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Das glückliche Leben

ice_cold

Mitglied
Ich stehe eigentlich nicht auf Poesie, habe mir aber letztens eine Folge der "Tudors" angesehen. Ein Graf Surrey hat darin ein echt schönes Gedicht geschrieben. Will es Euch nicht vorenthalten, vielleicht gefällt es dem Einen oder Anderen....



Die Dinge, Freund, die wie mir scheint,
Des Lebens Glück bestimmen, sind:
Besitz ererbt, und mühlos dein,
Fruchtbarer Grund, friedvoller Sinn;
Der rechte Freund, kein Groll, kein Streit,
Nicht Herrscherpflicht noch Amtes Last;
Von Krankheit frei ein tüchtiger Leib,
Und Häuslichkeit nach festem Gang;
Bescheidne Kost, kein Schlemmertisch;
Die Nächte heiter, sorgenfrei,
Wo Wein den Geist nicht überhitzt;
Weisheit mit Schlichtheit im Verein;
Ein treues Weib und ohne Zank,
Ein Schlaf, der sanft die Nacht umspannt,
Ein Stand, den du nicht bessern willst -
Nicht Todeswunsch noch Todesangst.


Henry Howard, Earl of Surrey (* 1516 in Hunsdon, Hertfordshire; † 19. Januar 1547 imTower of London)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich super schön! Vor allem wahr! Spricht mir aus der Seele
Danke!

Tatsächlich? Doch der Text trügt doch...


Die Dinge, Freund, die wie mir scheint,
Des Lebens Glück bestimmen, sind:
Besitz ererbt, und mühlos dein,
Fruchtbarer Grund, friedvoller Sinn;

Der rechte Freund, kein Groll, kein Streit,
Nicht Herrscherpflicht noch Amtes Last;
Von Krankheit frei ein tüchtiger Leib,
Und Häuslichkeit nach festem Gang;
Bescheidne Kost, kein Schlemmertisch;



Das mag Glück im Sinne von "in den Schoß gefallen" entsprechen, aber nicht Glück im höheren Sinne.


Die Nächte heiter, sorgenfrei,
Wo Wein den Geist nicht überhitzt;
Weisheit mit Schlichtheit im Verein;
Ein treues Weib und ohne Zank,
Ein Schlaf, der sanft die Nacht umspannt,
Ein Stand, den du nicht bessern willst -
Nicht Todeswunsch noch Todesangst.


Hier kommen wir der Sache schon näher, aber ist es wirklich Glück ein Leben voller Harmonie zu leben, wie viele Menschen werden das schaffen, das aushalten, der Impuls das eigene Glück zu zerstören wird immer da sein, unterschwellig, denn man könnte es besser haben, denn der Nachbar hat 2 Kühe, ich nur eine...
 
Ich hatte das Gedicht auch vor einigen Jahren mal gehört und heute direkt danach gesucht...Ja, klar, nicht jeder kann und wird so ein Leben erreichen können.... Ich mag es trotzdem. Und es zeigt, für einen privilegierten der damaligen Zeit, fast schon so etwas wie Bescheidenheit, Weisheit oder aber: Die Fokussierung auf das Wesentliche. Danke für das Teilen dieses schönen Gedichts.
 

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