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Depressive Katze? Hilfe bitte!

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S

Suki33_33

Gast
Hallo,

vor ca. einem Monat habe ich 9 Jahre alte Katze adoptiert. Sie ist war sehr scheu und sehr sehr ängstlich, mittlerweile hat sie sich schon bisschen gewöhnt aber seit ca. einer Woche haben wir ein Problem. Sie schläft nur noch! Anfangs war sie den ganzen Tag auf der Terrasse, man konnte sie nicht reinkriegen. Jetzt, seit einer Woche geht sie für 5 Minuten hin und legt sich wieder hin. Sie spielt nicht, von Anfang an. Ich habe alles versucht, Tunnels, Bänder, Haargummis, Plüschtiere, usw. aber nichts interessiert sie. Früher hat sie ab und zu klein bisschen mit Haargummis gespielt, wirklich nur 2 Minuten aber jetzt nicht mal das. Sie liegt, liegt und liegt nur. Kurz geht sie auf die Terrasse, was Fressen, kommt an manchen Tagen für 2 Minuten ins Bett kuscheln und dann geht sie wieder in ihr Bett. Sie ist etwas übergewichtig und hatte anfangs viel Interesse am Essen. Jetzt weckt essen ihr Interesse nur wenn sie Hunger hat. Sie hat Leckerlis geliebt! Jetzt? Frist eins und geht wieder weg. Das einzige was ihr Interesse weckt ist es wenn sie vor die Haustür darf. Das ist für sie neu, das gefällt ihr sehr. Sie geht aber nicht weiter als 2 Meter, weil sie Angst hat. Und eine Freigänger Katze aus ihr zu machen will ich nicht, weil ich dann Angst um sie habe. Sie frisst quasi normal (Essen ist bei ihr eine andere Kapitel) und sie trinkt sehr viel. Viel mehr als früher und mehr als man es bei Katzen gewohnt ist.

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll! Ich habe an Katzenfreund gedacht, aber… als wir zum Besuch bei Familie waren (1 Woche) war sie gegenüber anderen Katzen aggressiv, obwohl ich sie aus einem Haushalt mit mehreren Tieren geholt habe. Ich weiß sie hatte bisher 3 Zuhause gehabt, ich weiß sie wohnte bei einer Seniorin und dann kurz bei einem Paar mit 2 Katzen und einem Hund. Ich habe leider keinen Kontakt zu den vorherigen Besitzern. Kann es sein, dass sie es gewöhnt ist so zu leben? Dass sie es bei der älteren Dame gelernt hatte und das Paar möglicherweise keine Zeit für sie hatte? Ist es überhaupt normal? Was soll ich mit ihr machen? Gassi gehen geht auch nicht, sie hat am draußen sogar Angst vor mir, als würde sie etwas Falsches tun und ich sie dafür bestrafen würde. Sie hat wirklich Angst vor alles und Interesse fast am nichts.

Sie sieht die letzte Woche gelengweilt und depressiv aus. Ich will sie nicht wieder zum Arzt schleppen, wir waren bereits bei 2 verschiedenen, es ist zusätzlicher Stress für sie. Ich weiß echt nicht weiter… Ich werde sie nicht abgeben, sie hat ihr Besitzer schon zu oft wechseln müssen, aber ich möchte, dass sie glücklich ist. Bitte, was soll ich tun?
 

weidebirke

Urgestein
Ist das Deine erste Katze?

Ich würde checken lassen beim Tierarzt, ob sie gesund ist und sie ansonsten in Ruhe lassen. Es gibt etliche Katzen, die nicht spielen. Außerdem ist sie schon 9 Jahre alt. Am Anfang war alles neu und aufregend und jetzt hat sie sich gewöhnt und entspannt. Sei froh, dass sie nicht so verrückt nach dem Fressen ist, wenn sie eh schon zu dick ist.

Und Gassi gehen mit Katzen ist Tierquälerei und völlig an ihrer Natur vorbei.
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Sie frisst quasi normal (Essen ist bei ihr eine andere Kapitel) und sie trinkt sehr viel. Viel mehr als früher und mehr als man es bei Katzen gewohnt ist.
Ich würde mit ihr zum Tierarzt gehen und Blut untersuchen lassen. Das ist bei älteren Katzen immer sinnvoll und wenn sie viel trinkt, kann das auf Nierenprobleme hinweisen. Aber das könnte bei einem Blutbild festgestellt werden.

