Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Depression als Sozialarbeiterin - Perspektive???

G

Gelöscht 115561

Gast
Hallöchen!

Meine Situation im Hier und Jetzt:
Ich sitze zu Hause mit meiner Depression und mir fällt es unheimlich schwer, auf gut Deutsch, den A**** hochzukriegen. Ich habe massive Ängste (Zukunftsangst, Angst vor dem Versagen, Angst vor negativer Bewertung - deshalb fällt es mir auch nicht gerade leicht hier reinzuschreiben). Vor allem habe ich Angst die richtigen Entscheidungen für mich zu treffen, da ich diese in der Vergangenheit zunehmend durch Bewertungen anderer Personen getroffen habe. Ich stecke innerlich fest und fühle mich handlungsunfähig.

Ich bin Sozialarbeiterin und habe kaum 2 Jahre Berufserfahrung. Dabei bin ich bereits 31 Jahre alt und habe sonst keine weitere RICHTIGE Berufserfahrung. Nach meinem Studium fing ich an in einer Rehaklinik zu arbeiten und schließlich in der Eingliederungshilfe im Sozialamt. In der ersten Stelle entwickelte ich morgendliche Panikattacken, die auch in der zweiten Stelle nicht weggingen. Die zweite Stelle forderte mich allerdings sehr stark. Anfangs super motiviert, kommunikativ und besonnen, fing ich mehr und mehr an mich zurückzuziehen. Ich saß oft im Büro, versuchte mich durch Akten zu quälen, um herauszufinden welche Entscheidungen ich für diese Menschen treffe. Oftmals war ich im Außendienst bei den Klienten und Einrichtungen. Meine Angst wuchs irgendwie immer mehr mich diesen Situationen zu stellen. Bis ich eines Tages im Büro in eine Art Starre verfallen bin. Ich konnte weder denken, noch handeln. Nur noch heulen. Genau in dem Moment kam meine Chefin rein. Sie, sowie die Personalabteilung waren sehr verständnisvoll und ''schickten'' mich zum Arzt. (Kündigung erfolgte nach Absprache durch Arbeitgeber in der Probezeit) Darauf folgten nun ein Jahr lang verschiedene stationäre und teilstationäre Therapien. Von Stelle A wurde Borderline diagnostiziert, was aber von Stelle B nach einem Dreivierteljahr dementiert wurde, worauf ich nun die Diagnose Mittelgradige Depression mit narzistischen (das hat NICHTS mit Selbstliebe zu tun!) und emotional instabilen Persönlichkeitsanteilen bekam. Die Therapie bei Stelle B war super und es wurde endlich auf die depressive Symptomatik eingegangen. Allerdings fällt es mir heute so unheimlich schwer das gelernte in die Praxis umzusetzen.

Ich bin nun 31 Jahre alt, habe mich von der Realschule bis zum Studium regelrecht hochgeackert, um meiner Familie und mir zu beweisen, dass ich doch kein so großes Dummerchen bin, wie viele dachten. Und nun sitze ich hier und muss mir eingestehen, dass es einfach unverantwortlich von mir wäre als Sozialarbeiterin zu arbeiten. Denn für diese Arbeit braucht man einfach eine gewisse Stabilität die ich so schnell nicht aufbauen kann. Auf der anderen Seite brauche ich eine Beschäftigung, um aus dieser Depressionsspirale rauszukommen.
Obwohl ich nach den ganzen Therapien wirklich versuchen wollte in Bereichen, die mich interessieren, Fuß zu fassen, bekam ich immer wieder Absagen auf meine Bewerbungen und Vorstellungsgespräche. Ich denke, dass die Personaler sowas irgendwie riechen. Gut so! Mein Selbstbewusstsein leidet darunter dennoch.

