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Demokratie für den Geist

A

atlas

Gast
Sollte man Andere immer so behandeln wie man sich erhofft von Anderen behandelt zu werden(natürlich situationsabhängig)? Und wäre die Welt dann besser? Was meint ihr dazu?
 

juka

Aktives Mitglied
Atlas meinte:
Sollte man Andere immer so behandeln wie man sich erhofft von Anderen behandelt zu werden(natürlich situationsabhängig)? Und wäre die Welt dann besser? Was meint ihr dazu?
Klar wäre die Welt dann besser. Die Probleme der Menschheit basieren fast ausschließlich auf irrationalen Dingen wie Emotionen, Neigungen und Trieben. Die führen zu Hass, Egozentrik, Manipulierbarkeit, Krieg usw.

Deine Aussage erinnert son bisschen an den kategorischen Imperativ (Handle immer nach dem Grundsatz, von dem du wollen kannst, daß er zum allg. Gesetz wird) und dieser basiert ausschließlich auf der Vernunft.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Meiner Meinung nach wäre die welt besser , wenn die Menschen ausnahmslos verstehen würden, das die Streitigkeiten unter ihnen daher rühren , daß sie mit der eigenen Begierde in Zwist und Hader liegen .

Die Theoretischen Modelle versuchen das Leben zu beschreiben , doch das ist nicht möglich ( ausnahmslos ) denn das Leben hält viele Unvorhersehbarkeiten und Strukturen bereit , die sich mit theoretischen Modellen nicht erklären lassen , zB Affekthandlungen .

Die Erkenntnis , die ich gewonnen hab ist für mich das der Mensch im Grunde aufrichtig ist , es aber sehr schwer hat, sich nach dieser Aufrichtigkeit auszurichten , der Inkosequenz der Begierde begegnen oftmals viele menschen nicht , weil sie nicht wissen wie und das Empfinden beim "wie" nicht als Teil des Lebens betrachten , sondern als Last .

Dem kann man mit Liebe begegnen , indem man das Böse nicht anrechnet , aber das vielen ebenfalls sehr schwer , denn in ihnen wohnt weder die Hoffnung noch der Glaube , das alles geordnet ist , sie orientieren sich dann an der Natur , wo der Stärkere den Schwächeren frißt und halten das für selektive Evolution , aber auch dem kann man entgegenwirken , man muß lernen das Gehirn zu benutzen , das man hat und es mit dem Gefühl verbinden das einen betrügt , wenn man sich seine Überlegungen im stillen Kämmerlein alleine macht , weil man sich zurückzieht von sie selbst und vom Leben das man nicht versteht.

Die Entscheidungen die man trifft bestimmen das Leben das man führt und der Wille zur Maximenbestimmung , der Lebensmaximenbestimmung ist eine Begierde , die Menschen oftmals focussieren , weil sie wenn sie es nicht tun , denken , sie wären verloren , sie haben keinen Halt .
 
A

Andersson

Gast
„Die Menschen sind böse; eine traurige und fortdauernde Erfahrung erübrigt den Beweis; jedoch, der Mensch ist von Natur aus gut, ich glaube, es nachgewiesen zu haben;Man bewundere die menschliche Gesellschaft, soviel man will, es wird deshalb nicht weniger wahr sein, dass sie die Menschen notwendigerweise dazu bringt, sich in dem Maße zu hassen, in dem ihre Interessen sich kreuzen, außerdem sich wechselseitig scheinbare Dienste zu erweisen und in Wirklichkeit sich alle vorstellbaren Übel zuzufügen.“ Zitat von Rousseau


Die Aussage von Rousseau enthält sehr viel Wahrheit. Ich habe sie öfters in verschiedenen Ausprägungen gelesen. Etwa auch in der Mensch ist gut, er verhält sich nur böse. Spätestens wenn Konflikte auftreten können Masken fallen. Jemanden anderen, so zu behandeln, wie man gerne selber behandelt werden wollte ist in einem konkfliktfreien Umfeld doch keine große Schwierigkeit und wirkt sich dort bestimmt auch harmoniefördernd aus. Interessant wird es, wenn es zu Konflikten kommt. Da denke ich dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Selbstliebe, Schadensbegrenzung und Respekt hilfreich sein können. Aber man sollte sich auch nicht falschen Vorstellungen des Menschen in einer egoistisch geprägten Gesellschaft hingeben. Bis zu einem bestimmten Punkt ist das Behandeln eines Menschen - so wie man selber behandelt werden will - okay, aber eine Gesetzmäßigkeit daraus zu entwickeln, das würde ich nicht so sehen. Das ist nämlich auch vom Gegenüber abhängig, der diese Gesinnung nämlich auch zu seinem Vorteil ausnützen könnte. Beobachten kann man dies in vielerlei Situationen.

Man sieht hier übrigens auch in dem Thread, dass das Thema auch benutzt werden kann, um sich selbst zu erheben, bzw. seinen Glauben über andere Auffassungen zu stellen. Menschen, die indirekt behaupten das Leben zu verstehen halte doch ich für äußerst suspekt. Nun, das ist wohl auch, was Rousseau mit Interessenslage meinte. Aber andererseits, wenn diejenigen das brauchen.............. Man denkt sich seinen Teil im Stillen, sieht die Widersprüchlichkeit und denkt an die ursprüngliche Aussage des Threads gegen die grundsätzlich nichts zu sagen ist. Sehe das allerdings mehr als Maxime für einen selber, das sich diese Sichtweise wirklich allgemein durchsetzt, mehr als utopisch. Aber manchmal werden ja auch Utopien wahr.


“.
 
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A

atlas

Gast
Ich persönlich denke ja auch das es zwar eine nette Idee ist, die aber an der Wirklichkeit zerbricht. Im einfachsten Fall nehmen wir mal einen Archetypen ohne irgendwelche Beeinträchtigungen und sagen mal er sei "normal" und dann lassen wir ihn auf jemanden Stoßen der ihm gewiss recht ähnlich ist, jedoch eine soziale Phobie hat. Alles etwas zu persönlich nimmt und schnell meint man wolle ihm schlechtes.
.. man kann sich denken das hier unterschiedliche Anforderungen an das Gegenüber entstehen. Denkt man über unseren problembehafteten Freund nach, so kann ich aus Erfahrung sagen, das erst die Erkenntnis und ein tiefer gehendes Verständnis für sich selbst notwendig sind, um überhaupt die Möglichkeit zu haben sich wie andere zu behandeln. Betrachte man nun im Gegensatz den "Normalen" so mag er vielleicht nach dieser Maxime der Gleichheit handeln, sobald nun beide aber zusammenkommen, so wird es menschlich... und jegliche Idee von Gleichheit verschwindet in einem Mikrokosmos aus Zwischenmenschlichkeit :eek:

Das Resumé möge jeder selbst ziehen.
 
A

Andersson

Gast
Also für mich sehe ich das Resumee auch in einer Wahrnehmung der Realität und den Umgang mit Urteilen, die oft natürlich nur Vorurteile darstellen können. Die Realität und Menschen sind eben vielschichtig und eine eindimensionale Betrachtungsweise führt dann zwangsläufig zum Gegenteil des Beabsichtigten, genauso wie ein Schachteldenken. Das Rollenverhalten ist heute wesentlich komplexer, als etwa noch vor hundert Jahren. Und eine Augenscheinbetrachtung ist da immer schädlich. Die Archetypen sind vom Aussterben betroffen und soziale Phobien eben eine Störung. Kategorisierungen erleichtern zwar ungemein den Umgang mit den Menschen stehen aber natürlich im totalen Widerspruch zur Grundaussage des Threads. Auch so eine Erfahrung aus dem Leben. Eine Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln ist da immer noch am Vielversprechendsten um komplexen Rollen gerecht zu werden. :rolleyes:

Wobei ich auch denke, dass es in einer funktionierenden Gesellschaft auch Auseinandersetzung braucht und man diese auch leben sollte. So etwas wie Stellung beziehen. Dies führt dann aber auch zwangsläufig zu Dissonanzen. Demokratie für den Geist alleine reicht meiner Meinung nach nicht aus und was wäre das Leben und eine Gesellschaft ohne Leidenschaft und Auseinandersetzung. Das feine Ziehen der Grenzen sehe ich da als entscheidend an und auch das nicht idealisierte Betrachten von Menschen in Abhängigkeiten (die so oder so geartet sein können). Kurzfassung: Leben und Leben lassen.
 
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