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Demo der Landwirte

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Die Demos des Pflegepersonals....da gab es keine solche Aufregung...also da ist die Welle der Solidarität offenbar nicht so groß...vielleicht weil sie keine Traktoren haben...keine Ahnung.
Ja, man stelle sich vor, dass das medizinische Personal mit ihren Notarztwägen zur Demo anrücken würde, am besten noch mit angedrehtem Martinshorn. Oder die Bauarbeiter würden ihre Bagger und Kräne mitbringen....

Abgesehen davon nerven mich aber auch die auf diversen Feldern aufgestellten "Monumente", die in manchen Regionen beinahe neben jeder Bundesstraße zu sehen sind. Da stehen irgendwelche Galgen mit drangehängten Ampelattrappen herum oder riesige Schilder, auf denen irgendwas mit "die Ampel muss weg" zu lesen ist. Konstruktiv finde ich das alles nicht, und die blöden Galgen ehrlich gesagt geschmacklos. Die sind ja schon mehr oder weniger unverhohlene Todeswünsche, die selbst auf aufgeheizten Demos eigentlich nichts zu suchen haben sollten.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Ja, man stelle sich vor, dass das medizinische Personal mit ihren Notarztwägen zur Demo anrücken würde, am besten noch mit angedrehtem Martinshorn. Oder die Bauarbeiter würden ihre Bagger und Kräne mitbringen....
Klar, warum nicht? Was juristisch in Ordnung, vom Demonstrationsrecht gedeckt ist usw., kann man machen. Jeder - nicht nur die Landwirte.

Abgesehen davon nerven mich aber auch die auf diversen Feldern aufgestellten "Monumente", die in manchen Regionen beinahe neben jeder Bundesstraße zu sehen sind.
Irgendwen nerven Demonstrationen und Proteste natürlich immer. Da müssen Rechte gegeneinander abgewogen werden - auf der einen Seite dürfen Demonstranten längst nicht alles, auf der anderen Seite müssen Bürger gewisse Beeinträchtigungen durch solche Veranstaltungen hinnehmen.

Da stehen irgendwelche Galgen mit drangehängten Ampelattrappen herum oder riesige Schilder, auf denen irgendwas mit "die Ampel muss weg" zu lesen ist. Konstruktiv finde ich das alles nicht, und die blöden Galgen ehrlich gesagt geschmacklos. Die sind ja schon mehr oder weniger unverhohlene Todeswünsche, die selbst auf aufgeheizten Demos eigentlich nichts zu suchen haben sollten.
Mir ist ein bisschen unverständlich, wie man in am Galgen hängende Ampeln Todeswünsche gegen Personen hineininterpretieren kann. Viel naheliegender ist doch, dass damit schlicht und ergreifend der Spruch "Die Ampel muss weg" symbolisiert wird... die Ersteller sich also eine andere Regierung wünschen.

Ein Plakat, auf dem der Schriftzug "AfD" in einen Mülleimer geworfen wird, interpretiert ja auch niemand so, dass Frau Weidel auf dem Müll entsorgt werden soll, oder?
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ja, man stelle sich vor, dass das medizinische Personal mit ihren Notarztwägen zur Demo anrücken würde, am besten noch mit angedrehtem Martinshorn. Oder die Bauarbeiter würden ihre Bagger und Kräne mitbringen....

Abgesehen davon nerven mich aber auch die auf diversen Feldern aufgestellten "Monumente", die in manchen Regionen beinahe neben jeder Bundesstraße zu sehen sind. Da stehen irgendwelche Galgen mit drangehängten Ampelattrappen herum oder riesige Schilder, auf denen irgendwas mit "die Ampel muss weg" zu lesen ist. Konstruktiv finde ich das alles nicht, und die blöden Galgen ehrlich gesagt geschmacklos. Die sind ja schon mehr oder weniger unverhohlene Todeswünsche, die selbst auf aufgeheizten Demos eigentlich nichts zu suchen haben sollten.
Da muss ich dir zu meinem Leidwesen leider recht geben.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
ich wünsche den Landwirten ja wirklich nur ds allerbeste, gerade deswegen sehe ich die aktuellen Demos absolut kritisch, denn dort geht es ja ungefähr um alles nur nicht um die Interessen der kleinen Landwirte.
Rechte Schwurbler hängen sich dran und heizen die Stimmung unnötig auf und nützen sie allein für ihre Interessen, die Agrarlobby und ihre Großkonzerne hängen sich dran, aber egal was dabei rauskommt: Die kleinen werden davon NICHT profitieren.
ich wäre der erste, der eine Demo befürwortet, die sich zB für Förderung kleiner nachhaltig arbeitender Betriebe einsetzt (und zwar nicht nur Förderung der Kleinen quasi als "Beifang" sondern vorrangig und nicht nur in Form von Lippenbekenntnissen sondern). Oder für eine fire Preispolitik gegenüber großen Abnehmern wie Edeka und co. Usw: All das wäre doch viel wichtiger und würde viel mehr nützen als die Frage, ob jetzt ein paar Cent mehr oder weniger für den Diesel rausspringen.
Aktuell habe ich aber das Gefühl: Nehmen wir an, man bietet den aufgeheizten Demontranten an: hey ihr bekommt 10% Entlastung bei XY aber dafür müsst ihr 5% mehr beim Diesel schlucken, würden sie trotzdem buhhhh rufen.
WEil keiner mehr nachdenkt und alle vergessen haben, worum es eigentlich gehen sollte.
Die kleinen Landwirte werden instrumentalisiert, die großen Streichen die Erfolge allein ein....Toll!
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
ich wünsche den Landwirten ja wirklich nur ds allerbeste, gerade deswegen sehe ich die aktuellen Demos absolut kritisch, denn dort geht es ja ungefähr um alles nur nicht um die Interessen der kleinen Landwirte.
Rechte Schwurbler hängen sich dran und heizen die Stimmung unnötig auf und nützen sie allein für ihre Interessen, die Agrarlobby und ihre Großkonzerne hängen sich dran, aber egal was dabei rauskommt: Die kleinen werden davon NICHT profitieren.
ich wäre der erste, der eine Demo befürwortet, die sich zB für Förderung kleiner nachhaltig arbeitender Betriebe einsetzt (und zwar nicht nur Förderung der Kleinen quasi als "Beifang" sondern vorrangig und nicht nur in Form von Lippenbekenntnissen sondern). Oder für eine fire Preispolitik gegenüber großen Abnehmern wie Edeka und co. Usw: All das wäre doch viel wichtiger und würde viel mehr nützen als die Frage, ob jetzt ein paar Cent mehr oder weniger für den Diesel rausspringen.
Aktuell habe ich aber das Gefühl: Nehmen wir an, man bietet den aufgeheizten Demontranten an: hey ihr bekommt 10% Entlastung bei XY aber dafür müsst ihr 5% mehr beim Diesel schlucken, würden sie trotzdem buhhhh rufen.
WEil keiner mehr nachdenkt und alle vergessen haben, worum es eigentlich gehen sollte.
Die kleinen Landwirte werden instrumentalisiert, die großen Streichen die Erfolge allein ein....Toll!

Dass Problem ist es gibt so gut wie keine kleinen LW Betriebe mehr, das ist so gewollt und von der EU vollzogen worden. In den 1970ger Jahren galt ein betrieb mit 15ha und 10 Kühen als Existenzfähig im Vollerwerb.
In den 1980ger Jahren waren es dann 100ha und 50 Kühe, heute sagt man das mindestens 500ha benötigt werden um einen Landwirt und seine Familie zu ernähren.

Das sind zwar rein statistische Größenordnungen aber der Trend ging und geht hin zu immer größeren Flächenstrukturen. Die Landtechnikindustrie freut sich natürlich so können sie selbst größte LW Maschinen auch in der BRD und Europa anbieten und verkaufen, das Geschäft boomt.

Ein Beispiel

Mein größter Schlepper hatte 145 PS und mein Mähdrescher 4,5m Schnittbreite, beide zusammen kosteten etwa 450.000DM. Was damals groß war zählt heute zu den Kompaktmaschinen.

John Deere hat vor wenigen tagen einen Schlepper vorgestellt mit 710 - 913 PS Und CNH (Case New Holland) einen Mähdrescher mit 18m Schnittbreite und 20t Korntank, beide kosten jeweils 1,2 mio €.

Selbst die Nebenerwerbslandwirtschaft lohnt sich heute nicht mehr und betreibe bis 200ha ächzen unter der Kostenlast. Hinzukommen kostspiele und völlig unsinnige EU Vorschriften die nicht nur Kostspielig sind sondern auch die Erträge mindern. Eine fachgerechte Bewirtschaftung wird somit politisch gewollt fast unmöglich.

Der größte Private Landbesitzer ist übrigens Bill Gates mit 550.000ha gefolgt von Aldi mit über 300.000ha. Durch Bodenaufkäufe im großen Stil werden so die Pacht und Kaufpreise/ha für den normalen Landwirt unerschwinglich. die größten LW Betriebe gehören Bodenspekulanten und den Einzelhandelsketten sowie Cargill in den USA
 

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