Ich dachte mir: Okay, du schaust, wie du weiterkommen kannst. Die Agentur für Arbeit fragte mich, ob ich an Weiterbildungen interessiert sei. Nach einiger Zeit des Grübelns, kam ich auf den Trichter, dass mir wahrscheinlich nur eine Umschulung helfen wird. Also hatte ich erstmal ein Beratungsgespräch bei einem Bildungsträger und fand heraus, dass meine favorisierte Umschulung nicht durch einen Bildungsgutschein realisierbar ist, sondern nur durch die Rentenversicherung (berufliche Reha). Um darauf Anspruch zu haben, muss ich aber erstmal eine medizinische Reha machen (schon lange beantragt), da ich die Einzahlungszeit von 15 Jahren nicht vorweisen kann. Zudem sei laut Bildungsträger eine psychologische Betreuung nur über die RV machbar, welche ich wirklich benötige. Trotzdem ist das alles eine unsere Kiste, da mir bei der medizinischen Reha bescheinigt werden muss, dass ich meinen gelernten Beruf nicht mehr ausführen kann.

Ich habe folgende Möglichkeiten:
a) Die Arschbacken zusammenkneifen und wieder in die Soziale Arbeit gehen (und das Risiko eingehen wieder einzuknicken)
b) Einer ungelernten Tätigkeit nachgehen (Mit Rücken- und Ohrenbeschwerden schwer, da viel Call Center oder Pflegetätigkeit)
c) Eine Umschulung durch das Arbeitsamt anstreben (keine psychologische Unterstützung während Umschulung und Wahl einer Alternativumschulung notwendig)
d) Den langen Weg über die Rentenversicherung gehen und darauf hoffen, dass ich da irgendwie durchkomme (realistisch? unrealistisch?)

"Rumhartzen" steht für mich nicht zur Debatte! Und ich weiß, dass für solche Leistungen wie Weiterbildungen/Umschulung die Steuerzahler herhalten und mich dieser Gedanke alleine schon davor zurückschrecken lässt. Schließlich arbeiten andere Menschen ihr Leben lang und zahlen ganz viel in die Versicherungen ein und ich habe kaum was vorzuweisen und halte die Hand auf. Das macht mir zumindest innerlich kein gutes Gefühl.

Ich würde mich sehr über hilfreiche Ideen und Gedanken freuen. Bitte versteht mich nicht falsch, ich möchte nicht dass ihr mir eine Entscheidung abnehmt. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, auch in Bezug auf den Umgang mit Arbeitsamt/Rentenversicherung.

Liebe Grüße
 

Daoga

Urgestein
Dir tut wahrscheinlich eine Arbeit gut, bei der Du was aufbauen kannst, ohne Verantwortung für andere Menschen zu tragen. Oder wenigstens in korrekte Bahnen verteilen, wenn ein Aufbauen mangels körperlicher Vorgaben (Gärtnerei, Landwirtschaft) nicht drin ist, z. B. ein Bürojob in der Verwaltung, einem Gemeinderat, einem Handelsunternehmen? Auch da läßt sich was bewirken, ohne daß man unmittelbar über das Schicksal von Menschen entscheidet, wie es ein Sozialarbeiter tut. Auch ein simpler Buchhalter dient dem Wohl seiner Firma und somit aller, die von der Firma abhängig sind.
 

Frau Rossi

Aktives Mitglied
Hallo Lomeria.

Eine ehemalige Freundin von mir (Diplom Pädagogin) hat ähnliche Probleme.
Leider geht die Abwärtsspirale immer weiter da keiner sie versteht(ihre Einbildung) und sie alles gemacht bekommen möchte und selber inaktiv ist.
Dein/e Gedanke/Einschätzung Soziale Arbeit hinter dir zu lassen teile ich.
Wenn du stabiler bist und es dir wieder vorstellen kannst wäre ein Ehrenamt zum austesten eventuell was.

Wenn du die rechtlichen Vorgaben nicht erfüllst gibt es keine Reha über die DRV.
Es gibt Bildungsträger(BTZ,BfW...) mit Psychologischer "Begleitung" die mit der Bundesagentur für Arbeit zusammenarbeiten.
Ich würde noch einmal bei den entsprechenden Bildungsträgern und/oder der Agentur nachhaken und bitten das sich der ÄD sich deine Problematik anschaut und eine Einschätzung gibt sofern noch nicht geschehen.

Tret dir bitte in den Hintern und setzte die erlenten Dinge um es muss nix grosses sein.
Wenn du zum Beispiel ohne Ziel schlecht aus dem Haus kommst könntest du jeden Tag eine Kleinigkeit einkaufen.
Kleine Schritte sind besser wie Stillstand.

