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Desinteresse und daraus resultierende Langeweile

CaligoCastra

Mitglied
Grüße!

Ich bin 21Jahre alt und hab' kurzgesagt absolutes Desinteresse an Sozialen Kontakten und "Gesellschaft"
Diese Abneigung geht soweit, das Menschenmassen meide und wenn sie sich nicht vermeiden lassen, versuche diese schnellstmöglich zu "verlassen" oder ich versuche sie komplett zu ignorieren. Sie gehen mir teilweise tierisch auf die Nerven. Dabei kann ich nicht mal genau sagen, was mich genau stört

Wenn ich "neue Leute" kennen lerne gibt es nur zwei mögliche Reaktionen von mir: Entweder ich ignoriere sie oder wenn sie mich ansprechen, rede ich kurz mit Ihnen. Je nach dem, ob sie irgendwas zu sagen haben, das mich interessiert, rede ich etwas länger mit Ihnen.
Im "Berufsleben" versuche ich, Interesse vor zu spielen und überlege mir krampfhaft Fragen die "angebracht" wären.
Meine Freunde - sind nicht viel - sind meistens diejenigen, die um ein Treffen bitten. Wenn es nicht gerade fern irgendwelchen Massen oder in Bewegung stattfindet (ich lebe in Berlin - Menschen gibts genügend) bin ich schwerlich von irgendwas zu überzeugen.
Partys, Clubs oder Bars? Nicht wenn es sich vermeiden lässt und wenn, dann meist nur um irgendwen einen Gefallen zu tun.
Konversation mit Freunden? Schriftlich vlt ab und zu. Ansonsten "spiele" ich meistens die Rolle die am passensten wäre und analysiere dafür mein Gegenüber. Diese... Eigenschaft ist sehr beliebt bei meinen Freunden, weil sie von mir unbeschönigt und ehrlich Antworten und Lösungsansätze für ihre Probleme bekommen.

Wirklich "zufrieden" bin ich nur, wenn ich meine Ruhe habe, meine Aufgaben (zB im Arbeitsleben) erledigen kann und mich niemand anquatscht oder unterbricht. Wenn ich am PC bin, bin ich meist auch "sozial" ansprechbar und antworte auch. Wortreicher als ich es vlt im Realen Leben gemacht hätte.

Außerdem... Wenn mich irgendwas fasziniert und mein Interesse weckt, bin ich selten davon abzuhalten, es so lange zu "untersuchen" bis ich die Informationen habe, die ich möchte. Wenn das der Fall ist, verliere ich teilweise auch meine Abneigung gegen Gesellschaft. Wenn ich erfahren habe, was ich wissen wollte, verliere ich das Interesse wieder und fange an es zu ignorieren und mich neuen Dingen zuzuwenden. Das führt dazu, das ich eine Menge (teilweise) sinnlose Sachen weiß - das meiste davon merke ich mir (leider). Wenn ich einen Film gesehen habe der mich interessiert, merke ich mir interessante Details oder Passagen und wenn ich ihn mir dann nochmal ansehe, ist er deswegen langweilig. Das gleiche bei Spielen: Durchgespielt - neu gestartet. Und ich weiß selbst nach Wochen/Monaten noch genau, wo welcher relevanter Gegenstand zu finden ist.

Fallbeispiel: Bei der Abschlussfahrt meiner Berufsschulklasse ging es nach Amsterdam. Ich hatte mir vorab eine kurze Doku/Beschreibung über Amsterdam angesehen und hab mir den ganzen Trivia-Kram der da erwähnt wurde gemerkt und konnte das fast 1zu1 2Wochen später in Amsterdam wiedergeben.

Ich länger ich eine "Wiederholung" oder Dinge die damit zu tun haben ansehe, umso mehr erinnere ich mich.

Um den ganzen wirren Text da oben mal kurz zusammen zufassen:

Was mich nicht interessiert ignoriere ich. Mitmenschen tangieren mich nur pheriphär - wenn ich (meiner Ansicht nach) nicht mit Ihnen reden muss, tu' ich das auch nicht und ignoriere auch sie.

Das Problem das sich mir stellt: Wie soll' ich in dieser Gesellschaft zu Rande kommen, wenn sie mich nicht tangiert?
Wie soll' ich einen Job o.ä. finden, wenn ich mich nicht dauerhaft dazu durchringen kann, Dinge zu tun, die mich nicht interessieren?
 

benwilliam

Aktives Mitglied
also für mich klingt das recht normal
mir ging es phasenweise ähnlich ...

daher hier mein rat
umgebe dich mehr mit anderen menschen, welche, die dir in deinen Interessengebieten überlegen sind und von denen du was lernen kannst und willst.
Ja es klingt erstmal etwas widersprüchlich auf der einen seite meidest du menschenmengen und auf der anderen sollst du neue kennen lernen aber das ist der Preis für eine Veränderung, man muss den teufelskreis durchbrechen.
 

CaligoCastra

Mitglied
Hallo,
ich hätte da einige Fragen um Dir einen Rat zu geben -
wenn Du möchtest.

Gibt es ein Schulfach in dem Du besondere Leistungen hattest, also herausragend?
Was ist Dein Beruf?
Wirst/Wurdest Du von Deinen Eltern für Deine Leistungen gelobt, anerkannt?
Machen andere Menschen Dir Komplimente für analytische Fähigkeiten?
Bekommst Du Komplimente auch für dein Aussehen?
Empfindest Du Dich als schön, legst Du wert auf Aussehen, Mode, Sytling?
Was sind Deine Träume im leben zu tun, wenn nicht arbeiten?
Welche Dinge interessieren Dich ganz besonders?
Welche Hobbys hast Du?
Wie ist das Verhältnis zu Deinen Eltern (Mutter und Vater einzeln beschreiben bitte)?
Hast Du Geschwister?
Wie ist eure familiäre Situation, wie bist Du aufgewachsen (finanziell, Umgebung)?
Wie warst Du früher, auch schon so einzelgängerisch, dazu analytsich, begabt
oder kam das erst später?
(Also Kindergarten/Grundschule)
Hattet Du schon einen Freund, wie lief die Beziehung ab?

LG
Schulfach: Sozialkunde (mündlich) & Geschichte & jedes andere Fach wenn ich ein Vortrag halten musste.
Beruf: Ich habe kein Beruf den ich ausüben kann (allerdings eine Berufsausbildung, da diese faktisch aber nur auf dem Papier existiert, zähle ich sie nicht als Beruf) - momentan mach ich ein FSJ
Lob: Nicht das ich mich erinnern könnte
Analyse: Ja diese Fähigkeit wird auch gerne mal verwendet. Ich werde gerne um Rat gefragt.
Aussehen: Keine Ahnung - ich kümmer' mich nicht wirklich darum wie ich aussehe. Solange Kleidung bequem ist und farblich ansprechend ist (für mich) trage ich sie. Mode ist mir egal.
Mein Traum... Wissen sammeln - von überall. Orte Besuchen die interessant sind.
Was interessiert mich? Mich kann alles interessieren - wenn es mich fasziniert, finde ich es interessant und "untersuche" es. Meist kreiseln meine Interessen aber um Geschichtliches, Trivia oder "spontane Eingebungen" (wie zB die Machart eines Erdbeerkuchens)
Hobbys: Lesen, Computerspiele, im Sommer wandern/laufen, klettern, Wissen
Mutter - Ka. Mal so mal so. Kommt auf die Laune an. Vater - Gleiches. Kommt auf deren Laune an. Wenn sie "gut gelaunt" sind, komme ich sehr gut mit ihnen klar. Ansonsten... eher weniger.
Geschwister: Ja ich habe eine Schwester, diese hat sehr früh die Flucht angetreten und redet sehr selten mit mir oder unseren Eltern. Sie lebt bei unseren Großeltern.
Aufgewachsen: Wir waren erst in einer Wohnung und sind dann in ein Eigenheim gezogen. Finanziell ist die Lage - wenn ich meinen Eltern glauben schenke, angespannt.
Vergangenheit: Hm... So weit ich mich zurück erinnern kann, war ich lieber mit mir oder Büchern o.ä. beschäftigt als mit Mitschülern bzw Altersgenossen. Allerdings war ich früher auch oft mit meiner Schwester auf dem Spielplatz.
Beziehung: Nein kein Freund - ich sehe in Beziehungen keinerlei Notwendigkeit. Es erscheint mir weder lohnenswert noch logisch sich dermaßen an eine andere Person zu ketten.
 