Sie ist war sehr scheu und sehr sehr ängstlich, mittlerweile hat sie sich schon bisschen gewöhnt
Vielleicht kommt sie jetzt einfach zur Ruhe. Ein Monat ist nicht viel Zeit und wenn sie in der ersten Zeit sehr scheu und ängstlich war, ist das auch sehr anstrengend für sie. Sie war dann ja ständig angespannt und aufmerksam. Wenn sie jetzt entspannen kann, ist das erstmal gut.
Auch das Katzen anfangs in einem neuen Zuhause mehr fressen ist normal. Sie hatte früher einen anderen Tagesablauf, als jetzt bei dir und lebte mit anderen Tieren zusammen. In einer neuen Umgebung weiß sie anfangs nicht, wie oft und wie viel Futter kommt.
Wenn sie früher mit anderen Katzen zusammen lebte, heißt das nicht, dass sie jetzt fremde Katzen einfach so akzeptiert, oder mag. Sie kennt sie nicht und erstmal bringt jetzt alles, was neu ist, ihren sowieso noch neuen Alltag durcheinander.

Dass sie mit 9 Jahren nicht spielen will, sehe ich jetzt als normal an. Ältere Katzen spielen schon mal ab und an, aber oft nicht mehr so viel und ausdauernd, wie junge Kätzchen.
Lass ihr einfach Zeit, sich einzugewöhnen und den Umzug zu verarbeiten und lass sie beim Tierarzt durchchecken.

Ich finds super von dir, dass du ein älteres Kätzchen aufgenommen hast!
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Habe ich das jetzt richtig verstanden, die 9 Jahre alte scheue Katze, die bisher in Ruhe bei einer älteren Dame gelebt hat und danach vorübergehend in einer Familie mit anderen Katzen, ist jetzt seit 4 Wochen bei Dir und in den 4 Wochen
- hast Du sie 1 Woche mit zu Deiner Familie genommen, in der fremde Menschen und Katzen leben
- mehrfach versucht mit ihr Gassi zu gehen
- hast versucht sie mit allen möglichen Spielen und Spielsachen zu beschäftigen
- warst 2 x beim Tierarzt mit ihr
- lässt sie, die vermutlich nie viel draußen war, auf Terrasse und vor die Haustür
- schaust ständig nach ihr und versuchst sie mit irgendwelchen Leckerlis zu irgendwas zu animieren...

Und jetzt endlich nach 4 Wochen schläft sie viel und ruht sich aus?

Ich finde es vollkommen normal, daß Deine Katze Dir signalisiert, daß sie sich mal ausruhen möchte und in Ruhe gelassen werden möchte, um in Ruhe bei Dir ankommen zu können.
Laß ihr Zeit. Viel Zeit. Und Ruhe. Laß sie kommen in ihrem Rhythmus. Sprich sie freundlich an, wenn Du nachhause kommst, aber laß ihr ihre Ruhe. Laß sie erst mal ganz langsam Vertrauen zu Dir fassen. Das dauert. Gerade bei ihrer Vorgeschichte wird das nicht so schnell gehen. Und gib ihr über einen regelmäßigen Tagesablauf Routine und Sicherheit, in der Du sie nicht ständig durch unerwartete Aktionen und Ortswechsel rausreißt. Sie ist kein Jungspund mehr. Und vor allem hat sie in der letzten Zeit viele Veränderungen durchleben müssen. Das ist purer Stress für eine ältere Katze.
4 Wochen sind nichts, um sich an ein neues Zuhause und einen neuen Menschen zu gewöhnen. Und vor allem dauert es deutlich länger als 4 Wochen, um Vertrauen aufzubauen.

Meine Katze ist jetzt fast 19 und lebt seit 18 Jahren bei mir. Sie kam mit 1 Jahr und hatte nur ein anderes Zuhause vorher. Aber auch sie hat damals ihre Zeit gebraucht zum Ankommen und Vertrauen fassen. Ich war ganz enttäuscht, weil sie nie auf meinen Schoß kam und hatte mich schon damit abgefunden, daß sie zwar auf dem Sofa oder im Bett neben mir sein mag, aber nie eng kuschelt. Ein halbes Jahr hat es gedauert, bis sie die ersten Versuche in die Richtung unternahm. Es war unendlich schön, ihre Annäherungsversuche in ihrem Rhythmus zu erleben. Heute sind wir ganz innig. Nach 13 Jahren als reine Wohnungskatze ist sie mit 14 Jahren mit mir und meinem Hund im Wohnmobil ein Jahr durch Europa gereist, ist unterwegs frei gelaufen und hat viele Herausforderungen gemeistert. Heute vertrauen wir uns vollkommen und verstehen einander.