Denke an das was dir vor diesem schwarzen Loch Freude und Kraft gab.
Hol dein privates Umfeld wenn vorhanden ins Boot.
Leider musst du selbst aktiv/er werden um "es" zu schaffen.

Viel Erfolg ,Kraft und alles gute.
 
G

Gelöscht 115561

Gast
Dir tut wahrscheinlich eine Arbeit gut, bei der Du was aufbauen kannst, ohne Verantwortung für andere Menschen zu tragen. Oder wenigstens in korrekte Bahnen verteilen, wenn ein Aufbauen mangels körperlicher Vorgaben (Gärtnerei, Landwirtschaft) nicht drin ist, z. B. ein Bürojob in der Verwaltung, einem Gemeinderat, einem Handelsunternehmen? Auch da läßt sich was bewirken, ohne daß man unmittelbar über das Schicksal von Menschen entscheidet, wie es ein Sozialarbeiter tut. Auch ein simpler Buchhalter dient dem Wohl seiner Firma und somit aller, die von der Firma abhängig sind.
Da gebe ich dir definitv recht. Genau sowas brauche ich. Daher dachte ich an eine Umschulung als Verwaltungsfachangestellte. Mich reizt einfach der Gedanke im Büro zu sitzen und Akten zu bearbeiten. Über ein paar rechtliche Kenntnisse (Verwaltungsrecht, Sozialrecht) verfüge ich bereits. Das würde mir den Einstieg evtl. etwas erleichtern. Je strukturierter und organisierter meine spätere Arbeit ist, desto besser. Das heißt bspw. feste Arbeitszeiten, fester Arbeitsplatz (also kein Außendienst), Routinetätigkeiten, Tätigkeit, bei der ich mich nur auf eine Sache auf einmal konzentriere, wenige Überraschungen. Allerdings fürchtet es mich vor mathematischen Dingen, da vor allem mein Kopfrechnen richtig schwach ist.

ch denke , Du kannst Dich nicht gut abgrenzen im Job. Kann das sein?
Das konnte ich mal sehr gut. Zumindest wusste ich es eine Zeit lang zu kompensieren. Ich konnte bis zum letzten Jahr vor Klienten die professionelle Distanz wahren. Nach diesem Zusammenbruch letztes Jahr ist mir das gar nicht mehr möglich. Sobald ich mit Lebensgeschichten konfrontiert werde, zu denen ich eine wichtige Entscheidung zu treffen habe, triggert mich das und alles läuft aus dem Ruder. Die Reaktion ist Stress, Angst und Rückzug. Das kann eventuell daran liegen, dass ich in den Therapien gelernt habe meine Gefühle richtig wahrzunehmen und einordnen zu können. Die Konzentration darauf macht mich innerlich zu einem kleinen Weichei.

Hallo Lomeria.

Eine ehemalige Freundin von mir (Diplom Pädagogin) hat ähnliche Probleme.
Leider geht die Abwärtsspirale immer weiter da keiner sie versteht(ihre Einbildung) und sie alles gemacht bekommen möchte und selber inaktiv ist.
Dein/e Gedanke/Einschätzung Soziale Arbeit hinter dir zu lassen teile ich.
Wenn du stabiler bist und es dir wieder vorstellen kannst wäre ein Ehrenamt zum austesten eventuell was.

Wenn du die rechtlichen Vorgaben nicht erfüllst gibt es keine Reha über die DRV.
Es gibt Bildungsträger(BTZ,BfW...) mit Psychologischer "Begleitung" die mit der Bundesagentur für Arbeit zusammenarbeiten.
Ich würde noch einmal bei den entsprechenden Bildungsträgern und/oder der Agentur nachhaken und bitten das sich der ÄD sich deine Problematik anschaut und eine Einschätzung gibt sofern noch nicht geschehen.

Tret dir bitte in den Hintern und setzte die erlenten Dinge um es muss nix grosses sein.
Wenn du zum Beispiel ohne Ziel schlecht aus dem Haus kommst könntest du jeden Tag eine Kleinigkeit einkaufen.
Kleine Schritte sind besser wie Stillstand.

Denke an das was dir vor diesem schwarzen Loch Freude und Kraft gab.
Hol dein privates Umfeld wenn vorhanden ins Boot.
Leider musst du selbst aktiv/er werden um "es" zu schaffen.

Viel Erfolg ,Kraft und alles gute.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich hatte bereits mit dem Arbeitsamt gesprochen und die meinten, dass ich mit einem Bildungsgutschein keine Umschulung zur Verwaltungsfachangestellten machen kann. Daher müsste ich nach einer gleichwertigen Alternative suchen. (Kauffrau für Büromanagement, Industriekauffrau z.b.) Ich möchte mir halt nur wirklich wirklich sicher sein, dass ich den Beruf, den ich dann lerne, bis zur Rente ausführen kann und mag. Das ist mir so unheimlich wichtig da langfristig Fuß zu fassen.

Ich denke, so weit unten wie deine ehemalige Freundin bin ich momentan nicht mehr. Denn ich tue ja schon etwas. Ich kümmere mich um Termine (Ärzte, Beratungstermine), schaue, dass ich mein soziales Netzwerk erweitere so gut ich kann (Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch kranke Menschen), erledige das Nötige im Haushalt. All diese Dinge, die mir in guten Zeiten leicht gefallen sind, fallen mir jetzt umso schwerer. Ohne die Therapie vor einigen Wochen, hätte ich das oben genannte nicht geschafft.

Momentan bin sehe ich mich in der Position, alles notwendige bereits getan zu haben. Der Rentenversicherung fehlt nur noch der Befundbericht, den ich frühestens Ende der Woche in der Hand halte und abschicken kann. Dann dauert das ja auch noch ne Weile bis das Ganze bearbeitet und mir eine Entscheidung mitgeteilt wird.
Die rechtlichen Vorgaben wären erfüllt, wenn mir die aus der medizinischen Reha bescheinigen, dass ich in meinem Beruf nicht weiter arbeiten kann. (da gilt die 15-Jahre -Regel nicht, soweit ich das SGB verstanden habe)
Die Frage ist: Ist es klug parallel zur RV den ÄD des Arbeitsamtes zu involvieren? (bin derzeit krankgeschrieben)


Macht so eine Umschulung überhaupt Sinn??? Würde mich danach überhaupt jemand einstellen, wenn ich mit ca. 33/34 Jahren unter 2 Jahre Berufstätigkeit nachweisen kann? Was den Punkt anbelangt sehe ich selbst irgendwie schwarz, finde allerdings keinen Bezug zur Realität.
 

Daoga

Urgestein
Allerdings fürchtet es mich vor mathematischen Dingen, da vor allem mein Kopfrechnen richtig schwach ist.
Irgendwann in den vergangenen Jahren wurde ein Ding erfunden, das nennt sich Taschenrechner. Da Bürojobs heute ohne Computer nicht mehr laufen und wahrscheinlich jeder Kasten so eine Taschenrechnerfunktion intus hat, sollte das keine Ausrede sein. Sogar Handys, glaub ich, kommen heute mit Taschenrechner. Zu rein überschlagsmäßigen Berechnungen, etwa daß 100 + 100 sowas wie 200 ergeben müßten und nicht 10.000, bist sogar Du sicher in der Lage. Mehr als das zur Grobüberprüfung, ob man auch richtig rechnet, braucht es nicht.
 

Daoga

Urgestein
Macht so eine Umschulung überhaupt Sinn??? Würde mich danach überhaupt jemand einstellen, wenn ich mit ca. 33/34 Jahren unter 2 Jahre Berufstätigkeit nachweisen kann? Was den Punkt anbelangt sehe ich selbst irgendwie schwarz, finde allerdings keinen Bezug zur Realität.
Warum nicht? Das einzige was Du ablehnen solltest, ist, wenn jemand auf Deine Kenntnisse im sozialen Bereich verweist und Dich auf eine Stelle, wo Du mit Personal zu tun bekommst, setzen möchte, denn das wäre ja genau das wieder, womit Du nicht zurechtkommst.
 

