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Das bin ich...LEIDER

Herr Flug

Aktives Mitglied
Hi Leute

So melde ich mich mal wieder.
Eigentlich wollte ich offline meine Probleme endlich anpacken, aber es werden zurzeit immer mehr.
Ich brauche einfach mal wieder dieses Forum um mir all den Mist von der Seele zu schreiben.

Es fängt damit an das meine Großeltern sehr krank sind. Mein Opa scheint Dement zu werden,
meine Oma hatte einen Schlaganfall.
Ich liebe meine Großeltern sehr, sie werden von meiner Mutter gepflegt, fast jeden Tag berichtet sie mir dass sich der Zustand meiner Großeltern mehr und mehr verschlechtert.
Letztens kam ein Satz von ihr der mich sehr getroffen hat, sie meinte dass sie nicht glaubt dass meine Oma das kommende Jahr miterlebt.

Unsere Familie ist sehr zerstritten, die meisten Leute kann ich nicht leiden, aber ich weiß nicht was ich machen soll wenn meine Großeltern nicht mehr sind. Alleine der Gedanke macht mich fertig.

Meiner Mutter geht es auch nicht so gut, sie ist ein Engel arbeitet hart und wie geschrieben pflegt sie meine Großeltern, das wird zu viel, eingestehen möchte sie sich das nicht.
Ich versuche so gut es geht neben Ausbildung und Schule zu helfen, einfach ist es nicht.

Meine Ausbildung kotzt mich ehrlich gesagt richtig an. Die anderen Azubis mögen mich genau so wenig wie ich sie mag, und ich habe richtig große Probleme mit dem Lehrstoff. Auch meine Ausbilder machen mir es nicht immer einfach. Aber ich habe nicht mehr lange, abbrechen möchte ich auf keinen Fall, schon alleine weil ich den Beruf an sich doch mag.

Aber dieses VERSAGEN macht mich fertig. Immer schlechte Noten, immer schlechte Arbeit
Immer endtäusche ich mich, meine Familie….
Es ist fast als ob Dreck an mir haftet, ich kratze mir auch fast täglich die Kopfhaut Blutig… Es ist widerlich, ich bin widerlich.

Dazu kommt das ich die Fassade nicht mehr lange aufrechterhalten kann, bis jetzt schaffe ich es noch zu lächeln wenn ich was sage, und wenn jemand fragt wie es mir geht sage ich natürlich:“Super!“ Aber dem ist nicht so ich habe manchmal richtige Heulkrämpfe einfach so: im Bett, auf dem Nachhauseweg usw. Erbärmlich!! Ein Erwachsener Mann, wie Sch**e ist das!? Aber ich kann nicht schon wieder mit meinen Problemchen zu meiner Mutter gehen sie hat genug um die Ohren.

Das ist mein Dilemma, mein Leben….
Wenn irgendjemand das bis hierhin gelesen hat so danke ich dafür.

Herr Flug
 
Hallo Herr Flug,

ich kann das von dir verwendete Wort "versagen" nicht mit dem, was du uns sagst, in Einklang bringen. Wo denkst du, versagt zu haben? Dass deine Arbeiten bzw. deine Noten vielleicht nicht die besten sind, hat mit versagen doch nichts zu tun; versagt hättest du, wenn du aufgegeben hättest - hast du aber nicht. Du machst weiter und beißt dich durch! Außerdem, und das ist dein Knackpunkt, muss man schauen unter welchen Voraussetzungen bzw. vor welchem Hintergrund du deine Ausbildung durchziehst.

Und damit meine ich nicht nur das Missverhältnis zu deinen Kollegen sondern auch bzw. vor allem deine Situation Zuhause. Wer kann sich schon wirklich auf eine Arbeit bzw. generell auf Ausbildung / Schule konzentrieren, wenn er an Menschen hängt, die krank sind und vielleicht bald sterben werden? Du gehst also zu unrecht sehr hart mit dir ins Gericht. Ich denke du tust, was dir in dieser harten Situation möglich ist. Vergiss auch nicht das andere vielleicht schon die Flinte ins Korn geworfen hätten...