Es dauert, bis Deine Katze Deine Sprache lernt und Deine Signale und Deine Routinen deuten kann und bis Du sie verstehst.

Versuch Dich etwas ihrem Rhythmus anzupassen. Wenn sie ruhen möchte, dann laß sie ungestört ruhen und wenn sie munterer ist und aufgeweckt oder gar ein bißchen übermütig wirkt, dann kannst Du ihr ja mal ein Spiel anbieten. Aber bedenke, auch spielen mit einem Menschen ist erst mal Stress für eine Katze solange sie noch nicht in Vertrauen mit ihrem Menschen ist. So lange spürt sie nur Erwartungen eines noch unvertrauten Menschen und noch nicht die Leichtigkeit eines fröhlichen Spiels.

Ich finde es vollkommen ok und nachvollziehbar, daß eine 9 Jahre alte Katze mit mehreren Besitzerwechseln scheu und ängstlich ist und Zeit und Ruhe braucht. Und daß sie sich der spürbaren Erwartungshaltung ihres neuen Menschen zunächst mal entzieht. Und daß sie inzwischen nur noch frisst, wenn sie Hunger hat, ist doch super. So soll es doch sein. Das viele Trinken würde ich beobachten und ggf. noch mal bei Tierarzt abchecken lassen. Es kann schon sein, daß da ein gesundheitliches Problem hinter steckt bei einer älteren Katze.

Es ist toll, daß Du möchtest, daß Deine Katze glücklich ist und Du Dir so viele Gedanken machst und sie auf jeden Fall behalten wirst, damit sie keine erneuten Wechsel verkraften muß. Aber ich glaube, sie kann nur glücklich sein, wenn sie sich sicher fühlt und Routine bekommt. Katzen sind sowieso ruhebedürftiger als Hunde die liegen einfach gerne rum. Ältere Katzen sowieso. Ich wünsche Dir ganz viel Geduld und viel Freude an Eurem gegenseitigen achtsamen Kennenlernen und dem langsamen Aufbau Eurer Bindung in den nächsten Monaten und Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 117641

Gast
Zum einen: Deine Katze ist schon fast ein Senior. In dem Alter wollen Katzen nicht mehr viel spielen. Da wollen sie ihre Ruhe haben (Katzen schlafen übrigens bis zu 16 Stunden am Tag). Ausserdem hast du sie in der kurzen Zeit, die du sie hast, völlig überfordert. Du hättest sie besser erstmal sechs Wochen in Ruhe ankommen lassen. Hättest sie besser weitgehend in Ruhe gelassen, statt sie durch die Gegend zu schleppen und sie ständig mit was Neuem zu konfrontieren. Lass sie ihren eigenen Tagesablauf finden und spiel und kuschel nur dann mit ihr, wenn sie zu dir kommt.

Zum anderen: Wenn eine Katze plötzlich weniger frisst, dafür aber mehr als normal trinkt, ist das definitiv nicht normal. Ältere Katzen haben z. B. oft Nierenprobleme, also geh mit ihr bitte zum Tierarzt, schildere dem das, lass ihr Blut abnehmen und das untersuchen.
 
G

Gelöscht 123617

Gast
Ich habe - sorry, ich mag mich irren, aber das ist mein Spontaneindruck - eher das Gefühl, dass die Katze endlich bei euch angekommen ist und sich nun von dem ganzen Stress der Vergangenheit erholt und deshalb erstmal nur pennt.
Wobei Katzen in dem Alter eh ca. 20 Std. am Tag schlafen, das nur am Rande.
 

chaoskrieger

Mitglied
Katzen in dem Alter eh ca. 20 Std. am Tag schlafen
wollte ich nur noch mal bestätigen, und auch sonst wurde hier eigentlich auch alles schon gesagt, ich glaub bird on the wire hats ganz gut zusammen gefasst (habs nur überflogen)

aber eins noch, ganz wichtig: achte beim futter darauf, ihr nichts mit getreide zu geben! (reis ist ok) leider ist in vielen katzensachen viel zu oft getreide mit drin, unbedingt immer auf die zutatenliste schaun. getreide ist für katzen wie gift, wenn du willst, dass sie möglichst lange lebt und gesund ist, geb ihr das bitte nicht. katzen in der natur sind eigentlich reine fleischfresser
 
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