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Den Lebenswillen verloren

  • Starter*in Starter*in Kokaku Kidotai
  • Datum Start Datum Start
Hallo Kokaku,

erst mal du bist nicht allein! Finde ich toll das du es nicht
in dich reinfrisst 🙂. Das mit der Kindheit kann ich verstehen, auch
ich hatte keine schöne... . Es schlaucht ebenfalls an
mir, dennoch kann ich es nicht rückgängig machen.
(kann dich echt verstehen, das so was nachhängt 🙁)
Erst mal warum denkst du das alles sinnlos bzw.
unwichtig ist? Sind es die Leute in München, die
Umgebung? Ich komme ebenfalls aus München
bzw. bin hingezogen. Muss sagen diese Stadt
ist zwar schön, aber da ich schon länger hier lebe
macht es mich nicht gerade glücklicher (bin auch
wegen der Ausbildung hergezogen), die ich seit
einer Woche beendet habe. Und
jetzt frei entscheiden kann wo ich als nächstes
mein Lager aufschlage. Muss dazu sagen es
sind nicht nur die etwas anderen Leute (irgendwie
ist das schon ein Unterschied, weil die mir hier
so unnahbar erscheinen...naja vielleicht stell
ich mich einfach nur zu doof an ??)
muss sagen das ich mich trotz Beziehung irgendwie
alleine fühle, was sich hoffentlich mal wieder ändern wird,
wenn ich den Umzug angetreten bin, nein tue es nicht nur
deshalb, es ist auch bissel zu teuer für einen normal
sterblichen wie mich 😛)...und
da die Leute hier wirklich sehr oberflächlich sind nicht alle
aber die meisten, ist es nicht gerade leichter, hab das
Gefühl bei denen dreht sich alles nur um Party??
Naja da denk ich sowieso anders..

Ich hab auch echt Tage wo ich so arg grüble das ich
gar nicht mehr raus komm aus mir, so was ist echt
hart, wenn man gar nicht will.
Nein aber du musst das ganze mal von dem positiven
Seite betrachten, du hast bald deine Ausbildung fertig 🙂,
es gibt viele die finden erst gar keine oder nur sehr spät.
Gibt es bei dir noch andere Gründe oder ist es wie gesagt
wegen deiner Kindheit? Ich würde den Kopf aber dennoch
nicht hängen lassen, ich sag mir immer das was in der Kindheit
war ist vorbei, auch wenn es schlaucht, aber man muss
versuchen irgendwie dran zu arbeiten, sich abzulenken.
Mach deine Ausbildung auf jeden fall so gut es geht zu
Ende, glaub mir das schaffst du, ich hab mich auch durch
gebissen und bin froh sie endlich hinter mir zu haben 🙂.
Verbau dir nicht deine Zukunft, ich mein es währe jetzt
auch kein völliger Untergang, weil man trotzdem irgendwie
weiter kommen wird. Aber du stehst so kurz davor (gut es ist
noch ein ganzes Jahr) aber das würde ich nicht hinschmeissen.
Oder kann es sein das dir die
Ausbildung zu viel ist, da du nicht abschalten kannst?
Du hast doch sicher Freunde/ Bekannte hier oder?
Falls ja würde ich mich einfach ablenken, ich kenne das,
aber dann hilft es mir z.B. wenn ich raus geh, einfach mal spazieren
gehen, was anschaue, ab und an mal Lesen wenn die Lust
da ist, oder bei schönem Wetter an die Isar (ist an manchen Tagen
echt total verstopft), oder gemütlich mal in einen Kaffee trinken, wenn´s
draußen regnet? Oder Bummeln gehen? (bin selten in der Stadt, da ich
Menschenansammlungen nicht ab kann), Reden find ich da
immer noch am besten, das erleichtert einen irgendwie. Nein
und ich denke nicht das du psychisch krank bist, ich denke jeder
macht sich irgendwo Gedanken über die Zukunft/Geld/Erfolg/Liebe.
Jedoch glaub ich dir das es in manchen Momenten einfach zu viel ist,
da wünscht man sich dann einfach nur mal ruhe oder jemanden zum reden.
Und natürlich kannst du was aus deinem Leben machen, schau mal
du bist ja auch weit weggezogen, nur für die Ausbildung (ok vielleicht nicht nur),
aber dieser kleine Punkt zeigt auch das kannst wenn du willst! Naja was heißt
klein, ist schon ein riessen Schritt wenn man allein in ne fremde Großstadt
zieht. Hey, aber du hast doch was erreicht, du bist unabhängig! Also das nen
ich schon enormen Erfolg!
Kokaku, lass einfach nicht den Kopf hängen, du bist nicht alleine
oder unnormal oder sonstiges. Ich weis nicht ob du auf Grund schlechter
Erfahrungen zu deinen Eltern Kontakt hast? Kann ich mir vorstellen das
das evtl. auch schlaucht.

Hoffe ich konnte dir wenigstens damit sagen, das du auf jeden fall schon
was erreicht hast und einen Durchhänger, den hat mit Abstand jeder schon mal
gehabt, der eine weniger der andere mehr 🙂.



