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Das liebe Erbe

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 127341
  • Datum Start Datum Start
Er könnte es genausogut zu Lebzeiten alles verprassen, so daß gar nichts zum erben übrig ist. Solange der potentielle Erblasser noch lebt, kann kein Erbe im voraus Rechte anmelden, denn es könnte genausogut sein, daß er plötzlich mittellos dasteht und dann seinerseits seine Kinder um Geld anbettelt. Das mit der Pflege war bei mir ein Faktor, da ich so gut wie nie Kontakt zu meinem Vater hatte, lag auch die Pflegearbeit bei seiner letzten Ehefrau und seinen Kindern von anderen Frauen als meiner Mutter. (Geerbt habe ich allerdings nichts außer einer minimalen Auszahlung einer Versicherung von wenigen hundert Euros, für die meine Unterschrift vorher vonnöten war, damit die anderen Erben das Geld beanspruchen konnten - keine Ahnung ob er Haus und alles andere schon zu Lebzeiten überschrieben hatte, oder ob die lieben Halbgeschwister mich einfach unter den Tisch haben fallen lassen. Hat mich damals aber nicht gejuckt, kein Kontakt, kein Interesse.)

Kann natürlich alles passieren. Bisher war mein Vater und seine Eltern große Sparer, die ihr Geld immer an die nächste Generation weitergegeben haben, sie haben mich auch schon früh darauf vorbereitet, deswegen ist dieser plötzliche Bruch auch etwas komisch. Bisher hat er uns immer versichert, dass er auch weiterhin für uns Sorgen wird, was er bisher auch tut.

Eigentlich sagt er immer das Alles Gut wird. Nur mein Gehirn denkt sich halt immer theoretische Horrorszenarien aus. Deswegen versuche ich möglichst nichts erwarten, damit ich dann nicht komplett enttäuscht bin.

Es war ja auch immer schon so, dass jemand krank werden kann und man dann viel Geld darein steckt. Darum geht es eigentlich auch nicht, ich komme eher mit dem Gedanken nicht klar, dass er jetzt noch ne andere Familie hat.
 

Hallo Gelöscht 122945,

schau mal hier: Das liebe Erbe. Hier findest du vielleicht was du suchst.

ich werde meinem Vater aber irgendwann mal sagen, dass er bitte ein Testament machen soll, weil ich keine Lust habe mich mit seiner neuen Familie darum zu streiten
Auch wenn er dich in seinem Testament nicht bedenkt, bist du aber pflichtteilsberechtigt.

Wenn man sich ausschließlich von Emotionen leiten lässt, kommen einem nicht immer die besten Einfälle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich werde mich daran nicht beteiligen, ich will nichts.
Mich erschreckt es aber sehr, wie verbissen und giftig sich meine Verwandtschaft seit gestern verhält. Alle nur am Streiten, sich beschimpfen und und und. Ich hörte das die Polizei gestern sogar zwei meiner Onkel auseinander bringen mussten sonst wären diese Handgreiflich geworden.
Woher weißt du da alles?
Ich weiß dies ist ein Hilfeforum, wo man vielleicht auch mal einen guten Rat bekommt. Aber ich brauche keine Hilfe, sondern wollte dies nur mal loswerden und fragen, ob andere in ihrer Familie auch solches erlebt haben und ob man den Kontakt zu solch einer Verwandtschaft überhaupt noch aufrechterhalten sollte?
In meiner Familie war es ähnlich. man kommt da nur mit einer guten Portion Humor durch.
Ich persönlich werde mich daran nicht beteiligen, ich will nichts.
Als Neffe kriegst du auch nichts, denn sie hat ja einen Sohn. es ist unerheblich, ob dieser in Timbukto oder Italien lebt. Wenn du die gierigen Onkel ärgern willst, informiere den Sohn umgehend. Die Amtsgerichte sind da nicht so flink.
 
Als Neffe kriegst du auch nichts, denn sie hat ja einen Sohn. es ist unerheblich, ob dieser in Timbukto oder Italien lebt. Wenn du die gierigen Onkel ärgern willst, informiere den Sohn umgehend. Die Amtsgerichte sind da nicht so flink.
Oder informiere das Nachlassgericht über die Existenz und die Adresse des Sohnes.

Die Onkel scheinen ja reichlich dumm und unwissend zu sein, wenn sie sich einbilden, ohne Testament erbberechtigt zu sein, obwohl deine Tante einen Sohn hinterlassen hat. Falls sie etwas aus der Wohnung deiner Tante entwenden, machen sie sich übrigens strafbar. Und wenn sie sie einfach betreten, begehen sie Hausfriedensbruch. Das Beste wäre, das örtlich zuständige Amtsgericht würde einen Nachlasspfleger bestellen, solange der Wohnort des Sohnes nicht ermittelt und nicht klar ist, ob nicht doch ein Testament existiert. Der Nachlasspfleger hat auch den/die Erben zu informieren.
 
