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Das Leben ist unfair...

  • Starter*in Starter*in lostsomewhere
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L

lostsomewhere

Gast
Ja, so empfinde ich das... ich beobachte Menschen, denen praktisch alles im Leben gegeben wurde und weiterhin sie glücklich sind... Menschen in meinem Umfeld... die, die in einem stabilden Hausklima aufgewachsen sind, ihre Eltern sie in kein anderes Land geschleppt haben als Kind ohne zu fragen, deren Psyche stabil ist, sie einen guten Schulabschluss gemacht haben und dann einen tollen Ausbildungsplatz gefunden haben oder studieren.
Ja, warum ist das Leben so unfair... den Leuten, denen alles im Leben gegeben wurde, wird auch weiterhin gegeben, natürlich... denn ihre Psyche wurde nicht zerstört, und mit einer gesunden Psyche schafft man vieles und bekommt dadurch noch mehr Bestätigung und Selbstvertrauen...
aber wenn man durch bestimme Events im Leben eine kranke Psyche abbekommen hat, sie zerstört wurde, dann fällt es einem noch schwerer irgendwas im Leben auf die Beine zu stellen, egal wie hart man an seinen Einstellungen und Ansichten arbeitet, irgendwann holt diese kaputte Psyche einen zurück mit der Depression und man fällt wieder in ein Loch, also besteht das Leben nur aus Fallen und sich wieder irgendwie Aufraffen.... nein, ich bin nicht im Selbstmitleid... ich sage nur, wie unfair das Leben doch ist und das Glück aufgeteilt ist.
Danke fürs Lesen...
 
Haste recht, mein bester. 🙂

Kann man halt nix machen wa. Allein biste ja nicht mit der minder fairen Behandlung im Leben. Gibts noch ne ganze Menge andere und versuchs aus positiv zu sehen... deine Psyche ist nicht "zerstört", sie ist nur anders. Und ich finde diese "anderen" Seelen intressanter als die der Menschen, die es viel zu häufig viel zu einfach hatten (auch wenn die ja auch nicht immer was dafür können). Versuche mal ein paar positive Seiten an deinem Charakter zu finden und lern die zu schätzen. Wie wärs zum Beispiel damit, dass du positive Erlebnisse mehr zu schätzen weisst, wenn sie etwas seltener vorkommen als bei den vermeintlich bevorteilten? Loyaler? Problemlösungskompetenter? Hilfsbereiter? Verständnisvoller? Toleranter? Urteilsfreier?

Aber es ist erlaubt auch einfach mal zu sagen, das Leben ist unfair. Ja das ist es, schrei es heraus. Und dann gehts weiter. 🙂
 
Ozzy soll mal gefragt haben: "Wer hat je gesagt dass das Leben fair ist?" Und das ist es, das Leben ist nicht fair oder gerecht, es hält für jeden etwas anderes parat.

Wenn du dir Leute ansiehst, die gemäß deinen Wahrnehmungen keinen Packen zu tragen haben, also ein tolles Haus haben, eine glückliche Kindheit hatten und nie Sorgen & Ängste, mit denen sie zu kämpfen hatten, überleg dir doch mal, ob das alles unbedingt so vorteilhaft ist, denn wenn so jemand, der im Leben nie "gefordert" wurde, auch mal in eine harte Situation kommt, wird er vielleicht schwerer (oder gar nicht...) damit umgehen können als jemand, der ein etwas "härteres" und "kampferprobteres" Leben gewohnt ist.

Leid durchgemacht zu haben muss nicht zwangsläufig zum Kollaps führen, es kann auch prägen und dich erziehen. Das hier hole ich immer wieder gerne mal hervor:

Steinpalme
 
Wenn ich mal was erzähle fragt man mich auch immer ob ich es nicht unfair finde dass ich so viel durchmachen musste (auch wenn ich nur sehr wenig erzähle).
Meine Entgegnung ist immer: "Jeder hat irgendwann in seinem Leben etwas Schweres zu erleben und zu schultern."

Man muss immer im Hinterkopf haben dass jeder eine andere Problemtoleranzgrenze hat (ähnlich wie die Schmerzt.-grenze).

Kanja_Ewe
 
Mir hilft in meinem auch nicht gerade einfachen Leben immer wieder die (innere) Frage: Wozu? Nicht (mehr): Warum, denn das hat mich nie weitergebracht, sondern nur noch tiefer ins Depriloch fallen lassen.
Sondern "wozu"? Und oft konnte und kann ich dann einen Sinn darin finden, wenns mal wieder Schlag auf Schlag kommt - nicht immer, klar, aber doch immer öfter😉😀
 
Nein,das Leben ist nicht immer fair, aber man hat die
Wahl,ob man sich seinem Schicksal ergibt und sich gehen läßt
oder ob man es als Chance ansieht,daran zu wachsen.
Ich habe mich für Letzteres entschieden.


Liebe Grüße

LaFamille
 
In der Natur wachsen Bäume stetig, bis sie letztlich sterben.

Auch Tiere leben solange bis sie sterben und jedes Tier muss um das Überleben kämpfen, jedes, es gibt in der freien Natur kein Tier, dass nur schöne Zeiten hat.

Aber mal anders gefragt:

Glaubst du, du wächst eher durch gute oder eher durch schlechte Zeiten?

Sei dankbar für die harten Zeiten, denn diese haben dich stärker gemacht, als die Kinder, die immer ein "leichtes" Leben hatten.

Wenn die auf eigenen Füßen stehen, werden sie auch kämpfen müssen.
 
