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Die Angst vor der Angst

Wunschkind

Aktives Mitglied
Hallo !
Seit vier Jahren hab ich eine generalisierte Angst-und Panikstörung... ich gebe mich demnächst auch in Therapie !

Aber da is die Angst vor der "Angst" ...

Ich hatte schon viele Panikattacken..zumal auch beim Autofahrn... und jetz versuch ich die Orte zu meiden an dem ich ne Attacke hatte... aber das geht langsam net mehr die zu meiden:(
Meine Angst ist es, dass ich wieder ne Attacke bekomm sobald ich an dem Ort bin .. oder auch beim Zugfahrn etc... praktisch die Angst vor der Angst...

Was kann ich nur dagegen tun dass ich wieder z.B. allein Zugfahrn kann etc ?
Ich verzweifel bald ...

Danke !

LG SuesseMaus
 
H

Hopes

Gast
Hallo Suesse Maus

Das ist sicher ganz schlimm, wenn die Angst dich so einengt und Lebensbestimmen ist. Das muss ganz schrecklich sein. Das du dich zu einer Therapie entschieden hast finde ich ganz wichtig.
Das du Angst vor einer erneuten Attacke hast verstehe ich sehr gut und du dadurch die Orte meidest an denen du schon eine Panikattacke bekommen hast. Was macht dir so Angst? Hast du vor einer bestimmten Situation Angst?
Aber ich kann dir nur empfehlen, dass du erst Recht in diese Situationen gehst, vielleicht mit einer Begleitung. Versuche die Angst dort auszuhalten, beobachte doch was in deinem Körper vor sich geht. Die Angst wird einen Höhepunkt erreichen und sie wird danach auch wieder abklingen. Versuche Schrittchenweise immer wieder zu probieren. Das ist ganz wichtig, versuche immer wieder kleine Schritte nach vorn zu machen. Das ist sehr schwer und braucht sehr viel Geduld und Mut aber die einzige Möglichkeit wieder mehr vom Leben zu haben, ist sich der Angst zustellen und nicht das Leben meiden. Das wird am Anfang sehr schwer sein, es wieder auch Rückschläge geben, aber wenn du dich wieder an einen Ort traust wo du damals Angst hattest und du dich dort aufhalten kannst und sei es nur für einen kurzen Moment, kannst du stolz darauf sein. Du bietest der Angst die Stirn und stellst dich ihr und du wirst es überleben. Jeder Schritt den du gehst macht dich stärker und halte dich an die positiven Momenten fest. Lobe dich für jeden noch so kleinen Schritt und vor allem Lobe dich für den Schritt den du jetzt gerde machst, in dem du dich deinen Ängsten in einer Therapie stellst. Darauf kannst du stolz sein.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und die Aufmerksamkeit jeden Schritt bewusst zu machen.
Alles Liebe
Hopes
 
Zuletzt bearbeitet:

Werner

Sehr aktives Mitglied
Vermeiden macht die Sache in der Regel schlimmer, konfrontieren meist besser. Vielleicht kannst du mit leichten Aufgaben beginnen und dich danach mit etwas Schönem belohnen? Wenn die Eigentherapie nicht klappt, sind die Chancen hoch, dass dir Verhaltenstherapie hilft - da gibt es gute Techniken und Erfahrungen. Was du auch noch checken könntest, wäre dein Zinkhaushalt - ist er zu niedrig, kann sich das u.a. an Ängsten etc. zeigen. Einen kostenlosen Test gibt es unter www.zinktest.de
Viele Grüße,
Werner
 
A

Angie89

Gast
Panikattacken, Angstzustände und jeden Tag Angst sterben zu müssen!

Hallo ich heiße Angie ich bin 19 Jahre alt.