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Vor rund 40 Jahren starb auch mal ein verwitweter, kinderloser Onkel meiner Mutter, der kein Testament gemacht und eine Riesenverwandtschaft an Nichten und Neffen hinterlassen hatte. Zumindest einer seiner Brüder lebte damals auch noch. Sie alle bildeten eine Erbengemeinschaft. Meine Mutter hatte zu diesem Onkel seit Jahrzehnten nicht mehr den geringsten Kontakt gehabt. Eine Schwester meiner Mutter wollte gesehen oder auch nur gerüchteweise gehört haben, dass ein Bruder des Verstorbenen einfach Gegenstände aus dessen Wohnung geholt hätte. Sie zeterte so lange herum, bis meine Mutter, die 90 km entfernt wohnte, so dumm war, sich breitschlagen zu lassen. Sie, nicht meine Tante, hat sich anwaltlich beraten lassen und mit dem anderen Onkel (zu dem sie ebenfalls seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr gehabt hatte) unfreundlich, wenn auch nicht beleidigend, korrespondiert.

Ihr Anwalt sorgte dann zwar dafür, dass die Erbquoten ermittelt wurden und die Erbberechtigten schneller ihren Anteil ausbezahlt bekamen. Da es so viele waren, blieb aber letztlich für keinen ein nennenswerter Betrag übrig.

Meine Tante, die immer gestochert hatte, hat meine Mutter auf den Anwaltskosten übrigens sitzen lassen. Darüber war meine Mutter enttäuscht und auch etwas verärgert; sie hatte wohl etwas anderes erwartet. Anstelle meiner Mutter hätte ich das aber auch nicht gemacht oder nur dann, wenn meine Tante vorher ausdrücklich zugesagt hätte, die Hälfte der Anwaltskosten zu tragen. Ansonsten hätte ich zu meiner Tante gesagt: "Ich kann nicht einschätzen, wieviel es da zu erben gibt, und ich kann auch nicht beweisen, ob andere Verwandte da etwas aus der Wohnung geholt haben. Wenn es dich dermaßen stört, übergib die Sache einem Anwalt. "

Erwartungen muss man eben auch aussprechen, gerade gegenüber Leuten, die sich künstlich aufregen, weil sie sonst nichts Nennenswertes erleben. Außerdem sollte man sich nie von anderen Leuten aufstacheln lassen. Gerade bei Erbangelegenheiten gilt es es, einen klaren Kopf zu bewahren.
 
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Mir wäre es, ehrlich gesagt, auch scheißegal gewesen, ob ich von einem Onkel, zu dem ich jahrzehntelang keinen Kontakt hatte, etwas erbe.

Meine Mutter und ihre Schwestern hatten aber sehr früh ihre Eltern verloren und waren dadurch traumatisiert. Sie behaupteten dann, die Geschwister ihrer Eltern hätten ihnen damals alles genommen. Ich frage mich allerdings, was bei denen vor rund 90 Jahren überhaupt zu holen gewesen sein soll. Mein Opa war ein einfacher Fabrikaufseher (wohl so eine Art Vorarbeiter), meine Oma hatte keinen Beruf erlernt. Meine Großeltern dürften höchstens ein paar alte, sicher nicht wertvolle Möbel und vielleicht noch etwas Christbaumschmuck besessen haben. Und falls ihre Eheringe ihnen vor der Beerdigung überhaupt vom Finger genommen worden waren, werden diese auch nicht wer weiß wie wertvoll gewesen sein.

Aber zumindest meine Mutter und ihre jüngste Schwester haben sich in ihre Emotionen hineingesteigert. Ihnen fehlten wohl Erinnerungsstücke an ihre Eltern. Als dann Jahrzehnte später der Bruder ihrer Mutter starb, wurde das Gefühl, von anderen Miterben übervorteilt zu werden, offenbar wieder getriggert.

Meine Mutter erzählte auch immer, ihre jüngste Schwester hätte in der Schule so gute Aufsätze geschrieben und auch noch in anderen Fächern Einsen auf dem Zeugnis gehabt. Eine Lehrerin hätte meine verwaiste Tante damals gefragt, ob denn kein Verwandter bereit sei, ihr den Besuch des Gymnasiums zu ermöglichen oder wenigstens Kost und Logis bis zum Abitur. Dann würde die Lehrerin sich für ein Stipendium für meine Tante einsetzen. Vielleicht hätte sie dann später selbst Lehrerin werden können. Die Verwandten waren aber nicht dazu bereit. Noch schlimmer war aber wohl, dass meine Tante nach dem Abschluss der Volksschule gar keinen Beruf erlernen durfte, sodass sie später nur schlecht bezahlte Gelegenheitsarbeiten als Putz- oder Küchenhilfe oder Kartenverkäuferin im Kino verrichten konnte. So etwas wurde mir als Kind und Jugendliche auch von meiner Mutter immer voller Abneigung gegen die "blöden" Verwandten meiner Großeltern erzählt.

