B
Bleached
Gast
Dann lässt man es bleiben. Nirgendwo steht geschrieben, dass man sich selbst reflektieren und verändern muss. Jedem steht frei, es zu lassen.
Woher weist du eigentlich wie reflektiv ich bin und wie sehr ich reflektiert habe ?
Warum gehst du davon aus, dass ich keinen Erfolg habe, wenn ich will und kann ? Letztes Jahr hätte ich möglicherweise Erfolg gehabt, wenn ich gewollt hätte.
Und wenn nicht geht die Welt mitlerweile auch nciht mehr unter.
Man kann sich aber dann nicht beklagen, dass man zwangsläufig die Folgen trägt.
Und die wären ? 😎
Die Welt um einen herum dreht sich unaufhörlich weiter, du selber kannst stehen bleiben wenn du möchtest, du hälst damit aber keine Veränderung auf. Im Hinblick auf Beziehungen geht nichts wenn man nicht selber dafür "arbeitet".
Ich habe zur Erklärung alles erlebt. 18 Jährige, die in nen dicken 42 jährigen verliebt war. Ein Typ der mit 50 noch bei seinen Eltern wohnte und dort auch immer war, der eine Freundin hatte. 30 jährige alkis ohne Schulabschluss, ein radikaler christ, der gekokst hat, sich wie das letzte aufgeführt hat. Alle hatten sie eine Beziehung. Wenn man gegenwärtig nicht sucht oder den Luxus nicht hat, zu suchen ist das eben so. Ich verzweifel momentan nicht daran. Davon musst du nicht ausgehen, ich finde das nicht schlimm.
Meine eigene Erfahrung als Spätzünder - und die hat sich in mehreren Beziehungen seitdem immer wieder bestätigt - ist, dass einem nie die gebratenen Hähnchen in den Mund fliegen. Das Schlaraffenland ist Utopie.
Nicht für alle.
Um erfolgreich einen Partner zu finden muss man sich, wenn man nicht der Mensch ist, dem die Verehrer(innen) nachrennen, Gedanken um sich selbst machen, überlegen wo/wie man andere Menschen möglicherweise abschreckt einen attraktiv und begehrenswert zu finden, inwiefern man nicht als denkbarer Partner(in) wahrgenommen wird.
Da es oft nicht am Äußeren liegt ist es häufig eine überzogene Erwartungshaltung, unbewusste innere Ablehnung oder Verhaltensweisen, die auf andere "abstoßend" wirken.
Man kann darüber nachdenken und wenn man etwas für sich erkennt die Bereitschaft zeigen sich in dem Punkt zu verändern. Das bedeutet ganz klar nicht, wesentliche Grundprinzipien über Bord zu werfen. Ein paar fundamentale Dinge müssen natürlich immer gewahrt bleiben. Vieles könnte man aber mit ein bisschen Mut verändern und es würde letztlich keine Welt zusammenbrechen.
Als Beispiele fallen mir 2 Dinge hier aus dem Thread ein: zum Tanzen gehen oder in die Disco. Man muss nicht diese Herausforderungen wählen, es können natürlich auch andere sein. Wenn man sie aber mal als Beispiele nimmt, man könnte hingehen um des Spaßes willen oder um Erfahrungen und Erlebnisse zu sammeln. Dabei vergibt man sich nichts denn wirklich wichtige Prinzipien stehen dabei nicht zur Disposition. Es geht nicht darum dort einen Partner zu finden, nur darum seinen Horizont zu erweitern, aus dem Schneckenhaus zu kommen, sich einer Herausforderung zu stellen und sie zu bestehen. Das stärkt das Ego und tut einem gut, es ist eine Art innerer Reichsparteitag, sich einer Aufgabe gestellt und sie bewältigt zu haben.
Ich habe oft den Eindruck, dass es AB's am Mut und am Willen, sich mal auf Neues einzulassen, mangelt. Eher wird sich ängstlich eingeigelt und nach außen - sei es bewusst, sei es unbewusst - die/der Unnahbare gegeben...
Vielen AB's fehlt auch schlicht das "Handwerkszeug" zum Umgang mit anderen. Sie können sich im Grunde nicht mal unbefangen und mit Menschen des anderen Geschlechts unterhalten.
Ich habe viele erlebt, die das auch nicht ohne weiteres konnten und eine Beziehung hatten.
Es fehlt die Übung, der Mut, die Erfahrung, und es wird mitunter zuviel reininterpretiert: ab und zu kann man ja auch mal mit Leuten Smalltalk halten ohne irgendwelche Hintergedanken. Einfach so, nur um mal mit jemandem gequatscht zu haben, ein unbefangenes Gespräch geübt zu haben...