Frau Rossi

Aktives Mitglied
Wäre der klassische Weg z.B. zur Verwaltungsfachangestellten etwas?
Eine Umschulung komprimiert die klassische Ausbildungszeit von 3Jahren auf 2 traust du dir das zu?

Fakt ist das es Bildungsträger gibt die auch ein Psychologisches Team haben.
Alternativ könnte man auch eine begleitende Therapie in Betracht ziehen.
Wenn du die rechtlichen Vorgaben für eine Reha erfüllst ist das ja schon mal was.
Das freut mich.

Wenn du noch nichts mit der Agentur zu tun hast wird deren ÄD nicht tätig.
Normalerweise ist die Agentur auch spätestens raus wenn die DRV auf den Plan tritt.

Wie man auf dich während einer späteren Bewerbungsphase reagiert kann ich nicht einschätzen.
Was wäre aber die Alternative?
Nie wieder einen Beruf ausüben?
Ein bisschen Blindflug ist im Leben immer dabei.

Du hast schon so viel gewuppt denn für dich ist jeder Schritt momentan schwerer und umso mehr kannst du stolz sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ebba_Wallander

Aktives Mitglied
ch bin nun 31 Jahre alt, habe mich von der Realschule bis zum Studium regelrecht hochgeackert, um meiner Familie und mir zu beweisen, dass ich doch kein so großes Dummerchen bin, wie viele dachten. Und nun sitze ich hier und muss mir eingestehen, dass es einfach unverantwortlich von mir wäre als Sozialarbeiterin zu arbeiten. Denn für diese Arbeit braucht man einfach eine gewisse Stabilität die ich so schnell nicht aufbauen kann. Auf der anderen Seite brauche ich eine Beschäftigung, um aus dieser Depressionsspirale rauszukommen.
Das wird wohl der Knackpunkt sein. Du wirst dich früh überfordert haben. Kann dir nur ganz schwer was raten. Bin in einer ähnlichen Lage. Auch Sozialarbeiterin. Ich wechsle aber gerade den Job und meine Eltern unterstützen mich bei einer Umorientierung. Bin auch psychisch angegriffen und nutze die Studienzeit u.a. um mich zu stabilisieren und therapeutisch zu arbeiten.
Wäre ein Teilzeitjob in der Sozialen Arbeit was für dich? Vielleicht in einem Schulhort? Oder sind Kinder zu anstrengend?
Ich kann deine Lage nachempfinden, kann dir aber nur ganz schwer was raten.

Andere Frage: Wie kaschierst du im Lebenslauf deine Therapie? Falls du das angibst, sollte es nicht verwundern, dass du Absagen bekommst. Ich würde irgendetwas unverfängliches schreiben. Reisen oder Pflege eines Angehörigen, aber niemals psychisch krank.

Verwaltungsangestellte, ich weiß nicht :/ Ich finde, das ist heillos überlaufen. Und ich glaube mit 31 sind da deutlich Jüngere, die dir einiges voraus haben vom Alter.
Ich würde mir eine Nische und 30 Stundenstelle in der Sozialen Arbeit suchen. Vielleicht wo man die eigenen Erfahrungen verbindet. Beratungsstelle für psychisch kranke Menschen. Die Posten, die du hattest sind schon echt belastend. Da gibt es in der Sozialen Arbeit auch etwas weniger arbeitsintensive Bereiche.
 

Ebba_Wallander

Aktives Mitglied
Das Problem sehe ich in der Einstellung für eine niedere Tätigkeit.
Studium Soziale Arbeit, dann 2 Jahre Sozialarbeiterin, dann Umschulung zur Verwaltungsfachangestellten, was man auch mit mittlerer Reife machen kann.
Ich würde mir als Arbeitgeber folgende Fragen stellen:

1. Warum macht sie das? Von höherer zu niederer Tätigkeit?
2. Warum ist sie im Job nicht klar gekommen?
3. Ist sie psychisch krank?
4. Wirfst sie dann nach 2 Jahren auch wieder hier das Handtuch?

Wenn solltest du versuchen auch übernommen zu werden, vielleicht bei einer kleineren Stadtverwaltung irgendwo.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben