Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Das Puzzle im Blockhaus

MissVerständnis

Aktives Mitglied
It‘s so hard to get old without a cause
I don‘t want to perish like a fading horse.
Youth‘s like diamonds in the sun,
and diamonds are forever….
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Oh, mann..... ich wollte nur mal kurz in's Forum gucken...
jetzt wieder da gelabert, dort gelesen.....
und noch nichts gesch***** gekriegt!
Struktur, wo bist du nur???
:rolleyes:
hab mich glaub ich heute für "albern" anstatt "Drama" als Bewältigungsstrategie entschieden.
kann sich aber auch jederzeit wieder ändern.
tja, Missy, wenn man auch sein Lamo******nicht gleich morgens nimmt..!👆
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Immer noch hier....😬
Das erinnert mich an das Stück "Andorra" von Max Frisch, das wir mal in einer Klinik mühevoll einstudiert, aber dann aus diversen Gründen dann doch nicht aufgeführt haben.
Ich hatte die Rolle der Signora, die an einer Stelle in etwa sagen muss:
"Nun gehe ich.... ich gehe.... ja, ich gehe jetzt"
Daraus haben wir Kloppis 😉 uns dann natürlich nen Running Gag gemacht und das immer weiter gezogen:
"Ich geh jetzt, ja, ich gehe nun....was wollt ich? ....ach ja, gehen.... oh mann, ich bin ja immer noch da....
jetzt geh ich aber wirklich."
Damit haben wir unseren "Regisseur", ein Theaterschauspieler, fast in den Wahnsinn getrieben,
aber wir hatten echt Spaß.
Okay, es war Psychoklinik, kein Ferienlager, aber manchmal vermiss ich die Zeit und die Leute...
Jung und süß waren wir. 😌
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Aus gegebenem Anlass:
Wenn ich mit jemandem Mitgefühl habe, geht es mir dabei nicht
darum, ob er weiß, braun, grün oder kariert ist, oder
darum, ob er Männer oder Frauen oder seinen Goldfisch liebt,
es geht mir auch nicht um seine Ausdrucksweise oder wo er auf dem Wahlzettel sein Kreuzchen macht.
Es geht mir dabei um den Menschen.

Und zwar nur um den Menschen.
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Wenn man was zu verlieren hat...

Jemand hat mal gesagt, wenn du allein bist, bist du frei.
Den Satz habe ich nie so ganz verstanden, ich hasse das Alleinsein.
Jedenfalls das langfristige, bei dem ich nicht weiß, wann und ob ich erlöst werde.
Aber frei wäre ich von der Angst.

Was, wenn ich verlieren würde, was ich liebe?
Wäre ich dann der Cowboy, der in den Sonnenuntergang reitet - allein und verlassen, aber er hat nichts mehr zu verlieren?
Würde ich gestärkt und gestählt meinen Weg fortsetzen?

Damals, als ich noch jung und kaputt war, habe ich gelitten, wenn jemand mit mir Schluß gemacht hat.
Manchmal so sehr, dass ich am liebsten geschrien hätte.
So sehr, dass ich mich selbst schlecht behandeln musste.
Dann habe ich zwanghaft nach jemand anderem gesucht.
"I put my hunger on every boy I see."
Andere Zeit, andere Geschichten....


Einmal hörte ich: was du liebst, besitzt du nicht. Lieben bedeutet Loslassen.
Da ist es wieder, dieses schreckliche Wort, dass anscheinend das einzige Mittel gegen die Angst sein soll, geliebte Wesen zu verlieren.
Aber wie macht man das, dieses Loslassen???

Gerade eben folgender Dialog:
Er: "Alles okay?"
Ich: "Geht so."
Er: "Was los?"
Ich:"Ich hab mich da jetzt reingesteigert"
Erklärung: Hund hat schwarzen Fleck neben dem After. Richtig schwarz. Ob er erhaben ist, kann ich nicht richtig erkennen. Habe gegoogelt. Kann natürlich K. sein. Im Internet ist es immer K.
Weiß ich.
Die Suche nach Erlösung führt im Netz meistens in die Hölle des Kopfkinos.
Da bin ich jetzt.
Mal wieder.
"I know this place. I knew the way."

Weiter im Dialog:
Er:"Das dachte ich mir."
Ich:"Ja, aber was soll ich machen?"
Er:"Einfach nicht reinsteigern."
Danke für nichts. A*****loch.
Ich:"Sag mal jemandem, der nicht laufen kann: lauf einfach."
Tür zu.

Borderline (inzwischen meist schweigend, aber dennoch nicht tot) : "na gut, dann hast du wenigstens einen weniger, um den du dir Sorgen machen musst."
Mir doch scheißegal, wenn du stirbst, du verstehst mich nicht, so get out of my cloud.
Liebe wegdrücken, das einzige halbwegs wirkende Mittel gegen Verlustangst.
Der übliche BL-Mist.
Erkannt - fast gebannt.
(In ewiger Dankbarkeit an den besten Therapeuten der Welt.
Vorher war selbst fast unmöglich.)

Er hat sich gerade entschuldigt.
War wieder lieb.
Entschuldigung angenommen, wieder zwei zu verlieren.
Das klingt lustig.
Ist es aber nicht.
Es ist meine persönliche Hölle.
 
Zuletzt bearbeitet:

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Was Angst bedeutet:
- trotzdem funktionieren
- so tun, als wäre alles in Ordnung, während es in dir brüllt und schreit
- keinen Hunger mehr
- Übelkeit
- frieren
- Druck im Hals und hinter den Augen
- Szenen im Kopf, schreckliche Bilder, ungefiltert
- Verzweiflung
- Wut auf diejenigen, die diese Angst in mich eingepflanzt haben
- Selbstmitleid
- Wut auf mich selbst
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Es gibt ein Thema, das mir immer wieder in den Kopf kommt, und von dem ich bis jetzt (außer ansatzweise meinem Mann) noch niemandem erzählt habe.
Auslöser, das jetzt zu thematisieren, ist eine Situation mit meinem Vater im letzten Jahr.
Aber von Anfang an:
Mein Vater und ich hatten nie ein besonders gutes Verhältnis.
Er hat emotional manipuliert, mit Liebesentzug bestraft (wegen Kleinigkeiten, ganz oft z.B. wenn ich etwas nicht wollte, was er vorgeschlagen hat, dann war er tagelang eingeschnappt)
Er hat meine Wahrnehmungen negiert und lächerlich gemacht, mich immer wieder abgewertet und sogar beleidigt.
Ich hatte als Kind immer das Gefühl, alles falsch zu machen, ihn ständig zu enttäuschen und zu provozieren.

Trotzdem hat er aber auch, vor allem, nachdem ich schon ein Teenager/ eine junge Erwachsene war, immer wieder die Nähe zu mir gesucht.
Dieses Nähe suchen war meistens körperlich, und es war mir jedes Mal total unangenehm.

Er hat z.B. gerne hinter mir gestanden und mir dann immer die Hände auf die Schultern gelegt.
- in vielen Familien sicher was ganz normales, aber wie gesagt, wir standen uns ja gar nicht nahe.
ich habe mich dann immer total verkrampft.

Mit 14 bin ich von zuhause abgehauen, wurde aber von der Polizei zurück gebracht.
Natürlich war helle Aufregung.
Meine Mutter war eher sauer, aber mein Vater ist so hinter mich getreten, hat mich auf den Hals (!) geküßt und meinen Namen gesäuselt.

Er ist auch oft auf das Thema Sex gekommen, immer nur subtil, aber er hat mich damals jedes Mal in Verlegenheit gebracht.
einmal hat er ein Buch von mir gefunden, ich war ca. 17, und es gelesen.
Dann meinte er, mir mitteilen zu müssen, dass er die "erotischen Stellen" darin gut fand.
Ein anderes Mal erzählte er mir, er hätte einen alten Bekannten von mir getroffen.
Wörtlich: " der hat mir erzählt, dass er damals ganz schön scharf auf dich war."
Da war ich schon erwachsen, aber es war so unsagbar peinlich.
Und nochmal: wir standen uns nicht nahe!
sowas erzählt man doch nicht seiner Tochter, egal, wie alt sie ist!!!
und dem "Bekannten" macht man doch wohl eine Ansage.

nun zu der Situation im letzen Jahr:
Es wurde ein Spaziergang mit der Familie um einen See gemacht.
als wir einen großen Vogel am anderen Ufer sahen, blieben wir stehen und beobachteten ihn.
Mein Vater stand hinter mir, und hat dann meinen Oberarm gestreichelt, so, wie ich es nur von Partnern kenne, wenn man verliebt ist.
Ich bin sofort einen Schritt zur Seite gegangen, und habe noch Stunden später immer wieder über die Stelle gekratzt.

Ich weiß, dass anderen viel viel Schlimmeres passiert ist, und habe ihnen gegenüber schon fast ein schlechtes Gewissen...
aber ich komm damit einfach nicht klar.
Was soll der Sch**ß?
Wenn er Nähe aufbauen will, dann soll er gefälligst das Gespräch suchen, sich entschuldigen für die Verletzungen in der Kindheit, was-weiß-ich....aber doch nicht sowas!

Er ist ein alter Mann, ich bin schon lange erwachsen.
Trotzdem krieg ich es nicht auf die Reihe, ihm zu sagen, dass ich solche Berührungen nicht möchte.
oder bin ich überempfindlich?
ich habe meiner Schwester von der Situation erzählt, und sie meinte, sie kenne sowas auch von ihm, das seien "Liebesbekundungen".
Ganz ehrlich - mir kommt's hoch bei sowas.

ich weiß nicht, warum ich euch das alles erzählt habe und muss auch noch mal überlegen, ob ich es abschicke.
Irgendwas in mir will vielleicht einfach damit gesehen werden.
Aber ich habe auch Angst davor, dass man mich nicht ernst nimmt und vor dem so oft gehörten "du stellst dich an."

Vielleicht hoffe ich auch auf die geringe Wahrscheinlichkeit, dass jemand sowas ähnliches kennt.

ich hoffe, meine Triggerwarnung hat was gebracht, ich möchte niemandem ein schlechtes Gefühl vermitteln!
aber war das alles überhaupt so "schlimm", wie ich es empfunden habe?
ich weiß es einfach nicht...

Bitte berücksichtigt, dass das Thema sehr persönlich und schwierig für mich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

guaca

Mitglied
Du hast kein Bedürfnis nach körperlicher Nähe zu deinem Vater. Es kommt ja sogar hoch dabei. Das ist doch völlig okay, das nicht zu wollen, und niemand hat das Recht, sich einzumischen, wo deine Grenzen sind.
Ich würde deinem Vater ganz ruhig und freundlich sagen, dass du das nicht magst.
Eigentlich musst du das auch nicht begründen. Du kannst aber , wenn du möchtest, sagen, dass für solche Nähe in der Kindheit kein Grundstock gelegt wurde. Dass die in der Kindheit etablierte Distanz so etwas leider nicht zulässt.
 

guaca

Mitglied
Hab durch den Umzug der beiden letzten Beiträge dein Tagebuch entdeckt. Es hat mich sehr in meinem Inneren getroffen. Du schreibst teilweise sehr literarisch: Das Gespräch zwischen dir, ihm und Borderline. Mit wenigen Worten eine ganz tiefe Gefühlslage beschrieben. Die darin zum Ausdruck gebrachten Gefühle kamen mit voller Wucht bei mir an.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben