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Depersonalisation, Derealisation und ständige Angst, verrückt zu werden

Depersonalisiert

Neues Mitglied
Hallo liebe Community,
ich versuche, mich im Folgenden so kurz zu halten, wie es nur irgendwie geht, auch wenn es wahrscheinlich schwierig werden wird.
Wie man an der Überschrift schon lesen kann, werde ich von sehr starken Derealisations- und Depersonalisationsgefühlen geplagt. Das ganze jetzt schon seit fast 2 Monaten. Den meisten hier werden diese Begriffe wohl nichts sagen. Bis vor 2 Monaten haben sie mir auch nichts gesagt.
Das ganze fing in einer sehr stressigen Zeit meines Studiums an. Ich saß am Schreibtisch und hab für meine Abschlussklausuren gelernt, als mich plötzlich die erste Panikattacke übermannt hat, die ich jemals hatte. Innerhalb von Sekunden wurde mir furchtbar heiß, mein Herz begann zu rasen, meine Arme und Beine wurden weich, ich hab einen starken Druck im Kopf bekommen und plötzlich kam mir meine Umgebung unwirklich vor. Damals dachte ich zum ersten mal, dass ich den Verstand verliere.
Derealisation ist schwierig zu beschreiben. Man weiß, dass etwas mit der Wahrnehmung nicht stimmt, es fühlt sich an, als ob ein Teil der Psyche sich abgekapselt hat. So ähnlich, wie man es manchmal von Leuten hört, die ein schweres Schockerlebnis hatten und sich später nicht mehr richtig daran erinnern können. Das ganze ist wohl so etwas wie ein Schutzmechanismus der Psyche; bewirkt im Endeffekt aber genau das Gegenteil. Man bekommt nur noch mehr Angst. So erging es mir jedenfalls, weil ich dieses Gefühl nicht zuordnen konnte und sofort an so etwas wie eine Psychose dachte.
Ich hab mich dann jedenfalls ins Bett gelegt und nach etwa einer Stunde war die Panikattacke und damit auch dieses Derealisationsgefühl wieder verschwunden. Danach hatte ich erstmal für etwa 2 Wochen Ruhe.
Doch genauso schnell fing das Ganze dann wieder an. Diesmal hab ich keine Panikattacken mehr bekommen. Sie sind jedenfalls nicht mehr ausgebrochen. Aber bis heute werde ich von einer ständigen inneren Unruhe, einer Nervosität und Angst geplagt. Diese Angst bezieht sich auf nichts Spezifisches. Ich hab also keine Angst rauszugehen oder so. Ich stehe aber trotzdem ständig unter Strom und die Derealisationsgefühle sind wieder da. Dazu kommt dieses ständige Druckgefühl im Kopf und starke Verspannungen in Rücken und Nacken, die ich auf den ständigen Stress zurückführe, dem ich wegen dieser Angst momentan ausgesetzt bin. Außerdem hatte ich ein paar Tage lang ständig heftige Magenschmerzen, die wohl denselben Auslöser haben. Und die Derealisation ist wieder da, diesmal gepaart mit einer Depersonalisation und das ganze verschwindet nicht mehr.
Ich merke, dass ich ständig neben mir stehe und gar nicht mehr richtig da bin. Ich hab das Gefühl, dass das Leben momentan an mir vorbeizieht und ich alles verpasse. Meine Gedanken kreisen um die verrücktesten Sache. Wer bin ich? Warum bin ich eigentlich ich? Warum bin ich hier? Und das ganze leider nicht auf einer gesunden philosophischen Ebene.
Ich hab versucht, mich durch Sport und Spaziergänge abzulenken, was aber nur kurzfristig hilft. Im Moment hab ich einfach Panik, dass ich den Verstand verliere. Ich versuche, all das abzustellen und einfach damit aufzuhören, weil ich selbst weiß, dass es verrückt ist, aber das funktioniert einfach nicht. Ich weiß, dass das irre klingt. Es ist auch sehr schwer zu beschreiben. Ich würde wahrscheinlich dasselbe denken, wenn ich das lesen würde.
Wenn es euch interessiert, könnt ihr ja mal nach Derealisation und Depersonalisation googeln. Es gibt bestimmt Leute, die das besser beschreiben können als ich; vor allem, weil ich momentan sowieso total neben mir stehe.
Ich versuche mich, mit dem Gedanken zu trösten, dass das alles nichts mit einer Pschose zu tun hat und dass jemand, der Angst davor hat, verrückt zu werden und weiß, dass etwas nicht stimmt, bestimmt nicht verrückt ist.
Ich denke, ein Gang zum Psychologen wäre wohl am Angebrachtesten? Was mich am meisten wurmt, ist, dass ich keinen Auslöser für meine Probleme ausmachen kann. Mir ging es immer gut. Ich hatte zwar Stress im Studium, es ist mir aber nie so vorgekommen, dass ich das nicht gut wegstecken kann.
Momentan weiß ich jedenfalls einfach nicht mehr weiter. Meine Gedanken kreisen 24 Stunden am Tag um nichts anderes mehr.
Vielleicht gibt es hier ja auch jemanden, der dieselben Probleme hatte?

Danke schonmal im Voraus und liebe Grüße.
 

