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Der Weg des geringsten Widerstands

Death_end_Hero

Neues Mitglied
Guten Tag zusammen,


Ich stehe vor einem moralischen Dilemma.


Vor paar Monaten wurde unsere kleine Handwerksfirma (4 Mitarbeiter + Chef) von einem großen Handwerksbetrieb (mehr als 100 Mitarbeiter) gekauft/ein integriert.


Mein Geschäftskollege um den es sich dreht ist menschlich echt in Ordnung, wir können gut miteinander und haben auch viel Spaß zusammen. Nur ist er ein sehr fauler Mensch, sucht ständig nach wegen, wie er sich den Tag gemütlich machen kann. Immer auf der Suche nach dem Weg des geringsten Widerstands. Da wir jetzt mehr Mitarbeiter sind, kommt es auch Oft vor, das wir im Team Arbeiten oder Baustellen mit anderen Wechseln bei Krankheit etc. (Davor 1 Mitarbeiter, 1 Projekt)


Ich weiß nicht wie ich es genau ausdrücken soll, daher nenne ich euch einfach mal ein paar Beispiele:


Ein Mitarbeiter wo ein großes Projekt leitet, ist krank geworden. Ich, besagter Kollege und 1 Azubi sind von anderen Projekten abgezogen worden, um weiterzumachen da wir unter Zeitdruck stehen. Mein Kollege hat eine Einweisung bekommen und ich bin erst gegen Mittag dazu gestoßen (Hatte also erstmal keine Ahnung was mich erwartet)
Auf meine Frage hin "was muss als erstes erledigt werden" meinte er bloß "Keine Ahnung, ich fang mit den Abriss Arbeiten an, da kann ich nicht viel falsch machen."
(Hattest du nicht extra eine Einweisung bekommen?)


Nun ja, ich hab die anderen Firmen, wo vor Ort sind gesehen, und relativ schnell gemerkt das wir erst alle Arbeiten in jedem Raum die Unterhalb der Decke liegen zuerst machen sollten, da der Deckenbauer schon hinter uns die Deckenplatten schließen will. Nachdem ich darauf aufmerksam gemacht habe, meinte mein Kollege er geht sowieso in 1h zum Arzt, und ich soll halt schauen. DANKE!


Ich habe mir selber einen Überblick verschaft und hab die Koordinierung übernommen. Am nächsten Morgen sollten wir weiter machen. Besagter Kollege taucht nicht auf, da er mit dem Azubi noch ein anderes Projekt fertig machen muss. Er würde später nachkommen. Vom Azubi habe ich erfahren:
Er war 2 mal daheim Kaffe trinken, hat dem Kunden deshalb extra mehr Stunden Reingedrückt.
(Er schreibt Rapport ohne Stunden und trägt später mehr ein als geleistet, danach wird es via Fax zugeschickt zum Unterschreiben, so das die Kundschaft nur noch schwer die Zeit kontrollieren kann)



Unseren Azubi hat er statt um 7e erst kurz nach 8e geholt - merkt ja keiner. War noch zwischendurch beim Mc Donalds und kommt mit Absicht so, das erstmal 1 std Mittag ist!


Als ich nach dem Mittag gesagt habe, er soll doch bitte weiter die Deckenarbeiten erledigen ich muss mich um Organisatorisches kümmern, da er keine Verantwortung übernehmen will, hat er nur sporadisch das erledigt, was wichtig war, da er ja anscheinend keine Ahnung hat (Deckenbauer liegt uns schon im Nacken)
Stattdessen wurde noch ein Wassereis gegessen, das Raumklima verbessert, indem er sich einen Kreis aus Ventilatoren baut, bissle Abrissarbeiten erledigt - und ach ja er hat 6 Leitungen angeschlossen in 3 std (dauert normalerweise max 1 std) zwischendurch wurden paar lustige Videos auf dem Handy geschaut, und in Whatsapp geschrieben.


Ich weiß das sowas absolut nicht geht! Sowas fällt auch auf mich zurück, er ist in meinem Team und wenn wegen ihm alles länger dauert werde auch ich in ein schlechtes Bild geworfen!
Ich hatte null Ahnung von der Baustelle, habe es aber anhand der vorhandenen Plänen auch geschafft die Arbeit sauber fortzusetzen, habe mich um die Organisation gekümmert und Material nachbestellt, Kundengespräche geführt ect.
Von ihm kommt einfach null Verantwortungsbewusstsein, ist ja nicht seine Baustelle! (Antwort auf alles)


Ich weiß ich sollte es melden, sollte was sagen... aber gleichzeitig plagt mich so ein schlechtes Gewissen wenn ich das mach, da er zwischenmenschlich einfach ein sehr netter Mensch ist. Wir kommen neben der Arbeit super miteinander aus, sind fast schon "Freunde" und ich könnte ihm dadurch einiges Kaputt machen, er könnte dadurch auch wegen mir seinen Job verlieren. Andererseits könnte es so aussehen, als würde ich ihn Schützen und wir fliegen beide wenn das Raus kommt. Mit ihm geredet habe ich schon, er sieht sowas nicht ein und findet immer ne Ausrede....
Ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll.
 

Eva321

Mitglied
Hallo Death_end_Hero,

klar, einem Arbeitsverweigerer einen Riegel vorschieben, ist immer schwierig.

Wichtig ist, dass du vorerst mitprotokollierst bevor du etwas unternimmst und Mitwisser fragst ob sie dir evtl. den Rücken stärken werden...

Das sag ich aus Erfahrung. Ich hatte mal mit einer Kollegin dasselbe Problem. Sie konnte sich
gut verkaufen, konnte jeden intuitiv manipulieren, lies andere für sich arbeiten..., aber war faul, unzuverlässig mit äußerst schlechter Selbstorganisation... und konnte vor allem wunderbar ihren Sitz in der Firma verteidigen. Ich habe mit ihr unter vier Augen über unsere Arbeitssituation gesprochen. Es hat sich was verändert, aber nicht zu meinem Vorteil. Sie hat mich von da weg oftmals versucht schlecht hinzustellen oder meine Arbeit zu sabotieren, um von sich abzulenken.

Da dein Kollege keine Verantwortung übernehmen will, wird er es auch nicht tun, wenn der
Chef ihn zur Rede stellen wird, wenn es Kritik am Projekt gibt.
Indem andere seine Arbeit erledigen müssen, erkennt man, dass er nicht teamfähig ist.
Deshalb meine Schlussfolgerung: Bevor er seinen Arbeitsplatz räumt, kannst du her halten.

Deshalb würde ich auch kein persönliches Gespräch suchen, sondern direkt zum Chef gehen. Ich glaube nicht, dass sich an dieser Situation etwas ändert, wenn du mit ihm redest.
Nach meiner Erfahrung suchen solche Menschen nach neuen Wegen, um so weiterzumachen wie bisher.


Bitte mache nicht denselben Fehler wie ich.


Die andere Option ist, dass du anfängst "Nein" zu sagen.
Warum sollst du auch für zwei schuften?


Lieber Gruß
Eva
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Wenn man will, dann will man halt und wenn man keinen Bock hat, dann guckt man halt wo man sich drücken kann wo es geht.

Ich weiß nicht ob ich mit dem Wissen, das er sich auf meine und anderer Kosten vor der
Arbeit drückt, mit ihm befreundet sein könnte.
Solche Kollegen machen das ganz geschickt, denn einen Kumpel haut man ja nicht in die Pfanne, oder?

Aber, du bist alleine groß und musst entscheiden was dir wichtiger ist, eine Freundschaft mit dem faulen Kollegen oder irgendwann einen auf den Deckel vom Chef, weil du von allem wusstest und deinen Freund gedeckt hast.

Und wie du schon selbst erkannt hast - es fällt auch auf dich zurück und es ist vor allem nicht gut für
den Ruf der Firma. Ein schlechtes Image wieder loszuwerden ist sehr schwierig.


LG Yado
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Das ist kein netter Kerl, das ist ein Kameradenschwein. Dem würde ich mal ganz deutlich sagen, dass ab sofort ab heute Schluss ist, sonst ist die Freundschaft aus. Wenn er dich danach immer noch mit Füßen trittst, dann wird es Zeit für eine Abmahnung. Wenn er sich auf zu McDonald's macht und den Azubi allein lässt, würde ich in der Zentrale anrufen, dass der Chef persönlich vorbeikommt. Es ist auch ein Grund für eine fristlose Entlassung. So ein Idioten, der kommt, wie er Lust und Laune hat, mit so jemand kann man nicht arbeiten, zumal er mit dir keine Absprachen trifft. Stell dir mal vor jemand passiert was auf der Baustelle... dann kannst du deinen Job auch an den Nagel hängen.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Ich hatte auch mal so einen netten Kerl als Kollegen. Das war so ähnlich wie bei dir da oben umschrieben. Irgendwann musste die ganze Abteilung antreten. Die haben das komplette Team entlassen und ausgetauscht, nur wegen einem solchen Spinner, weil die anderen, auch ich, nie was gesagt haben. Danach habe ich zwei Jahre lang keinen Job mehr gefunden. Da ging mir der A**** auf Grundeis. Handel lieber jetzt, bevor es zu spät ist. Ein guter Arbeitsplatz ist heute nämlich wie ein Sechser im Lotto.
 

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