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Das Schulsystem ist völlig veraltet

B

bile

Gast
Nicht die Kinder und Jugendlichen sind doof sondern das ganze Bildungssystem. Was meint ihr - wie man was verbessern sollte
 

GZS

Aktives Mitglied
Hi,

das Schulsystem ist nicht veraltet.
Die Kinder, die von Zuhause aus schon ein wenig Grundbildung (deutsche Sprache, Grundwissen, gesunder Menschenverstand ...) mitbekommen haben, haben mit dem Schulsystem kein Problem.
Das Problem ist, daß die wenigsten Eltern sich noch wirklich um ihre Kinder kümmern oder kümmern können. Da setzt man die Kleinen lieber vor den Fernseher als mit ihnen zu reden.
Da gibt es Schulkinder, die nicht mal anständig sprechen, aber die Playstation blind bedienen können.
Andere dagegen können bereits vor der Schulzeit etwas rechnen, lesen und schreiben und kennen ihre Umgebung.
Alles eine Frage des Elternhauses.

Gerhard
 
G

Gel06

Gast
aha und wodurch wird das Elternhaus bestimmt, GZS? Du glaubst da wahrscheinlich noch, dass das Elternhaus nichts mit Geld zu tun hat und wenn doch dies eine Sache von Ehrgeiz ist...

Gel06
 
A

annalina

Gast
Nö. Gerhard, so is das nich!!
Hast du Kinder?
Die, die daheim gut gefördert wurden, werden von der Schule enttäuscht sein... Das Schulsystem lehrt nicht, wie man lernen sollte und der Unterricht ist unzweckmäßig. Die Kinder und Jugendlichen sollen auf Umwegen ohne Motivation das lernen, was sie mit einer besseren Methode schneller und mit weniger Aufwand in die Köpfe kriegen könnten. Das ist schlimm!!
 

GZS

Aktives Mitglied
Hi Gel06,

nein, das Elternhaus hat nichts mit Geld zu tun. Ein guter Freund von mir war Zeit seines Lebens arm wie ne Kirchenmaus. Die hatten manchmal nicht genug zu essen. Trotzdem hat er es geschafft seinen zwei Kindern beizubringen welchen Stellenwert Bildung hat. Die Zwei haben bislang jedenfalls keine großen Probleme in der Schule.
Andere stammen aus reichem Elternhaus und können nach dem Abi noch nicht mal anständig lesen und schreiben.
Unser Schulsystem ist vielleicht nicht das Optimum. Aber es ist nicht schuld daran, daß immer mehr Kinder immer blöder aus der Schule kommen!

Gerhard
 
G

Gel06

Gast
GZS meinte:
nein, das Elternhaus hat nichts mit Geld zu tun. Ein guter Freund von mir war Zeit seines Lebens arm wie ne Kirchenmaus. Die hatten manchmal nicht genug zu essen. Trotzdem hat er es geschafft seinen zwei Kindern beizubringen welchen Stellenwert Bildung hat. Die Zwei haben bislang jedenfalls keine großen Probleme in der Schule.
Gerhard
Das freut mich für Deinen guten Freund, aber das hältst Du doch nicht im ernst für die Regel... die meisten "armen" Eltern sind chronisch überfordert, arbeiten ziemlich viel ohne spürbare Besserung zu erlangen, wenn ein bißchen Zeit ist, reicht der Akku nicht mehr für die Kinder, sehr viele entladen sich ihres Frustes in Aggressivität oder schweren Depressionen, viele nagen tagtäglich an sich selbst, weil sie es einfach nicht schaffen, den Kindern das zu bieten, was die anderen Kinder alles haben, erkennen den Sinn von Musik im Kindesalter, können es aber nicht finanzieren (es geht ja nicht immer nur darum, ob man ihnen Markenklamotten kaufen kann), die Liste ist endlos fortzuführen. Dieses System macht finanziell schwache Leute krank, weil es immer nur auf sie einprügelt, dass sie Looser, Weicheier, faul oder assozial sind und kranke Eltern KÖNNEN ihre Kinder eben nicht so fördern wie andere! Diese Eltern verwenden einen Großteil ihrer Ressourcen für die "eigenen" Probleme und für die Folgeprobleme und wer will es ihnen verdenken??? Nein stattdessen sind sie auch noch so blöd / assozial / verantwortungslos sich nicht mal um die eigenen Kinder zu kümmern... dieses Land ist so armselig!

Ich weiß nicht in wie viele scheinbar "normale" Haushalte Du schon reingesehen hast... aber wenn Du das mal tätest, wüsstest Du, dass es kaum noch Eltern, besonders Mütter, gibt, die keine starken psychischen Probleme haben - und - oh wunder - besonders die "ärmeren" unter ihnen...