Vindobona

Aktives Mitglied
Hey Du! Ich habe,kurz nach dem Aufwachen gelegentlich Derelisation,und auch Depersonalität,sowie Aengste
(Panik) die sich dann nach zirka einer oder eineinhalb Stunden wieder verschwinden.In der Desso fühle ich mich fremd und ich halluziniere,ich bin in meiner Wohnung fremd und ich fühle mich eingesperrt und KEIN Mensch
ist da (logisch,ich lebe allein).Ich möchte jedoch allein bleiben.Zweimal habe ich "Hilfe!" geschrien GsD kam
niemand und ich kam wieder Oberhand über meine Zustände.Und das bezieht sich nur auf gelegentliche
Zustände,In meiner Wohnung fhle ich mich frei und gut!
Aber um eine Psychose handelt es sich nicht sagte Fachfrau der Psychiatrie.
Es denke nicht,dass Du echt paranoid oder so bist.Das kann nur ein Psychiater herausfinden.
Ich wünsche Dir und mir,dass wir da herausfinden! .Meine Psychiaterin hat mir erklärt,dass ich mich nicht
hineinsteigern dürfe,das sei eher eine depressive Angelegenheit.Hat sie recht? Ich weiss es nicht.

Dir herzlich alles Gute,Vindobona
 

Tamiko

Mitglied
Ich denke auch, ein Psychiater wäre eine gute Anlaufstelle.
Gegen Angstzustände gibt es auch Medikamente, und ich könnte mir vorstellen, wenn man nicht mehr ständig Angst hat, gehen auch die Verspannungen weg und vielleicht auch die übrigen Symptome. Eine Psychotherapie könnte zusätzlich helfen zu lernen, dass man es gar nicht erst so weit kommen lässt und so einen Stress aufbaut. Ein Entspannungskurs könnte auch noch helfen.
 

Verträumte

Mitglied
Hallo, es gibt spezielle Selbsthilfegruppen zu diesem problem google mal dissoziation multiple welten.

Es könnte ein nicht erkanntes Trauma dahinterstecken. Das kann man am besten in einer Therapie klären.

Panikattacken kann man nicht vermeiden, die werden oft durch so genannte trigger ausgelöst. Bei mir sind das z.b bestimmte worte due mich an situationen in der vergangenheit erinnern.

man kann sich jedoch drauf vorbereiten in einer phase in der man stabil ist. Am besten geht das in einer therapie kann man aber auch alleine hinbekommen:

Bastel dir eine 'Notfalltasche'.
Da legst du mind. 2 Artikel rein die dich beruhigen. Das kann z.b sein mp3 Player mit Musik für Ohren, ein Igelball oder ein anderer gegenstand zum Kneten für Hände, ein duft ode gewürz für Geruchssinn, ein geduldsspiel wie spinner oder ein smartphone mit videospiel für Ablenkung.

Darüber hinaus gibt es die möglichkeit mit EFT Klopftechnik Körper Punkte zu beklopfen um sich zu beruhigen. Ich mag es auch eine Melodie zu summen, die Vibration beruhigt den körper und die melodie summen hilft sich auf was positives und auf das jetzt zu fokussieren.

Sag dir welcher tag heute ist. Z b heute ist montag der x.9.2017


Ich hatte es auch schon dass ich mivh nicht bewegen konnte dann hab ich mir vorhestellt ich wäre im ruhigen mittelpunkt eines orkans und habe so lange einfach nur geatmet bis es vorbei war.

Dann habe ich gefragt: was brauche ich wünsche ich mir gerade, was brauch der verletzliche anteil in mir und was braucht der anteil der jetzt gerade aktiv ist (jeder mensch hat anteile und rollen mal ist man schüler mal kind seiner eltern mal kumpel usw).

Das zu üben geht am besten in einer selbsthilfegruppe wie multiple welten. Ich bin nicht multiple hab aber eine posttraumatische belastung und bei panik hat man flucht kampf oder starre und da kann anteile bedürfnisse erfragen sehr helfen.

Wenn du eine unklare angst hast
Sag dir folgenden satz: es gibt keine absolute sicherheit. Ich geh jetzt an einen ort wo es mir gut geht (an der stelle wechsle ich den raum oder geh an ein fenstet) hier und heute bin ich sicher.

Mach dann ein fenster auf und atme tief durch.

Zieh immer 1 beruhigendes Kleidungsstück an das du in einer attacke anfassen kannst und dich beruhigt, z.b. ein dünner schal oder eine Schirmmütze.

Achte drauf dass du nicht unterzuckert bist lass keine Mahlzeiten aus. Schwankender blutzuckerspiegel kann ein Auslöser sein. Ich hab immer wasser und Reiscracker dabei.


Alles Gute!
LG
Verträumte
 

Papa51

Neues Mitglied
Hallo, ich gehöre auch zu denen, die unter Derealisation leiden.
Ich habe schon sehr viel ausprobiert, um aus diesem Zustand heraus zu kommen. Es hat mal mehr oder weniger geholfen. Im Endefekt bin ich es aber nie losgeworden.
Hat schon jemand gute Erfahrungen mit Medikamenten? Meine Hoffung lag letztendlich bei verschiedenen Globoli, aber geholfen hat es mir auch nicht.
Wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat, lasst es mich bitte wissen, denn ich bin sehr verzweifelt.

LG Papa51
 

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