Altpapierbündeli
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Das Prinzip der erlernten Hilflosigkeit
Ich stelle mir meine psychischen Probleme vor, wie folgende Bildbeschreibung.
Auf der einen Seite (Links) bin ich. Ein Mensch wie jeder andere, mit Interessen, Wünschen, Ängsten usw.
Auf der Gegenüberliegenden Seite (Rechts) ist das Leben. Voller Möglichkeiten und Chancen die beste Zeit zu verbringen, Menschen zu lieben und Erfolge zu erzielen.
In der Mitte zwischen mir und dem Leben steht eine Mauer aus vielen kleinen Ziegel. Das sind meine chronischen Depressionen. Jeder Ziegelstein, der mich vom Leben, so wie es sein sollte, trennt, stellt dabei ein bestimmtes Ereignis oder ein Symptom meiner Depression dar. Ein Ziegel ist meine schizophrene Mutter, die sich töten wollte als ich klein war. Ein weiterer ist mein Vater, der mich angebrüllt hat, bis ich heulend auf mein Zimmer gerannt bin usw.
Was wäre also die logische Überlegung, um mich von der linken Seite zum Leben auf die Rechte Seite zu bringen? Indem man die Mauer, die dazwischen ist, entfernt. Und das geht gerade zu Beginn meist nur in Form eines Risses oder eben, wenn man es gut macht, sogar ziegelweise. Ich habe definitiv Risse in der Mauer. Wenn ich Sie denn ansehen.
Das Prinzip der erlernten Hilflosigkeit.
Ich habe in frühster Kindheit gelernt, dass bestimmte Probleme nicht gelöst werden können und, dass es sich oftmals nicht lohnt dagegen zu kämpfen. Meine schizophrene Mutter hat den Kampf gegen ihre Krankheit nahezu verloren. Sie wiegt durch ihre Tabletten inzwischen über 200 Kilo. Als Ich ein Kind war lag sie die meiste Zeit des Tages im Bett. Sie ergab sich ihrem Schicksal. Sie war hilflos. Und ich habe es mir abgeschaut.
In meiner Bildbeschreibung bedeutet dies, dass ich der Mensch, die Mauer meist nicht einmal ansehe. Ich verkrieche mich in eine Ecke, schaue nach Links und eben nicht in die Richtung des Lebens und „lebe“ wohl das, was Albert Einstein einst als "Wahnsinn" bezeichnet hat. "Irgendwann geht die Mauer schon weg". "Ein Paar Videospiele oder Filme lenken mich von der Realität ab". "Es wird weg sein". "Irgendwann". Wird es aber niemals. Wenn ich es nicht selbst tue.
Dieses Prinzip nagt jetzt schon seit vielen Jahren psychotherapeutischer Behandlung an mir. Und ja, ich habe das mit meinem Therapeuten*innen bereits besprochen, aber ich muss immer wieder aus eigener Kraft die Mauer ansehen und es fühlt sich an als hätte ich eine Stück Stahl in meinen Nacken, der mich daran hindert, den Kopf zu drehen, die Mauer zu begreifen und langsam abzubauen.
Wie besiegt man Anteile im Gehirn, die fest programmiert sind?
Danke, dass zu bis zum Ende gelesen hast.
Ich stelle mir meine psychischen Probleme vor, wie folgende Bildbeschreibung.
Auf der einen Seite (Links) bin ich. Ein Mensch wie jeder andere, mit Interessen, Wünschen, Ängsten usw.
Auf der Gegenüberliegenden Seite (Rechts) ist das Leben. Voller Möglichkeiten und Chancen die beste Zeit zu verbringen, Menschen zu lieben und Erfolge zu erzielen.
In der Mitte zwischen mir und dem Leben steht eine Mauer aus vielen kleinen Ziegel. Das sind meine chronischen Depressionen. Jeder Ziegelstein, der mich vom Leben, so wie es sein sollte, trennt, stellt dabei ein bestimmtes Ereignis oder ein Symptom meiner Depression dar. Ein Ziegel ist meine schizophrene Mutter, die sich töten wollte als ich klein war. Ein weiterer ist mein Vater, der mich angebrüllt hat, bis ich heulend auf mein Zimmer gerannt bin usw.
Was wäre also die logische Überlegung, um mich von der linken Seite zum Leben auf die Rechte Seite zu bringen? Indem man die Mauer, die dazwischen ist, entfernt. Und das geht gerade zu Beginn meist nur in Form eines Risses oder eben, wenn man es gut macht, sogar ziegelweise. Ich habe definitiv Risse in der Mauer. Wenn ich Sie denn ansehen.
Das Prinzip der erlernten Hilflosigkeit.
Ich habe in frühster Kindheit gelernt, dass bestimmte Probleme nicht gelöst werden können und, dass es sich oftmals nicht lohnt dagegen zu kämpfen. Meine schizophrene Mutter hat den Kampf gegen ihre Krankheit nahezu verloren. Sie wiegt durch ihre Tabletten inzwischen über 200 Kilo. Als Ich ein Kind war lag sie die meiste Zeit des Tages im Bett. Sie ergab sich ihrem Schicksal. Sie war hilflos. Und ich habe es mir abgeschaut.
In meiner Bildbeschreibung bedeutet dies, dass ich der Mensch, die Mauer meist nicht einmal ansehe. Ich verkrieche mich in eine Ecke, schaue nach Links und eben nicht in die Richtung des Lebens und „lebe“ wohl das, was Albert Einstein einst als "Wahnsinn" bezeichnet hat. "Irgendwann geht die Mauer schon weg". "Ein Paar Videospiele oder Filme lenken mich von der Realität ab". "Es wird weg sein". "Irgendwann". Wird es aber niemals. Wenn ich es nicht selbst tue.
Dieses Prinzip nagt jetzt schon seit vielen Jahren psychotherapeutischer Behandlung an mir. Und ja, ich habe das mit meinem Therapeuten*innen bereits besprochen, aber ich muss immer wieder aus eigener Kraft die Mauer ansehen und es fühlt sich an als hätte ich eine Stück Stahl in meinen Nacken, der mich daran hindert, den Kopf zu drehen, die Mauer zu begreifen und langsam abzubauen.
Wie besiegt man Anteile im Gehirn, die fest programmiert sind?
Danke, dass zu bis zum Ende gelesen hast.
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