Das Leben an sich ist wie ein pralles Korb, voller guter Dinge und manchmal auch einiger weniger guter Dinge, voller Herausforderungen. Eine Herausforderung besteht darin damit zurecht zu kommen, dass das Leben sowas wie Fairness nicht kennt und man eigenständig zugucken muss wie man sich einigermaßen faire Bedingungen zusammenbastelt....aus dem was im Korb des Lebens so drin ist...Mc Gyver läßt grüßen 😉

Kosmisch gesehen ist das Leben auf der Erde purer Zufall und an sich eine sehr unwahrscheinliche Kiste....ein Wunder und voller Wunder und ich kann an sich nicht aufhören mich darüber zu freuen und zu staunen, was es auf dieser Erde alles an Lebensformen gibt. Und auch darüber wie Menschen so beschaffen sind und was Menschen so alles schaffen und erschaffen können.

Angesichts all dessen erkenne ich das Leben als riesengroßes Geschenk und bleibe bescheiden, dass ich Fairness gar nicht erwarte, sondern mich meinem Schicksal -egal wie es aussehen mag- stelle und immer versuchen werde das Beste draus zu machen. So habe ich es immer gehalten und bin ganz gut damit gefahren, auch wenn das Leben immer wieder neue Herausforderunge bietet. Ich hatte recht ungünstige Startbedingungen, ein schwieriges Elternhaus, Gewalt etc. tja daran kann man verbittern und verzweifeln oder wachsen.
Dauerhaftes Jammern und Klagen ist nix für mich, da das Leben an sich zu kurz und zu wertvoll ist um immer nur auf das zu gucken was nicht ist statt auf das was ist.

Fairness ist meiner Ansicht nach ne Blubberblase eines an Illusionen anhaftenden Ichs....sie wird immer wieder zerplatzen an den Riefen und Kanten der Realität und Frust und Depression bringen.
Was realistisch ist zu erwarten, dass jeder immer wieder jeden Tag eine Chance hat was aus seinem Leben zu machen...im Rahmen seiner Möglichkeiten. Hierzulande und in der heutigen Zeit haben die meisten sehr viele Chancen die man nutzen kann...auch bei und trotz schlechter Startbedingungen und auch wenn einem das Leben halt hie und da Steine in den Weg legt. Unfair ist dann oft eher der einzelne Mensch indem er sich vorhandene Chancen versagt und nix draus macht.

Depression ist sehr häufig nur eine temporäre Befindlichkeit die überwindbar ist..auch dauerhaft und langfristig durch entsprechende angepasste Lebensweise und innere Haltung. Klar ist es unfair sich mit dieser neurologischen Disposition herumschlagen zu müssen, aber die menschliche Neurologie ist an sich sehr fair ausgerichtet ....man kann also Verbesserungen erzielen dass mehr gesundheitliche Stabilität erreichbar ist. Und diese Stabilität bringt mehr Kraft und neues positives Denken. Der Zeitfaktor spielt ne Rolle..je länder die Neurologie im Deprizustand rumhängt desto mehr definiert das Hirn diesen Zustand als Normalität und versucht diesen Zustand aufrecht zu erhalten....daher ist es günstig eher heute als morgen an zu fangen aktiv gegen Depressionen an zu gehen.

Durchs Kämpfen damals in meinem Elternhaus bin ich an sich stärker geworden und sehe es daher gelassener. NIcht anhaften ist sehr wichtig, Demut vor dem Geschenk des Lebens und realistische ERwartungshaltungen sind wichtig...das alles schützt auch vor Depressionen. Die innere Haltung zum Leben ist oft entscheidend. WEnn man sich als isoliertes Ich gegen den Rest der Welt sieht ist man an sich geliefert....Realität ist eher dass jeder jederzeit mit allem verbunden ist vom Innersten her....Trennung ist Illusion und diese gemeinsame Basis bringt die Kraft die ein verwirrtes Ich genügend zügeln und durchs Leben führen kann. Ist sowas wie ein inneres Selbst dass das Ich an die Hand nimmt und liebevoll begleitet und führt. Man kann dieses innere Selbst durch viel Meditation erfahren und aktivieren und durch Naturerfahrungen...bei mir war es in der Kindheit das Erleben von Natur....ich war sehr viel draußen unterwegs und das gab sehr viel Kraft....Depressionstherapien weisen daher ja immer auch auf Bewegung, Sport und rausgehen etc hin....Man erreicht dabei oft auch Zustände innerer vollkommener Ruhe und Gelassenheit die einem Mut und Zuversicht schenken und das Gefühl dass alles (egal wie dick die Scheisse zwischendurch auch regnen mag) wieder in Ordnung kommen wird...und dieses Gefühl trägt einen dann auch in die Richtung dass das meiste in Ordnung kommt...

Anhaften an Depression halte ich für Zeitverschwendung und unwürdig...der günstigere Weg wäre raus aus der Depression. Das erfordert natürlich diszipliniertes Denken und Handeln.

Tyra

GESCHICHTE. EINER. PALME
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, so empfinde ich das... .


Du empfindest es. Das ist ein wesentlicher Punkt.

Negatives Denken löst negatives Empfinden aus. Und negatives Empfinden löst negative Gedanken aus. Genauso wie positives Empfinden positive Gedanken auslöst und positive Gedanken positive Empfindungen auslösen.

Die Frage ist, was war zuerst da. Der Gedanke oder das Empfinden dazu? Das Huhn oder das Ei? Aber muss die Frage wirklich geklärt werden? Egal was zuerst da war - wichtig ist zu wissen, was wann und warum ausgelöst wird. ........................
 

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