Ich leide seit 26Dez. unter Panikattacken und Angstzustände.
Und ich weis nicht warum bzw. WARUM ich und WARUM so plötzlich.
Wenn ich darf erzähl ich euch ein wenig was mir in letzter Zeit so alles passiert ist und mitbekommen hab.
Ende 2007 ist der Onkels meines Freundes gestorben an Lungenkrebs (meine aller erste Beerdigung) Ostern 2008 ist mein Freund vor meinen Augen aus dem 2Stock aus dem Fester gefallen er hat sich dabei 5 Halswirbel gebrochen ( bin natürlich gleich runter gerannt ohne erst vorher aus dem Fenster zu schauen als ich ihn daliegen sah brach für mich eine Welt zusammen wahr wie gelähmt konnte nicht zu Ihm hin gehe , dachte er sei tot hab mich nur noch auf den Boden gewelst und hab solange geschrieen bis seine Eltern mich gehört haben) er kam ins Krankenhaus die std. waren für mich die schlimmsten ich wollte so gern bei ihm sein aber ich durfte nicht, war zu hysterisch. Dann wurde er mit dem Helikopter nach Ulm ins KKH geflogen bin natürlich abends gleich zu ihm gefahren. Gott sei dank nicht Querschnittsgelähmt. Ich musste ihn füttern, das trinken mit einem Röhre hin heben ich waschen, anziehen und sogar auf dem Klo dabei sein und ihm dein hintern abwischen. 6 tage lang lag ich neben ihm hab kaum geschlafen musste auf einem Stuhl schlafen und war immer für ihn da. 07/08 hatte er einen Autounfall wobei sein Beifahrer (Arbeitskollege und Kumpel) ums Leben kam. Seit dem hat mein Freund auch wieder angefangen zu Kiffen wie haben auch sehr, sehr viel streit und stress auch deswegen. Vor ein paar Monaten ist seine Oma (Väterlicherseits) an einem Gehirntumor erkrankt, schrecklich so was zu erfahren und ich hab immer gehofft das Sie wieder wird das man ihr helfen kann , als sie dann nach hause kam wurde mir gesagt Sie kommt nur noch zum sterben nachhause (schrecklich sie jeden tag zu sehen und wie sie sich immer und immer mehr verändert hat) und dann kam Weihnachten mein Freund ist lieber bei seiner Familie geblieben (darüber haben wir uns auch gestritten , aber egal sind ja keine Eheberatung ;)) am 25. hab ich dann doch meinen Freund abgeholt und ihn mitgenommen zu meinen Eltern. 26. Dez. sitzen wie vor dem Fernseher und ganz plötzlich ist mir ganz heiß geworden und alles hat sich so komisch und unwirklich angefühlt so neu ein Gefühl was ich noch nie gefühlt hab. mir ist ein richtiger schauter im ganzen Körper überkommen. Ich hatte Angst, Angst tot umzukippen. Und so hat alles begonnen, ich hab die ganze Nacht nicht schlafen können hab versuch spazieren zu gehen wollte aber so schnell wie möglich wieder nach Hause, bin mehrmals duschen gegangen war total verwirrt hab am ganzen Körper gezittert, konnte tage lang nichts essen hab 6kg abgenommen na ja worüber ich eig. Glücklich bin ;) und es mir irgendwie angst macht. Bin natürlich gleich am Montag zum Arzt gegangen Langzeit EKG und Blutbild alles i. O meint mein Doc , ich kann es aber irgendwie nicht glauben ich kann nicht mehr schlafen , bin so sehr auf meine Körperlichen Symptome fixiert , das macht mich krank und ich weis nicht mehr weiter ich hab voll die Probleme auf der linken Seite es fängt schon im Kopf an ab und zu mal so ein druck bis an die Stirn und manchmal hab ich das Gefühl ich bekomme Nasenbluten , und dann schmerzt es auf einmal in der Schläfe Gegend , mein linkes Auge kA auch manchmal so einen druck , dann auf der linken seite meine zähne tun weh , linke Brust hab ich schmerzen und dann geht es mit den rippen weiter und ich bin total verspannt am ganzen Körper ich hoffe der Druck im Kopf kommt daher. verspür auch auf einmal so ein starkes pochen im kopf und das macht mir echt angst ich hab angst einen Gehirntumor zu haben, meine Kopfhaut zieht sich auch so komisch zusammen . Ich steh schon in der früh auf und mir geht es scheiße den ganzen tag spinne ich mir tausende von Sachen durch den Kopf. ICH KANN NICHT MEHR!!!
vor ein paar Wochen ist sie dann gestorben 30min vorher war ich noch bei ihr (bin eig. froh das das ich nicht dabei war) trotzdem hab ich die dann noch mal gesehen , das war das erste Mal in meinem Leben das ich einen toten Menschen gesehen habe , sie sah so friedlich aus als ob sie schläft. Und eine – zwei Wochen drauf seine andere Oma an LK.
WOW jetzt hab ich aber viel geschrieben bin selber ganz erschrocken na ja dann beleiben hoffentlich keine fragen mehr offen ;)

ACHJA hab jetzt am Donnerstag einen Termin bei einer Psychotherapeutin *freu*
 

ithink

Aktives Mitglied
Liebe Angie,

ich habe ja schon fast vom Lesen eine Panikattacke bekommen. So viel Negatives/Tragisches wie du in dieser kurzen Zeit aushalten mußtest, das dürfte selbst den nervlich stärksten Menschen aus der Bahn werfen. Ich denke dass sich bei dir eine traumatische Störung, ähnlich den Traumata von Kriegsopfern entwickelt hat, die aber normalerweise unter Mithilfe eines einfühlsamen Therapeuten wieder in den Griff zu bekommen ist. Wichtig ist hierbei vor allen Dingen, dass man nicht zu lange wartet, denn solche Ängste neigen dazu, sich mehr und mehr zu verschlimmern, sodaß man früher oder später handlungsunfähig wird. Es bringt meines Erachtens bei dir auch nicht viel, von einem Arzt zum anderen zu rennen und nach organischen Ursachen forschen zu lassen. Du bist jung, das was du erlebt hast äußerst traumatisch, die Wahrscheinlichkeit für eine organische Ursache ist somit verschwindend gering. Ich würde dir wirklich empfehlen so schnell wie möglich einen Therapeuten/tin auf zu suchen, am besten jemanden, der im Bereich Angststörungen, Traumata spezialisiert ist.