Geht es dann irgendwann um "mehr" weil man jemanden kennen gelernt hat, der als Partner in Frage käme, hat man eine gewisse Übung. Ohne Übung geht es meist in die Hose der Druck besteht, dass man in diesem Moment einen guten Eindruck machen will, locker erscheinen will, aber genau das Gegenteil ist der Fall; und natürlich riecht es der Gegenüber sofort weil alles sehr verkrampft ist. So müssen derartige Veranstaltungen fast zwangsläufig scheitern...
Neben der vertanen Chance ist es auch wieder eine Kerbe mehr in der Negativ-Liste, mit allen Folgen für das Selbstbewusstsein.
Man wird sich bei der Partnersuche zwangsläufig mal einen Korb einfangen. Das reicht an negativen Erfahrungen. Deswegen sollte man sich ansonsten Erfolgserlebnisse verschaffen, beispielsweise durch Aufgaben, die man sich selber stellt und die man schaffen kann. Was spricht beispielsweise dagegen sich zu einer Tanzveranstaltung oder in eine Disco zu trauen?
Nichts.
Außerdem gehe ich nicht in die Disco, ich höre Metal.
Was spricht dagegen auf ein Konzert zu gehen? Nichts, aber woher weist du, dass niemand wohingeht ? Derzeit haben eben andere Dinge Präferenzen bei mir, dass ist nunmal unvermeidbar.
Selbst wenn der Abend nicht toll ist, es ist egal, denn was zählt ist die Erfahrung, sich einer Herausforderung einfach gestellt zu haben und seinen Horizont erweitert zu haben...
Deswegen mein Credo: in ungefährlichen, harmlosen Alltagssituationen üben, sich immer wieder neu motivieren und den Mut haben über den eigenen Schatten zu springen. Nicht alle Prinzipien komplett über Bord werfen, aber alle hinterfragen und probieren, probieren, probieren. Anders geht es nicht...
Was meinst du eigentlich genau mit diesen Prinzipien ?
Oben sind meine genannten Beispiele, was für Leute eine Beziehung haben. Warum sollte ich mich dann wieder Auseinandernehmen, was ich eh schon getan habe ?
Ich finde, du verlangst, sich einzugestehen, dass man "DA" und "DORT" anders, "sonderbar" ist (als die "norm"). Das ist man durch den Umstand vielleicht, aber charakterlich nicht. Ich hatte meine grosse Liebe, der ich hinterhertelefoniert habe, die ich angesprochen habe und alles mögliche. Ich war sehr wohl initiativ. Das ganze war einfach grauenvoll. Nicht was sie mir angetan hat, sondern was ich mir dabei angetan habe.
Was du schreibst wirkt auf mich, als wenn du Menschen ohne Glück in einer Beziehung generell als emotional verkrüppelt ansiehst.
Was nutzt dir eine Beziehung, in der du dich verbiegst und nicht mehr hinter dir selbst stehst, so wie ich es getan habe ?
Alles andere wäre Selbstbetrug und das würde ich mir nicht antun.
Ich mache keinen Unterschied zwischen mir und Leuten, die eine lange Partnerschaft haben. Damit werte ich mich nur ab, ich muss mich hinter solchen Menschen nicht verstecken. Das weis ich aus den Dingen, die ich erlebt habe.
Zur Ergänzung, ja ich bin ein Freak, aber ich bin stolz drauf. 😎
Ich hasse Verallgemeinerungen oder wenig greifbare Begriffe. Ich weis nichtmal wie man "Norm" definieren sollte.
Und wenn ich eine Partnerin finde, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu mir passt umso größer.
Es gibt auch singels die oft weggehen und dennoch keinen Erfolg haben.
Ich kann nur eine Partnerin finden, wenn ich auch nach ihr suche. Und da ich mich von dem Irrsinn gelöst habe, für die Gesellschaft eine zu finden, also für irgendwelche Leute, die ich garnicht kenne, suche ich mir für mich eine Beziehung. Wenn ich von meinen persönlichen Umständen in der Lage dazu bin.
Es geht darum, wie man die Sache angeht. Um die richtige Einschätzung und das man sich über sein Umfeld im klaren ist. Und erkennt, dass man am ende auch nur ein Mensch ist und nichts besonderes und die anderen einen auch so sehen werden.
Und nicht "ich bin ein sozial hintenstehender Langzeitsingel und brauche erstmal einen Sozialen Crashkurs oder muss mich pauschal erstmal hinterfragen bevor ich mich wieder an das Thema Beziehung ranwagen darf. Das mache ich schon selbst, keine Sorge."
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