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Depression: Freundschaft oder Liebe

Voller Fragezeichen

Neues Mitglied
Werde ich geliebt oder gemocht?

Ich bin auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Ist es wichtig in einer entstehenden Freundschaft mit einem depressiven Menschen zu wissen, ob man geliebt/begehrt wird?
Ich kommuniziere klar, dass ich für eine Freundschaft zur Verfügung stehe, für mehr jedoch nicht. Es wird mir versichert, dass „nur“ eine Freundschaft gewollt wird.
Die Schwierigkeit ist, dass ich manchmal beobachtet werde oder mich ein intensiver Blick dieses Menschen erreicht. Beide Verhaltensweisen hinterlassen bei mir das Gefühl geliebt zu werden. Auch eine Karte, die ich zum Geburtstag erhalten habe ist so liebevoll formuliert, dass meine Frau mich fragte, ob dieser Mensch in mich verliebt sei. Diese Erlebnisse verunsichern mich. Wie soll ich damit umgehen?
Ich laufe gerade meine ersten Schritte was das Thema Depression angeht. Ich mag diesen Menschen sehr gern, die Depression gehört irgendwie dazu und ich versuche damit klar zu kommen, indem ich sage, was ich denke und mich, so hoffe ich doch, klar abgrenze.
Ich habe viel dazu gelesen und lerne das Positivbestätigung ganz wichtig ist, das mache ich sehr gerne. Aber ich habe auch Sorge, dass das missverstanden wird.
Ich würde mich freuen, Ideen und Einschätzungen von Euch zu erhalten. Bitte stellt gerne Rückfragen, wenn Kontext fehlt.

Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:

Okooy

Aktives Mitglied
Vielleicht ist diese Person in dich verliebt und gibt es nicht zu, weil sie Angst hat, dass du dich dann ganz distanzierst. Eine Freundschaft also auch nicht mehr möglich ist.
Du solltest das mit der Karte vielleicht mal ansprechen und noch einmal klar nachhaken, welche Gefühle diese Person nun wirklich für dich hat.
Oft wissen depressive Menschen auch einfach selbst nicht was sie fühlen.
Das gehört ja zu einer Depression. Dass man sich einfach nur 'kalt' fühlt. Und nicht weiß, ob man überhaupt noch so etwas wie Gefühle hat. ;)

So lange da keine deutlichen Annäherungsversuche sind und du dich nicht unwohl fühlst, bzw deine Frau nicht wütend wird, kannst du es wohl nur auf dich zu kommen lassen.

Ich finde es übrigens toll, dass du dich mit dem Thema so beschäftigst und dich nicht von dieser Person entfernst, wegen ihrer Krankheit.
Das ist ja leider oft der Fall.

LG, Okooy
 

Asile

Mitglied
Hallo Du!

Das schlimme an psychischen Erkrankungen ist, dass sie sehr oft mit einer mehr oder weniger stark ausgeprägten sozialen Isolation einhergehen. Eine psychische Erkrankung sieht man den Menschen oft nicht an und ihr Verhalten und ihre Reaktionen werden von der Umwelt oft als unverhältnismäßig oder komisch wahrgenommen. Hinzu kommt die Angst, dass man sich falsch verhalten könnte oder das ganze gar noch verschlimmert.
Ich kann dir nicht sagen, ob die Person von der du sprichst bereits Schmetterlinge im Bauch hat. Vielleicht ist diese Gebrutstagskarte aber auch nur ein Ausdruck ihrer speziellen Persönlichkeit. Vielleicht ist das ihr Stil und sie möchte dir so ihre (freundschaftliche) Zuneigung zeigen. Und die tiefen Blicke können natürlich Ausdruck von Verliebtheit sein, sie können aber auch auf einer sozialen Unsicherheit basieren.
Sicherlich bist du da in keiner einfachen Situation. Wenn du es ansprichst, wirst du sie sicherlich verletzen. Ist sie verliebt, dann musst du ihr sagen, dass das nicht geht. Ist sie nicht verliebt, könnte ihr das ebenso unangenehm sein, da sie annehmen muss sich unverhältnismäßig verhalten zu haben.
Ich schließe mich Okooy an, lass es auf dich zu kommen. Pass auf, dass die Grenzen gewart bleiben und auch hier schließe ich mich meinem Vorredner an, wenn deine Frau nix dagegen hat und auch sonst nix im argen liegt...
Du magst sie ja, auch gerade wegen ihrer Art und Persönlichkeit. Macht einfach das, was ihr gern zusammen tut.

LG Asile
 
G

Gast

Gast
Hey,
ich verstehe dich gut.
War in der selben Situation, dass ich jemanden mit starken Depressionen kannte, der sich sehr eng an mich gebunden hatte.
Das ging soweit, dass ich ständig Briefchen erhielt und ständig SMS.
Diese Person konnte, teils wegen der Depressionen, nicht alleine sein.
Das hat fast unsere Freundschaft kaputtgemacht.
Zum Glück hat sie jetzt einen festen Partner, an den sie sich jetzt klammert (aber er hat nichts dagegen, also die ideale Lösung) und wir haben endlich so etwas wie eine normale Freundschaft etabliert.
Vielleicht hilft es deinem Freund oder Freundin, wenn diese/r einen Partner findet, der dann zu seiner/ihren Anker wird.
 

Voller Fragezeichen

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

vielen herzlichen Dank für die aufmunternden Worte und Reaktionen. Ich werde es auf mich zukommen lassen. Und wie ein Wunder war das heutige Telefonat so unkompliziert wie noch keines vorher. Ich bin guter Dinge. Allerdings bin ich mir darüber im Klaren, dass das natürlich auch von der Tagesform abhängt.
Hoffentlich habe ich genügend Abgrenzungspotential ... ich möchte nicht zur Enttäuschung Nummer ... werden! Und mir liegt ja auch etwas an ihr!

Danke nochmal in die Runde.
Viele Grüße und einen schönen Sonntag Euch
Voller Fragezeichen (jetzt nicht mehr :)
 

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