LG

Schatten

Ps: sry es ist ein wenig chaotisch und lang geworden, hoffe aber du kannst damit was anfangen 🙂.
 
Hallo an Alle!


Vielen vielen Dank für eure Beiträge zu meinem Thema. Ich habe mir alle durchgelesen und gespürt, dass Jede/r von euch es sehr interessiert, ernst und gut mit mir gemeint hat.

So erging es mir diese Woche:

Letzten Donnerstag hatte ich ja kurz vor der Arbeit noch hier geschrieben, dass ich mich nicht trauen würde, hinzugehen. Kurze Zeit später raffte ich mich dennoch auf und brach zur U-Bahn auf. Als ich dann am Marienplatz zumm Umsteigen ankam passierte etwas komisches:
Normalerweise musste ich eine S-Bahn Richtung Hauptbahnhof nehmen, um zum Hotel zu kommen. Stattdessen nahm ich eine in die entgegengesetzte Richtung.
Ich habe überhaupt dabei nicht nachgedacht und bin später "aufgewacht". Auf dieses Handeln hin bin ich gleich in eine Klinik gefahren, habe dann als "Notfallpatientin" mit einem Psychologen gesprochen. Und siehe da, nach Wochen habe ich unerwartet wie ein Sturzbach geweint, nur weil Dieser die "richtigen" Fragen gestellt hat, bzw. den Nagel auf dem Kopf getroffen hat.
Mit einer Krankmeldung für eine Woche sowie Briefumschlägen mit einer Wocheneinheit Antidepressiva und Schlafmitteln wollte ich nach Hause fahren. Da rief mich dann doch tatsächlich meine Mutter an und bot sich an, sofort rüberzufahren, um mir zur Seite zu stehen!
Ein mir unbegreifliches Verhalten, so kannte ich sie gar nicht.

Die nächsten 4 Tage verbrachten wir Zwei mit dem Aufräumen meiner verwahrlosten Wohnung. Zwischendurch gab es immer wieder wohltuende Gespräche zwischen uns beiden.
Ehrlich gesagt, habe ich mich zunächst ernsthaft gefragt, ob mir ein Geist gegenüberstehen würde.
Meine Mutter hat sich damals wenig um mich gekümmert. Sie war sehr streng und ungerecht und hat sich für meine Meinung nicht interessiert, bzw. sie nicht für vollwertig genommen.
Als sie mich dann bat, mir alles von der Seele zu reden, war ich natürlich skeptisch, habe mich dann aber in gewissen Aspekten doch geöffnet. Dies aber ehrlich gesagt nur aus Dankbarkeit, dass sie mir geholfen hat. Unsere Gespräche blieben eher allgemein. Ich habe ihr schon erzählt, was in mir vorgeht, aber ich habe ihr bestimmte Gedanken und Gefühle in abgeänderter Form dargestellt, weil ich das Gefühl hatte, dass sie die Wahrheit nicht verstehen würde.
Nichtsdestotrotz haben mir ihre Ratschläge sehr geholfen, ihre reine Präsenz war sehr wohltuend.

Am Freitag habe ich ein Gespräch mit dem Psychologen. Ich werde ihm mitteilen müssen, dass ich seine Tabletten nicht genommen habe. Meine Mutter hat mir davon abgeraten, doch auch ohne ihre Meinung hätte ich sie nicht geschluckt, da ich glaube, dass sie alles nur noch schlimmer machen würden.

Heute, an diesem Dienstag, sitze ich an meinem Schreibtisch und tippe mit zaghaften Fingern. Ich weiß nicht genau, wie ich mich fühle, ich weiß nicht, wie es mit mir weitgehen soll.
Ich fühle mich auf jeden Fall besser als vorher, ich bin im wortwörtlichen Sinne "aufgeräumter".
In einer Stunde wird mich ein Zug zu meinen Eltern bringen. Ich gebe dabei der festen Überzeugung meiner Mutter nach, ein paar Möbel kaufen zu müssen, darunter ein neues Bett für einen besseren Schlaf, sowie Schränke und Regale, um besser Ordnung halten zu können, damit sich mein Allgemeinzustand bessert.

Mir ist das aber ehrlich gesagt ein wenig zu viel, ich würde mich lieber noch mehr mit mir selber beschäftigen.

Mehrere hatten mich hier auf meine soziale Situation angesprochen. Ich hatte mein ganzes Leben lang nie viele Freunde.
Da mein Charakter eher dem eines Einzelgänger entspricht, habe ich bis heute auch nicht viel daran geändert. Ich muss euch aber Recht geben, ein guter Freundeskreis scheint wohl wie ein Netz zu sein, das einen auffängt.
Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, mich jemandem derart anzuvertrauen, vielleicht auch aus der Angst heraus, enttäuscht zu werden.

Es geht wieder bergauf, glaube ich!
Zumindest freue ich mich wieder, am Leben zu sein. Immerhin etwas! 😛
 

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