Good luck
 
A

Angie89

Gast
Hallo liebe ithink,
erstmal vielen herzlichen dank für deine Antwort.
ja ich hab mir schon eine gesucht , bin natürlich gleich darauf zu meinen Hausarzt gegangen hab ein blutbild langzeit ekg und Bauch, rücken, lunge, und herz abhören lassen. Er misst bei jedem besuch mein blutdruck und puls alles i.O bin kern gesund meint er aber da ist es wieder das vertrauen ich hab mal im i-net gelesen auch in so einem Forum das eine zum arzt ist blutbild machen lassen arzt meinte kern gesund und dann hatte sie doch einen gehirntumor stadium 4 ,.. ich hätte glaub nicht so viel lesen sollen oder ich hab solche angst und kann kaum schlafen und achte auf jedes kleinste picksen drücke usw und schieb dann gleich PANIK * horror ich will das das aufhört ich kann nämlich nicht mehr und ich bin total verspannt im ganzen Körper hast du da ein paar tipps wie ich die lockern kann.?
 

Leyla02

Mitglied
Hallo!

Hab noch mit niemanden darüber gesprochen, hatte vor ca 4 Jahren eine Zeit, da hatte ich Panikattacken. Am meisten Angst hatte ich davor, durch Tunnels zu fahren. Klingt total blöd, bin dann immer irgendwie ausgewichen. Dann kam der Tag, als ich mit einem Bekannten wohinfahren musste und ich traute mich nicht, ihm zu sagen, dass ich "Tunnel-Angst" hatte. Natürlich fuhr er durch sämtliche Tunnels, wir fuhren insgesamt 4 Stunden mit dem Auto - und meine Angst war weg! Hatte auch Angst vor Aufzügen und ich konfrontierte mich selbst mit meiner Angst.
Das beste Mittel ist die Konfrontation - dann lernst Du mit Deiner Angst umzugehen!
Viel Erfolg!
 
A

Angie89

Gast
Hallo!

Hab noch mit niemanden darüber gesprochen, hatte vor ca 4 Jahren eine Zeit, da hatte ich Panikattacken. Am meisten Angst hatte ich davor, durch Tunnels zu fahren. Klingt total blöd, bin dann immer irgendwie ausgewichen. Dann kam der Tag, als ich mit einem Bekannten wohinfahren musste und ich traute mich nicht, ihm zu sagen, dass ich "Tunnel-Angst" hatte. Natürlich fuhr er durch sämtliche Tunnels, wir fuhren insgesamt 4 Stunden mit dem Auto - und meine Angst war weg! Hatte auch Angst vor Aufzügen und ich konfrontierte mich selbst mit meiner Angst.
Das beste Mittel ist die Konfrontation - dann lernst Du mit Deiner Angst umzugehen!
Viel Erfolg!
naja wie soll ich mich damit konfrontieren ich habe jeden tag angst zu sterben und angst vor krankheiten
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
naja wie soll ich mich damit konfrontieren ich habe jeden tag angst zu sterben und angst vor krankheiten
Ehrenamtlich als Sterbebegleiterin und/oder mit Schwerkranken Menschen tätig sein wäre eine Option. Ich hatte vor vielen Jahren nach zwei Suiziden in der Familie Angst vor diesem Thema und habe ich dann irgendwann ehrenamtlich für Suizidüberlebende und -gefährdete engagiert - diese Erfahrung hat meinem Leben eine völlig neue Perspektive hinzugefügt, glaub' mir!
 

Polux

Aktives Mitglied
@Angie89,
es ist sehr verständlich, dass du Angst vor dem Sterben hast - wer hat sie nicht schon einmal erlebt - ich hatte das Glück schon als Kind den Tod mitzuerleben. Seitdem beschäftige ich mich damit und bin zunehmend fasziniert.
Werners Vorschlag ist ganz sicher eine Möglichkeit sich mit dem Tod auseinander zu setzen. Auch ich arbeite manchmal in einem Hospiz als Sterbebegleiter. Falls dir das ein zu massiver Einstieg ist, sind Bücher und Filme vielleicht noch eine Möglichkeit, dich an das Thema heran zu tasten.
Einer meiner Lieblingsfilme ist 'Harold und Maud' und 'Antonia' in beiden Filmen geht es um das Leben und den Tod,
ein empfehlenswertes Buch ist "Wie wir sterben. Ein Ende in Würde? von Sherwin Nuland.
Vor kurzem habe ich gelesen "Tanner geht" von W.Prosinger. Es gibt noch mehr, aber da musst du selbst mal schauen ob dir etwas liegt und anspricht.

Ich kann aus meiner Erfahrung nur jedem empfehlen sich mit dem Tod auseinander zu setzen. Es bereichert mein Leben ungemein, macht jeden Tag kostbar und einzigartig. Zum Glück hatte ich auch mal Krebs und weiß seitdem wie es sich 'anfühlt', wenn es echt konkret wird. Eine erstaunliche Erfahrung die ich nicht missen möchte.
 

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