Dass deine Großeltern krank geworden sind und deine Großmutter evtl. bald sterben wird, dafür kannst du nichts und das ist - sorry - der natürliche Lauf der Dinge. Alles ist vergehen, ob man will oder nicht. Wäre ich du, würde ich so viel Zeit mit meinen Großeltern verbringen, wie ich eben kann. Das ist das, was dir jetzt bleibt.

Schaffst du es, weniger hart mit dir umzugehen und vielleicht deinen ungerechtfertigten Ärger über dich anders, also konstruktiv abzureagieren, würdest du wahrscheinlich auch nicht mehr den Drang verspüren, dir die Kopfhaut blutig zu kratzen. Das ist selbstverletzendes Verhalten und deutet auf einen Konflikt in dir hin, ein Konflikt der lauten könnte, du hältst dich für einen Versager - aber nach dem, was ich hier von dir gelesen habe, bist du das sicher nicht!

Sei einfach mal ehrlich zu dir und lass deine Wut, deine Trauer und deinen Frust raus, leg die Maske ab, die kostet dich viel Kraft und schadet dir mehr, als sie dir nutzt.

Gruß...
 
Hi,

ich versuche dir Hilfe zu geben, auch wenn dir das vielleicht anfänglich nicht so erscheint.

1. Du bist vollkommen in Ordnung. Nichts an dir ist falsch oder muss verbessert werden. Nichts was du jemals getan hast oder tun wirst, wird dir zur Last gelegt.

2. Deine Sorgen um deine Grosseltern sind durch Gedanken produziert. Sorge ist gleichzusetzen mit Angst. Angst vor Verlust. In deinem Fall der Verlust von dem was du liebst. Ich versichere Dir, das das, was du liebst, niemals verloren sein wird, gerade weil du es liebst.

3. Angst kann überwunden werden, wenn sie nicht mehr verdrängt wird. Lass zu, das die Angst vollkommen von dir Besitz ergreift. Sieh dir die Gedanken an, die die Angst hervorrufen. So intensiv wie du nur kannst. Geh sozusagen voll rein in die Angst und sieh sie dir einfach nur an. Hol die Gedanken hoch, von den du weißt das sie Angst produzieren. Jede Situation die dir einfällt, spiel gedanklich durch. Halte dich dabei nicht zurück und lass das Problem für dich lösen. Es bedarf evtl. der Übung, aber dein Herz weiß die Antwort auf die Angst ! Hab Vertrauen.

4. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, glaub mir, den Spruch hab ich gehasst. Und angegriffen gefühlt habe ich mich dauernd, ob vom Chef oder Meister. Aber jetzt weiß ich, das diese Zeit mir geholfen hat zu wachsen. Und dich wird sie stärker und selbstbewusster machen. Jede Erfahrung wird dich lehren, ob negativ oder positiv. Hab Geduld mit dir selbst.

5. Weinen ist keine Schande. Jeder tut es. Ich auch und ich bin schon steinalt. 😀 Es sollte und muß auch kein Dauerzustand sein:

- weder wirst du etwas geliebtes verlieren, noch ist das Leben eine Bestrafung weil du böse warst...
- du bist zum lernen hier. Jede Situation der du begegnest lässt dich wachsen.
- übe dich unbedingt darin, Menschen zu vergeben anstatt sie zu verurteilen oder die Schuld an irgendetwas zuzuweisen. Auch deiner Familie. Das heißt nicht, das du jeden lieben musst, versuch nur das Verurteilen zu lassen.

Sage dir z.B. still in deinem Verstand, wenn du an eine Person denkst die dir Schmerz bereitet: z.b. "opa, weder du noch ich, haben Schuld an dieser Situation (Ereignis, Krankheit usw...), deshalb vergebe ich uns beiden.
Da wo dein Herz sitzt, solltest du die Wirkung spüren.

Nicht lachen, machen ! 😀


Meld dich ruhig wieder
Gruss
Chengato
 

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