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Das liebe Geld

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Seit gut einem Jahr bin ich mit meinem Partner zusammen. Wir lieben uns sehr und sind glücklich. Anfangs hatten wir eine Wochenendbeziehung. Vor einem halben Jahr wurde mir ein Job in der Nähe seines Wohnorts angeboten. Das habe ich angenommen und bin dann zu ihm ins Haus eingezogen.

Nun gibt es da aber eine Sache, die mich zum Nachdenken bringt. Es ist - wie in so vielen Beziehungen - das liebe Geld. Wir teilen uns die Kosten im Alltag, das klappt gut. Vor der Pandemie waren wir öfters mal gemeinsam aus, haben uns gegenseitig eingeladen, usw. Ich hatte nie das Gefühl, dass er geizig ist. Mein Freund ist kein Großverdiener, sein Gehalt ist sogar ein wenig niedriger als meins. Aber ich muss noch einige Jahre einen Kredit abbezahlen, und das weiß er auch. Außerdem hat er wegen einer Erbschaft viel mehr Geld zur Verfügung als ich.

Jetzt habe ich meine Probezeit auf der Arbeit erfolgreich hinter mich gebracht und werde bald meine Mietwohnung in der alten Heimat kündigen. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass wir meinen Umzug gemeinsam finanzieren. Schließlich habe ich meine alte Heimat verlassen und bin zu ihm gezogen. In meiner Noch-Wohnung hatte ich Einbauschränke im Wohn- und Schlafzimmer. D. h. ich brauche hier neue Schränke. Außerdem muss ich mir mal für einen Tag einen Umzugstransporter leihen, um schwerere Möbel wie Sofa, Bett, usw. hierher zu transportieren. Doch leider macht mein Partner keine Anstalten, sich diese Kosten mit mir zu teilen. Wenn es um Geldbeträge geht, die höher sind als der Preis für ein Essen oder 1-2 Getränke, macht er nie von sich aus das Angebot, mal etwas zu übernehmen.

Wir fahren ca. 1x im Monat in meine alte Heimat und holen meine Sachen peu á peu hierher. Für jede dieser Fahrten muss ich ihm die 25 Euro fürs Benzin bezahlen. Mein Partner hat gemeint, dass er ohne den Umzug sicher nicht so oft rüberfahren würde und er nur für mich jeden Monat in die alte Heimat fährt (ich kann nicht Auto fahren). Trotzdem finde ich es ungerecht, dass der Umzug komplett auf meine Kosten gehen soll. Er hat sich den gemeinsamen Wohnsitz viel mehr gewünscht als ich, meinetwegen hätten wir ruhig noch ein Weilchen getrennt wohnen können. Ich bin in erster Linie wegen dem Jobangebot zu ihm gezogen. Mir macht es nichts aus, alleine zu leben.

Findet ihr es in Ordnung, dass ich den kompletten Umzug alleine bezahlen soll? Wie gesagt teilen wir uns im Alltag die Kosten, da gibt es keine Probleme. Ich komme mir blöd vor, wenn ich ihn fragen müsste, ob er einen Teil meiner Umzugskosten übernimmt und finde, dass er mir das von sich aus anbieten sollte.
 

Lotus37

Aktives Mitglied
Meiner Meinung nach verhält er sich recht egoistisch.
Ich würde mich (wenn ich mehr Geld hätte als meine Partnerin, besonders +Erbschaft etc.) schämen da so penibel wegen Benzin etc. zu sein. Besonders hätte ich natürlich wenn ICH den Umzug so priorisiert hätte, ihr finanziell dabei nat. geholfen. In einer Beziehung (wenn man zusammen wohnt) sollte man sich alles teilen- auch die Kosten ! Daher kann ich so ein Verhalten nicht nachvollziehen.
Ich würde an Deiner Stelle ihn direkt darauf ansprechen und sagen was Dich stört.
Sollte das Zusammenwohnen nicht laufen, würde ich sogar daran denken mir eine eigene Wohnung zu suchen. Menschen verändern sich nicht mehr soviel wenn man älter wird. Der Thread erinnert mich an nen älteren, wo eine Frau beklagte das ihr Mann Kinder wollte und er dann aber keine Anstalten machte etwas für eine größere Wohnung/Haus etc. zu bezahlen. Bei gewissen Dingen sollte man nicht geizen und für mich klingt es nicht wirklich danach, als würde er Dich überhaupt bei sich haben wollen.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Sollte das Zusammenwohnen nicht laufen, würde ich sogar daran denken mir eine eigene Wohnung zu suchen.
Kurz vor Weihnachten habe ich einfach mal aus Neugier auf einer Seite mit Wohnungsangeboten gesurft. Dann stand mein Freund plötzlich hinter mir. Er hat es gesehen und war sehr verletzt, weil er dachte, ich würde hier ausziehen wollen. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man als Paar zusammen unter einem Dach lebt. Eine Beziehung mit getrennten Wohnsitzen ist aus seiner Sicht keine richtige Beziehung.

Im Alltag haben wir keine Probleme. Wir teilen uns den Haushalt und sämtliche anfallenden Kosten. Aber wenn es um höhere oder zusätzliche Kosten geht, neigt mein Freund dazu, sich davor zu drücken. Außerdem erwartet er für jeden erbrachten Gefallen eine Gegenleistung. Das hat ihm sein Vater so beigebracht. Selbst seine engsten Freunde, an denen mein Freund wirklich sehr hängt, müssen sich für jeden Gefallen revanchieren. Und weil mein Freund eben für mich die Mühe auf sich nimmt und in meine alte Heimat fährt, muss ich das immer bezahlen.

Neulich hat mein Freund mal einen gehbehinderten Kumpel zu einer Untersuchung ins Krankenhaus gefahren. Nach dem Termin hat ihm der Kumpel Geld gegeben, mein Freund hat es gleich eingesteckt. Ich hätte an seiner Stelle "Ach komm, lass gut sein! Das passt schon!" gesagt und das Geld nicht angenommen. Wenn es ein regelmäßiger Fahrdienst wäre, würde ich das verstehen. Aber das war eine einmalige Sache. So ein Aufrechnen finde ich sowohl unter Freunden, als auch in einer Beziehung nicht angebracht. Wenn er mit Freunden mal übers Wochenende weggefahren ist, mussten sie zusätzlich zu den Benzinkosten auch noch was für den Verschleiß des Autos abdrücken. Aber die Leute scheinen da kein Problem damit zu haben. Ich finde es nicht normal, weil ich ganz anders erzogen wurde.

Ich bin sicher keine Frau, die sich von einem Mann aushalten lassen möchte. Wenn das so wäre, hätte ich mir einen Großverdiener gesucht. Aber auf diese Aufrechnerei habe ich keinen Bock.
 

Baffy

Aktives Mitglied
Wenn es um Geldbeträge geht, die höher sind als der Preis für ein Essen oder 1-2 Getränke, macht er nie von sich aus das Angebot, mal etwas zu übernehmen
Wenn er sich jetzt schon so verhält, wird sich daran auch später mal nichts mehr ändern. Meine Meinung ist, das in der Liebe Geld eine untergeordnete Rolle spiele sollte.Wenn man sich Zweisamkeit gemeinsam ausgesucht hat, sollte man auch alles teilen können.
 

Lotus37

Aktives Mitglied
Wenn er sich jetzt schon so verhält, wird sich daran auch später mal nichts mehr ändern. Meine Meinung ist, das in der Liebe Geld eine untergeordnete Rolle spiele sollte.Wenn man sich Zweisamkeit gemeinsam ausgesucht hat, sollte man auch alles teilen können.
Sehe ich ähnlich.
Ich bin z.B. anders erzogen worden. In den Beziehungen die ich hatte, hab ich (im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten) immer versucht spendabel zu sein. Natürlich nicht wenn ich mich damit selbst sehr finanziell geschädigt hätte, aber das verlangt ja auch niemand. Wir sprechen hier ja von nem Mann der finanziell gut aufgestellt ist. (keine Schulden usw.) Daher kann ich das nicht verstehen.
 
Kurz vor Weihnachten habe ich einfach mal aus Neugier auf einer Seite mit Wohnungsangeboten gesurft. Dann stand mein Freund plötzlich hinter mir. Er hat es gesehen und war sehr verletzt, weil er dachte, ich würde hier ausziehen wollen. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man als Paar zusammen unter einem Dach lebt. Eine Beziehung mit getrennten Wohnsitzen ist aus seiner Sicht keine richtige Beziehung.

Im Alltag haben wir keine Probleme. Wir teilen uns den Haushalt und sämtliche anfallenden Kosten. Aber wenn es um höhere oder zusätzliche Kosten geht, neigt mein Freund dazu, sich davor zu drücken. Außerdem erwartet er für jeden erbrachten Gefallen eine Gegenleistung. Das hat ihm sein Vater so beigebracht. Selbst seine engsten Freunde, an denen mein Freund wirklich sehr hängt, müssen sich für jeden Gefallen revanchieren. Und weil mein Freund eben für mich die Mühe auf sich nimmt und in meine alte Heimat fährt, muss ich das immer bezahlen.

Neulich hat mein Freund mal einen gehbehinderten Kumpel zu einer Untersuchung ins Krankenhaus gefahren. Nach dem Termin hat ihm der Kumpel Geld gegeben, mein Freund hat es gleich eingesteckt. Ich hätte an seiner Stelle "Ach komm, lass gut sein! Das passt schon!" gesagt und das Geld nicht angenommen. Wenn es ein regelmäßiger Fahrdienst wäre, würde ich das verstehen. Aber das war eine einmalige Sache. So ein Aufrechnen finde ich sowohl unter Freunden, als auch in einer Beziehung nicht angebracht. Wenn er mit Freunden mal übers Wochenende weggefahren ist, mussten sie zusätzlich zu den Benzinkosten auch noch was für den Verschleiß des Autos abdrücken. Aber die Leute scheinen da kein Problem damit zu haben. Ich finde es nicht normal, weil ich ganz anders erzogen wurde.

Ich bin sicher keine Frau, die sich von einem Mann aushalten lassen möchte. Wenn das so wäre, hätte ich mir einen Großverdiener gesucht. Aber auf diese Aufrechnerei habe ich keinen Bock.
Wenn man an einer langfristigen Beziehung interessiert ist, müssen die Lebenseinstellungen kompatibel sein. Gerade diese bilden das Fundament einer Beziehung und wenn da schon Probleme gibt, steht die Beziehung an einem sehr kritischen Punkt. Zuneigung an Gegenleistungen zu knüpfen, finde ich mehr als befremdlich. Was passiert dann, wenn du im Ernstfall schwer erkrankt bist? Müsstest du ihn für deine Hilfe finanziell entschädigen? Was ist, wenn Kinder mal ein Thema sein sollte? Diese müsste lernen, dass die Liebe ihres Vaters an Bedingungen geknüpft sind? Gute Leistungen in der Schule werden mit der Liebe belohnt und schlechte Noten bedeutet Liebesentzug? Bitte denke daran, dass im erwachsenen Alter Einstellungen bereits gefestigt sind und eine Veränderungen nur möglich ist, wenn die betroffene Person es einsieht. Du bist dabei dein komplettes Leben für ihn umzukrempeln und er erkennt diesen Wert überhaupt nicht an. Stattdessen kommen Milchmädchenrechnung. Da kannst du auch gleich für ein Umzugsunternehmen sparen, die die Arbeit vernünftig erledigen.

Es wäre gar nicht schlecht zunächst diese Wohnung zu behalten. Behalte vorerst diese Wohnung bzw. suche dir in der Nähe eine eigene. Davor bitte die Thematik ansprechen, der Partner kann nicht per Telepathie deine Gedanken erkennen. Eine stabile Beziehung hält es auch aus unangenehme Themen anzusprechen und gemeinsam nach Lösungen zu finden. Ich wünsche dir Glück dabei.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Wie alt seid Ihr beiden? Als ich jünger war war ich selber nicht so großzügig mit meinem Geld. Das hat sich erst in den letzten 10 - 15 Jahren geändert. Die Umzugskosten meiner Liebsten zu mir habe ich selber bezahlt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das auch vor 30 Jahren gemacht hätte. Vor 30 Jahren hätte ich wohl auch das Geld von dem Kumpel eingesteckt, heute aber nicht mehr. Vielleicht entwickelt Dein Freund sich ähnlich.
Eure Beziehung ist noch relativ jung. Wie war das bisherige Verhältnis Deines Freundes zu Geld?
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
@Baffy + @Lotus37 : Wenn ihr meinen Freund zu seiner Einstellung in Sachen Finanzen befragen würdet, würde er sich mit den gleichen Worten dazu äußern wie ihr. Wir haben vor einigen Monaten schon mal darüber geredet. Er empfindet seine Einstellung als locker, entspannt und großzügig.

@Corona ist nicht nur ein Bier : Mein Freund ist nicht der extrem kleinliche Mensch, der für jeden ausgegebenen Cent eine Gegenleistung einfordert. Wenn er mich zum Essen oder auf 1-2 Drinks einlädt, bedeutet das nicht, dass beim nächsten Mal zwangsläufig ich dran bin und ihm etwas spendieren muss. So extrem ist es bei uns nicht, sonst hätte ich sicher nichts mit ihm angefangen.
Kinder wünschen wir uns nicht, aber dein Argument mit der schweren Erkrankung finde ich gut. Ich werde ihn mal fragen was er macht, falls ich eines Tages schwer erkranken sollte. Wir können auch über alles offen miteinander reden. Gestern habe ich ein Thema angesprochen, welches auch nicht so schön und positiv ist.
Die Fahrerei ist bei uns so ein Thema. Ich sitze nur selten am Steuer und wenn, dann nur tagsüber und auf ganz kurzen Strecken wie z. B. Einkauf und Arzttermine im Nachbarort. Aber ich fahre weder Autobahn noch Landstraße, weder nachts noch bei starkem Regen/Schneefall/Nebel usw. Das mache ich natürlich nicht, um meinen Freund zu ärgern. Ich bin einfach zu unsicher am Steuer und möchte niemanden im Straßenverkehr unnötig gefährden.
Mein Freund möchte sich wertgeschätzt fühlen, wenn er jemandem einen Gefallen tut und diese Person mitnimmt. Wenn sein Gegenüber sich nicht revanchiert, fühlt er sich nicht wertgeschätzt. Einmal war er mit seinem besten Kumpel und zwei Frauen aus ihrem Freundeskreis auf einem Konzert, Fahrzeit 1 Stunde pro Richtung. Eine der beiden Frauen saß am Steuer. Mein Freund und sein Kumpel haben ihr als Dankeschön die Konzertkarte spendiert. Ein halbes Jahr später waren die gleichen 4 Leute wieder auf einem Konzert in derselben Location, mit meinem Freund als Fahrer. Sein Kumpel hat ihm zum Dank entweder Geld gegeben oder Drinks spendiert, weiß ich nicht mehr. Von den beiden Frauen kam außer einem "Dankeschön fürs Mitnehmen" beim Aussteigen gar nichts. Und sowas bringt ihn total auf die Palme.
Mein Freund hat in früheren Zeiten schon mehrere schlechte Erfahrungen mit "guten Freunden" (Beziehungserfahrung hatte er noch keine, ich bin seine erste Partnerin) gemacht. Er ist mehrmals vorgekommen, dass er vermeintlichen Freunden hohe dreistellige Geldbeträge oder irgendwelche wertvollen materiellen Dinge geliehen hat und diese Menschen dann wortlos aus seinem Leben verschwanden, ohne ihm das Geld und die Sachen zurückzugeben. Einmal hat er eine Frau, in die er verliebt war, auf ihre Bitte zu einem Festival gefahren und mit ihr dort gecampt, obwohl das Festival musikalisch nicht seine Baustelle war. Die Frau hat ihm weder Benzingeld angeboten, noch irgendwas spendiert. Und nicht nur das. Sie hat an den beiden Tagen fast keine Zeit mit ihm verbracht und am Ende noch mit einem anderen Kerl rumgemacht.

@CabMan : Ich bin Mitte 40, er ist noch in den 30ern. Wie ich oben schon geschrieben habe, spielen seine schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit mit Sicherheit auch eine Rolle.
Aber wir sind jetzt fast ein Jahr zusammen und kennen uns schon länger. Er weiß doch genau, dass ich nicht so bin und ihn niemals ausnutzen würde.
 

Chichiri

Aktives Mitglied
Hallo Zauberfee,

darf ich vielleicht fragen, wie ihr das mit der Miete handhabt? Also beteiligst du dich bei ihm mit der Miete und hast somit bisher 2 Mal Miete gezahlt? Oder hat er Eigentum, und da fallen keine Mietkosten an? :)
 

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