Gel06
 
U

Unregistrierter Max

Gast
@Gel06: ganz meine meinung,

was gzs denk ich meint sind die kinder, die das schwein haben, dass ihre eltern eine gewisse schlauheit haben, die dann automatisch fördernd wirkt

ganz wichtig dabei: der aktive Wortschatz. Schlauere benutzen im täglichen gespräch erheblich mehr worte und reden allgemein mehr miteinander, das ist denk ich der haupteffekt. Ich schätze das ist auch so der Haupttrick um in ner gewissen Art intelligenz gesellschaftlich zu fördern (oder halt so zu hemmen, dass gute gene nichts mehr bringen),

man denke an goethe der über 20.000 Wörter nutzte und an den durchschnitt mancher familien, die nicht über 2-3.000 hinauskommen und das auch nur wenns nötig ist. das nannte man bei uns im zivi eine milieuschädigung. Jedes schlaue Kind mit solchen Eltern muss schon sehr viel eigeninitiative zeigen um sich seine bildung selbst zu suchen, und die frage ist, wieweit das möglich ist oder ob man nicht durch die angehängten faktoren (freundeskreis der familie, wohnumfeld) schon grundsätzlich von bildung ausgeschlossen ist.

und es ist ja halt öfters so, dass die unteren Einkommensgruppen ungebildeter sind, wo sich dann zwei effekte doppeln, erstens keine kohle um da außerhalb des elternhauses mehr bildung zu bekommen (ist ja utopisch anzunehmen, man bekäme jetzt jemanden mit realschule, mit 30-40 nochmal dazu ordentlich zu büffeln oder auf einmal hunderte bücher zu lesen, wann auch), und kein ausgleich im elternhaus.

Da hat man dann einfach pech gehabt, egal was für Gene man hat, und das ist unfair. Und es ist ja nicht unnormal, dass höhere intelligenz mal ein paar generationen überspringt. Die Lösung ist da für mich nur eine Förderung von allen im Kindergarten auf hohem Niveau (und zwar zwingend, damit man jegliche benachteiligung wirklich ausschließt). In der DDR waren das glaub ich noch studierte Betreuerinnen. war ja nicht alles schlecht, nur weils stalinisten machten.

Ich glaub bei der Einschulung ist das meiste schon gegessen, mit 6Jahren hat ein Kind schon so viele Fragen gestellt, wenn es darauf keine Antworten kriegt, aus welchen Gründen auch immer, hört es ziemlich schnell auf Fragen zu stellen. Naja und halt das vorbild ist auch noch wichtig: seh ich meine eltern mal mit buch in der hand, unterhalten sie sich und über was.

mit sozialistischen Grüßen Max

PS: Einen schönen Tag der Arbeit!
 
U

Unregistrierter Max

Gast
ach so meine verbesserungsvorschläge:

-in der grundschule mehr konzentration auf kernfächer mathe/deutsch, höhere anforderung (kinder werden chronisch unterfordert), klare ansage, dass weitere bildung am nachmittag erwartet wird (in lockeren formen, in dem man z.B. mit dem Kind auf ausstellungen geht)

-ab der 7.klasse aufhebung der klassen in den wichtigen fächern (mathe, deutsch, phy, bio oder chemie, fremdsprache, geschichte) und dafür 3 Gruppen nach den Leistungen einführen, und dann das untere und das obere drittel speziell fördern. (unterforderung und überforderung halt ich für gleich ätzend)

-in einem Teil der Stunde abschaffung des Frontalunterrichts, arbeitsgruppen, gute schüler erklärens den schlechteren. Wenns beim vortragen einer aus der gruppe nicht kapiert hat, werden die anderen "angeschissen", weil sie es ihm nicht erklärt haben.

-mehr anforderung ("je mehr wir dem schüler zumuten, desto mehr wird er leisten können" Motto meiner Schule; und das klappt, die striezten uns vorher so, dass man sogar ohne lernen durchs abi kam), in mathe tägliche übungen, das ist gerade für faule besser

-schwedisches konzept: keiner wird zurückgelassen: wer was nicht versteht (was man durch ständige kontrollen merkt) kriegt sonderbehandlung. mal an die tafel kommen, oder kriegt zwei gute hingesetzt, damit die ihm das erklären.

-geheime abstimmen über Noten für lehrer und möglichkeit der geheimen konstruktiven kritik (ich hab so oft die erfahrung gemacht, das viele nichts sagen, weil sie angst um die sympatie und die noten haben) mitsamt der auswertung von kritikpunkten in einer speziellen stunde.

ich würde das ganze nicht so fatal sehen, dass system ist sicher etwas renovierungsbedürftig, es ist aber immer noch das schulsystem was man überall gerne kopiert hat.

Gruß Max
 

GZS

Aktives Mitglied
Hi,

es stimmt, was Ihr sagt.

Aber genau DAS ist der Punkt. Nicht das Schulsystem ist überfordert sondern die Eltern (oder sollte ich sagen die Gesellschaft). So lange die Eltern nicht die Möglichkeit haben ihre Kinder bis zu einem bestimmten Punkt selbst zu fördern kann das Schulsystem noch so gut sein, es wird nix bringen!

Es bringt also nix auf das Schulsystem zu schimpfen, gleichzeitig aber seine Kinder vom Fernseher erziehen zu lassen.

Ausserdem sag ich nix, wenn wirklich arme Leute, die den ganzen Tag schuften müssen, sich abends nicht mehr gar so intensiv um ihre Kinder kümmern können.

Aber die meisten Haushalte hätten definitiv die Möglichkeit das zu tun. Aber wenn man sich lieber Abends 3 Stunden vor den Fernseher setzt, anstatt sich um seine Kinder zu kümmern dann wird das halt nix.

Wenn man sich mal ausrechnet, wie viel Zeit man zur Verfügung hat, wenn man alle sinnlosen Dinge weglässt dann wird einem erst klar wie viele Möglichkeiten man so im Laufe seines Lebens verschenkt.

Gerhard
 

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