Aber die blöden Verwandten schickten ja nicht mal ihre eigenen Kinder zum Gymnasium. Auch diese gingen nur zur Volksschule, und die Mädchen bekamen danach auch keine Berufsausbildung ("Die heiraten ja sowieso"). Als die drei älteren Schwestern meiner Mutter in dem Alter für die weiterführenden Schulen waren, lebten meine Großeltern außerdem noch. Sie haben aber auch keine dieser älteren Töchter zum Gymnasium geschickt. Davon, dass sie meine Mutter oder deren jüngste Schwester mit den guten Aufsätzen zum Gymnasium geschickt hätten, bin ich nicht überzeugt. Wahrscheinlich wäre es ihnen in der Hinsicht keinen Deut besser gegangen, wenn die Eltern länger gelebt hätten.

Die einzige Tochter der jüngsten Schwester meiner Mutter hat übrigens auch nur die Hauptschule besucht und hatte auch nie Ambitionen, sich in ihrem Beruf weiterzuqualifizieren. Wundert mich sehr, wenn ihre Mutter doch so gern zum Gymnasium gegangen wäre. Der Sohn meiner Cousine ist auf der Realschule zweimal sitzen geblieben und musste dann zur Hauptschule wechseln.

Meine Mutter und ihre jüngste Schwester konnten den viel zu frühen Verlust ihrer Eltern emotional offenbar nur bewältigen, indem sie sich in einen irrationalen Hass gegen die (meisten) Geschwister ihrer Eltern hineinsteigerten. Als es dann Jahrzehnte später vermeintlich was zu erben gab, ging die Leier wieder los: "Die haben uns doch schon damals betrogen und uns alles weggenommen."

Das ist krankhaft. Mit rationalen Argumenten und Logik ist dem auch nicht beizukommen. Das einzige, was hier geholfen hätte, wäre eine Psychotherapie gewesen, um den frühen Verlust der Eltern zu verarbeiten.
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Wenn es ums Geld geht, schaltet der Verstand mancher Leute aus und die Raffgier setzt ein. In meiner Verwandtschaft läuft auch schon seit JAHREN ein Erbstreit. Es geht um ein Haus und um einen Lottogewinn, den die Verstorbene hinterlassen hat. Ein Vermögen von ca. 2-3 Millionen. Die Verstorbene hatte keine Kinder und ihre Geschwister und ihr Mann sind alle vor ihr gestorben. Da gibt es jetzt auch eine Erbengemeinschaft von 20 Leuten. Meine Vater und meine Tante sind wohl auch erbberechtigt, aber nur zu einem geringen Anteil, wenn ich das richtig verstanden habe. So richtig geht das Verfahren aber nicht voran. Man sucht wohl auch immer noch nach Erben. Es wurden angeblich noch nicht alle ermittelt. Mein Vater hat schon einen Anwalt eingeschaltet, aber der blickt dort wohl auch nicht so richtig durch. Mein Vater war dann eine Zeit lang auch sehr verbittert, weil er so aufs Geld gehofft hatte. Ich habe ihn kaum wiedererkannt. Aber mittlerweile hat er sich damit abgefunden und rechnet jetzt auch nicht mehr damit, dass er überhaupt mal etwas vom Erbe zu sehen bekommt.
 
Übrigens, so wie ich das verstanden habe, wurde der Sohn schon kontaktiert, und ist bereit, die Beerdigung zu übernehmen. Er hat auch die Bombe platzen lassen, indem er klar zu verstehen gegeben hat, dass er natürlich das gesamte Vermögen und Besitz wie Immobilien erben wird und der andere Teil der Verwandtschaft nichts bekommen wird. Das hat meinen älteren Cousin und seiner Frau sehr verärgert, die schon fest mit dem Besitz eines Hauses gerechnet haben. Für die Kinder wäre es schon schön gewesen, da meine Tante oft davon gesprochen hat, dass sie mal das Grundstück bekommen sollen.

Jetzt geht es viel hin und her, jeden Tag zig anrufe völlig durcheinander. Ich persönlich habe schon deutlich zu verstehen gegeben, dass ich davon meine Ruhe haben möchte. Ich habe keine Lust, mir immer wieder das Gleiche anzuhören.

Der Sohn wird alles rechtlich erben und damit müssen die sich halt abfinden. Aber leider sieht der Großteil der Verwandtschaft nur das Vermögen und nicht die liebe, herzensgute alte Dame, die, egal wann immer für jeden der Schwierigkeiten hatte, da war.
Ich find’s zum Kotzen.
 

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