Zuletzt bearbeitet:

CaligoCastra

Mitglied
also für mich klingt das recht normal
mir ging es phasenweise ähnlich ...

daher hier mein rat
umgebe dich mehr mit anderen menschen, welche, die dir in deinen Interessengebieten überlegen sind und von denen du was lernen kannst und willst.
Ja es klingt erstmal etwas widersprüchlich auf der einen seite meidest du menschenmengen und auf der anderen sollst du neue kennen lernen aber das ist der Preis für eine Veränderung, man muss den teufelskreis durchbrechen.
Schon probiert - die meisten Menschen, die mehr wissen als ich, sind mir teilweise zu arrogant. Ich kann nicht mit Ihnen reden, weil sie der Meinung sind, sie wären was besseres und mich deswegen nicht ernst nehmen oder sich nicht dazu herablassen überhaupt mit mir zu sprechen.
Vlt hab ich die "falschen Klügeren" angesprochen, aber das war bisher mein Erlebnis.

Ich weiß auch teilweise nicht, wie man die Leute ansprechen soll. Wenn ich versuche, die Art und Weise zu imitieren mit der in einer Runde gesprochen wird, kommt mir das 1. falsch vor und 2. funktioniert das selten.
Meine Freunde haben sich daran gewöhnt - die nehmen mir falsche Wortwahl nicht so krumm
Aber Fremde oder flüchtige Bekannte schon...
 

CaligoCastra

Mitglied
Sehr interessant bis hier.
Das mit Deiner Schwester, sie hat früh die Flucht ergriffen und redet kaum mit Deinen Eltern -
was ist da passiert?
Hm... Sie hat sich schon vorher arg mit meinen Eltern - vor allem meinem Vater zerstritten.
Während ihrer Ausbildung ist sie zu ihrem damaligen Freund gezogen. Dann direkt nach der Ausbildung für einen Job nach Hamburg (wir wohnen in Berlin), als das da nicht wurde, ist (und konnte) sie nicht etwa zu uns nach Hause zurück. Sie ist direkt zu meinen Großeltern. Die haben ein kleines Haus in Bernau. Da hat sie im Gästezimmer gewohnt, dann in deren kleiner Gartenlaube und jetzt hat sie eine eigene Wohnung.

Ich kenne die genauen Abläufe nicht, aber während der Zeit wo sie in Hamburg war ist es anscheind öfter mal zu Reiberein mit unserem Vater gekommen der zu der Zeit da auf Montage war.
Anscheind waren unsere Großeltern in der Zeit (und auch heute noch) ihre primären Ansprechpersonen wenn es Probleme gab bzw gibt. Ein komplette Knackpunkt war, als unsere Eltern meiner Schwester eines Weihnachten den Besuch verboten, weil dieser zu spontan gewesen ist.
Meine Schwester geht mittlerweile so weit, das sie von sich sagt, sie habe keine Eltern...

Meine Großeltern haben sich (nach eigener Aussage) primär um meine Schwester gekümmert (und mich ignoriert) in der Hoffnung, das unsere Eltern sich dann mehr um mich kümmern. Aber nach ihrer Ansicht, haben diese damit komplett versagt.
Durch die Konstellation, ist mein Verhältnis zu unseren Großeltern... sagen wir "angespannt" - aber langsam und schwerfällig auf dem Weg der Besserung.

Ich habe kaum Kontakt zu meiner Schwester und bin daher nur dürftig informiert. Sie spricht selten mit mir. Selbst wenn ich sie anschreibe (per SMS oder Mail) antwortet sie mir fast nie. Ab und zu sehe ich sie wenn ich bei meinen Großeltern in Bernau zu Besuch bin. Meist ist die Beziehung zu ihr dann recht frostig, weil sie meine Anwesenheit bei meinen Großeltern nicht gut heißt. Wenn ich sie richtig verstanden habe, sieht sie unsere Großeltern als "Eltern" an und möchte diese nicht mit mir "teilen"
 

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