Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Die Einsamkeit wird mich für den Rest meines Lebens begleiten

...Und das ist nicht mal das Schlimme daran. Das schlimme ist dieses Gefühl dauernd im Kopf und im Herzen zu haben und nicht die Möglichkeit zu haben sich letztlich einfach daran zu gewöhnen ohne einen Flash bei dem ich zig online-Gruppen beitrete und zig Kontaktanzeigen poste. Ich bin nach 5 Jahren Online-Aktivität an einen Punkt angelangt an dem sich keiner mehr bei meinen Anzeigen meldet. Also nicht nur hier sondern allgemein. Entweder es sind deutlich ältere Männer die nur ein Sugarbabe suchen, gleichaltrige Männer die auch nur das eine wollen oder wortkarge Personen bei denen jedes Wort verschwendet ist. Ich habe auch schon vieles im rL versucht. Wegen der aktuellen Lage kann ich auch nichts von dem versuchen was ich vorhatte. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte ich es selbst dann nicht geschafft etwas tatsächlich in Angriff zu nehmen. Ein weitere passende Ausrede. In Schule und auf Arbeit finden sich auch keine Menschen. In der Ausbildung nächstes Jahr wird es höchstwahrscheinlich nicht anders laufen.

Ich will nur wissen wie ich mit dieser Einsamkeit und dem Bedürfnis nach Freunden umgehen kann ohne dass es mich völlig zerstört.
Ich hätte mir so sehr gewünscht wenigstens eine passende Person aus meiner Umgebung kennen zu lernen die auch wirklich eine Freundschaft möchte. Immer wenn ich dachte dass es dieses Mal echt klappen könnte verschwindet die Person. Und ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Wie hört das auf? Oder wie kann ich damit leben?
 

Niewalt

Aktives Mitglied
Ganz brutal gesagt: Willkommen in meiner Welt. Du bist nicht alleine. Mir geht es Phasenweise sehr ähnlich, bis genau so wie Dir. Habe auch Jahrelang alles mögliche versucht, was man halt mit sozialer Phobie versuchen kann. Mit den wenigen Möglichkeiten die man halt so hat, wenn man aus nahezu allen Rastern fällt, weil dies nicht passt, oder jenes nicht gut genug ist.
Partnerschaft / Beziehung war das angestrebte Ziel und auch mich triggert es immer wieder, wenn ich in meinem Kontakt-Umfeld überall lese und sehe: Partnerschaft hier, "Schatz" da. Überall scheinen sich jetzt alle zu finden. Bin inzwischen schon soweit, dass ich umschwenke und normale Freundschaft in Betracht ziehe, mit einem gewissen Plus, wenn Frau es denn auch will. Danach kann man ja weitersehen. Nichts muss, alles kann. Aber selbst das wird nichts.

Wie Du damit umgehen lernst weiß ich leider auch nicht. Hab bisher noch keine Lösung für dieses Problem gefunden. Man leidet halt Phasenweise weiter und genießt die ruhigen Momente, in denen man sich einfach sagen kann: ich habe eigentlich alles was ich brauche, eine warme trockene Wohnung, zu Essen, Bekleidung, wenig aber ausreichend Geld. Zudem bin ich (noch) gesund. ... Man sollte sich eigentlich glücklich schätzen und dankbar sein für das was man hat. Und doch kommen immer wieder Phasen in denen man sich furchtbar einsam und verlassen fühlt.
Nun ja, wenn Du eine Lösung hast, sag mir Bescheid.
 
K

Kurt Hahn

Gast
Lieber Mensch,

ich höre eine gewisse Verzweiflung Not aus den Zeilen heraus.
Und Resignation

Ich hatte eine Situation, die ich als sehr herausfordernd erlebte, war viel Alleine und konnte dies kaum noch aushalten. Hatte Angst, für immer allein zu sein.
doch das Leben funktioniert anders, als wir uns dies denken.
Es gibt eine Theorie, nach der wir als Kind nicht das von Mama und Papa erhalten, was wir brauchen, dadurch Traumatisierungen erfahren.
Das Unbewußte will dies Verletzungen heilen.
Sodaß wir uns unbewußt genau die Situationen schaffen, die uns helfen, uns des Schmerzes wieder bewußt zu werden.
Die Lösung ist also das Gegenteil dessen, was wir glauben, was für uns gut ist.
Hier heitß: es : Den Umstand, den uns das Leben schafft, annehmen, ihm ein Ja entgegenbringen, die Situation umarmen.
Aus welchem Grund?
Der Kampf gegen das, was ist, was ohnehin schon ist, hält das darunter liegende Gefühl in Schach.
Wenn wir den Kampf umkehren ,und "JA" sagen, darf das Gefühl Platz haben in unserem Leben.
Der nächste Schritt ist dann, dieses Gefühl bedingungslos zu fühlen (das ist dann auch das, was das Wort Liebe meint).
Ich selbst konnte es nicht glauben, doch nach 23 Jahren harter Arbeit, davon 10 Jahre mit der soeben geschilderten Methode, begann ich mich selbst zu lieben.
Und seitdem ist mein Leben ein ganz anderes, als zuvor.
Zuvor stieß ich Menschen ab, und ziehe ich Menschen an
Also nicht die Situation meiden, die Schmerzen macht, sondern den Schmerz annehmen und in Dein Wesen integrieren, heil werden.

Liebe Grüße,

... Das
für's Erste
 
Zu hören das es anderen auch so geht bringt mich leider nicht weiter. Hat es nie und wird es auch nie. Ebenso hat es auch schon lange dieses tröstende verloren. Ich möchte tatsächlich nur Ratschläge wie ich damit umgehen kann oder Menschen die tatsächlich & ernsthaft Interesse an Freundschaften haben. Alles andere bringt mich nicht weiter. Und das wurde jetzt von @MeinBenutzername unterbunden (Danke dafür) Bitte unterlasst Diskussionen in meinem Thread die nichts mit meinem Problem zutun haben. Ich habe das jetzt schon leider des öfteren erlebt und musste daraufhin meine Threads wieder komplett löschen. Und allgemein auch bei anderen finde ich das immer sehr unfair.

Danke für euer Verständnis.
 

MelvinUdall

Mitglied
Ich will nur wissen wie ich mit dieser Einsamkeit und dem Bedürfnis nach Freunden umgehen kann ohne dass es mich völlig zerstört.
Drei Ansätze, die mir dazu einfallen:
- Den Fokus eine Zeit lang auf andere Bedürfnisse legen. Vielleicht verändert sich dadurch indirekt auch etwas in Bezug auf soziale Kontakte, vielleicht lenkt es ab und schafft Raum für neue Gedanken & Ideen
- Die Perspektive ändern und der Frage nachgehen, was du anderen geben kannst, z.B. wie du anderen helfen kannst, die Hilfe benötigen.
- Darüber schreiben, wie es dir geht, welche Gedanken dir durch den Kopf gehen, wie du Situationen wahrnimmst und vielleicht sogar, dich darüber mit anderen austauschen und Rückmeldungen einholen und andere Sichtweisen zulassen.

Vielleicht ist ein Gedanke dabei, der dich anspricht. Falls nicht, den Beitrag einfach ignorieren. Alles Gute!
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo Anonym,

Du möchtest klare Ratschläge:

1. Hör auf, Dich zu beklagen, je mehr Du Dich beklagst, bemitleidest, an das negative denkst, umso mehr ziehst Du davon an. Lies dazu - oder guck als Video - das Buch/Film: The secret oder lies das gute Buch von Lynn Grabhorn: Aufwachen, Dein Leben beginnt
2. Je mehr Du negative Gedanken in die Zukunft projiziierst, umso eher wird es eintreten. Also hör auf damit, sondern fang an, positiv genau das zu visualisieren, was Du willst: es gibt auch gute Bücher zum Thema Visualisieren: kurz und knapp: genau die Situation als inneren Film ablaufen lassen, die man sich vorstellt und Du selbst bist der Hauptakteur.
3. Wie einer meiner Vorredner sagte: umarme das Problem, akzeptiere es und lerne, Dich selbst zu lieben und wertzuschätzen. Je mehr Du mit Dir im Reinen bist, umso eher strahlst Du es aus und ziehst dann Menschen an, die auch mit sich im Reinen sind und DIch nicht als Lückenfüller brauchen.
4. Klammerst Du sehr in Beziehungen, vereinnamst Du den anderen zu sehr? Das ist auch etwas, was viele in die Flucht treibt.
5. Übe Dankbarkeit: wenn man täglich die Dinge aufzählt, für die man dankbar ist (dass man lebt, zu essen hat, gesund ist, eine Wohnung, ein auto, Freunde, einen Beruf, Familie, Bücher, etc. etc. hat), dann erhöht das die Schwingung und man kann mehr Dinge anziehen, für die man dankbar ist.
6. Lies gute Bücher, vielleicht auch über Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität, tue was für andere, online und im echten Leben, dann werde auch Menschen was für Dich tun. guck auf youtube inspirierende Videos über Glück etc. Ein gutes buch ist auch: Tsültrim Allione: den Dämonen Nahrung geben. Wie man auf spirituelle Weise seine Probleme umarmt, annimmt und auflöst.

