@Faust
""Ich finde auch, dass viele Angst haben nicht mehr zu denken (oder kaum noch). Weil sie glauben die Kontrolle zu verlieren.
Weil sie Angst haben.
Aber das bedeutet eigentlich nur, dass sie Angst haben, dass ihr innerstes nicht ihren moralischen Vorstellungen entspricht. "
Ich gehe mal davon aus, dass es dir momentan nicht so gut geht, oder du Probleme in deinem Leben hast. Du scheinst Angst zu haben vor den Fragen die sich dem Verstand stellen. "
Ja, mir gehts so mittelmäßig, aber das wollte ich damit nicht sagen,
ich wollte damit nur verdeutlichen, dass die vorherigen Antworten aus meiner Sicht am Thema vorbeigingen und dass dies eventuell ein Grund dafür sein könnte.
"Durch das Ausschalten des Verstandes wird dein Handeln nicht "richtiger", "wahrer" oder entbehrt plötzlich jeglicher Wertung.
Esoterik ist in meinen Augen oft eine Flucht vor dem Verstand, man bittet andere Quellen um Hilfe, weil man nicht mehr auf sich selbst vertraut, genau dies ist aber eine Verleugnung des Selbst und seiner Wünsche und Bedürfnisse. Natürlich gibt es Ausnahmesituationen in denen der Mensch nichts machen kann, bei Krankheit z.B., aber den eigenen Lebensweg nicht abhängig, sondern in die Hände einer übernatürlichen Macht zu legen, ist in meinen Augen nichts anderes Fahnenflucht vor sich selbst.
Bevor du dich der Esoterik widmest, widme dich doch mal der Philosophie, du wirst sehen, dass du nicht alleine mit deinen Problemen auf deinem Lebensweg stehst, sondern das genügend andere Menschen zu hadern hatten. Natürlich muß jeder seinen eigenen Lebensweg finden, aber ihn in der Unterdrückung seines Verstandes zu suchen ist in meinen Augen sehr gefährlich, vor allem für sein Umfeld (siehe Kreationisten, Fundamentalisten etc.)."
Es ist nicht einfach so, dass du nicht mehr denkst. Es ist ein komplett anderer Bewusstseinszustand. Hast du schonmal anhaltendes Mitgefühl empfunden, Liebe und Glück für alle Menschen egal wer und wo in deinem Umfeld oder auf der Welt?
Ich hatte dies bisher einmal und es war für mich so überwältigend. Ja besser als Sex und so wahr, dass ich dran angehaftet bin. Ich könnte es als anhaltenden orgasmischen Seinszustand bezeichnen, aber bei vollem Bewusstsein, ohne denken. Und es gibt noch tiefere Bewusstseinszustände
Aus buddhistischer Literatur wird von (bin mir unsicher) 9 erzählt. Buddha ist aus der 4ten ins Nirvana aufgestiegen.
Warum soll ich mich mit Philosophie beschäftigen? Alle PHilosophen haben diese Dimension vernachlässigt und sie wird auch heute noch von der Wissenschaft teilweise verleumdet, weil man sie nicht verifizieren kann.
Aber schau dir mal im Netz Dokus über die Gehirnströme von Mönchen an, während sie Mitgefühl meditieren. Manche Wissenschaftler sprechen vom heiligen Grahl der Menschheit.
Such einfach mal bei youtube, oder Google nach Videos (länger als 20 Minuten).
Ich denke eher, dass es eine Verleumdung des selbst ist, diese Zustände nicht zu kultivieren.
Ich unterdrücke meinen Verstand auch nicht. Ganz im Gegenteil, wenn ich das tue, passiert genau das Gegenteil von dem, was ich damit bezwecken würde.
@planlos
"was ich aber viel wichtiger finde bzw. interessanter... man kann seine gedanken also den denkprozess auch von *außen* verfolgen... also ihn nur wahrnehmen aber nicht drauf einsteigen und ihn eben nur wahrnehmen... dann kommen gedanken und gehen auch wieder... was das denken manchmal so schwierig macht ist nur die tatsache das wir uns oft mit dem gedachten identifzieren, und sie dann als wahr ansehen... und da gedanken nunmal gefhlsregungen auslösen... fühelen wir uns halt gut/schlecht..."
Super in Worte gefasst!
Ich kenne übrigens Eckart Tolles Buch "JEtzt! Die KRaft der Gegenwart." Alles sehr klar und deutlich beschrieben.
Ich kann auch sein Hörbuch "Torwege zum Jetzt" empfehlen.
Ist nochmal eine kurze Erklärung zur Praxis.
Eigentlich die Essenz von "Jetzt!..."
planlos:
"so und hier kommt das thema *selbstvertrauen* ins spiel...wieviel traue ich meinen *mustern* zu?...
hier bin ich wieder dabei mir einen *unterordner* des *werteordner´s* zu erstellen... und zwar nenne ich ihn jetzt mal*wertigkeit* wieviel wert lege ich auf die meinung anderer und wie wichtig ist mir diese und was nehme ich davon an...denn eigendlich muss ich ja keine annehmen... also weder gut noch schlecht..."
Die Muster sind doch sicherlich Konditionierungen.
Ist das mit den Werteordnern nicht wieder eine Ego-Sache?
Ist es nicht das Ziel kein Ziel zu haben?
Ich will hier auch nicht so besserwisserisch daherkommen.
Aber ich glaube, dass wenn du dir allem in dir und deinem äußeren bewusst bist, du diese Werteordner nicht mehr brauchst.
Ich handle aber auch noch sehr nach meinen Konditionierungen. Unbewusst halt...