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Das ständige Bangen um meine kleine

S

SilentShadow

Gast
Hallo ihr lieben,
ich bin noch neu hier und hoffe, ihr könnt mir helfen. Ich laufe zur Zeit auf dem Zahnfleisch und brauche euch nun sehr dringend. Entschuldigt bitte den langen Text, aber ich muss etwas ausholen, um meine Situation richtig darzustellen.

Ich kam letztes Jahr mit meiner Ex-Freundin zusammen, zu diesem Zeitpunkt war sie schon etwa 4-6 Wochen von ihrem Ex zum zweiten mal (nach einer Fehlgeburt) schwanger. Ich habe ihr von Anfang an zugesichert, mich in die Entscheidung, ob sie sich für oder gegen das Kind entscheidet, nicht einzumische und in beiden Fällen hinter ihr zu stehen. So kam es dann, dass ich sie die ganze (schwierige) Schwangerschaft hindurch begleitete. Sie bekam irgendwann starke Blutungen und musste ins Krankenhaus. Nachdem man ihr dort Spritzen zur Lungenreife gab und die kleine noch etwa 2-3 Wochen halten konnte, wurde sie per Notkaiserschnitt geholt - 11 Wochen zu früh. Ich konnte leider erst nach der Geburt da sein, war der erste der sie sah. Ich habe die darauffolgenden Tage und Wochen nahezu jeden Tag stundenlang am Brutkasten gesessen und ihr kleines Händchen gehalten. Das war schon eine sehr schwere Zeit, nur wurde es leider noch schlimmer. Meine zukünftige Schwiegermutter starb im Oktober letzten Jahres, daraufhin bekam meine Freundin einen Nervenzusammenbruch und unsere kleine kam in eine Pflegefamilie. Zu diesem Zeitpunkt stand schon fest, dass sie nicht gesund ist. Sie leidet an einem Gendefekt names Beckwith-Wiedemann-Syndrom oder auch EMG-Syndrom.
Um kurz zu schildern, was dies bedeutet: Sie hat eine zu große Zunge, leidet an Halbseitenriesenwuchs, wächst also asymmetrisch. Es ist auch möglich, dass ihr Schädel zu klein ist, was in der Regel mit geistigen Behinderungen einher geht. Zudem besteht bis etwa zum 8. Lebensjahr aufgrund des möglichen gestörten Größenwachstums der inneren Organe ein hohes Risiko an Tomuren, sogenannten Wilms-Tumoren, zu erkranken. Und so kam es auch, man diagnostizierte Krebs und stellte bei einer routinemäßigen Sonographie einen Nierentumor fest, der größer als die Niere selbst ist. Wie zu erwarten war, handelt es sich um so einen Wilms-Tumor, der zu einer sehr seltenen Tumorart zählt.
Nun ist sie ziem. In Absehbarer Zeit muss operiert werden, wobei mit hoher Wahrscheinlichkeit die Niere ebenfalls entfernt werden muss. Zu allem Überfluss wurde in ihrem Stuhl nun auch noch der Norovirus entdeckt.
Letzte Woche konnte ich sie nach langer Zeit endlich wieder sehen und mir viel auf, dass ihr schädel sehr unförmig ist, er ist am Hinterkopf richtig platt gedrückt. Zudem wurde mir klar, dass sie niemals lacht. Und ich meine nie, selbst ein leichtes, sehr kurzes Lächeln ist ihr nur sehr schwer abzuringen. Schmerzen scheint sie allerdings nicht zu haben, die hatte sie nur nachdem der Katheter für die Chemo gelegt wurde und das nicht zu knapp. Sie starrt außerdem fast immer nur geradeaus. Ich habe nun große Angst, dass sie auch geistig Behindert ist. Es war bzw. ist unsere größte Hoffnung, dass sie wenigstens geistig voll da ist.
Mich lässt das alles einfach nicht los. Mit ihrer Mutter bin ich mittlerweile nicht mehr zusammen und ihr leiblicher Vater (bitte entschuldigt meine Ausdrucksweise) schert sich einen Dreck um seine Tochter. Ich hingegen liebe sie seit der ersten Sekunde wie es wohl nur ein Vater kann, ich würde ihr sofort alles abnehmen, wäre mir dies möglich.
Ich kann einfach nicht mehr und weiß nicht mehr, was ich tun soll, um damit klar zukommen. Seit über einem Jahr nehme ich Antidepressiva, da ich zu allem Überfluss auch noch psychisch krank bin, was eigentlich allein schon meine ganze Kraft frisst. Von den Ärzten ist auch nicht wirklich viel Beistand zu erwarten, die INformationen, die ich habe, musste ich mir fast alle selbst aneignen, da das Fachpersonal äußerst sperlich damit umgeht. Eine Psychotherapie ist mir zur Zeit auch nicht möglich, da ich keine Therapeutin finde und der Entschluss, Hilfe bei einer Psychozosialen Kontakt- und Beratungsstelle in Anspruch zu nehmen, ging auch eher nach hinten los. Genauso habe ich von Klinikaufenthalten die Nase voll, 4 Aufenthalte mit insgesamt 28 Wochen im Jahr 2011 haben mir gereicht.
Meine kleine ist mein Leben, ich wünschte alles für sie tun zu können, doch aufgrund dessen, dass ich arbeitsunfähig bin und somit kein Geld habe, sowie der großen Entfernung, kann ich nicht bei ihr sein. Und selbst wenn, könnte ich nichts anrichten. Ich bin am Ende und immer, wenn ich daran erinnert werde, weil sich jemand erkundigt, oder es Neuigkeiten aus der Klinik gibt, bin ich dem Zusammenbruch nahe.

Ich bitte euch, was kann ich tun? Was kann ich machen, damit es mir besser geht, damit mich meine Schlafstörungen nicht noch mehr quälen, als sie es eh schon immer tun, was um nicht bei jeder Kleinigkeit zusammenzubrechen und ggf. wieder Suizidgedanken zu bekommen?

Liebe Grüße.

P.S.: Da es vielleicht zum besseren Verständnis beiträgt: Ich leide an einer rezidivierenden depressiven Störung und einer kombinierten Persönlichkeitsstörung mit emotional-instabilen, selbstunsicheren und paranoiden Zügen. Meine Ex ist auch keine große Hilfe, da sie selbst fix und fertig ist und ebenfalls an Borderline leidet.
 

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S

SilentShadow

Gast
Danke für deine schnelle Antwort. Das hatte ich schon ganz vergessen. Ich hatte mich dort vor einiger Zeit registriert, allerdings bin ich nie freigeschaltet worden :(
 

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