Letztlich folgt alles dem Gesetz der Anziehung: Du ziehst das an, was Du täglich denkst und fühlst. Besonders das Fühlen ist wichtig, je resignierter Du Dich fühlst, je mehr Du negativ denkst, umso eher wirst Du mehr davon anziehen. Dagegen hilft aber immer sofort: Dankbarkeit üben und auch an etwas denken, für das man liebevolle Gedanken hat, einen Menschen, ein Baby, ein Katzenvideo gucken, etwas Schönes, so dass man ein warmes Gefühl innerlich hat. Das genau strahlt man aus und das wirkt sich aus. Die Corona-Pandemie ist eine furchtbare Zeit, das ist klar, aber wir können sie nutzen, um nach innen zu gucken, uns selbst besser kennen- und liebenzulernen. Zu überlegen, was man will, neue Hobbies entwickeln. Und vor allem: nicht krampfhaft suchen. Locker und entspannt die Dinge tun, die man gerne tut - wenn es denn wieder erlaubt ist. Da findet man eher Menschen, die gemeinsame Interessen haben, als wenn man krampfhaft ständig Anzeigen aufgibt. Das bringt oft nichts.

Was tust Du gerne? Wo liegen Deine Interessen, deine Hobbies? Welche neuen Hobbies kannst Du entwickeln? Ich habe z.B. nette Leute im Forum Wandercommunity gefunden, da kann man Leute kennenlernen und es geht nicht nur ums Wandern. Nur ein Tipp.

Also ein großes STOPP zu negativen Gedanken und Gefühlen. Wir haben es in der Hand, unsere Gedanken und Gefühle zu steuern. Wenn ich negativ denke, fühle ich auch negativ, ganz einfach.
Beispiel: sag Dir mal das Wort PROBLEM vor - wie fühlt es sich an, wie fühlt man sich dabei? Meistens bedrückt, schwer, resigniert, unlustig, lähmend.
Sag dann mal das Wort HERAUSFORDERUNG für diesselbe Sache: da steckt etwas Abenteuerlustiges drin, wir lernen etwas, wir müssen recherchieren, gucken, wie wir der Herausforderung begegnen, es fühlt sich besser an.

Ändere Dein Denken, ändere damit Dein Fühlen, dann ändert sich dein Leben.

Lg, Nina
 
Zuletzt bearbeitet:

Shira

Mitglied
Ich bin zwar auch nicht der Experte für Freundschaften. Aber beim Lesen kommt es mir so vor, als seien deine Ansprüche vielleicht zu hoch.
Zum Beispiel dieser Satz:
oder wortkarge Personen bei denen jedes Wort verschwendet ist
Wieso sollte bei wortkargen Personen jedes Wort verschwendet sein? Vielleicht musst du mal versuchen, dich mehr darauf einzulassen, einen Menschen ganz langsam kennenlernen, entdecken. Aber auch die Menschen so sein lassen, wie sie sind und weniger werten.

Vermutlich ist es auch besser, nicht gleich am Anfang eine feste Freundschaft als Ziel zu haben. Eine Freundschaft entwickelt sich oder sie entwickelt sich nicht. Ich finde nicht, dass man das forcieren kann. Ich sehe es so, dass man Zeit verbringt mit Leuten, mit denen das Zeitverbringen einigermaßen angenehm ist, und dann lernt man sie eben im Lauf der Zeit besser kennen, und vielleicht entwickelt sich eine Freundschaft daraus oder halt nicht. Also ich würde das einfach ein bisschen lockerer sehen. Es ist auch nicht schlimm, allein zu sein für eine Weile, finde ich. Vielleicht muss man überhaupt erst lernen, allein existieren zu können und mit sich selbst zufrieden zu sein, bevor man anderen ein Freund sein kann. Sonst wirkt man vielleicht auch zu bedürftig, und das schreckt andere dann eher ab.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Einsamkeit ein gesellschaftliches Problem? Freunde 78
G Einsamkeit, bei mir meldet sich niemand Freunde 98
J Gefühl der Einsamkeit Freunde 25

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben