Hat das sonst wer schonmal gehört?
Jetzt, wo du mich erinnerst, ja, ich habe das auch, ich höre Sprechen im Kopf. Das ist schon so integriert, dass mich das gar nicht mehr wundert. Wundern würde es mich, wenn es aufhören würde.
Meiner Meinung nach haben wir das alle, Nachdenken ist ja auch Gedanken zuhören, nur, ich höre deutlich, klar, ähnlich, wie wenn man mithört bei einer Radiosendung. Da sind oft Begriffe dabei, die ich googeln muss, um deren Bedeutung zu erfahren, also schon seltsam, diese Redensart habe ich selbst nicht.
Meine Freundin ist Germanistin, studiert, sie lekturiert auch Bücher und wir haben manchmal schon sehr lachen müssen, denn während ich diese "inneren Texte" laut nachspreche, manchmal eben mit Worten bestückt, die ich selbst nicht von der Bedeutung her genau kenne, sie aber schon, wundern wir uns und sie sagt dann nicht selten, ja, dieses Wort passt exakt hierher, sehr treffend formuliert. Wir sind Zuhörer. Wer oder was ist das? Ich weiß es selbst nicht und keiner, weder Ärzte und Fachleute, ( habe ich natürlich drauf befragt) können mir eine Antwort geben, die mich zufriedenstellt. Man druckst herum und man weiß es selbst nicht. Stimmen hören, die innere Stimme hören, aus dem Inneren hören, das geht uns doch alle etwas an. Wir haben es so, bewusst, oder unbewusst sprechen wir frei einen Satz nach dem anderen, wir texten, wir plaudern- woher kommt die Inspiration?
Shakespeare hat sämtliche Stücke aus seinem Inneren "diktiert" bekommen und ich wette jeder, der textet, Musik oder Bilder oder Worte, der ist eigentlich ein "Werkzeug" und ein "Wiedergeber" von einem "inneren Ablauf".