich, etwas ganz neues. Ich träume öfter und kann mich an diese schönen -meist sexuellen- Träume gut erinnern.

LG
 
In der Tat ist auch in der Sexualität die Vorfreude eine der schönsten Freuden.

Da mich das Thema auch sehr interessiert und häufige, tägliche Masturbation gerade bei Männern viel Energie und Tatendrang raubt, habe ich auch mit selbst erzwungener Enthaltsamkeit - also Keuschhaltung - experimentiert. Und ja, vieles was du beschreibst kann ich bestätigen.

Auch in Partnerschaften kann die einseitig durchgeführte Orgasmuskontrolle beim Mann für beide Partner offenbar ein Gewinn sein - gerade für die Frau, die ja vom erhöhten Aufmerksamkeits- und Aktivitätslevel des Mannes auch sexuell profitieren kann. Muss ja nicht immer penetrativer Sex sein, und wenn, dann muss ER ja nicht jedes Mal dabei kommen.
(Zudem finde ich es persönlich sehr erregend einen abgeschlossenen Peniskäfig zu tragen, den nur meine Partnerin öffnen darf/kann, und so dauerhaft daran erinnert zu sein, wem ich meine sexuelle Energie (ausschließlich) widme.

Ist auch für Normalos ein Versuch wert, finde ich.
 
Richtig verstandene Keuschheit ist ein hoher Wert!


Unter Keuschheit im weiteren Sinne
versteht man den rechten, aufbauenden und lebensdienlichen Umgang
mit der menschlichen Sexualität!

Die heute allgemein herrschende ungute, Seelen zerstörende, schmutzige Sexualisierung aller Lebensbereiche und deren Überbewertung und quasi religiöse Verehrung des maximalen Lusterlebens, führt zur seelischen Verrohung und körperlichen Abstumpfung, so daß oft die liebevolle, feinfühlige und beglückende Hingabe in der Liebespartnerschaft gar nicht mehr möglich ist!

Der Wille zur freiwilligen, zeitweiligen Enthaltsamkeit und Keuschheit gehört ebenso zu einem erfüllten Liebesleben, wie die zärtliche Vereinigung zu gegebener Zeit und in angemessenen Abständen.

Im normalen Leben gibt es auch immer wieder Zeit der längeren Enthaltsamkeit, die man aber dann nicht durch Selbstbefriedigung überbrücken sollte, wenn man menschlich wachsen und reifen möchte, um ein besser Mensch und Partner zu werden!


 
Wer gelernt hat, sein Geld nicht unkontrolliert zu verschleudern, kann sich Reichtum erwerben. Und der, der gelernt hat, zu schweigen, hat auch wahrhaftig etwas zu sagen.

Es sich sammeln zu lassen und dann einen großen Höhepunkt zu erleben, ist ein Traum. Irgendwann, ganz spontan, kommt ein Zeitpunkt, an dem sich nach längerer Wegstrecke der Himmel auftut. Ja, das ist schön.

Sexualität ist wunderbar, aber nur, wenn man sich nicht davon beherrschen lässt.

Sexuelle Disziplin und Enthaltsamkeit sind Wanderschuhe zum Lustgipfel... Viel Spaß!
 
Och Enthaltsamkeit, wenn es nicht sein muss, danke nein ^^ täglich grüßst das Murmeltier. Nein wenn man das als Mann nicht frei lässt, ist der ganze Tag nervig. Ständig dieser Puls, dann mit steigender Zeit und Tagen, immer mehr dieser schrecklichen Gedanken und irgendwann ist sogar schon die Kollegin opfer eines zweideutigen Spruches, ne ne nein danke. Auch die Erbaulichkeit bei hübschen Damenhüften sind ein Grauß in diesen Momenten. Dann doch lieber abbauen und chillig den Tag genießen "Abstinez" wo kommen wir denn da hin. Und Fernbeziehung ... na ja, ist ja auch nicht so das es nicht schon fast 5 zu 3 Frauen in diesem Land gibt ^^ Männer im passenden Alter sind da ja schon fast Mangelware 😉 😀
 
AW: Richtig verstandene Keuschheit ist ein hoher Wert!

Ein paar Tage mal nicht zu orgasmieren ist ja sicherlich ganz gut und schön. Aber man sollte halt aufpassen, nicht irgendwelchen seltsamen religions- oder sonstwie motivieren Zwangsvorstellungen von Sünde, Reinheit, Seelenheil etc. auferliegen. Etwa der hier:

Im normalen Leben gibt es auch immer wieder Zeit der längeren Enthaltsamkeit, die man aber dann nicht durch Selbstbefriedigung überbrücken sollte, wenn man menschlich wachsen und reifen möchte, um ein besserer Mensch und Partner zu werden!


So ein Bullshit. Man wird durch lange Enthaltsamkeit/SB-Verzicht ganz sicher kein besserer Mensch. Höchstens ein etwas energiegeladerer, motivierterer - leider aber mitunter auch unausgeglichenerer, unausstehlicherer. Spätestens dann, wenn man die Gedanken an Sex bei "Überdruck" kaum mehr abschalten kann und der Messdiener wieder herhalten muß.... :mad: Gelle?
 
Wir haben hier im Thread schon die beiden vermutlich häufigsten Motive für sexuelle Enthaltsamkeit gefunden: Erstens aus Gründen der Askese und Reinheit, um religiöse oder spirituelle Ziele zu erreichen. Das Ausüben von Sexualität und der Gedanke daran, die Geilheit steht halt im Weg wie jede andere Gier auch (z.B. nach Macht, Geld), wenn man sich dem Wahren, Reinen, Göttlichen widmen möchte. Wobei ich mich jedoch frage, ob diese Asketen durch ihre Enthaltsamkeit nicht den Trieb(stau) noch steigern und dadurch die Sexualität eher noch verstärken. Wäre es nicht besser, sie befriedigten sich auf die Schnell selbst und widmeten sich danach wieder ihren Übungen und Studien? So wie sie auch essen, aber das Essen nicht als Genuss zelebrieren, sondern als Notwendigkeit. (Oder so wie Mönche Kleidung tragen, aber eben einfache Kleidung, die nicht die Eitelkeit befriedigt.)

Das zweite Motiv geht genau in die andere Richtung, es ist eine Art Sexspiel, das in den sadomasochistischen Bereich geht. Der dominante Partner hält den unterwürfigen Partner keusch und erreicht damit zwei Dinge. Erstens hat er so Macht über dessen Sexualleben (und kann das z.B. als Strafe einsetzen), zweitens wird der unterwürfige Partner (zumindest, wenn es ein Mann ist) durch Orgasmusentzug mit der Zeit geiler und damit noch unterwürfiger.

Kennt jemand noch andere Motive? Die Story, dass im Mittelalter Frauen am Hof durch ihren Herrscher mittels Keuschheitsgürtel keusch gehalten wurden, um Fremdgehen zu vermeiden, soll ein historisches Fake sein. Auch auf BDSM-Seiten findet man die Geschichte, dass der Mann erst wegen dessen Fremdgehens einen Peniskäfig anlegen musste, aber ich ordne das dem Bereich erotische Fantasie zu. Ich glaube nicht, dass Menschen, die von dem Gedanken nicht erregt werden, bei so einem Spiel mitmachen.
 
Mein Partner meint, ich solle die ständige Erregung genießen. In der Tat ist die Zeit vor einem Orgasmus ja oft die schönste, während man👎 danach gerne plötzlich müde ist 😀
LG


Ich werde diese Einstellung nie nachvollziehen können.

Ich habe immer folgendes Bild vor Augen, obwohl ich kein Autoliebhaber bin:
Auf meinem Hof steht mein Ferrari. Den darf ich hegen und pflegen und ständig anschauen.
Dabei stelle ich mir vor, wie schön es wäre damit zu fahren und rede mir ein, die Vorstellung von der Fahrt sei schöner als eine Fahrt selber.
Und weil ich ihn aber unbedingt fahren will, stelle ich mir dauernd eine Fahrt vor.

Und an der Stelle hakt es bei mir: Wieso nicht einfach regelmässig einsteigen und losfahren?
 
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