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Der Sozialismus

Bierdeckel111

Aktives Mitglied
Ich hoffe ich werde nicht angefeindet aber je mehr ich sehe wie es mit mir und der Welt bergab geht, desto eher mag ich den Sozialismus. Klar gibt es auch Nachteile wie keine Reisefreiheit bzw. man kann nicht die ganze Welt sehen und, dass jede Woche nicht ein neuer Fernseher veröffentlicht wird, dennoch denke ich würde ich unter dem Sozialismus ein besseres Leben führen. Ich wäre schon in meiner Jugend in der Partei gewesen und hätte so eher richtige Freundschaften geschlossen mit meinen Kameraden bzw. Genossen genannt. Ich hätte jetzt eine Frau und Kinder mit meinem 28 Jahren. Ich könnte schon längst arbeiten gehen und mittelständisch leben ohne Leistungsdruck und ohne ein abgeschlossenes Studium haben zu müssen für eine angemessen bezahlte Arbeit. Ich könnte auch innerhalb der Partei aufsteigen und vielleicht richtige Anerkennung, statt Ausgrenzung bekommen und und und. Wie seht ihr das? Klar für jemanden, der ein 1A Leben führt ist der Sozialismus nichts aber für alle die einen mieses Leben haben wie mich schon.
 
Hallo Bierdeckel,
um die Frage gut beleuchten zu können, ist die allgemeine Praxis zu betrachten.
Wie geht es anderen, die nicht Parteimitglied sind?
Hast Du ein Land als Vorbild?

LG, Nordrheiner
 
Klar gibt es auch Nachteile wie keine Reisefreiheit bzw. man kann nicht die ganze Welt sehen und, dass jede Woche nicht ein neuer Fernseher veröffentlicht wird, dennoch denke ich würde ich unter dem Sozialismus ein besseres Leben führen.

Sozialismus hat absolut nichts mit Reiseeinschränkungen und geminderter Technikauswahl zu tun.
Im Gegenteil, eine Gemeinschaft mit Gemeinschatssinn ist produktiver und entwicklungsfähiger, da auf Gund der sozialen Absicherung die Motivation wesentlich höher und unabhängiger ist, zumal das Nichtvorhandensein von Zukunftsängsten reale Perspektiven schafft.
Der Sozialismus braucht keine Parteien. Parteien bilden sich nur, im Vorhandensein verschiedener Ideologien, was hier nicht der Fall wäre.
Sicher gibt es auch hier eine Hirachie, denn ohne geht es nun mal nicht, aber diese würde im Sozialismus auf Kompetenz und Fachkenntnis beruhen, die selbsständig intelligentes weitsichtiges Denken voraussetzt.
 
Das Nicht-Vorhandensein verschiedener Ideologien bedeutet, den Menschen vorzuschreiben, was sie denken sollen.

Das ist -zu Recht- eben nicht gut gegangen. Und wird es auch nicht.

Für die Vorteile gibt man die Freiheit auf. Das mag so manchen bequem erscheinen, für die meisten ist es eng und kalt.
 
Da die Menschen nicht gleich sind und auch nicht gleich sein wollen, der Sozialismus aber eben genau auf dieser Prämisse beruht, müssen sie eben gleich "gemacht" werden, wenn nicht freiweillig, dann durch Zwang und Gewalt, da ansonsten das System nicht funktionieren würde. In der Theorie gut und schön, scheitert er aber letzten Endes am unvollkommenen, egoistischen Wesen des Menschen.

Der Kapitalismus ist nicht das beste System, aber das einzige, was bisher halbwegs gut für die meisten funktioniert und langfristig materiellen Wohlstand sichert (wenn auch auf Kosten anderer). Falls es eine Alternative geben sollte, so ist es ganz sicher nicht der Sozialismus/Kommunismus, denn der hat bisher nur Leid und Elend gebracht. Außerdem gibt man seine Selbstverantwortung und sein eigenständiges Denken und Handeln zugunsten einer höheren Idelogie auf. Ich würde nicht im Sozialismus leben wollen und das sahen viele viele ehemalige DDR-Bürger wohl ebenso, darum gibt es dieses Land auch heute nicht mehr.

P.S. Der Thread wäre im Gesellschafts-Unterforum wahrscheinlich besser aufgehoben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin zwar politisch überhaupt nicht auf zack, aber...

Ich hoffe ich werde nicht angefeindet aber je mehr ich sehe wie es mit mir und der Welt bergab geht, desto eher mag ich den Sozialismus.

...ging es mit der Welt denn weniger bergab als es noch Sozialismus gab bzw. sozialistische Staaten? oder andersherum formuliert, waren die sozialistischen Staaten nicht diejenigen, die als erstes sozusagen den Geist aufgaben? Und noch was...geht es wirklich bergab mit der Welt oder ist das nur dein subjektiver Eindruck?

Klar gibt es auch Nachteile wie keine Reisefreiheit bzw. man kann nicht die ganze Welt sehen und, dass jede Woche nicht ein neuer Fernseher veröffentlicht wird, dennoch denke ich würde ich unter dem Sozialismus ein besseres Leben führen. Ich wäre schon in meiner Jugend in der Partei gewesen und hätte so eher richtige Freundschaften geschlossen mit meinen Kameraden bzw. Genossen genannt. Ich hätte jetzt eine Frau und Kinder mit meinem 28 Jahren. Ich könnte schon längst arbeiten gehen und mittelständisch leben ohne Leistungsdruck und ohne ein abgeschlossenes Studium haben zu müssen für eine angemessen bezahlte Arbeit. Ich könnte auch innerhalb der Partei aufsteigen und vielleicht richtige Anerkennung, statt Ausgrenzung bekommen und und und. Wie seht ihr das? Klar für jemanden, der ein 1A Leben führt ist der Sozialismus nichts aber für alle die einen mieses Leben haben wie mich schon.

Du hast das hier alles im Konjunktiv formuliert. Kannst du wirklich sicher sein dass alle deine Wünsche und Träume die du hier anführst im Sozialismus in Erfüllung gehen? Woher willst du das wirklich wissen?

Ich befürchte eher, du suchst Sicherheit - verständlich, wenn man unzufrieden ist. Anerkennung, Familie und alles andere was dir von Wert ist, lässt sich auch ohne Sozialismus verwirklichen, wobei es natürlich leider nicht jedem gelingt bzw. vorbehalten ist. Aber die Verwirklichung der o. g. Wünsche und Werte um den Preis der Freiheit...?
 
Da die Menschen nicht gleich sind und auch nicht gleich sein wollen, der Sozialismus aber eben genau auf dieser Prämisse beruht

Der Sozialismus fundamentiert nicht auf der Gleichmachung der Menschen sonder genau das Gegenteil, auf deren Vielseitigkeit.
In einer Groß-Familie sind die Mitglieder auch unterschiedlich und trotzsem funkioniert sie als geschlossenes System Familie.
 
Dass die DDR nicht funktioniert hat lag am Führungskader, der wirtschaftlichen Lage und nicht an der Idee des Systems an sich. Natürlich funktionieren Planwirtschaft und Co. in vielen Bereichen nicht wirklich gut, aber das Schul-, und Sportsystem waren einfach dem unseren überlegen. Nicht umsonst haben die Skandinavischen Länder dieses übernommen.
 
Es gibt und gab auf der Welt bisher noch KEINEN sozialistischen Staat - und von daher ist Deine Aussage nicht zutreffend.

Wen Du die DDR meinst - sie war eine erweiterte sozialistische Gesellschaft - den Unterschied sollte man schon kennen.

Du hast meinen Satz aus dem Kontext gerissen. Ich bezog mich auf Deinen Hinweis auf das Fehlen verschiedener Ideologien.

Das ist wohl kaum ohne Zwang erreichbar und eben nicht gut gegangen undwird es auch dauerhaft nicht.

Ob nun die DDR ein sozialistischer Staat iwar oder nicht, ist ja wohl Auslegungssache, da könnten wir auch gleich die Bibel diskutieren.
 

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